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Tchwarzrvälder Tageszeitung
Nr. 198
dort keine Kriegführenden. Wenn man einen heranziehendcn Taifun dadurch begegnen wollte, daß man ihn nicht als solchen, sondern nur als eine abnorme atmosphärische Depression anerkennt, der Wirbelsturm wird wohl seine alles verheerende Bahn dahinziehen, gleichgültig wie man ihn bezeichnet. Will die Welt de» Frieden, so muh sie der Gerechtigkeit offen ins Auge sehen u«d die freie Bahn der Aufrichtigkeit beschreiten können. Sie mnh bekennen, daß es unter den Völkern auf dem Gebiete des Rechtes keine bevorzugten geben kann.
Für die liebe Aufmerksamkeit, daß ich im Kreise so vieler lieben Kameraden die neu erstandene stolze deutsche Marine besuchen konnte, danke ich nochmals auf das herzlichste. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl ihres Führers und Reichskanzlers und das Gedeihen der Kriegsmarine mit dem aus alter Waffenbrüderschaft kommenden innigen Wunsch, daß der prächtigen deutschen Flotte auf allen ihren Fahrten stetes Seemannsglück beschieden sei."
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, antwortete dem hohen Gast:
„Mit Genehmigung des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht bitte ich, Euer Durchlaucht im Namen der Kriegsmarine herzlichen und aufrichtigen Dank sagen zu dürfen für die gütigen, anerkennenden, von so kameradschaftlichem Geist getragenen Worte, die Sie an uns gerichtet haben.
Am heutigen Tage hat die deutsche Marine die große Ehre, iu Gegenwart des kriegsbewährten ehemaligen Flottenchefs der Kaiserlich und Königlich Oesterreichisch-Ungarischen Marine eines ihrer Schiffe mit dem ruhmvollen Namen eines der besten Schiffe der österreichisch-ungarischen Marine geschmückt zu sehen.
Ich möchte Euer Durchlaucht die Versicherung aussprechen, daß die Kriegsmarine stolz ist auf die ihr nun übertragene Aufgabe, in Zukunft die große Ueberlieserung auch der österreichisch- »ngarischen Marine zu wahre» und sortzusetzeu. Ich kann Euer Durchlaucht versichern, daß sie allezeit und mit allen Kräften bestrebt sein wird, diese hohe Aufgabe zu erfüllen im Geiste unsere gefallene» Kameraden und Mitkämpfer von der österreichisch-ungarischen Marine, sie aber auch stets zu erfüllen im Mune Eurer Durchlaucht, der Sie den deutschen Marineoffizieren Kets als leuchtendes Vorbild eines wagemutigen Kreuzerführers, «ines im Kriege erprobten und aufs höchste bewährten Flotten- sßiihrers vor Augen stehen werden."
Starker Eindruck von der Truppenparade in London und Warschau
London, 25. August. Die große Truppenparade in Berlin hat auf die Londoner Abendpresse einen gewaltigen Eindruck gemacht. Die Abendzeitungen machen die Berliner Berichte zur Meldung des Tages und bringen unter riesigen Schlagzeilen eindrucksvolle, durch Funkbilder illustrierte Berichte von der Schau. Besonderen Eindruck hat auf die Blätter die Vorführung der schweren Geschütze und der Tanks gemacht.
Warschau, 25. August. Die Parade in der Reichshauptstadt vor dem ungarischen Reichsverweser von Horthy nennt die polnische Telegraphenagentur die größte deutsche militärische Truppenschau seit dem Weltkrieg. In dem Bericht der polnischen Telegraphenagentur Heißt es weiter, daß die Truppenschau völlig im Zeichen der Artillerie und der motorisierten Abteilungen stand. Weiter seien außer den schweren Motorhaubitzen die Abteilungen der Flugabwehr aufgefallen.
Admiral von Horthy empfing Dr. Lippert
Am Donnerstagnachmittag empfing der Reichsverweser des Königreiches Ungarn, Admiral von Horthy, Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert in Audienz im Haus des Reichspräsidenten. In Gegenwart des ungarischen Gesandten, Exz. Sztajay, überbrachte der Stadtpräsident die Grütze der Reichshauptstadt, die stolz darauf ist, den hohen East in ihren Mauern willkommen heißen zu können. Dr. Lippert bat Admiral von Horthy dann, der Reichshauptstadt die Ehre zu erweisen, sich in das Goldene Buch einzu tragen. Nachdem die Eintragung vollzogen war, unterhielt pch der Reichsverweser noch längere Zeit sehr angeregt mit dem Stadtpräsidenten.
