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Nummer 202

Altensteig, Mittwoch, den 31. August 1838

«1. Iahrs-»G

Wer Fanatismus wird nie erlahmen!

Eindrucksvolle Feierstunde mit Dr. Ley in Stuttgart anläßlich der Vl. Reichstagung der Ausländsdeutschen

Stuttgart, 31. August. Im Rahmen einer von Junkern der Ordensburg Crössinsee gestalteten Feierstunde sprach am Diens­tag in der überfüllten Stuttgarter Stadthalle Reichsorgani­sationsleiter Dr. Robert Ley anläßlich der VI. Reichstagung der Ausländsdeutschen. Gauleiter Bohle begrüßte den Reichsorganisationsleiter herzlich.

Di. Ley gab in seiner häufig von stärkstem Beifall unter­brochenen Rede zunächst einen groß angelegten Ueberblick über all das, was seit 1V33 in Deutschland, insbesondere für den deutschen Arbeiter, geleistet worden ist. Während früher Kunst und Kultur das Vorrecht weniger Besitzender gewesen seien, so führte der Redner u. a. aus, nehme heute das ganze Volk An­teil daran durch die OrganisationKraft durch Freude". Nicht weniger als 44 Millionen deutschen Menschen sei im vergange­nen Jahre durch diese Organisation der Theaterbesuch ermög­licht worden.

Eine ebenso grundsätzliche Wandlung sei auf allen anderen Gebieten des deutschen Lebens zu verzeichnen. Diese Wandlung sei allein dem Führer und seinem unerschütterlichen Glauben an Deutschlands Sendung zu verdanken. Daß heute in Deutsch­land alles aufwärts geht, sei keine technische oder wirtschaftliche Frage, sondern einzig und allein eine Frage des Glaubens jedes Einzelnen an sein Volk. Der deutsche Arbeiter, so betonte Dr. Ley unter anderem weiter, hat heute einen Heißhunger nach

Daß sich auch die auslandsdeutschen Frauen mit der Arbeit ihrer Schwestern im Reich innerlich verbunden füblen und an ihr auf das innigste teilhaben, bewies die große Kundgebung, die im Rahmen der 6. Reichstagung der Ausländsdeutschen mit der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink am Nachnnttag in der Eewerbehalle stattfand. Gauleiter Bohle eröffnete die Frauenkundgebung, indem er besonders den erschienenen aus­landsdeutschen Frauen den herzlichen Willkomm der Auslands­organisation entbot und namens des jüngsten Gaues der Bewe­gung den deutschen Frauen Kr all das dankte, was sie an Ar­beit gerade auch Kr die Anslandsorganisation geleistet haben und auch in Zukunft leiste» werde«.

Hierauf trat die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz- Klink, an das Mikrophon, um au Hmü) zahlreicher, aus dem täglichen Leben gegriffener Beispiele mit ernsten, wie auch oft ^humorvollen Worten über die Aufgabe zu sprechen, die sich die deutsche Frau im Dritten Reich geteilt hat. An den Anfang ihrer .Betrachtungen stellte sie zunächst die Frage, ich in der Politik

Kultur und Kunst, nach den Werken unserer Dichter und Den­ker, und man glaubt gar nicht, welches Wissen und Können in weiten Schichten unseres Volkes vorhanden ist. Es ist nicht richtig, daß unsere Arbeiter durchKdF" versöhnt worden sind, sondern sic haben dadurch nur mehr Kraft bekommen, und wissen heute, daß Deutschland ihr Vaterland ist." Der Reichs­organisationsleiter teilte in diesem Zusammenhang mit, daß die NS-GemeinjchaftKraft durch Freude" von insgesamt neun Schiffen bereits über sechs eigene Dampfer verfüge, daßKdF"- Bäder gebaut undKdF"-Hotels erstellt werden und daß dem deutschen Arbeiter der Volkswagen gegeben werde. Mit allen diesen Maßnahmen gebe man dem Arbeiter seinen gerechten Anteil an dem, was Deutschland zu bieten vermag. Im kom­menden Winter würden 13Ü000 deutsche Arbeiter die Möglich­keit haben, nach Italien, Griechenland, Nordafrika und anderen Ländern zu fahren.

Zum Schluß seiner Rede beschäftigte sich Dr. Ley mit den Zielsetzungen der Partei in der Zukunft.Wir geben", so führte er hierbei unter anderem aus,in keiner Hinsicht nach. Auch für uns gilt das alte Wort: Eine siegreiche Armee wird nie müde. Auch die nächsten Jahrzehnte werden die heutigen führenden Männer frisch und fleißig sehen und ihr Fanatismus wird nicht Nachlassen, sondern immer fester werden. Das ist das Wesen unserer Idee, daß sie nicht verflacht, sondern sich ^ immer tiefer in den Herden festsetzt."

eine Frauenorganisation überhaupt notwendig sei. Obwohl der Führer selbst durch die Anerkennung des deutschen Frauenwerks diese Frage längst in positivem Sinne entschieden hat, zeigte die Rednerin trotzdem den Weg auf, der zur Gründung und Ent­wicklung der deutschen Frauenorganisation geführt hat. Beruhte ihre Tätigkeit vor der Machtübernahme zunächst nur auf wohl­fahrtsmäßigem und fürsorgerischem Gebiet, so änderte sich das ^ nach der Machtübernahme. Zu der Inangriffnahme der Lösung' von Erziehuugsaufgaben trat die Errichtung der Abteilung Mütterdienst, worauf die Abteilungen Volkswirtschaft, Haus», Wirtschaft, Dienst im Rahmen der NSV., des Roten Kreuzen­des Luftschutzes;lchv. folgten. Hinzu kam das weite und schöne ' Gebiet der gesamten Kultur und der Schulung der deutschen Frau auch Kr politische Tagessragen. '

