Schwarzwälder Tageszeitung
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Nr. IW
M hatten nationale Bomber die militärischen Anlagen in Bla- nes Magral und Oliva mit Bomben belegt, während am Mittwoch Sagunt das Ziel erfolgreicher Angriffe war. Auf einem nationalspanischen Flughafen landete am Mittwoch ern rotspanisches Flugzeug, dessen Pilot zum Dienst in roten Formationen gepreßt worden war und der diesen Flug als die erste Gelegenheit zum Ueberlaufen benutzte.
Rückzug der roten Artillerie auf das linke Ebro-Ufer
Bilbao, 28. Aug. Seit Freitag liegt ein pausenloses mörderisches Feuer auf den bolschewistischen Stellungen am Ebro-Vogen. Me die roten Ueberläufer, deren Zahl trotz der brutalsten Versalzungen aus ihren rückwärtigen Stellungen ständig zunimml, berichten, übt das Trommelfeuer der nationalspanischen Geschütze perheerende Wirkungen aus. Die Ueberläufer geben zu, daß der bolschewistische Widerstandsgeist in höchstem Matze zermürbt wird und die bolschewistische Artillerie sich bereits auf das linke Afer des Ebro zurückziehen mutzte. Wie es heißt, besuchten am Mittwoch der sowjetspanische „Außenminister" del Vayo und der rote „Eeneralstabschef" Rojo ihren Frontabschnitt am Ebro-Bo- oen in der Absicht, die Stimmung der niedergeschlagenen Truppen zu heben Sie kamen rechtzeitig genug, um die verheerenden Verluste der bolschewistischen Flieger im Luftkampf gegen die nationale Flugwaffe beobachten zu können.
Nach Mitteilungen aus dem nationalspanischen Lager werden die militärischen Operationen am Ebro-Bogen in ihrem besonders großen Ausmaß nach den Plänen des Generals Franco durchgeführt, mit dem Ziel, den Feind wieder über den Ebro zurückzuwerfen.
Japans Offensive gegen Hankarr
Haukau, 25. Aug, Die japanischen Truppen eröffneten am Dienstag nördlich des Jangtse-Flusses die Offensive gegen Han- kau und unternahmen auf zwei Parallelstratzen einen Vorstotz iu westlicher Richtung. Ausgangspunkt des Vormarsches ist Shu- cheug. Dort haben die Japaner bedeutende Streitkräfte konzentriert, nachdem sie infolge der Ueberschwemmung ihre Operationen am Nordufer des Jangtse gegenüber Kiukiang aufgaben. Die Japaner drangen westwärts in Richtung auf Linan und Hwoschan etwa 10 Kilometer vor.
Der Schwerpunkt der japanischen Operationen liegt weiterhin südlich des Jangtse an der Küste des Pojang-Sees. Dort tauchten am Mittwochmorgen etwa 30 japanische Kriegsfahrzenge unweit des etwa 30 Kilometer von Singtze gelegenen Wuchang auf und nahmen mehrere chinesische Küstenbefestigungen unter Feuer. Westlich und südlich von Singtze sind schwere Kämpfe im Gange.
Das Zentrum der Hankau-Front durchbrochen
Schanghai, 25. Aug. Das wichtigste Ereignis an der Hankau- Front ist die Eroberung Juischangs, das von den japanischen Truppen am Mittwoch nachmittag zum Teil und am Donnerstag vormittag vollständig besetzt wurde. Die Einnahme der Stadt erfolgte nach kräftiger Artillerie-Vorbereitung und heftigen Luftangriffen. Die Japaner messen der Eroberung Juischangs große Bedeutung Lei, weil damit das Zentrum der chinesischen Hankau-Front durchbrochen worden ist, so daß jetzt keine Verbindung mehr zwischen den nördlich und südlich des Mngtse-Flnsses operierenden chinesischen Verbänden besteht.
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Einen Agenten ko geschlagen
Warschau, 25. August. In Kreisen der Auslandsdiplomatie in Moskau, die bekanntlich einer ständigen Bespitzelung durch GPU-Agenten ausgesetzt ist, hat, wie polnische Blätter melden, die handfeste Belehrung eines Spitzels tiefe Genugtuung ausgelöst.