Vesulhe SortW
Z« ungarischen Institut
Berlin, 25. Aug. Der ungarische Reichsverweser und Frau von Horthy statteten am Donnerstag nachmittag dem Ungarisches kÄstitnt und dem Collegium Hungaricum einen Besuch ab, wo ihnen von den zahlreich versammelten Angehörigen der unga - rif-che« Kolonie ein begeisterter Empfang bereitet wurde. Professor vo« Farkas gab einen kurzen lleberblick über die Ein- richdmgeu und^dre wissenscha .chen Ziele des Instituts, das «ne deutsche GÄmdung ist und dessen Ehrenvorsttz Reichsminister Mnst innehat. Dann wurden die hohen Gäste durch den Garten !des Hauses iu das nebenan liegende Collegium Hungaricum ge- Mttet, und der Reichsverweser legte an dem im Garte« des sDoüeginms errichteten Ehrenmal für die früher in Berlin an- WDg gewesenen Gefallenen des Weltkrieges einen Lorbeerkranz -»Ücker. Die ungarische Nationalhymne bildete den Abschluß der kleine», eindrucksvollen Feier. Anschließend besichtigte der hohe East noch einige Räumlichkeiten des Collegiums Hunga- r«n«.
Ans dem Reichssportfeld
Der Meichsverweser des Königreichs Ungarn und Frau von HorthyDatt^eu hierauf dem Reichssportfeld einen Besuch ab. Die Küste wnrden vom Reichssportführer und Frau vo» TUHammer und Osten empfangen und durch die ausgedehnten Arüage« des Reichssportfeldes, das Sportforum nick die Dietrich-Eckardt-Bühne geführt. Die mit der Olympischen Goldmedaille ausgezeichnete Anlage, insbesondere das Olympische Stadion und di« Dietrich-Eckardt-Bühne, machten auf die hohen Gästen einen tiefen Eindruck. Auf den Kampfstätten herrschte trotz des sehr wenig günstigen Wetters ein reger llebungsbetrieb. Vor allem das Kinderturnen der Zwei- bis Sechsjährigen machte den hohen Gästen besonder Freude. Der Besichtigungsgang fand auf dem Reitplatz seine» Abschluß, wo «tnige unserer bekanntesten Turnierreiter ein ausgewähltes Pstrrdematerial in allen Gangarten der Hohen Schule zeigten.
Begeisterter Beifall in der Staatsoper Wieder herzliche Kundgebungen für die ungarischen Gäste Berlin, 25. August. Die Feftausführung zu Ehren der ungarischen Gäste des Führers und Reichskanzlers in der Staatsoper mit den ersten Kräften dieses Hauses in einer bewundernswert sorgfältigen und frischen Einstudierung gab ein tiefes Erlebnis dieses großen Werkes. Der Beifall nach den Aktftiicke« steigerte sich zum Schluß zu einer leidenschaftlichen Kundgebung des Dankes an die Künstler, des Dankes auch an den, der zu diesem würdigen Fest deutscher Kunst geladen hatte.
Dieser letzte Abend, den der Reichsverweser und Frau von Horthy mit ihrer Begleitung in der Reichshauptstadt verbrachte», vermittelte den ungarischen Gästen den tiefen Eindruck eines der typischen Werke deutscher Kunst und Kultur und bot ihnen gleich in den Pansen Gelegenheit zu einem lebhaften Gedankenaustausch mit den führenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Als um Mitternacht die Gäste die Staatsoper verließen, wartete immer noch eine dicht gedrängte Menschenreihe, die die Fahrt von der Oper über die Straße Unter den Linden mit lebhaften Kundgebungen begleitete.
Runeiman läßt in London berichien
Unverständliche Sprache der Londoner Prefse
London, 25. Aug. Das Mitglied der Runciman-Mission, Ashton E w a t k i n, traf am Mittwoch in London ein. Noch im Laufe des Abends suchte er Außenminister Lord Halifax auf und erstattete ihm über die Lage in der Tschecho-Slowakei Bericht.
