Schwarzwälder Tageszeitung

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'Lksana, Chawa, Lheiche, Cheile, Chinke;

Deiche. Dewaara. Driesel;

^auqe'l, Feigle, Feile, Fradchen, Fradel, Frommet;

Teilchen, Gelea. Einendel. Gittel, Gole; kiadasse, Hale, Hannacha, Hitze!;

Iachel, 2achewad, Jedidja, Jente, Jezabel, Judis, Jyske, Jyt. tel'

seile. Kreindel;

Lane, Leie, Libsche. Libe, Lwie;

Machle. Mathel. Mittels, Windel;

Nach«, Nachme;

Beirche. Peßchen, Pesse, Pessel, Pirle;

Rachel, Raufe, Rebekka, Rechel, Reha, Reichel, Reisel, Reitzge, Mi-ltzfche, Riwki;

"Sara Scharne, Scheindel, Scheine, Schema, Schlämche, Sem- Simche. Slawe, Sprinze;

^ Telze, Tirze, Treidel;

Zerel, Zilla, Zimle, Zine, Zipora, Zirel, Zorthel.

Abgesehen von diesen Sondervorschristen über die Vornamen der 2 uden sollen nach deni sonstigen Inhalt des Runderlasses Kinder deutscher Staatsangehöriger in Zukunst grundsätzlich nur dentsche Vornamen erhalten. Namen, ursprünglich ausländischer .Serkunft, die seit Jahrhunderten in Deutschland als Vornamen verwendet werden und völlig eingedeutscht sind wie Hans Joachim, Peter, Julius, Elisabeth, Maria, Sofie, Charlotte gelten als deutsche Vornamen. Nichtdeutsche Vornamen sollen nur dann zugelassen werden, wenn ein besonderer Grund dies rechtfertigt; so z. B. Zugehörigkeit zu einem nichtdeutschen Volkstum, Familienüberlieferung, verwandtschaftliche Beziehun­gen.

Das neue KdT.-SchiffRodert Ley"

Die Deutsche Arbeitskorrespondenz berichtet interessante Ein­zelheiten über das neue KdF.-SchiffRobert Ley", das seiner Vollendung entgegengeht. Im Dezember soll das Schiff fertig sein. Zwei Schrauben wird das neue Schiff haben, das diesel­elektrischen Antrieb erhält und eine Geschwindigkeit von 15,S Seemeilen erreicht. 190 Meter lang, 24 Meter breit und 30 Me­ter hoch wird sich das neue KdF.-Schiff präsentieren. Mit seinen sieben Decks hat es ein Aufnahmevermögen von 1500 Paffagieren und rund 400 Mann Besatzung. Die 350 2-Mann-Kammern und LOS 4-Mann-Kammern können durch die sinnreich angelegte i Einrichtung der freundlichen Wohnecken noch je einen Urlauber mehr aufnehmen, so daß dieses Schiff höher belegt werden kann wie derWilhelm Gustloff". Durch ein paar Handgriffe läßt sich die Wohnecke in ein bequemes Bett verwandeln. Eine wesent­liche Neuerung ist die durch zwei Decks gehende Bühne, die auf beiden Seiten je eine Wurlitzer Orgel erhält. Für die Passa­giere wird das weite Rund der beiden Cafes einen besonderen Anziehungspunkt bilden. Das Schwimmbad erhält außerdem Massageräume und Einrichtungen für medizinische Bäder. Auf den großen Sportdecks sind für heiße Tale erfrischende Beriese- lungsanlagen vorgesehen. Die Sporthalle ist bedeutend größer als auf dem Schwesterschiff.

