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schwarzwälder Tageszeitung

Nr. IW

Welt-Echo zum Svrchy'Brlu»

Ungarn: Tiefe Befriedigung über den herzlichen Empfang

In mehrseitigen Berichten schildern sämtliche Blätter in größter Ausführlichkeit die Deutschland-Reise des Reichsverwesers, sei­nen Empfang und sein Zusammentreffen mit dem Führer und Reichskanzler in Kiel sowie die Taufe des neuen deutschen Kreu­zers durch Frau von Horthy. Das RegierungsblattEst^ Ujsag" schreibt, eine Triumphfahrt, wie sie Horthys Sonderzug auf sei­nem Wege durch Deutschland erlebt hat, könne keine Regierung, keine Organisation und kein MachMaparat so bewegt, so feier­lich und so festlich gestalten: das i re nur die spontane Zu­neigung und die aufrichtige Begeisterung eines ganzen Volkes zustande bringen. Die Freundschaft zwischen der deutschen und der ungarischen Nation sei während der letzten zwei Tage so deutlich zum Ausdruck gekommen wie bisher noch nie. Die Atmosphäre des Treffens in Kiel werde durch den spontanen Ausbruch der Begeisterung gekennzeichnet, ein Umstand, auf den die ganze Welt mit ,lecht aufmerksam werde.

Die aufrichtigen und warmen Freundschafts-Kundgebungen des mächtigen Deutschen Reiches für das ungarische Volk, so heißt es imPester Lloyd", erfüllten die ungarische Nation mit tiefer Befriedigung und würden von ihr von ganzem Herzen erwidert. Die Ehrungen, die den Vertretern Ungarns im Reiche zuteil würden, gelten nicht der heutigen zahlenmäßig ausdrückbaren Rolle des ungarischen Volkes: sondern seinem unbeugsamen, männlichen Geist, seinen historischen Traditionen und seinen staatsbildenden Fähigkeiten. Im Händedruck der beiden Staats­oberhäupter sei die Treue und die erprobte Freundschaft der beiden Völker neuerlich kräftig bestegelt worden.

London: Starker Eindruck der Flottenschau

Die Londoner Presse widmet dem Besuch des ungarischen Reichsverwesers in Deutschland spaltenlange Berichte und aus allem ist ersichtlich, daß die Flottenschau auf die englischen Korre­spondenten einen überaus starken Eindruck gemacht hat. In der Times" heißt es, Admiral Horthy habe in Deutschland einen der vornehmsten Empfänge gefunden: die Benennung des Kreu­zersI" und die Flottenschau seien mehr als ein ausgesuchtes Kompliment gewesen. Durch die Auswahl des Namens habe das Dritte Reich seinen Teil an der geschichtlichen Erbschaft des Habsburger Kaiserreiches angetreten. Die Flottenschau sei die bisher vollständigste Parade des jüngsten und kleinsten der deutschen Wehrmachtteile gewesen. AuchDaily Telegraph" meint, daß Horthy die grüßte Flottenschau gesehen habe, die seit dem Weltkriege in Deutschland abgehalten worden sei. Die Schlachtschiffe und Kreuzer hätten ein eindrucksvolles Bild ge­boten. Den Korrespondenten hat besonders die ausgezeichnete Haltung der Offiziere und Mannschaften in ihren strahlend wei­ßen Uniformen gefallen. Tiefen Eindruck hat besonders auch die Vorbeifahrt der ll-Voote auf ihn gemacht.

