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SchwarzrvLlder Tugkszettuug

Rötenberg, Kr. Oberndorf, 7. Aug. (Sägewerk nie­der g e b r a n n t.) Freitag früh entstand aus bisher noch »»bekannt« Ursache im Nötenberger Sägewerk ein Brand- d*r sich mit rasender Geschwindigkeit auf das ganze Werk airsdehnte. Das Werk brannte völlig nieder. Nur die Schnittholz-Stapel konnten gerettet werden. Der Schaden W beträchtlich.

VMtlgung eines neues Lazaretts

Donauelchinren, 6. Aug. Wenig Einblick hat man bisher in die Sanitätseinrichtungen der Wehrmacht erhalten, und wir konnten es deshalb begrüßen, daß wir dieser Tage in Donau- eschingen unter berufener Führung mit den gesundheits­pflegerischen Einrichtungen des kürzlich errichteten Stand ortlazaretts vertrackt gemacht wurden. Oberstabsarzt Dr. Hegmann, der Leiter des Lazaretts, der die Führung übernom­men hatte, schickte dem Rundgang einige zum Verständnis not­wendige Erklärungen voraus. Während sich der Zivilarzt vor allem mit der Krankheitsbekämpsung beschäftigt, befaßt sich der Truppenarzt als Wächter über die Gesundheit der ihm anver­trauten Soldaten vor allem mit der vorbeugenden Behandlung zur Gesunderhaltung seiner Pfleglinge.

Das am 28. Februar 1S38 in Betrieb genommene Donaueschin- ger Standortlazarett verbindet mit seiner mustergültigen Ein­richtung den Vorzug einer idealen landschaftlichen Lage. Hoch oben auf dem Kamm des Buchberges wendet sich der langge­streckt-- Bau gegen Süden hin und gewährt den Kranken in 750

Meter Meereshöhe ein heilkräftiges Klima und den ganzen Tag über gesundheitsspendende Höhensonne. Wuchtig und in edel ge­schwungener Rundung, in diese schöne Landschaft gut eingefiigt, erhebt sich vor dem Besucher das dreistöckige Mittelgebäude. In ihm find die Kranke«- und Behandlungsräume untergebracht. Rechtwinklig zu diesem Teil treten die zweistöckigen Verwal­tungsgebäude sowie zwei einstöckige Flügelbauten rückwärts her­vor. Der ganzen Front find Liegehallen und ein Garten vor­gelagert.

Wir beginnen die Besichtigung am Haupteingang und werden von deren Freskomalereien des Donaueschinger Malers Erwin Heinrich künstlerisch gestalteten Vorhalle überrascht Man geht durch eine Flucht ein- bis sechsbsttiger Krankenzimmer, die alle gegen Süden hin gerichtet sind, nachdem bereits eine Reihe von Äerztezimmern, Behandlungsräumen und Stuben der Sanitäts­mannschaften, sowie die Heilmittelabteiluna in Augenschein ge­nommen find. Man bekommt eine Röntgenstation zu sehen, deren Einrichtung durch ihre Vielseitigkeit und technische Vollkommen­heit erstaunen macht; man betritt die Heilbäderabteilung, in der weder die hier heimische Sole, Fango- noch medizinisches Heilbad fehlen, wo Gymnastik und Wasserbehandlungen durchgeführt werden und alle elektrischen Heilapparate vorhanden sind. Wir treten dann in die Operationsabteilung, die mit allen techni­schen Neuheiten ausgerüstet ist und empfindet bei jedem Schritt von Neuem, daß mehr Sorgfalt und Hingabe für die Erhaltung der Gesundheit und die Heilung von Leiden nicht aufgewendet werden können, als es hier für unsere Soldaten geschielt. Daß es nicht an einem mustergültig eingerichteten Labora;. - um fehlt, ist selbstverständlich. Wir finden auch eine umfangreiche Krankenhausbücherei für Aerzte, Pflegepersonal und Patienten, und wer mustergültige Luftschutzkeller sehen möchte, der findet sie hier ebenfalls.