Ein Auslandslehrer berichtet

nsg. Wir sind nun wieder zusammen fast 300 Berufskamera­den und Kameradinnen aus der ganzen Welt, und sind in zwei schönen Schulen in Leutkirch gut untergebracht. Es ist etwas Besonderes um diese Deutschlandlager der auslandsdeurschen Er­zieher, das sich schwer beschreiben läßt. Es ist die tiefe Sehn­sucht nach der Heimat, nach dem Deutschland Adolf Hitlers, die die Gesichter aller Kameraden aufleuchten läßt, es ist das Er­lebnis des Dritten Reiches und seiner Weltanschauung, das Ec- borgensein nach langem und oft erbittertem Kampf auf vorge­schobenem Einzelposten in fremder Umgebung. Es ist vergleich­bar der Stimmung der Frontsoldaten, wenn sie auf ein paar Tage nach Hause auf Urlaub gehen konnten, von den Erlebnis­sen an den vielen Fronten berichteten und in der Heimat Kraft scköpften. Eine Uniform tragen zu dürfen, in geschloffenen Ko­lonnen zu marschieren und die Kampflieder der Bewegung in der Öffentlichkeit zu singen, ist für uns nichts Alltägliches, son­dern immer wieder ein freudiges Erlebnis. Die Ausführungen der Redner werden mit hungrigen Herzen ausgenommen und Malten sich so zu einem vertieften und nachhaltigen Erleben. Ich glaube, das kann man heute schon sagen: Die Form von Zusammenkünften der auslandsdeutschen Erzieher kann auch in Zukunft nur ein Lager sein! In der Lagerform findet sich einer Mm anderen, und es entsteht eine solch Herrliche Kameradschaft, daß keiner von uns mehr darauf verzichten möchte. Die Kame­radschaft in der Lagerform gibt aber auch gleichzeitig den besten Boden ab für die weltanschaulichen Schulungsvorträge. Man Hat keine äußeren Sorgen, alles ist in vorbildlicher Weise ein­gerichtet, in einem herrlichen Stück deutscher Landschaft, eine glänzende Stimmung, und so freut sich jeder von uns schon jetzt auf das nächste Lager im Gau Württemberg-Hohenzollern, für dessen Gastlichkeit wir alle dankbar sind.

Auswirkungen der letzten Amnestie

Rach der Wiederangliederung Oesterreichs erging am 30. April ein Straffreiheitsgesetz, dessen Auswirkungen jetzt festgestellt sind. Wie dieDeutsche Justiz" mitteilt, haben bis zum 15. Juli ins­gesamt 537 472 Personen eine Vergünstigung durch das Straf- freiheitsgesetz erfahren, davon 80 250 im Lande Oesterreich und 457 222 im bisherigen Reichsgebiet. In 237 000 Fällen wurde die rechtskräftig erkannte Strafe erlassen, in den übrigen Fällen das Strafverfahren eingestellt oder von der Einleitung abgesehen. Anter die Amnestie für politische Straftaten fielen 20 837 Per- Men, davon in Oesterreich 265.

3kn SeptemberTag des Deutschen Volkstmns-

Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland führt auch ^ diesem Jahre einen Tag des deutschen Volkstums durch. Für me Veranstaltungen, in denen der unlösbaren Gesinnung-.- und vchicksalsgemeinschaft der Deutschen m aller Welt Ausdruck ver­gehen werden soll, find der 18. und 19. September in Aussicht genommen.

Der Reichstuuemninister hat die Behörden ersucht, den mit den Vorarbeiten betrauten Gruppen des Volksbundes jede Un­terstützung zuteil werden zu lassen, damit das erstrebte Ziel, die geistige und blutmäßige Einheit des Deutschtums jedem Volks­genossen und besonders der deutschen Jugend zum Bewußtsein bringen, in vollem Umfange erreicht wird.

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SIMM ln keinem schönsten Festkleid

Zum Empfang der Ausländsdeutschen gerüstet

Man hat die Schwabenhauptstadt in den lehren Jahren immer wieder in farbenfrohem Festschmuck gesehen. Fahnen, Girlanden, Bänder, Tücher, Blumen und Pflanzengrün zierten die Straßen und Bauwerke. Voll Bedacht, mit Liebe und Fleiß wurde dieser geschmackvolle Zierat entworfen und großzügig durchgeführt. Dieser Festschmuck liegt für jede Gelegenheit bereit. Nun rüstet sich Stuttgart wieder zu einem Fest, zum Fest der Ausländs­deutschen.

Die hohe Bedeutung dieses Festes fordert auch einen würdigen, repräsentativen Rahmen. Zur 6. Reichstagung der Ausländs­deutschen 1938 wird Stuttgart ein neues Festkleid tragen. Wie­der wurden neue Schmuckformen erdacht, noch einmal wurde das festfrohe Spiel der Fahnen und Girlanden gesteigert.

Zuerst die Fahnen. Da sind neben den Nationalflaggen die gelben Fahnen der Stadt mit dem Wappentier, die weißen Banner der DAJ. mit dem glückhaften Schiff und die riesigen weinroten Festfahnen mit dem goldenen Hakenkreuz. Erstmals werden in Stuttgart auch die Fahnen der großdeutschen Haupt­städte und die Flaggen der deutschen Reedereien in ihrer bunten Vielfalt grüßen. Weiße Fahnentücher mit der goldenen AO.- Raute schmücken die großen Versammlungshallen.