Daily Herald" bezeichnet es als ein Kompliment für Ungarn, daß für den neuen deutschen Kreuzer der Name eines Generals gewühlt wurde, der die Kriege gewonnen habe, durch die Un­garn von türkischer Herrschaft befreit worden sei. Es sei dumm, davon zu reden, so schreibt der diplomatische Korrespondent des Blattes weiter, daß irgend eine außergewöhnliche Bosheit da­hinter stecke, wenn Deutschland sich um die Freundschaft Ungarns bemühe. Das sei ein ganz natürlicher Schritt.News Chro- nicle" nennt die Flottenschau die imposanteste Parade der deut­schen Flotte seit dem Weltkriege. Der Bericht desDaily Ex­preß" bezeichnet die Flottenschau als dick Besiegelung des un­geschriebenen Bündnisses zwischen Ungarn und seinem mächti­gen Nachbarn Deutschland. Man habe es Admiral Horthy an­gesehen, wie er sich gefreut habe, als er den NamenPrinz Eugen" hörte, den auch das letzte Schlachtschiff unter Horthys Oberkommando über die österreichisch-ungarische Flotte getragen habe.Daily Mail" schließlich schildert besonders anschaulich die Begrüßung Admiral Horthys durch den Führer, der dem Reichsverweser inmitten eines Waldes von Fahnen und be­geistert jubelnder Massen auf dem Kieler Bahnhof herzlich beide Hände geschüttelt habe. In einer triumphalen Fahrt habe sich der Führer mit seinen Güsten durch die fahnenbehangenen Stra­ßen zur Germania-Werft begeben.

Paris:Großartig und herzlich"

DerJour" widmet dem Empfang des ungarischen Reichs­verwesers Admiral von Horthy in Kiel einen ausführlichen Ar­tikel. Die Begrüßung von Horthys durch den Führer, so heißt es u. a., sei außerordentlich herzlich gewesen und der Jubel der Bevölkerung bei der Fahrt durch die Straßen der Stadt zur mania-Werft habe deutlich gezeigt, welche Sympathien der ungarische Reichsverweser in Deutschland genieße. Die Taufe des neuen deutschen Kreuzers auf den NamenPrinz Eugen" und die großartige Flottenparade hätte die ungarischen Gäste fichtlich erfreut uni beeindruckt. Der Empfang, der dem Reichs­verweser in Deutschland zuteil geworden sei, könne in seiner Herzlichkeit und Großartigkeit nur mit dem seinerzeitigen Besuch des Duce verglichen werden.

Italiens Anteilnahme an dem Horthy-Besuch

In der oberitalienischen Presse werden an erster Stelle und in großer Aufmachung die Berichte über den Besuch des ungari­schen Reichsverwesers in Deutschland wiedergegeben.Gazetta del Popolo" betont, die Ehrung des Prinzen Eugen durch den Führer müsse auch vom italienischen Volk mit Befriedigung aus­genommen werden, das mit der Dynastie von Savoyen und den Taten seiner Prinzen seine Geschichte verbinde. DieSlampa" hebt hervor, die Führer von zwei Völkern haben in Kiel mit der Taufe des deutschen Kreuzers der glänzenden Taten gedacht, die zur Verteidigung des Westens im Kampf gegen die östliche Barbarei deutsche und lateinische Kräfte unter der Führung eines der unerschrockensten Soldaten der kriegstüchtigen Dynastie von Savoyen vereinigt haben. In diesem Augenblick ist eine solche Erinnerung nicht nur einem Volke angenehm, das sein Raffen­bewußtsein wiedergefunden hat, sondern sie erlangt symbolische Bedeutung und ist glückverheißend für den Kampf des neuen Europa,

gen die Blätter jedoch bezüglich der Haltung der LGT.-Gewerk- schaft zum Ausdruck. Man fragt sich, ob der Eewerkschaftsver- band möglicherweise seine Anhängerschaft mobil machen und auf die eine oder die andere Weise versuchen werde, die Absicht der Regierung zu durchkreuzen.

Die Linksblätter wenden sich gleichgültig ob sozialdemo­kratisch oder kommunistisch zum Teil fast mit Heraus­forderungen gegen den Ministerpräsidenten. Besonders auffallend ist dabei das plötzliche Einsetzen einer marxistischen Pressekampagne zugunsten einer sofortigen Wie­dereröffnung der rotspanischen Grenze. In einer Ueberschrift der kommunistischenHumanite" wird sogar von einerEinheitsaktion" der Sozialdemokratischen und der Kom­munistischen Partei gesprochen, die sofort zur Oeffnung dieser Grenze führen müsse.

