Nr. 182

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Bild. Danach brauchten die Arbeiter dieses städtischen Amtes mehrere Stunden, um die Straßen von den Papierschnitzel zu Kubern, die während der Triumphfahrt Corrigans zum Rat­baus aus den Fenstern der Wolkenkratzer des unteren Broadway «morsen wurden. Das Gewicht der Papierschnitzel wukde wie bei allen besonderen Anlässen genau registriert: Lorrigan hat es auf etwa 1900 Tonnen gebracht gegenüber Lindbergh mitnur" 1780 Tonnen? Corrigan hat übrigens infolge des Ansturmes der ausgelassenen Neuyorker auf seinem Kraftwagen eine Verletzung an der Brust erlitten, die das wei­tere für ihn vorgesehene Empfangsprogramm für einige Zeit unterbrochen hat, da er für mehrere Stunden das Bett aufsu­chen mußte.

Zwei Verbrecher überführt

Bank- und Eeldschrankeinbrüche der Brüder Satz

Berlin, 7. Aug. Die Berliner Kriminalpolizei konnte nach monatelanger und äußerst mühevoller Ermittlungsarbeit dis berüchtigten Berliner Einbrecher der Systemzeit, die Brüder <kranz und Erich Saß, zahlreicher Bank-, Geldschrank- und sonstiger Einbrüche, die sie in den Jahren 1926 bis 1932 verübt haben, überführen. Nachdem die beiden Verbrecher aus Däne­mark, vo sie vier Jahre Gefängnis verbüßt hatten, nach Deutsch­land abgeschoben worden waren, ging nun die Berliner Krimi­nalpolizei daran, die noch ungesllhnten Straftaten der Gebrü­der Saß zu klären. In erster Linie handelt es sich hierbei um die Aufklärung des Tresüreinbruchs bei der Discon- to-Eesell schuft am Wittenbergplatz aus dem Jahre 1929. Wie erinnerlich, waren im Januar 1929 unbekannte Täter nach Anlegung eines Schachtes vom Keller aus in die Stahlkammer der Filiale der Disconto-Gesellschaft in der Leiststraße 23 am Wittenbergplatz eingedrungen. Aus 179 aufgebrochenen Schließ­fächern wurden Bargeld und Devisen im Gesamtbetrags von schätzungsweise 160 000 RM., sowie Schmucksachen von erhebli­chem Wert gestohlen. Schon damals waren die Gebrüder Sah sestgenommen worden, weil sie der Tat dringend verdächtig wa­ren. Ihre Ueberführung war jedoch nicht möglich. Die Links­presse nahm dies bekanntlich seinerzeit zum Anlaß, die Verbre- cher in sensationell aufgezogenen Artikeln gewissermaßen als Märtyrer zu feiern. Erst nach dreimonatigen, durch das Verhal­ten der Verbrecher außerordentlich erschwerten Vernehmungen und Festellungen ist es der Kriminalpolizei schließlich gelun­gen, das damalige Material so zu vervollständigen, daß die Ge­brüder Saß einer ganzen Reihe großer Einbrüche, darunter auch des Tressoreinbruchs bei der Disconto-Gesellschaft, ein­wandfrei überführt sind. Insbesondere liegen auch entsprechend« Geständnisse vor.

Wieviel Krankenanstalten gibt es in MrlternSerg?

Ende 1937 gab es in Württemberg, nach den Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamts, 256 selbständige, der ge­flossenen Krankenfürsorge dienende Anstalten. Im Vorjahre hat ihre Zahl 261 betragen. Der Rückgang ist durch Auflassen von kleinen privaten Anstalten bedingt. Von den 256 selbststän­digen Anstalten waren 152 öffentliche, 46 freie gemeinnützige und 58 private. Die Krankenanstalten verfügten über 27 464 planmäßige und 1504 überplanmäßige Betten. Von den 58 pri­vaten Anstalten hatten nur 2 über 300 Betten, von den 152 öffentlichen aber 13 und von den 46 freien gemeinnützigen 5. Die Zahl der verpflegten Kranken erhöhte sich gegen 1936 von 225 888 auf 237 864 und die der geleisteten Verpflegungstage von 7S26328 auf 8130 499.