Die Wappen der schwäbischen Städte werden die Fahnen­masten zieren. Die AO.-Raute, das Festzeichen der Auslands­organisation, wird im Bahnhof in der Kopfbahnsteighalle, rie­sengroß am Vahnhofturm, in der Säulenhalle der Kommerzbank, am Rathaus und auf der Adolf-Hitler-Kampfbahn immer wieder erscheinen. Den Eingang zur Königstraße am Bahnhof werden grünumsponnene, von Koheitsadlern gekrönte Pylonen beherr­schen. Die ganze Königstraße entlang werden an den Häusern von grünen Gewinden und Kränzen goldene Bänder flattern. So wird sich auch der Marktplatz darbieten; von den Gesimsen des Rathauses werden zum erstenmal scharlachrote, goldbestickte Teppiche hängen. Und selbstverständlich Blumen, Blumen an Fenstern und Ballonen, auch in der Bahnhofshalle, in den Ver­sammlungsräumen, auf Straßen und Plätzen.

Stuttgart wird seinen Ruf als Gartenstadt durch reichen Blumenschmuck offenbaren. In der inneren Stadt, in den Straßen zu den Festsälen, auf dem Wasen um die Schwabenhalle und in der Adolf-Hitler-Kampfbahn wird ein Festschmuck pran­gen, wie er in seiner bunten Vielheit und dem Reichtum der Formen noch nie zu sehen war. Die Stuttgarter Bevölkerung wird im Schmuck ihrer Häuser nicht zurückstehen. Die große Sehenswürdigkeit aber wird die Beleuchtung der L-tadt sein, deren bedeutende Bauwerke im Lichte der Scheinwerfer strahlen werden. Das Lichterfest unter den Parkbäumen, um den See der oberen Anlagen wird immer wieder Einheimische upd Fremde erfreuen. Den Höhepunkt aber wird ein Riesenfeuerwerk bilden, das alle Leucht- und Eerüuschwirkungen pyrotechnischer Kunst entfesseln wird. Man darf es sich nicht entgehen lassen, dieses festsrohe Stadtbild während den Tagen der Neichstagung der Ausländsdeutschen zu bewundern.

Am Mittwoch trifft auf dem Cannstatter Wasen von jedem Kreis im Gaugebiet Württemberg-Hohenzollern ein niit Grün- schmuck beladener Lastkraftwagen ein. Dieser Grün- schmuck findet bei der festlichen Ausschmückung der Straßen und Plätze Stuttgarts Verwendung. Eaupropagandaleiter Mauer und Krersleiter Fischer werden die Wagen in Empfang nehmen und sie auf ihrer Fahrt begleiten. Diese Fahrt führt in ge­schlossenem Zuge, eröffnet von einer auf einem Lastwagen be­findlichen Musikkapelle, vom Caunstatter Wasen über die König- Karl-Briicke zur Neckar-, Schiller-, König- und Rotebühlstraße in den Hof der Retebühlkaserne. Von dort fahren die einzelnen Wagen in die von den betreffenden Ortsgruppen eingerichteten Verteilerstellen.

Die Tagung der AusLandsdeulschen

nsg. Die 6. Reichstagung wird sich in einem ähnlichen Nah­men wie die vorjährige bewegen und nur noch eindrucksvoller sein, da wir uns die Erfahrungen des letzten Jahres zunutze machen konnten, so erklärte SA.-Standartenführer Erothe. Die Beteiligung dürfte noch größer werden, denn noch immer laufen die Anmeldungen ein. Ein neues Moment erhält die diesjährige Tagung durch die Teilnahme der ehemaligen Auslands-Oester- reicher und der einstigen Angehörigen der Landesgrupve Oester­reich der AO., deren Teilnahme an dieser Tagung ein lebendiges Symbol für das vom Führer geschaffene Eroßdeutschland sein soll. Auch mit der Regelung der Quartierfrage ist Pg. Erothe äußerst zufrieden. Trotz der großen Nachfrage ist es gelungen, für alle auswärtigen Teilnehmer Quartiere zu beschaffen, ob­wohl die Regelung gerade dieser Frage durchaus nicht einfach war und ist, denn im Quartieramt im Kunstgebäude arbeitet seit s ciumer Zeit ein Stab von 30 geschulten Mitarbeitern un^ Leitung von Pg. Schmirl daran. Im Quartieramt und zwar in der Vorhalle desselben befindet sich auch, wie Pg. Erothe mitteilt, das Sonderpostamt der AO., das von der Reichs­postdirektion für die Tagungsteilnehmer eingerichtet wurde.