Die Ausschaltung der jüdischen Aerzte

Der Stellvertreter des Reichsärzteführers für die Kassenärzt­liche Vereinigung, Reichsamtsleiter Dr. Grote, äußert sich im VB." über die Auswirkungen der Verordnung über die Aus­schaltung der jüdischen Aerzte. Kein Beruf sei in so starkem Maße überfremdet worden wie der ärztliche, kein Beruf habe aber auch eine so starke Einwirkungsmöglichkeit auf den einzel­nen Volksgenossen. Dr. Grote stellt fest, daß es im Juni 1937 noch immer 1229 jüdische Aerzte im Reiche gab, von denen 3768 niedergelassen waren. Am stärksten war die Ueberfremdung in Berlin, wo bei der Machtübernahme 70 bis 80 Prozent aller Aerzte Juden waren. Noch im Juli 1938 seien von den insgesamt 6949 Berliner Aerzten 1561 Juden. Noch stärker sei der Anteil der Juden an den Berliner Kassenärzten mit 8t 6 oder 27,4 Pro­zent. Nicht viel anders seien die Verhältnisse in Wien. In den letzten Monaten seien bereits 150 deutschbllltige Aerzte in Wien angesetzt worden, in ausgedehntem Maße mit Hilfe von Nieder­lassungsdarlehen der Kassenärztlichen Vereinigung. Auch für sie sei jetzt, höchste Zeit, um die jüdischen Aerzte zu ersetzen. Dr. Grote betont nachdrücklich, daß Dank der Vorsorge der Reichs- ärztesührung die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung über­all gewährleistet sei. Nur dort, wo jüdische Bevölkerung in be­sonders starkem Maße zusammengeballt ist, werde dazu über- gegangen werden, für diese jüdische Bevölkerung bisherige jüdi­sche Aerzte zuzulassen.

Der nationaljozialistifche Staat sorgt für seine Jugend

NS-Volkswohlfahrt verschickt 419 Kinder, 328 Kinder anderer Gaue waren bei uns.

Aus dem politischen Kreis Calw wurden im Jahre 1937 durch die NSV verschickt:

In Landpflegestellen 197 Kinder, davon 43 Kinder aus dem Kreisabschnitt Calw in den Gau Westfalen-Süd, 154 Kinder (aus dem Kreisabschnitt Neuenbürg 99, Nagold 40, Calw 24) in den Gau Pommern.

In Heime 222 Kinder und zwar aus dem Kreisabschnitt Calw 44, Nagold 76, Neuenbürg 69. Die Heimver- schickung erfolgte in Bäder, wie das Kindersolbad Bethesda in Jagstseld und ja die Kinderheilstätte in Bad Kissingen, aber auch in folgende NS-Erholungs- heime: Forsthaus Wimpfen, Kuchberg bei Geislingen, Hallbergerhaus Friedrichshofen, Jägerhaus Eßlingen, Schloß Einsiedel bei Tübingen, Lansterhos^Ostsee, Miralgo bei Brisago in der Südschweiz u. a.

Außerdem wurden 20 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren in Erholung gegeben.

Kinder anderer Gaue wurden in 328 Familienpflege­stellen des Kreises Calw ausgenommen.

Wenn diese Leistungen gesteigert werden sollen, braucht die NSV auch Dich!

Letzte NachMte»

Deutscher Autosieg auch in Livorno Vrauchitsch disqualifiziert

Livorno, 7. August. Dem großen Erfolg unserer Motorrad­fahrer beim Großen Preis von Europa in Hohenstein-Ernstthal reiht sich ein neuer Sieg von Hermann Lang auf dem Mercedes- Benz-Rennwagen in Livorno würdig an. Lang rettete als Zwei­ter dieses Rennens noch den ersten Platz, den der siegreich gewe­sene Manfred von Vrauchitsch wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe, als er aus der Bahn geraten war, disqualifiziert worden war. Vrauchitsch war an diesem Zwischenfall schuldlos, mit aller Kraft hatte er den Wagen wieder in die Bahn gefahren, konnte dabei jedoch nicht verhindern, daß einige übereifrige Zuschauer sich dabei an seinem Wagen zu schaffen machten.