Huste find nicht weniger als zwölf Millionen deutscher Frauen - Ar der deutschen Frauenorganisation zusammengeschlossen. Es ist ^ selbstverständlich, daß von dieser Arbeit auch die auslandsdeut- - schste« Frauen nicht ausgeschlossen werden wollten und konnten.

wenn auch der Weg zu ihrer Erfassung zunächst etwas langwierig und nicht ganz so einfach war. Sie sprach von der dringenden Notwendigkeit, die deutschen Frauen immer wieder , einheitlich auszurichten, wobei es in erster Linie darauf an­komme, die große Masse einfacher und treuer Menschen zu er­fassen, um die sich früher niemand gekümmert habe. Es gelte ferner, die Frauenarbeit allen Menschen so einfach, klar und verständlich wie möglich zu machen.

Mit scharfgeschliffenen Worten wandte sich die Rednerin als­dann gegen das moralinsaurs Gehabe gewisser Frauen. Das was uns als Erziehungsideal vorschwebt, so betonte sie, ist we­der ein wandelndes Pathos noch eine verkörperte Sentimentali­tät, weder die Jungfrau mit dem frommen Augenaufschlag, noch das vermännlichte Weib. Unsere Mädel und jungen Frauen sollen vielmehr ebenso tapfer als großmütig, ebenso klug als gütig und ebenso mutig als anmutig sein. Mit einem Appell an die auslandsdeutschen Frauen, mitzuarbeiten an dem große«, deutschen Frauenwerk, beendete Frau Scholtz-Klink ihre immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochenen Ausführungen.

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GaMetter BurLel spricht heute

Stuttgart, 31. Aug. Der Beauftragte des Führers in Wien, Reichskommissar Gauleiter Vürckel, wird im Rahmen der 6. Reichstagung der Ausländsdeutschen am Mittwoch, 31. August, um 18 Uhr in der Schwabenhalle eine grundlegende Rede hal­ten, in der er einen Ueberblick über die bisher in der Ostmark geleistete Aufbauarbeit geben wird. Die Rede wird durch die; Reichssender Stuttgart, Saarbrücken und Wien über­tragen. Für die Ostmark ist Eemeinschaftsempfang vorgesehen.

Baldur UM Schwach spricht am Douuerslag um 2V Ahr

nsg. Am Donnerstag, den 1. September 1938, spricht in einer Großkundgebung der Hitlerjugend um 29 Uhr der Reichsjugend­führer Baldur von Schirach in der Stadthalle in Stuttgart.

Festliches Ksnzett des Reichsruudfuußs

Tausende von Ausländsdeutschen befinden sich zu ihrer 6. Reichstagung in der schönen Stadt Stuttgart. Bei dem allsei­tigen Wetteifer, dieses große Treffen so eindrucksvoll als mög­lich zu gestalten, wiiL auch der Reichssender Stuttgart nicht zu- rückstehen. Als seinen Beitrag zur allgemeinen Festfreude und zum Zeichen seiner Verbundenheit mit den Deutschen jenseits der Reichsgrenzen bringt er am F r e i t a g, den 2 September, um 29 klhr in der Stadt Halle in Stuttgart einFestliches . Konzert des Reichsrundfunks" zur Durchführung. Erste Kräfte der deutschen Opernbühnen und Meister ihrer Instrumente Gesangsgruppen und Chöre das große Orchester des Reichs­senders Stuttgart, Musikkorps des Reichsheeres und der Kriegs­marine werden miteinander wetteifern, diesen Abend zu einem - tiefen Erlebnis edelster deutscher Kunst und fröhlicher Laune werden zu lassen. Die Eintrittskarten zu diesem ..Festlichen Kon­zert" sind bei den örtlichen Dienststellen der NS.-Gemeinschaft .-Kraft durch Freude" erhältlich.

Wchssraummlfrerln Scholtz-Klink über die deutsche Frau

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2m Zeichen der K. Reichstaguug der Ausländsdeutsche«

Stuttgart hat sich zur 6 Reichstagung der Ausländsdeutsche» festlich geschmückt. Unser Bild gewährt einen Blick auf den Schloßplatz mit dem Königsbau. lieber dem Fahnenbündel sieht man das Zeichen der Stadt der Ausländsdeutschen, das glück­hafte Schiff.

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Weltbild ,MP

k. Rcichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart Das Stuttgarter Rathaus im Festschmuck

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(Presse-Hoffmann)

Sonderwcrtzeichen zum Reichsparteitag Zum Reichsparteitag 1938 gibt die Deutsche Reichspost am 1. September eine Marke mit dem Bild des Führers (Entwurf von Professor Richard Klein nach einer Aufnahme von Professor Heinrich Hoffmann) zu 6 Rpf. und einem Zuschlag von 19 Rpf.. smvie eine Postkarte mit derselben Marke als Wertstempel und einer Ansicht der Burg von Nürnberg heraus. Der Zuschlag fließt in den Kulturfonds des Führers.