Die Londoner Presse vom Donnerstag beschäftigt sich in erster Linie mit diesen Besprechungen. Das plötzliche Eintreffen Ewatkins in London wird dahin ausgelegt, daß sich in Prag neue Schwierigkeiten ergeben hätten und die Aufgabe Lord Runcimans jetzt vor ihrem Höhepunkt stehe. Durchweg haben die Blätter die Stirne, einen heftigen Ton gegen die Haltung — der deutschen Presse anzuschlagen <,!!!). Verschiedene Blätter kündigen weiter eine Erklärung der britischen Regierung über die Tschecho-Slowakei für die nächsten Tage an
Der diplomatische Korrespondent der „Times" stellt fest, daß keine Rede davon sein könne, daß die britische Regierung Ashton Ewatkin nach London berufen habe. Die Erneuerung der Besprechungen zwischen der Prager Regierung und den Sudetendeutschen werde in London begrüßt, könne aber nicht das allgemeine Gefühl beschwichtigen, daß man vor großen Schwierigkeiten stehe. Wie der politische Korrespondent des „Daily Expreß" sagt, seien bei der gestrigen Besprechung zwischen Chamberlain, Halifax, Simon, Wilson und Vanfitrart die Möglichkeiten einer Entspannung besprochen worden und zwar durch eine neue Erklärung über die britische Politik gegenüber der Tschecho-Slowakei. Endgültige Beschlüsse seien nicht gefaßt worden. In Whitehall sei man der Ansicht, daß die Lage iu Prag jetzt ein entschiedenes Vorgehen Runcimans erforderlich mache. Die britische Regierung sei darauf bedacht zu verhindern, „daß sich die Lage zu einer Krise" entwickle.
Sollen sudelLNdenlsche mundtot gemacht werden?
Prag, 25. Aug. Der Politische Ausschuß der Leitung der Sa- detendeutschen Partei beschäftigte sich in einer Sitzung mit dem Erlaß, den die Staarspolizeistelle in Warnsdorf am 23. im Einvernehmen mit der zuständigen Bezirksbehörde herauszegebe» hat. In diesem Erlaß werden mit sofortiger Wirksamkeit für den ganzen politischen Bezirk Warnsdorf fünf Verbote ausgesprochen. So wird allgemein untersagt, in Werkstätten oder Fabrikräumen politische Gespräche zu führen, politische Grütze auszutauschen, Fabrikräume für politische Zwecke zur Verfügung ->u stellen und schließlich iu Fabrikräumen politische Abzeichen oder Bilder aufzuhängen. Der Parlamentarische Klub der Su- i detendeutschen Partei hat sofort bei den zuständigen Stellen interveniert und die schnellste Zurücknahme des Erlasses verlangt.
Slowaken fordern Autonomie
Begründung des Antrages der Slowakischen Volkspartei
Prag, 25. Aug. Die Fraktion der Slowakischen Volkspartei hat am 19. August im Prager Parlament ihren Antrag auf Autonomie der Slowakei eingebracht. Der jetzt dazu veröffentlichten, 80 Seiten umfassenden Begründung entnehmen wir folgendes: „Die Eesetzwerdung der Autonomie der Slowakei ist eine Forderung des ganzen slowakischen Volkes. Sie bedeutet die organisatorische Umwandlung des Staates mit dem Ziel, das von Gott gegebene Recht und die gerechten Forderungen des slowakischen Volkes zu befriedigen. Sie ist die unabweisbare Lösung, zu der die Tschecho-Slowakischs Republik greifen muß, wenn sie das Erundproblem ihres Bestandes lösen will. Sie ist das politische Mittel, das den Slowaken ermöglicht, im Tschecho-Slowa- kischen Staat jene Stellung einzunehmen, die sie analog den anderen selbständigen Völkern zu ihrer kulturellen Entwicklung benötigen. Sie ist die einzig wirksame und nötige gesetzliche Verankerung, die Existenzmöglichkeiten des slowakischen Volkes sicherzustellen, ein eigenständiges politisches und kulturelles Leben für die Zukunst zu sichern und die Lösung der wirtschaftlichen, sozialen und biologischen Schwierigkeiten zu ermöglichen. Eine solche Autonomie der Slowakei kann durch die Aenderung einiger Bestimmungen der Berfassungsurkunde der Republik erreicht werden, also durch eine Umbildung des Staates, die auf keine unüberwindlichen Hindernisse stößt. Die Forderung nach gesetzlicher Verankerung der Autonomie ist ein Gebot des völkischen Prinzips, das sich unaufhörlich seinen Weg bahnt.