Im sozialdemokratischenPopulaire" stellt Leon Blum den Ministerpräsidenten vor die Alternative, zwischen seinen in der Rundfunk-Rede angekündigten Maßnahmen und der Mitarbeit der Sozialdemokratie zu wählen. Man müsse sich fragen, ob Daladier diese Entwicklung nicht gewünscht habe. Jedenfalls bringe die Rede zwangsläufig eine neue politische Orientierung mit sich. Zur Erhöhung der Arbeitszeit wäre ein besonderes Ge­setz notwendig. Blum fragt, mit Hilfe welcher Parlaments­mehrheit Daladier diese Gesetze zur Abstimmung bringen wolle. Daladier suche einer Währungskrise vorzubeugen, die die Ein­wirkung Frankreichs auf die internationale Ktise behindern würde. Erkenne er nicht, so sagt Blum schließlich bezeichnender­weise, daß gerade dasVolksfront-Frankreich" am besten auf die internationale Krise einwirken könne?

Prüfung von Franeos Antwort-Note

Moskau gegen jegliche Aenderung

London. 23. Aug. Lord Plymouth, der Vorsitzende des Rinn einmischungs-Ausschusses, setzte am Dienstag zusammen mit de.» Sekretär des Nichteinmischungs-Ausschusses, Hennings die Nr« sung der Antwort-Note General Francos fort. ' ^

Der sowjetrussische Botschafter Maisky stattete am Dienst«» im Autzenamt einen Besuch ab. In der vergangenen Woche be reits hatte er Lord Halifax aufgesucht, dem er erklärt haben soll, daß die Sowjetregierung weiteren Abänderungen des bri tischen Planes zur Zurückziehung der Freiwilligen nicht stimmen könne. Man nimmt an, daß Maisky Lord Plymoutb gegenüber diese Sowjethaltung abermals bestätigt hat. Lord Plymouth wird in der nächsten Zeit weitere Mitglieder des Nichteinmischungs-Ausschusses sehen, um mit ihnen die Lage zu erörtern.

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Daladier bleibt fest

Eine Erklärung zur Ministerkrise

Paris, 23. Aug. Ministerpräsident Daladier gab nach der kur­zen Ministerkrise am Montag eine Erklärung für die Presse, in der er zunächst noch einmal auf die Gründe der Krise zu spre­chen kam, die die Minister Frossard und Ramadier zum Rück­tritt veranlaßt hätten. Daladier wies darauf hin, daß jeder­mann berechtigt sei, seine eigene Meinung zu haben. Er stehe jedenfalls auf dem Standpunkt, daß Frankreich verloren sei, wenn es nicht normal arbeite. Hierzu wolle er nur ein Beispiel ansühren. Die französischen Werke dürften weiterhin nicht Auf­träge zurückweisen. So habe zum Beispiel erst kürzlich ein Werk einen Auftrag in Höhe von 15 Millionen Franc von Amerika zurückweissn müssen, weil das Gesetz der 40-Stunden-Wcche ihm die Ausführung dieses Auftrages nicht gestattet habe (!). Er sei nicht gegen die 40-Stunden-Woche. Aber er müsse daraus bestehen, daß die Fabriken normal arbeiteten.

Die Rede Daladiers findet in den Kreisen der Metallarbeiter- Gewerkschaft schärfste Ablehnung. In ihrer Erklärung fordert die Gewerkschaft ihre Mitglieder auf, alle Weisungen des Ver­bandes strikte zu befolgen und sich für die Verteidigung der -10-Stundsn-Woche sowie für dieendgültige und wirkliche An­wendung des Volksfront-Programms" einzusetzen. Der Vsr- waltungsausschuß der EGT. fordert die angeschloffenen Organi­sationen auf, sich für einegemeinsame Aktion bereitzuhalten", die die Verteidigung der 40-Stunden-Woche erheischen könnte.

Menfchenschumggel nach Rotspanien verstärkt

St. Jean de Luz, 23. Aug. Wie hier bekannt wird, hat an der sranzösisch-katalanischen Grenze m verstärktem Maße wieder ei« Waren- und Menschenschmuggel eingesetzt. Zwischen den Orte« Cerbere und Portbou überschreiten neuerdings täglich lg» bis 200 Freiwillige für Rotspanien die Grenze in Richtung Barcelona. Diese Transporte dauern seit Beginn des Monats August an. Ebenso werden täglichetwa200Faß Benzin nach Barcelona befördert. Es ist interessant baß die französischen Grenzbehörven eine Verfügung über den Verkehr und die Parkplätze der Benztntransporte nach Barce­lona erlassen haben und somit diese Transporte bestätigen.