Der zur Zeit zur Teilnahme an einem Flugkongretz in Moskau weilende Ozeanflieger Oberst Lindbergh habe bemerkt, datz ihm einer dieser Spitzel auf Schritt und Tritt folge. Lindbergh sei aber bald der Geduldsfaden gerissen. Er habe sich plötzlich umgedreht und mit einem wohlgezielten Hieb den ihm folgenden „Schutzengel" ko geschlagen, um dann ohne Begleitung seinen Weg zum Flugplatz fortzusetzen.
Englische Methoden in Palästina!
Planmäßiges Zerftörnngswerk in Zenin Jerusalem, 26 . August. Eine offizielle Verlautbarung der Regierung besagt, datz angesichts -er Tatsache, datz die Stadt Zenin Terroristen Unterstützung gewähre, angeordnet worden sei — wie es die Engländer bekanntlich auch schon in anderen Städten getan haben — eine Anzahl Gebäude aus „Sicherheitsgründen" zu zerstören. Die Zerstörungsarbeit habe bereits am Donnerstag begonnen.
Zn Akko wurde wieder ein Araber, den das Kriegsgericht znm Tode verurteilt hatte, Hingerichtei.
Elllt NM Form der Sastllchkeit tm Werden
München. 25. August. Am 27. August wird an der Reichsautobahn München—Bad Reichenhall das grotze Rasthaus am Wemsee dem Verkehr geöffnet.
Die Inbetriebnahme dieses Rasthauses bildet eineu bedeutenden Abschnitt in der Geschichte des Landstratzenverkehrs und der Reichsautobahnen. Damit erwächst eine neue Form von Gaststätten, die aus der Kameradschaft der Kraftfahrer heraus «ne neue Art der Gastlichkeit und der Geselligkeit mit sich bringen wird. Das Rasthaus am Chiemsee wird jedem großen Betrieb des Verkehrs gewachsen sein. In künstlerischer Gedie- Senheit sind ausreichende Räumlichkeiten geschaffen worden, darunter die 500 Personen fassende Rostaurationshalle und die große Restaurationsterrasse für 1200 Gäste. Das Strandbad Mit Liegewiesen und Freitreppen in den See kann 4000 Perlen aufnehmen. Dem Hotelbetrieb, der in zwei Monaten eröffnet wird, stehen 65 Zimmer mit 70 Betten zur Verfügung.
Die Betriebsführung des Rasthanfes wird ebenso wie die anderen Bauten an der Reichsautobahn in den Händen der neu- ^gründeten „Reichsautobahn-Gaststätten-Gesellschaft" liegen.
3ur Zeit sind neben dem fertiggestellten Rasthaus am Ghiem- ste noch zwei weitere Rasthäuser im Bau. Diese sind vorwiegend für den Güterfernverkehr bestimmt. Sie werden an der Reichsautobahn Berlin^—Hannover (Magdeburger Börde) und
an der Kreuzung der Reichsautobahn Berlin—München uns Dresden—Weimar (Hermsdorf) errichtet.
Mit dem neuen Rasthaus am Chiemsee, das in einer unvergleichlich schönen Lage errichtet wird, wird bald ein besonders beliebtes Reiseziel die Fahrer auf der Reichsautobahn anlocken. Die Strecke München—Bad Reichenhall, an der die Raststätte liegt, wird ja auch noch in diesem Jahr Anschluß finden an die Strecke Berlin—Nürnberg und in Bälde an die Reichsautobahn nach Wien und schließlich an eine der kühnsten Rcichsauto- bahnen, an die Taucrnstrecke.
Xtrim simyruyna am au« mell
Italienischer Segelschulschiff-Vesuch in Kiel. Die beiden Segelschuljchiffe der Königl. Italienischen Marine „Amerigo Vespucci" und „Christoforo Colombo", sind am Donnerstag in die Kieler Bucht eingelaufen.
Neue Eetreidepreiserhöhung in Frankreich. Das französische Eetreideamt hat den Getreidepreis auf 204 Francs erhöht. Demzufolge rechnet man in Frankreich mit einer Erhöhung des Brotpreises.