Die Ursache für die Aufrollung der slowakischen Frage ist darin zu suchen, daß die Tschechen das unrichtig ausgelegte und angewandte Mehrheitsprinzip als Verwirklichung der Demokratie erklärten, in dem die Tschechen mit ihrer Mehrheit von 50,6 vom Hundert Mißbrauch zmu Nachteil des slowakischen Volkes trieben. Wenn das Recht eines Volkes von einem Mehrheitsvolk mit Füßen getreten wird, so wächst die Spannung. Wir können und wollen nicht verhindern, daß unser Problem zur internationalen Frage wird. Die Slowaken haben als eigenständiges, jedem anderen slawischen Volk gleichberechtigtes Volk ein Raturrecht auf völlige staatliche Selbständigkeit.
Nach Hinweisen auf die Abmachungen von Lleveland und Pittsburg und die Unterdrückung der slowakischen Sprache, wird ! anhand der Entwicklung des Schulwesens der Bweies geführt, ! daß es den Tschechen „auch in diesem Falle um ein und dasselbe « Ziel geht: Das Ausbreiten der jungen slowakischen Intelligenz
und damit die slowakische kulturelle Entwicklung zu hemmen damit das tschechische Element sie auch weiterhin beherrschen und kontrollieren und das slowakische Geistesleben beeinflussen kann Die Kolonifierungstendenz der tschechischen Politik wird am be^ sten durch die Tatsache charakterisiert, daß in derselben Zeit in der aus der Slowakei auch zahlreiche slowakische Elemente a'ns- wanderte«, eine Menge Tschechen zugewandert sind, und zwar nach der amtlichen Statistik bis Ende 1930 rund 120 900. Bei der Bodenreform erfolgte dis Zuteilung hauptsächlich an Zumanderer ans böhmischen Ländern".
unbegründete Gerüchte
Eine amtliche englische Richtigstellung
London, W. Aug. Von amtlicher Seite werden Meldung» des „Daily Expreß" und des „Daily Mail", wonach die britische Regierung demnächst erklären wolle, Großbritannien werde unzweifelhaft eingreise«, falls Frankreich in seine» vertragliche» Verpflichtungen gegenüber der Tschechoslowakei in einen Krieg verwickelt wücke, als völlig unbegründete »ud absurde Gerüchte bezeichnet, lieber den Verlauf der Vesprec^mgeu zwischen Chamberlain, Halifax nick Simon am Mittwoch könne keinerlei Mf». teilung gemacht werde», doch sei iu erster Linie die mittet europäische Lage erörtert worden. Für den gegenwärtigen Londoner Besuch Ashton Ewatkins, so wird weiter erklärt, liege kein besonderer Anlaß vor. Die Reise trage rem privaten Charakter. Jedoch habe Ashton Gwatkin dem Außenminister Bericht über die letzten Ereignisse und die Entwicklung in der Tschechoslowakei erstattet.
Warnung vor einer Bindung an die Tschechen
London, 25. August. Die mittlerweile amtlich dementierte Meldung zweier Londoner Morgenblätter, wonach die britische Regierung in den nächsten Tagen eine Erklärung abgeben würde über weitgehende Beistandsbereitschaft Englands gegenüber Frankreich und der Tschechoslowakei im Falle eines Krieges, nimmt „Evening Standard" zum Anlaß, um in aller Deutlichkeit die britische Regierung davor zu warnen, sich auf neue Verpflichtungen einzulassen.