Am 1. Januar 1938 gab es in Württemberg 1897 Aerzte. 616 Zahnärzte und 701 selbständige oder angestellts Apo­theker. Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt ein weiteres lang­sames Anwachsen der Aerztezahl. In der Zahl von 1897 Aerz- ten sind 154 Aerztinnen eingerechnet, von denen 132 ihre Praxrs in Stuttgart und in den übrigen Gemeinden ab 5000 Einwohner ausübten, in den kleineren Gemeinden aber nur 22. Die Zahl der Zahnärzte ist wiederum verhältnismäßig stark gewachsen, und zwar um 82,- im Verlauf der letzten zehn Jahre hat sie sich fast verdoppelt. Die Zahl der Zahnärztinnen beziffert sich auf 57. Von den Heil- und Pflegepersonen, für die Hochschulbildung nicht vorgeschrieben ist, zählten am 1. Januar 1938 die Dentisten (Zahntechniker) 1047, die Hebammen 1432, das Krankenpflege­personal 7061, die Säuglings- und Wochenpflege 928, die Des­infektoren 225 Und die sonstigen in der Heilpflege tätigen Per­sonen 749 Berufsausübende.

Dreißig Häuser in Litauen durch Brand zerstört. In der

Nacht zum Samstag brach in dem an der Memel etwa 30 Kilometer unterhalb von Kowno gelegenen Städtchen Vil- nia ein Brand aus, der mit größter Schnelligkeit um sich griff und gegen 30 Häuser in Asche legte. Etwa 100 Fami- An"urden obdachlos. Der Schaden wird auf 700 bis W 000 Lit beziffert.

Zwei französische Kirchen durch Blitzschlag zerstört. Die Gewitter haben in verschiedenen Gegenden Frankreichs er­heblichen Schaden angerichtet. So schlug der Blitz in die hi­storische Kirche von Poissy ein und zertrümmerte den Elockenturm vollkommen. In Eorancey in der Nähe von ^hartes schlug der Blitz ebenfalls in den Glockenturm ein. Die ganze Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Ungewöhnliche Hitze in Neuyork. Die seit elf Tagen in. den Vereinigten Staaten herrschende ungewöhnliche Hitze­welle hatte am Freitag trotz gelegentlicher Gewitterschauer neue Rekordtemperaturen auszuweisen. Die Zahl der Todes­fälle infolge der enormen Temperaturen steigt stündlich.

Neuyork und anderen Gegenden verbringen Hundert- wusende die Nächte im Freien.

Auto vom Zug erfaßt. Wie aus Lille gemeldet wird, wurde an einem ungesicherten Eisenbahnübergang in der Nahe von Bray-Dunes an der belgisch-französischen Grenze nn Personenkraftwagen von einem Zuge erfaßt. Der Zug Weifte das Auto über 700 Meter mit sich. Aus den Trüm- mern des Wagens zog man die sechs Insassen hervor, von oenen fünf bereits tot waren. Nur ein junges Mädchen, das ^uer geführt zu haben scheint, war noch am Leben wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo es seinen Verletzungen erlegen ist. Bei den übrigen Toten y noeit es sich um zwei Frauen und um drei Kinder im ruter von zehn bis fünfzehn Jahren.

! Alls SM und Land

Altensteig, den 8. August 1938.

Augustabend

Wir können wirklich schon wieder vonAbend" sprechen,

> merklich früher stellt sich die Dämmerung ein. Aber wie ! zauberhaft sind diese dunkelwarmen Augustäbende, in denen wir unter Sternen und Mondenschein dabingehen zwischen Gärten, aus denen Musik klingt und Lachen und Flüstern aus jedem Gebüsch tönt. Es riecht nach reifem Korn. Auf den Wiesen quaken Frösche, zirpen Grillen.

Rosen duften durch die Sommernacht, mit ihrem schwülen, starken, lockenden Duft. Nach immer haben sie sich nicht müde geblüht, so reich auch das Blühen des Sommers war. Freudige Leüensbejahung sind sie. köstliche Reise des Da­seins.