Palästina-Tag in sämtlichen arabischen und mohammedanischen Ländern. Das Palästina-Komitee legte in Damaskus in Anwesenheit von führenden Persönlichkeiten aus allen arabischen Ländern den 22. September als Palästina- Tag für alle arabischen und mohammedanischen Länder fest. Der Tag soll mit Umzügen und Eeldsammlungen zu Gunsten der Araber in Palästina begangen werden. Der genannte Termin gilt auch für die Araber Nordafrikas, Indiens und Javas.
Das Attentat in Jenin. Der stellvertretende englische Di- striktskommandsur Walter Sidney Moffot, der bei dem Ueberfall in Jenin schwer verwundet wurde, ist am Donnerstag im Krankenhaus von Haifa gestorben.
Flucht aus der roten Hölle. Im Kreise Krzemienice (Wolhynien) überschritt ein Soldat der sowjetischen Grenzwache mit voller Ausrüstung die polnische Grenze. Auf der Wache des polnischen Grenzschutzes erklärte der Uebergelau- fene, er sei geflohen, weil er die unmenschliche Behandlung nicht mehr ertragen könnte.
Wieder Flugzeugabsturz in Frankreich. In der Nähe von Grenoble stürzte am Mittwoch ein llebungsflugzeug aus geringer Höhe ab. Die beiden Insassen erlitten sehr schwere Verletzungen.
Die Maul- und Klauenseuche in Elsaß-Lothringen. Wie der französische Veterinärdienst für die Verwaltungsbezirke von Elsaß-Lothringen mitteilt, waren Ende Juli in dem vorgenannten Gebiet noch 119 Gemeinden mit 702 Gehöften und 3741 Tieren von der Maul- und Klauenseuche befallen. Die Zahl der verseuchten Orte hat von Mitte bis Ende Juli nur um vier abgenommen. Doch hat die Seuche zahlreiche Gehöfts verlassen, ein Zeichen dafür, datz auch jenseits des Rheins diese Geisel der Landwirtschaft immer mehr ihre peinigende Kraft verliert.
Hochwasser im Glatzer Vergland. Trotz des in ganz Schlesien anhaltenden Negenwetters sind Befürchtungen über ein katastrophales Hochwasser für den Oder-Lauf vorerst nicht begründet. Die Glatzer Neiße und ihre Nebenflüsse traten in den Morgenstunden des Donnerstag aus ihren Ufern. Das Hochwasser erreichte einen Stand, wie ihn die Grafschaft Elatz seit vielen Jahrzehnten nicht mehr erlebte. Wehrmacht, Arbeitsdienst, Feuerwehr, Polizei und Technische Nothilfe sind in Elatz eingesetzt, um Menschen aus bedrohten Häusern zu retten, das Vieh zu bergen und den Verkehr umzuleiten. Der Schaden ist sehr groß. Auch aus den Landgebieten treffen von überall llnglücksnachrichten ein. Die Neiße, die zu einem reißenden Strom ausufert, trägt die Ernte der Bauern in den Grafschaftertälern mit sich zu Tal. Der Schaden läßt sich zur Zeit noch nicht abmessen. Die Hochwasserwelle der Oder hat am Mittwochabend Rati- bor passiert. Der hohe Wasserstand hat sich in den tiefgelegenen Stadtteilen von Ratibor wie üblich ausgewirkt. Wie immer bei hohen Wasserstünden der Oder, sind diese überflutet.
Führerloses Auto rast durch Hamburg. Ein ungewöhnlicher und schwerer Unfall ereignete sich Mittwoch in Hamburg auf dem Jungfernstieg. Ein Boy eines dort gelegenen Hotels machte sich an einem parkenden ausländischen Wagen zu schaffen. Plötzlich sprang der Motor des Wagens an und das Auto raste nun mit großer Geschwindigkeit führerlos :m Zickzackkurs davon. Laut schreiend stoben die Fußgänger nach allen Seiten auseinander. Der Wagen raste aus den Bürgersteig zwischen die Passanten, knickte einen Fahnenmast um, streifte einen anderen und überfuhr vier Personen, zertrümmerte dann das Schaufenster eines Juweliergeschäftes riß einen Automat um und raste schließlich gegen zwei parkende Personenkraftwagen, die erheblich beschädigt wurden. Die vier überfahrenen Passanten erlitten schwere Verletzungen.