Chamberlain solle sich über die öffentliche Meinung in England nicht täuschen. Die große Mehrheit des englischen Volkes verfolge die Schwierigkeiten hinsichtlich der Lösung der tschechoslowakischen Frage ohne jede Aufregung. Die Engländer seien nicht davon überzeugt, daß die Lösung des Problems unmöglich sei und sie seien dagegen, daß England irgendwelche neue bedingungslose Verpflichtungen eingehe, die England im Falle eines Krieges der Tschechoslowakei auf bestimmte Richtlinien binden würde. Chamberlain würde kaum Anklang im Land« finden, wenn er über seine Erklärungen vom 24. März hinans- gehe. Der englische Grundsatz muß jetzt und immer derjenige bleiben, England müsse sich aus jedem Kriege der europäische» oder anderen Großmächte heraushalten.
Vorläufig, nicht endgültig!
Das Ausland kritisiert das Abkommen von Bled
llngarn. der Staat im Zentrum des Donauraumes, steht in diesen Tagen begreiflicherweise auch im Zentrum der politischen Aufmerksamkeit. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn noch niemals kam die Aktivität der ungarischen Außenpolitik so deutlich zum Ausdruck, als in dieser Woche, da die führenden Budapester Politiker durch Deutschland reisen und mit dem befreundeten Deutschen Reich politische Gespräche führen, und gleichzeitig in Bled auf der Tagung der Kleinen Entente Jugoslawien, Rumänien und die Tschecho-Slowakei dem eingekreistsn Nachbarstaat die Wehrhoheit zubilligen mußten. Das Abkommen von Bled nimmt gegenwärtig den Löwenanteil der ausländischen Leitartikel mit positiver oder zurückhaltender Kritik der dort geschlossenen Vereinbarungen ein. Der Tenor der Kommentare in London, Paris, Belgrad und Bukarest, so weit größere Blätter und offiziöse Kreise für eine Beurteilung in Frage kommen, läßt sich in den Worten zusammenfassen: Vorläufig, nicht endgültig! Gerade in Budapest mißt man der Tatsache allergrößte Bedeutung bet, daß zur Entwicklung von guten nachbarlichen Beziehungen mit den Staaten der Kleinen Entente noch immer gewisse andere Fragen verhandelt und das Terrain bereinigt werden müsse. Das ungarische Urteil über Bled muß zweifellos als das bestfundierteste gelten. Schließlich ist Budapest der Hauptbeteiligte gewesen, dessen Entgegenkommen auf der einen und dessen Zurückhaltung auf der anderen Seite den Abschluß eines allerdings noch unvollständigen Abkommens ermöglichte.
Die Fehldeutungen gewisser Pariser und Londoner Links- Llätter, die das Vleder Abkommen als einen Sieg der Prager Regierung feiern, entlarven sich damit von selbst. Selbst ein Prag freundliches Blatt wie das Prager Tageblatt korrigiert solch voreilige Kommentatoren und stellt den Wert der Verhandlungsergebnisse als zweifelhaft dar: „Zweifelhaft" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Mit dem Urteil „vorläufig" berührt man eher den Kern.
Der nationale Heeresbericht
Rotspanischer Flieger mit Flugzeug iibergelaufen Burgos, 25. Aug. Nach dem nationalen Heeresberichr setzten die Truppeu an der Ebro-Front auch am Mittwoch ihre Operationen fort, verbesserten ihre Stellungen und fügten dem Feind erneut erhebliche Verluste zu. Es konnten wieder eimge wichtige Stellungen erobert werden. Der Feind ließ zahlreiche Tote und 700 Gefangene zurück. Unter der Beute des Tages b-- finden sich 14 Maschinengewehre und 1 Mörser.
An der Castellon-Front unternahmen die Roten Angriffe, um andere Teile der Front zu entlasten. Die Angrifte blieben im Versuch stecken, die Angreifer mußten auch hier zahlreiche Tote zurücklaffen. ,
An der Estremadura-Front setzten die natconalspanr- schen Truppen die Säuberung des eroberten Gebietes fort. Be» Zujar wurden feindliche Angriffe abgewiesen. Die nationalfpa- nische Luftwaffe hatte wieder einen großen Tag: In mehreren Luftkämpfen schoflen nationale Flieger insgesamt 12 rot- spanische Jagdflugzeuge und 1 „Katiuska" ab, während dre nationale Flak eine weitere „Katiuska" hermtterholte. Am Drens-