Um eine große, Helle Glühlampe summen, flattern, tau­meln Insekten, angezogen vom trügerisch verderblichen Licht, prallen gegen die gläserne Kugel, kommen wieder, immer von neuem, bis sie betäubt zu Boden fallen

Manchmal hört man einen dumpfen Knall durch die Stille des Augustabends,' dann horchen wir aufs ein Feuer­werk nimmt seinen Anfang. Wir rennen nach dem Aussichts­punkt, um das Schauspiel zu genießen, und, so oft man es auch gesehen hat: immer wieder ist es schön! Ein Märchen­wunder der Farbigkeit, der Formenvielheit. Jetzt schießen Raketen auf, zerstieben in schwindelnder Höhe zu Kugeln und Sternen, roten, blauen, grünen, silbernen, goldenen,

und kaum ist das letzte der Sternchen im Erlöschen, da brodelt und zischt ein feuriger Wasserfall, da kreisen gol­dene Sonnen, da fällt verschwenderisch ein sachter Regen ^ von Feuer und Flammen. Gebannt ist man im Anblick die­ses zauberischen Schauspiels. Ja, zu einem Augustabend ge­hört ein Feuerwerk, so wie die Sternschnuppen dazu gehö­ren und süß verträumte Melodien, und Mondscheinfahrten i an beleuchteten Küsten entlang undItalienische Nächte"

! mit bunten Lampen im Gezweig der Bäume...

! August, der Monat des großen Reifens, immer ist uns, k als könnte er uns alles schenken, was wir uns wünschen, l und als brauchten wir nur die Hände hinzuhalten... Gib uns deinen Segen, du Erntezeit des Jahres!

«

DieKdF"-Urlauber aus dem Gau Hannover-Braun- schweig haben unser Städtchen wieder recht belebt, aber auch die nähere und weitere Umgebung, denn es ist ein recht wanderlustiges Völkchen, das den Schwarzwald richtig er­leben will. Am gestrigen Sonntag waren sie auf großer Fahrt entweder am Titisee oder in Baden-Baden. Recht fröhlich ging es am Samstag bei dem Begrüßungs­abend zu, wo besonders der Liederkranz mit seinen Dar- « bietungen ein recht dankbares Publikum hatte und stür­mischen Beifall erntete. Auch die Stadtkapelle musizierte fleißig und fand reichen Beifall. KdF-Wart Wieland widmete den Gästen freundliche Begrüßungsworte und der. Rest des Abends wurde dem Tanz gewidmet. Heute aber -ist wieder alles auf den Beinen, um unsere schöne Umge­bung abzustreifen.

Sicherung der Zwetschgenernte. Die Zwetschgenbäume weisen Heuer im Gegensatz zu anderem Obst in unserem Gebiet einen reichen Behang auf. Tie allgemeine Obst­knappheit verspricht eine restlose Abnahme unserer Zwelsch- genernte. Die Preisspanne zwischen Speise (Einmachware) und Zndustrieware (Brennzwetschgen) wird eine reichlich große sein, so daß es sich recht wohl lohnt, die schönen Früchte zu pflücken. Schöne Früchte kann es aber nur an gesunden Bäumen geben. Leider ist Heuer die graue Stein­obstblattlaus -sehr stark verbreitet, die zusammen mit der auch stark austretenden Steinobstschildlaus große Mengen klebriger, süßlicher Masse ausscheidet (Honigtau genannt). DieserHonigtau" haftet an Blättern und Früchten und auf ihm siedelt sich der Rußtaupilz an, der das Schwarz­werden der Zwetschgen verursacht. Rußige Zwetschgen sind jedoch zum Verkauf als Speisezwetschgen ungeeignet, zur Verarbeitung in der Industrie nur bedingt. Besitzern von Zwetschgenbäumen wird deshalb empfohlen, ihre Bäume jetzt noch mit ft»Iprozentiger Schmierseifenbrühe zu spritzen und die Spritzung nach etwa acht Tagen zu wider­holen. 750 Gramm 1 Kg. Schmierseife wird in ca. fünf Liter heißem Wasser aufgerührt und dann mit 95 Liter kaltem Wasser beigemischt. Das Spritzen soll mit starkem Druck an die Triebspitzen der Bäume erfolgen. Am besten abends oder frühmorgens, nicht aber während der heißen Tagesstunden, da sonst die Belaubung notleiden könnte. Die Spritzbrühe selbst ist in dieser Verdünnung für Unterkulturen unschädlich. 100 Liter Brühe reichen für etwa sieben mittlere bis größere Bäume.

Walz, Kreisbaumwart.