Großseiler bei Heinrich Lanz Mannheim
Mannheim, 28. Ang. In der Schreinerei der Firmü Heinrich Lanz AE., Mannheim, brach am Donnerstag mittag ein Brand aus, der in den aufgestapelten Holzmengen reiche Nahrung fand und sich rasch zu einem Grotzfeuer entwickelte. An der Brandstätte wurden neben der Werksfeuerwehr die Mannheimer Berufsfeuerwehr mit ihren sämtlichen Fahrzeugen, die Freiwillige Feuerwehr Mannheim, ein Zug der Feuerwehr Ludwigshafen sowie die Fabrikfeuerwehrea der'Zellstoff-Fabrik Waldhof und der Firma C. F. Böhringer eingesetzt. Werksangehörige versuchten zunächst aus dem Brandgebäude Holz und Halbfertigfabrikate herauszuschaffen, doch mutzten diese Bergungsarbeiten bald eingestellt werden, um die Löscharbeiten auf den Brandherd konzentrieren zu können. Der größere Teil der Schreinerei ist vernichtet. Unter starkem Getöse stürzten gegen 13 Uhr einige Eiebelwände des langgestreckten Schreinereigebäudes ein. Größerer Anstrengung bedurfte es auch, um ein Ucbergreisen des Feuers und der ausgestrahlten Hitze auf die benachbarten Holzlager zu verhindern. Gegen 14 Uhr konnte das Großfeuer dank der angestrengten Bemühungen der Löschmannschaften als lokali- ^rt gelten, so daß die Gefahr des Uebergrei'fcns auf andere Betrrebsteile nicht mehr bestand. Nachdem die größte Gefahr beseitigt war, Wernahm die Werksfeuerwehr die weitere Eindämmung des Brandes. Di« AufrSumungsarbeiten werden «schleunigst ausgenommen. Vermutlich ist der Brand durch Selbstentzündung entstanden.
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Aus Stadt Md Laad
Altenfteig, den 26. AuW-st 1938.
Saure Wochen — frohe Feste!
Das große Schwimm- und Sommernachtsfest in Altenfteig Ein erlebnisreiches Ereignis
Unsere Zeit und die Zukunft unserer Kinder fordern, daß jeder von uns, an welchem Platz er auch st-eht, frohen Herzens seine Pflichten erfüllt. Frohen Herzens — denn nur wer das Leben und seine tägliche Arbeit mit Freude erfüllt, kann seine Aufgabe in ihrer ganzen Tiefe erkennen und lösen. Immer schon suchten die Menschen die Freude, weil sie sie brauchen wie das tägliche Brot; doppelt not aber ist die Freude einem Volk, das an einem solchen riesigen Werk schafft wie das deutsche Volk. Was unsere Zeit will und verspricht, fordert starke Menschen, und nur ein wahrhaft froher Mensch ist wahrhaft stark.
Daß die Freude eine der höchsten Lebenskräfte ist, vergessen die Menschen zu leicht, weil sie sich oft zu sehr einfangen lassen von den Sorgen, den vielen niederdrückenden Kleinigkeiten des Alltags. Manch großes Ziel, manch schöner Gedanke, manch herrlicher Anfang ging «verloren in den Schatten des Alltags; denn wer sich dem Alltag beugt, verliert den weiten Blick, verliert das Sichfreuen- können. Er wird ein Alltagsmensch ohne Schwung und ohne innere Beteiligung an Zukunftszielen, die die Enge der einzelnen Jchs sprengen wollen.
Einmal raus aus dem Alltag! Das gilt
für jeden einzelnen von uns. Nach dem Alltag und
der Pflichterfüllung, die wir ihm schuldig sind, hinaus in die Freiheit der Freude.
Zur Freude gehört Freiheit, gehört Ehre, Recht, frohes Selbstbewußtsein, aufrechter Stolz. Freude ist, aus vollem Herzen „Ja" sagen zum Leben und zu allem, was es uns bringt.
Uns hat Adolf Hitler wieder den Stolz und die Ehre freier Arbeit gegeben, die frei und ehrenhaft geworden ist, weil sie immer und überall — und sei sie noch 'so gering — unserem Volke dient, da wir wieder ein Ganzes geworden sind. Wir sehen das Wachsen und Mühen überall in dieser Zeit als ein heiliges, herrliches Wunder und stellen uns mit unserem Glauben und Wollen freudig mit hinein.