Auf die Frage, wer denn an bekannten Persönlichkeiten zu der Tagung komme, erklärte der Organisationsleiter:Außer den bereits bekannten führenden Männern des Dritten Reiches, die im Verlauf der Tagung sprechen werden, können wir mehrere hundert Ehrengäste erwarten, deren Zusage das beste Zeugnis für das große Interesse ist, das man dieser Tagung überall ent­gegenbringt. Wir werden von Zeit zu Zeit eine Liste mit den Namen der Ehrengäste veröffentlichen. Wir haben für die Ehrengäste im Quartieramt einen eigenen Schalter eingerichtet, an dem sie alle notwendigen Unterlagen bekommen und außer­dem zu ihrer Betreuung eine eigene Dienststelle im Hotel Graf Zeppelin organisiert.

Das Aufgebot der PL. für Nürnberg:

15V 6VV Politische Leiter Grohappell mit 38 VVV Fahnen

Nürnberg, 23. Aug. Auf dem diesjährigen Reichsparteitag werden nach einer Meldung der NSK. rund 150 000 Politische Leiter den feierlichen Höhepunkt eines arbeitsreichen Jahres politischen Alltagseinsatzes erleben. Unter ihnen befinden sich 10 000 Kämpfer aus den neuen Ostmarkgauen. Das gewaltige Aufgebot der Politischen Leiter wird zur Hälfte in 17 Lagern am Rande der Stadt untergebracht, während die anderen Teil­nehmer über Nürnberg und Fürth verstreut in Schulen und Sälen Quartier beziehen werden.

Am Donnerstag, 8. September, werden 26 000 Politische Leiter dem Führer einen Fackelzug vor dem Deutschen Hof Vorbringen.

lO OOO Mann nehmen dabei als Spalier mit Fackeln längs der Straßen Aufstellung. Tags darauf wird der Grotzappell der Poli­tischen Leiter mit 110 000 Marschteilnehmern und 36 000 Fahnen auf dem Zeppelinfeld durchgeführt. Wie im Vorjahr übernehmen die Politischen Leiter am Tage des Appells und großen Vorbei­marsches der Gliederungen wieder den Spalierdienst in Nürn­bergs Straßen.

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MannschastskampfeSeidenNS.-KampMele«lsr8

nsg. Im Rahmen der NS.-Kampfspiele, die vom 4. bis 15. September in Nürnberg zur Durchführung gelangen, bilden die wehrsportlichen Mannschaftskämpfe das Kernstück. 2n ihnen findet die Erziehungsarbeit der Gliederungen der Bewegung ihren sichtbarsten Ausdruck und ihre letzte Vollendung. Die Mann- schastskämpfe werden im Dienstanzug im Gelände und im Sport­anzug auf dem Sportplatz ausgetragen und stellen an den Ein­zelnen, der sich hier für die Gemeinschaft mit seinem ganzen Können einzusetzen hat, hohe Anforderungen.

Mit dem Kleinkaliberschießen werden am Dienstag, 6. Sep­tember, im Schießstand Erlenstegen und auf dem Sportplatz der Brigade 78 (Werderau) die Mannschaftskämpfe beginnen, von denen der Mannschafts-Mehrkampf und das Mannschafts- Leistungsschießen bereits endgültig entschieden werden. Die wehrsportlichen Mannschaftskämpfe werden dann am Mittwoch, Freitag und Samstag auf der Stadion-Hauptkampfbahn bezw. auf dem Sportplatz Zabo ausgetragen. Die wertvollsten Mann­schaftskämpfe gelangen am Donnerstag, 8. September, auf dem Märzfeld und im Gelände südlich des Märzfeldes mit dem Wehrmannschaftskampf (1:36), der Radfahrstreife (1:11) und dem Mannschafts-Orientierungslauf (3) zur Entscheidung. Insgesamt werden in den wehrsportlichen Mannschaftskämpfen 123 Mann­schaften zum Wettkampf antreten, die sich in den einzelnen Glie­derungen für die NS.-Kampfspiele qualifiziert haben.

In den einzelnen Wettbewerben treten aus Südwest an:

Wehrmanuschastskampf (1:38): Von der U: 2. Leibstandarte Adolf Hitler (Berlin), 16. ^-StandarteDeutschland" (Ell- wangen); vom RAD.: RAD.-Gruppe 261 (Stuttgart).

Radfahrstrcife (1:11): Polizei: Kommandobereich (Stuttgart).

Mannschasts-Orientierungslauf (3): SA.: Standarte 113 (Freiburg).