Vom Kreis Calw, 6. August. (Kreis--KdF-Wagenwart.) Nach Bekanntgabe des Finanzierungsplans für den Volks­wagen sind von der NSEKraft durch Freude" Orts- K d F - W ag en w a r te bestellt worden. Sie werden die Volksgenossen, die einen KdF-Wagen anzuschassen geden­ken, betreuen. Ferner haben sie in Finanzierungsfragen zu beraten und sollen möglichst selbst Kraftfahrer sein, um den Volksgenossen auch technische Auskunft geben zu können. Zum Kreis-KdF-Wagenwart wurde der Kreis­stellenleiter vonKdF" Wilhelm R e i che r t - Neuenbürg von der Kreisleitung Calw berufen. Die Meldungen zum Erwerb eines Wagens können schon jetzt bei allen KdF- Dienstftellen gemacht werden. Wie wir erfahren, wurden bei der Kreisdienststelle Calw bereits mehr als 25 KdF- Wagen bestellt.

Pfalzgrafenweiler, 8. August. (Sommernachtsfest im Schwimmbad.) Das hiesige Schwimmbad weist, beson­ders in dieser heißen Zeit, einen recht guten Besuch auf. Eine reizende Abwechslung brachte gestern ein im Schwimm­bad veranstaltetes So m m e r n a ch t s f e s t. Das illu­minierte Bad lockte zahlreiche Gäste an, die einen recht ver­gnügten Abend hatten. Auf dem Rasen war eine Tanz­diele angebracht, sodaß mit Schwimmen, Musik und Tanz eine reiche Abwechslung geboten wurde und das Ganze für alle ein frohes Erlebnis wurde.

! Calw, 6. August. (Wieder ,,KüF"-Urlauber.) Wie die i Kreisdienststelle Calw der NSGKraft durch Freude" mit­teilt, besteht trotz der gegenwärtigen Ueberlastung der Reichsbahn die Möglichkeit, wiederKdF"-Gäste in unser Gebiet zu führen. Es sind Verhandlungen eingelei- ! tet, die Urlauber mit Eroßkraftwagen zu befördern. Somit besteht die Aussicht, daß wir wenig­stens einen größeren Teil der noch für unseren Kreis be­stimmten Gäste hierherbekommen.

Stuttgart, 7. Aug. (Berufung ans Bruder­haus.) Der zweite Stadtpfarrer an der Nosenbergkirche. in Stuttgart, Erwin Wieland, ist zum theol. Vorstand der, Eustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus in Reutlingen ^ berufen worden. Er wird sein neues Amt auf 1. September übernehmen. Stadtpfarrer Wieland, der im 45. Lebensjahr > steht und den Weltkrieg als Offizier mitgemacht hat, war seit 1929 an der Rosenbergkirche tätig. Vorher war er sechs Jahre Pfarrer in Mägerkingen gewesen.

Stuttgart, 6. Aug. (Einrichtung eines Ver- kehrsunsallkommandos.) Der Polizeipräsident in Stuttgart teilt mit: Trotz der vorbeugenden Maßnahmen der Polizei und der Aufklärungs- und Erziehungsarbeit al­ler berufenen Stellen ereignen sich täglich zahlreiche Ver- kehrsunsälle, bei denen nicht nur erheblicher Sachschaden angerichtet wird, sondern auch Menschen schwer verletzt oder gelötet werden. Für die Aufklärung von Verkehrsunfällen ist es von ausschlaggebender Bedeutung, daß die polizeili­chen Ermittlungen in kürzester Frist nach dem Unfall am llnsallort einsetzen. Aus diesen Gründen wird ab Montag, dem 8. August 1938, ein Unsallkommando eingerichtet, wel­ches zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitsteht und unter der Nummer 01 und 02 zu erreichen ist. Das Verkehrsunfall- kommando ist bei allen Verkehrsunfällen, bei denen Fahr­zeuge beteiligt sind, möglichst schnell zu benachrichtigen, um mit den Ermittlungen sofort einsetzen zu können, falls Po­lizeibeamte nicht zur Stelle sind.