Dienstvorschrift für den Ecneralkommissar für die Minderheiten in Rumänien erlassen

Bukarest, 7. August. Für das Anfang Mai von der rumäni­schen Regierung errichtete Eeneralkommissariat für die Minder­heiten, das vorübergehend von einem Beamten geleitet wurde, ist jetzt der frühere llnterstaatssekretär Eragomir zum Gene- ralkommissar ernannt worden. Aus der Dienstvorschrift, die durch königliches Dekret erlassen wurde, geht hervor, daß das Generalkommissariat, das sich mit allen Dingen befaßt, die mit dem Wesen der Minderheiten im Staate >im Zusammenhang stehen, dem Ministerpräsidium unterstellt ist. So oft eine Maß­nahme geplant wird, die das Leben der Minderheiten im Rah­men des Staates betrifft, ist das Gutachten des 'Generalkommis­sariats einzuholen.

Die Dienstvorschrift besagt u. a., daß die Zugehörigkeit zu einer völkischen Minderheit kein Hindernis bildet, öffentliche Aemter zu bekleiden und daß die Angehörigen der Minderheiten in den Sitzungen der Gemeinderäte ihre eigene Sprache gebrau­chen können. Es wird ferner darin ausgeführt, daß in Gemein­den mit beträchtlicher Minderheitsbevölkerung der Bürgermei­ster oder sein Stellvertreter aus den Reihen der Minderheit zu ernennen ist. Bemerkenswert ist besonders die Erklärung, daß die rumänischen Staatsbürger ohne Unterschied der Sprache, Rasse oder Religion im Rahmen des Privatschulgesetzes von 1925 Schulen und kirchliche Kultureinrichtungen mit Benutzung ihrer eigenen Sprache errichten und leiten können. Der Staat und die Gemeinden werden diesen Schulen Beihilfen gewähren.

Wüste kommunistische Ausschreitungen in Saaz

Prag, 8. August. Bei einer kommunistischen Kundgebung in Saaz kam cs zu einem schweren Zwischenfall. Beim Anmarsch zum Kundgebungsplatz stießen die roten Hetzteilnehmer wüste Be­schimpfungen und Schmähruse gegen das Deutsche Reich und sein Oberhaupt aus.

Obwohl die Straßen der Stadt um diese Zeit sehr belebt waren, ließ sich die sudetendeutsche Bevölkerung durch diese Ge­meinheiten nicht provozieren und ignorierte die rote Kundgebung überhaupt. Das schien den Bolschewisten nicht in ihr Programm zu passen, und auf dem Heimwege von der Kundgebung griffen sie sudetendeutsche Bürger, die am Gehsteig standen, tätlich an und bearbeiteten sie mit Bierflaschen und ähnlichen Sachen. Die Polizei wollte die Menge zerstreuen. Dabei schlug sie wahllos mit dem Gummiknüppel auf die Menschen ein. Bei dem Zwi­schenfall wurden drei Sudetendeutsche schwer und mehrere leicht verletzt. Die drei Schwerverletzten mußten in ein Krankenhaus gebracht werden.

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Nr. 182

Die Nanga Parbat-Expedition fährt zurück

München, 8. August. Die Befürchtungen, daß infolge der außerordentlich ungünstigen Wetterlage die Bemühungen der Nanga Parbat-Expedition abgebrochen werden müßten,' haben sich bewahrheitet. Wie dieHimalaja-Stiftung" mitteilt befin­det sich die Besatzung des Lagers V zur Zeit im Abstieg ärif das Hauptlager. Nach deren dortigem Eintreffen wird die Erve- dition abgebrochen. '

Weiter wird mitgeteilt, daß bei ctziem Vorstoß, den am Ak. Juli vom Lager VI aus Karl Bauer, Fritz Bechtold und Ulrich Lufft unternommen haben, die Bergsteiger auf zwei Kör­per stießen, die von dem starken Wind der letzten Tage aus dem Schnee sreigelegt worden waren. Es wurde festgestellt, daß es sich um Willi Merkel, den im Juli 1934 im Unwetter um­gekommenen Leiter der damaligen deutschen Nanga Parbat- Expedition und den Träger Gaylay, der bis zum letzten treu bei ihm ausgeharrt hatte, handelt. Merkel trug noch einen von ihm Unterzeichneten Brief bei sich, der von Welzenbach geschrieben worden war, sein Ziel jedoch nie erreichte. In diesem Brief werden die Bergsteiger der seinerzeitigen Expedition in den unteren Lagern um Hilfe gebeten. Es wird darin auch mit­geteilt, daß sie krank und seit sechs Tagen ohne Nahrung waren

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Das Geheimnis der gefiederten Sänger

Woher das Vogellied kommt, das jetzt vom frühen Mor.

gen bis in den späten Abend ertönt und uns den Friiblin» erst so schön macht? .iruyung

Man könnte annehmen, daß der Schnabel der Tiere lin­der Kehlkopf die Instrumente des wunderbaren Konzertes seien, aber das stimmt nicht!