Deutscher Wehrwettkamps (1:11): SA.: Gruppe Südwest, Stan­darte 119 (Stuttgart), Motorstandarte 55 (Stuttgart).

Mannschafs-Fiinfkamps (1:7): SA.- Gruppe Südwest, Stan­darte 109 (Karlsruhe),

20mal - - Runde - Hindernisstaffel (1:19): //-Oberabschnitt

Südwest (Stuttgart), Motorgruppe Südwest (Stuttgart).

Mannschasts-Mehrkampf (1:18): SA.: Gruppe Südwest (Stutt­gart).

Msenthattsverkot für Bischof Sproll

Bei der Wahl am 10. April 1938, in der das deutsche Volk in einmütiger Begeisterung dem Führer den Dank und die Zustim­mung für seine Politik aussprach, durch die Eroßdeutschland ge­schaffen worden war, hielt es bekanntlich der katholische Bi­schof Sproll in Rottenburg als einziger Staatsbürger des Kreises für richtig, der Wahl feruzubleiben. Noch bevor diese Tatsache ruchbar geworden war, am Abend des Wahltages, verließ der Bischof seine Diözese, um der verständlichen und be­rechtigten Empörung des Volkes über sein unverantwortliches Verhalten auszuweichen.

Bei seiner Rückkehr und bei seinem Auftreten in der Öffent­lichkeit, hat die Bevölkerung Württembergs in sich wiederholen­den Kundgebungen ihrer Empörung über das Verhalten des Bischofs Ausdruck gegeben.

Der Heilige Stuhl hat dem wiederholten Ersuchen von deutscher Seite, im Interesse von Ruhe und Ordnung in Staat und Kirche dem Bischof Dr. Sproll den Verzicht auf sein Bis­tum nahe zu legen, bisher nicht entsprochen.

Im Interesse der Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung und mit Rücksicht darauf, daß ein Bischof nicht geduldet wstt>e» kann, der seine staatspolitischen Pflichten in gröblichster Weste verletzt, haben die zuständigen Behörden gegen de« Bischof, nachdem dieser von sich aus abgelehnt hat, auf seine Diözese zu verzichten, ein Aufenthaltsverbot für das Land Württemberg veranlaßt.

Landwirtschaftliche BodenSeimtzmrgs-Erhebrm-

Im Deutschen Reich fand im Juni wieder eine umfangreiche Bodeubenlltzungs-Erhebllng statt. Die Erhebung erstreckte sich in diesem Jahre erstmals auf fast alle Betriebe, nämlich bis zur Größe von 0,5 Hektar herunter. Die Ergebnisse werden jetzt vom Statistischen Reichsamt bekanntgegeben. Der Anbau von Winterroggen ist im Jahre 1938 mit 4,18 Millionen Hektar um rund 86 000 Hektar oder 2,1 Prozent vergrößert worden. Der Winterweizenanbau hat sich mit 1,82 Millionen Hektar um 70 000 Hektar oder 4 Prozent vergrößert. Erheblich zugenommen hat der Wintergerstenanbau mit 502 000 Hektar, nämlich um 63 500 Hektar oder 14,5 Prozent. Auf de» anderen Seite sind der Sommerweizenanbau auf 192 000 Hektar, dt« Sommergerste auf 1,16 Millionen Hektar, der Hafer auf 2,71 Millionen Hektar und das Sommermenggetreide auf "85 000 Hektar eingeschränkt worden. Der Anbau von Körner- mais hat sich auch in diesem Jahre weiter ausgedehnt. Mtt 59 000 Hektar beträgt die Steigerung 45,9 Prozent. Zusammen- fassend ergibt sich, daß der Wintergerreidcanbau um rund 218 000 Hektar zugenommen, der Sommergetreideanbau um 263 400 Hek­tar abgenommen hat. Die Anbaufläche der Spätkartoffeln be- trägt 2,72 Millionen Hektar, sie ist etwas kleiner als 1937. Der Zuckerrübenanbau hat mit 494 000 Hektar um rund 39 000 Hektar zugenommen. Der Anbau von Raps und Rübsen wurde um 9000 Hektar auf fast 59 000 Hektar erweitert, dagegen der Flachs­anbau um fast 20 Prozent auf 46 000 Hektar eingeschränkt. Dies ist besonders auf die große Trockenheit im Vorjahr und auf de» Mangel an Arbeitskräften zurückzuführen. Hanf wurde auf 10 500 Hektar angebaut, das ist eine Steigerung der Anbau­fläche um 40 Prozent.