„Einmal heraus aus dem Alltag!" Diese Parole gilt für alle Volksgenossen aus Altensteig und Umgegend am kommenden Sonntag anläßlich des Schwimm- und Sommernachtsfestes, das von der Stadtverwaltung Altensteig im neuen Städtischen Schwimmbad veranstaltet wird. Bei den vielversprechenden Darbietungen wirken Reichsarbeitsdienst, SA, HI, VdM, DJ, IM, der Reichsbund für Leibesübungen und die Stadtkapelle Altenfteig mit.
Die Teilnehmer an der Festgestaltung marschieren um 13.48 Uhr am Marktplatz ab. Um 14.00 Uhr beginnt dann das Fest im Städtischen Schwimmbad mit Schul- und Wettschwimmen, vielen lustigen Einlagen und einer Preisverteilung. Die Stadtkapelle wird den Festnachmittag musikalisch umrahmen.
Abends um 19.30 Uhr beginnt dann das große Sommernachtsfest, ebenfalls im Städt. Schwimmbad. Aus dem Vielerlei der Ueberraschungen sei nur eine herrliche feenhafte Beleuchtung, reizende Tänze, Reigen und sportliche Vorführungen erwähnt. Für den anschließenden allgemeinen Tanz wird auf dem Rasen eine große Tanzdiele aufgebaut sein.
Da die Eintrittspreise sehr volkstümlich gehalten sind, ist die letzte Voraussetzung zu einem wahren Volksfest erfüllt! Die Parole für Altenfteig und den ganzen sogenannten „Hinteren Wald" ist für Sonntag:
„Auf zum Schwimm- und Sommernachtsfest im Städtischen Schwimmbad in Altensteig!"
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Von der Bienenzucht. Die Bienenzucht fand in hiesiger Gegend von jeher eine liebevoll« Pflege. Auch heute wird sie nicht vernachlässigt. In diesem Sommer werden die Bienenzüchter leider vom Mißgeschick verfolgt. Glaubten sie im Juli, die folgenden Wochen würden ihnen eine reiche Honigernte bringen, so mußten sie alsbald die Wahrnehmung machen, daß auch ihnen das wechselreiche sommerliche Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Der kürzlich erfolgte Wettersturz hat den besorgten und fleißigen Imkern die Hoffnung auf eine Nachernte beträchtlich geschmälert. Mit schwerem Herzen machen sie ihren Gang zu ihren Völkern, denen es nicht möglich ist, den süßen Honig zusammenzutragen. Besonders hart vor mißlichem Geschick sind aber die zahlreichen Wanderimker betroffen, die unter erheblichen Kosten ihre Völker in das Enz-, Alb- oder Eyachtal von weit her gebracht haben. In letzter Zeit sah man die Jmkerautos zu Dutzenden schwer beladen heimwärts fahren.
Bad Teinach, 28. August. (Besuch von Caracciola.) Gestern nachmittag traf der bekannte Rennfahrer Rudolf Caracciola in Begleitung der Direktoren der Mer- cedes-Benz-Werke in Untertürkheim und Eaggenau zu einem mehrstündigen Besuch in Bad Teinach ein. Kaum hatte die Nachricht vom Besuch Caracciolas im Ort die Runde gemacht, als auch schon die ganze Schuljugend und viele Kurgäste sich vor dem Hotel „Hirsch" einfanden, um den großen Sportsmann zu sehen und von ihm ein Autogramm zu erhalten. Bei der Abfahrt wurde dem berühmten Gast von der Menge eine herzliche Kundgebung dargebracht.
Calw. 25. August. (Wieder ,,KdF"-Urlauber.) Gestern nachmittag sind 120 Urlauber aus dem Gau Hessen- Nassau in Eroßkraftwagen zu neuntägigem Aufenthalt in Calw eingetroffen. Wie wir erfahren, kommen nächsten Sonntag weitere 60 Urlauber aus dem Gau Schwaben hierher; ihre Erholungszeit beträgt acht Tage.
Calmbach, 25. August. (Erschwerte Heimkehr zweier Zecher.) Die Alt-Calmbacher Originalität lebt noch, und die Frauen vom Schlage der geschichtlich gewordenen Röß-