3m Dienste Moskaus

Aufsehenerregende Aussagen vor dem Dies-Ausschuß

Washington. 23. Aug. Der bekannte Schriftsteller James B Matthews, der als Zeuge vor dem Dies-Ausschuß unter polizeilichen Schutz genommen werden mußte, weil von kommu­nistischer Seite ganz offen Drohungen gegen ihn geäußert wur­den, erklärte im Verlauf seiner Aussagen vor dem Ausschuß noch, daß 80 Kongreßaügeordnete und sechs bekannte Filmstars, dar­unter sogar die kleine Shirley Temple, unwissentlich ihre Name« für die kommunistische Agitation hergegeben hätten. Der Zeuge betonte nochmals die außerordentliche Ausbreitung der kommu­nistischen Wühltätigkeit in den Vereinigten Staaten.

Jüdische Emigranten unbeliebt

Die Schweiz setzt sich zur Wehr

Basel, 23. Aug. Die jüdischen Emigranten bereiten den schwei­zerischen Behörden beträchtliche Sorge. Diese Sorge drückt sich u. a. in dem von behördlicher Seite ausgesprochenen Wunsche aus, daß die Emigranten nicht irgendwie in den Straßen auf­fallen oder sich in Gaststätten bemerkbar machen. Die Besuch« von Weinstuben, Kabaretts oder Vars wurden ihnen ver­boten, ebenso jegliches Vetteln, Hausieren und auch sonst jede Erwerbstätigkeit sowie jedes auffallende Benehmen, teilweise sogar das Ansprechen ihnen fremder Personen auf der Straße. Zur Unterbringung der Emigranten sind im Kanton St. Galle» u. mM assenlager" eingerichtet worden. Die französischen Behörden haben nicht nur ihre Grenzen vor den Emigranten streng geschloffen, es wurden auch den Erenzabschnitten im Elsaß etwa ISO neue Grenzinspektoren zugeteilt.

Akte RaKrMen

Blum droht!

Oeffnung der Pyrenäengrenze

Paris, 23. Aug. Wie vorauszusehen war, begrüßt die Pari,--! Presse fall einstimmig die beschleunigte Lösung und Regelung der unvermkrrelt eingetret-'ven Krise. Eine gewisse Besorgnis brin»

Ein Fest an Bord derPatria" zu Ehren des Reichsverwesers

An Bord derPatria", 24. August. Zu Ehren seiner Durch­laucht, des Herrn Reichsverwesers -des Königreiches Ungarn und ihrer Durchlaucht, Frau v. Horthy, fand am Dienstag­abend an Bord derPatria" ein Konzert -des Elly Ney- Trios statt, dem das Reichsverweserpaar und der Führer sowie die übrigen an Bord befindlichen hohen ungarischen und deut­schen Persönlichkeiten beiwohnten. Pros. Elly Ney, Pros. Max Strub und Prof. Ludwig Hoelscher spielten mit vollendeter Mei­sterschaft Werke von Beethoven, Schubert und Chopin. Lang- anhaltender herzlicher Beifall dankte den hervorragenden deut­schen Künstlern für ihre einzigartigen Darbietungen.

Im Laufe -des Abends kehrte der Führer mit einer Reihe ungarischer Herren und seiner Begleitung wieder zum Aviso Grille" zurück, während das Reichsoerweserpaar an Bord der Patria" blieb.

Feuer im Dachstuhl des Kieler Schlosses

Kiel, 24. August. Im Dachstuhl des Ostflüg-els des Kieler Schlosses brach am Dienstagabend Feuer aus, das sich bald aus -den zwischen dem sogenannten Flaggen- und Glocken­turm gelegenen Teil des Geschosses ausdehnte. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand gemeinsam mit Löschzügen der Werften, sowie SA, ff, Formationen der Partei und der Kriegsmarine. Vor allem war man bemüht, die in diesem Flügel unter­gebrachte Landesbibliothek mit ihren wertvollen Buchbeständen ins Freie zu schaffen. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es gegen Mitternacht, das Feuer, das sich teilweise schon zu dem unter dem Dach gelegenen Geschoß durchgefressen hatte, auf seinen Herd zu beschränken.