Eßlingen, 6. Aug. (Großfsuer in einem Säge­wer k.) In dem in der Neckarstraße gelegenen Dampfsäge­werk der Firma Eottlieb Schäfer brach in der Nacht zum Samstag ein Brand aus. Infolge der großen Hitze und Dürre standen der erste Stock und das Dach des Gebäudes alsbald in Hellen Flammen, sodaß die kurz nach der Ent­deckung des Brandes herbeieilende Eßlinger Feuerwehr das ganze Anwesen in Hellen zum nächtlichen Himmel empor- 'strebenden Flammen vorfand. Aus acht Strahlrohren wurde das Wasser in das Gebäude geschleudert mit dem Erfolg, daß der Brand schon nach dreiviertelstündiger Arbeit auf seinen Herd beschränkt war. In einer weiteren Stunde ener­gischer Bekämpfung von der Neckarseite aus war auch die große Gefahr beseitigt, die dem aus Holz und Papiervorrä­ten bestehenden Lager drohte. Am Samstag früh standen von dem Gebäude nur noch die Umfassungsmauern: das Innere des Hauses ist fast vollständig ausgebrannt. Wenn auch das große Holzlager gerettet werden konnte, ist der Schaden doch sehr beträchtlich.

Ellwangen, 6. Aug. (Gefängnis für pflichtver­gessene Mutter.) Eine 23 Jahre alte Frau, die ihre drei Kinder vor Schmutz fast verkommen ließ, wurde vom Schöffengericht zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Polizei, die sich iu der Abwesenheit derMutter" seinerzeit Zutritt in die Wohnung der Angeklagten verschaffte, mnd die Kinder in einem unbeschreiblichen Zustand vor. Die be­dauernswerten Kleinen mußten in Pflege gegeben werden.

Aalen, 6. Aug. (Unter Naturschutz.) Durch Ver­ordnung des Württ. Kultministers als höhere Naturschutz- behörde ist der rund 1,2 Kilometer nordwestlich von Ober­kochen (Kr. Aalen) liegende Volkmarsberg in das Reichs­naturschutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes gestellt worden. Das Schutz­gebiet hat eine Größe von 68,07 Hektar.

Heidenhcim, 6. Aug. (Kind läuft in Kraftwa- g e n.) Das dreieinhalbjährigs Mädchen der Familie Lotte­rer in Giengen-Brenz wurde, als es hinter einem Wagen über die Straße springen wollte, von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Die schweren Kopfver­letzungen führten alsbald zu dem Tode des Kindes.

Heidenheim, 6. Aug. (O e h m d - E r n t e.) Da sich all­gemein die Ernte auf der Alb etwas verzögert, wurde früh­zeitig mit dem zweiten Grasschnitt begonnen.

Fischingen, Kr. Hechingen, 6. Aug. (Kin>d ertrun­ken.) Beim Spielen fiel das fünfjährige Töchterchen des Einwohners E. Wöhrstein in den Neckar. Das Kind konnte nur als Leiche geborgen werden.

Jsny, 6. Aug. (Tödlicher Unfall.) Beim Ueberho- len stieß der 37 Jahre alte Maurer Georg Fest! mit einem anderen Motorrad, aus dem der 31jährige Friedrich Keller saß, so heftig zusammen, daß beide Kraftfahrer von ihren Fahrzeugen geschleudert wurden. Fest! erlitt dabei einen komplizierten Schädelbruch, dem er im Krankenhaus erlag. Auch Keller zog sich schwere Verletzungen zu. Felll hinterläßt eine Frau und drei unversorgte Kinder.

Mm, 7. Aug. (DurcheinstürzendesEerüstge-s tötet.) An einer hiesigen Baustelle ereignete sich ein schwe»: rer Unfall. Ein Gerüst stürzte mit drei darauf beschäftigtem Maurern plötzlich zusammen. Dabei erlitt der 28 Jahres alte ledige Benedikt Vogt aus Kirchberg a. Iller einem schweren Schädelbruch, dem er im Ulmer Krankenhaus er­legen ist.

Buchau, Kr. Riedlingen, 7. Aug. (Kind verschluckt Natronlauge.) Einem vierjährigen Kind in Oggels- Hausen fiel Natronlauge, die zur Desinfektion gegen di» Viehseuche verwandt, wird, in die Finger. Das ahnungslose Kind nahm von dem stark ätzenden Mittel etwas in den, Mund. Mit schweren inneren Verbrennungen mußte es i» das Krankenhaus eingeliefert werden.

Saulga«, 7. Aug. (Vergehen gegen die Sea- chenbestimmungen.) Ein älterer Landwirt, der trotz des strengen Verbots und der wiederholten Warnunge» ohne dringenden Grund das wegen Maul- und Klauenseu­che gesperrte Gehöft verlassen hatte, wurde vom Gericht zu drei Wochen Gefängnis verurteilt.

Jeder Deutsche Mitglied der NSV!

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