Die Lippen des Vogels, der Schnabel also, und der Kehl­kopf, der vielfach nur ein ganz einfacher Schlitz am Anfang der Luftröhre ist, find gar nicht am Gesang beteiligt.

Wer einmal genau hinsieht, wenn so ein kleiner Künst­ler seine entzückenden Strophen in Licht und Sonnenschein tzinausschmettert, der wird bemerken, daß die Brust des Vogels bebt und nicht der Hals. Und mit dieser Entdeckung ist man dem Geheimnis des Vogelliedes schon auf die Spur gekommen. Dort in der Brust fitzt nämlich das seltsame Stimmorgan unserer kleinen, fröhlichen Freunde. Dort ha­lben die meisten Vögel, und vor allem die Singvögel, einen zweiten Kehlkopf, den der Ornithologe Syrinx nennt, wäh­rend der normale Kehlkopf den anatomischen Namen La- rynx trägt. Und dort, tief aus der Brust, quellen die Töne «hervor.

Wenn man sich nun unter diesem Singapparat, der so ckünstlerische Weisen hervorbringt, einen entsprechend kunst­wollen Vau vorstellt, so ist man abermals im Irrtum! E; ist weiter nichts als eine Schallkammer, die von der erwei- teilen Luftröhre dort gebildet wird, wo sie sich in die beiden Bronchien gabelt. Offen gehalten wird die Weite dieser ^.Trommel" durch Knorpelspüngen, an denen die Singmns Teln fitzen. Außerdem gibt es dort noch zwei Stimmbänder mnd dann noch die sogenanntehalbmondförmige Mem- kbran", die ebenfalls im Luftftrom schwingt. Je nachdem sich Run die 3 bis 7 paar Muskeln am Syrinx zusammenzre- Hen, spannen sie die Stimmbänder und ändern damit die Tonhöhe^ Rehmen wir dazu noch die häutigen Stimmlip­pen, die ähnlich unseren den Luftstrom regulieren, dann Hö­chen wir das ganze technische Geheimnis des Vogelliedes enthüllt.

> Und warum die Vögel singen? Warum uns ihr Lied mit Freude und Trauer erfüllen kann? Nun, weil's hast Frühling ist, und weil auch in der kleinen Vogelbrust ein Herz schlägt, wie unser Herz. Voller Freude an Leben, Liebe und Lied. i

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HI Ges. 27/401. Betr.: Bilder für Leistungsbuch des HJ- Leistungsabzeichens. Ich mahne alle die damals das Leistungs­abzeichen bestanden haben, das Bild auf dem raschesten Weg M besorgen.

Gestorben

Schopfloch: Anna Maria Mutz, 62 I. a. Hirsau: Hermann Karl Beilharz, 70 I. a.

Verlagsleiter: Ludwig Lauk. Hauptschristleiter und ver­antwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut. Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lauk, Alten- steig. D.-Auflage: VII. 38: 2230. Zurzeit Preisliste S glllttS-

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Sprudel

Vofrügli<5i ossignsl rum ^ircnen mit un6 fffuctitsäften

Keicdsseocker Stuttgart:

wg der 2. Abendnachrichte», 6.30 Frühkonzert, i^uhnachrich - 00 Wasserstandsmeldungen. Wetterbericht. Marktbeiiqw, chmnastik, 8Z0 Morgsnmufik. 11.30 Volksmusik und Bauern^ mder mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeäaw abe, Nachrichten, Wetterbericht, 13.15 Mittaaskonzert, if^ !erd Puccini, 16.00 Nachmittagskouzert, 18.00 Marra Ro>eg er. die Mutter und Anna Rosegger, die Gattin. 18 30 Grffl m wüte, 19.00 Zur Unterhaltung, 20.00 Nachrichten. 20.10 Wrr W en nach Balkonien, 21.10 Tanzmufik. 22.00 Zeitangabe, Nachnw m, Wetter- und Sportbericht. 22.30 Unterhaltungskonzert, 24.vv kacktkonrert.