Tschechische Offiziere Schulter an Schulter mit kommunistischen * Agitationsrednern

Prag, 24. August. Die augenblickliche Stockung in den Ge­sprächen Hodschas mit den Volksgruppen wird von der Kommu­nistischen Partei zu einem neuerlichen Vorstoß ausgenützt.

In einer Reihe von Orten wurden Kundgebungen veran­staltet, an denen sich fast überall auch Anhänger tschechischer Linksparteien beteiligten, die auch bei dieser Gelegenheit ihre Sympathie für Moskau in aller Oeffentlichkeit bekundeten. Die Redner wandten sich einheitlich gegen die Suche nach einer neuen Verhandlungsgrundlage und agitierten für die Durchfüh­rung der bisherigen Regierungsvorschläge und deren Vorlage im Parlament.

Ein charakteristisches Zeichen für die immer engere Verbin­dung zwischen Tschechen und Kommunisten ist die Tatsache, daß

in einem von den Kommunisten veranstalteten Vortragsabend über Wehrerziehung (!) Stabskapitän Stankovsky aus Reichen­berg und der aktive Offizier Stabskapitän Malik sprachen.

Beide Offiziere wurden, wie dieRote Fahne" frohlockend betont, von den Versammelten begeistert gefeiert. Dem Staats­präsidenten Benesch und der Prager Regierung wurden gleich­lautende Entschließungen zugesan-dt.

17 rotspanische Jagdflugzeuge abgeschossen

Burgos, 24. August. Der nationalspanische Heeresbericht erwähnt feindliche Versuche, die Lastellon-Front im Abschnitt von Torax zu durchbrechen. Die Versuche blieben erfolglos, hatten aber sehr erhebliche Verluste der roten Angreifer zur Folge.

An der Ebro-Front setzte die nationalspanifche Artillerie ihr Vernichtungsfeuer fort, während die Infanterie weiter vor- drang und trotz heftigen Widerstandes weitere feindliche Stel­lungen erobern konnte. Die Verluste, die die Roten bei diesen Operationen erlitten, betragen 385 Tote und 600 Gefangene. Außer umfangreichen Waffenvorräten wurden 34 MG erbeutet.

Im Südabschnitt der Estremadura-Front wies die Armee des Generals Queipo de Llano Angriffe roter Formationen ab, -wobei sie dem Feinde starke Verluste zufügte und unter an­derem drei sowjetrussische Tanks erbeutete.

An der Toledo-Front setzten die nationalen Truppen den Vormarsch weiter fort, eroberten Puerto San Vicente und be­freiten die Straße Talaoera-Puente del Arzo-bispo von feind­lichen Truppenresten. In den letzten drei Tagen wurden ins­gesamt an diesem Abschnitt der Front 758 gkw erobert. Der Feind verlor über 500 Tote und 1500 Gefangene.

Die nationalspanische Luftwaffe hat einen besonders großen Erfolg zu verzeichnen: In vier Luftschlachten wurden insge­samt 17 rotspanische Jagdflugzeuge und 3 große Bomber abge­schossen.

Nationalspanische Bomber griffen mit Erfolg militärische Anlagen im Hafen von Taragona und in der Stadt Reus an.

. lieber 3000 Gefangene im Ebro-Bogen

Bilbao, 23. August. Bei den Kämpfen im Ebro-Wogen er­oberte nationale Infanterie am Dienstag eine Reihe von dicht­besetzten Gräben des Feindes. Vier feindliche Tanks wurden zerstört. Die nationale Artillerie nahm vier rote Batterien, die von einem nationalen Horchposten festgestellt worden waren, unter Feuer, zerstörte die Geschütze und tötete ihre Bedienung.

Die Zahl der am Montag und Dienstag gemachten Ge­fangenen beträgt über 3000. Die Etappe ist bereits von roten Gefangenen überfüllt, obwohl der Abtransport ins Hinterland schon begonnen hat. Die Hälfte der an dieser Stelle festgestellten feindlichen Kräfte ist ausländischer Herkunft. So setzt sich die letzte hier eingetroffene Ersatzreserve der Roten vor allem aus Franzosen und Tschechen zusammen.