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SchwarzwäkÄer Tageszeitung

Nr. 152

Rastatt, 2. Juli. (I n : >.r B a ch g e st ü r z t.) Ein 28jäy-

riger Kaufmann aus Rastatt, der sich nach der Gartenarbeit im Flößerbach unterhalb des Sonnenbades waschen wollte, verlor das Gleichgewicht und stürzte ins Wasser. Anschei­nend verlor er das Bewußtsein, denn er fand den Tod durch Ertrinken, obwohl das Wasser an dieser Stelle nicht tief ist.

Baden-Baden, 3. Juli. (Lastkraftwagenunglück.) Bei der Kraftposthaltestelle Gaisbach ereignete sich am Samstag ein schweres Lastkraftwagen-Unglück. Da der Fahrer sofort tot war und Zeugen nicht vorhanden find, kann die Ursache des Unglücks schwer geklärt werden. Ver­mutet wird, daß der Fahrer auf der abschüssigen Straße seinen Motor abstellte, um Benzin zu sparen, und daß ihm die Bremse versagte oder gar brach. Kurz vor der Kraft­posthaltestelle riß er den Randstein ab und rutschte einen Abhang hinunter. Auf der abfallenden Wiese überschlug sich der Wagen dreimal, um dann an der Mauer der Querstraße zu zerschellen. Bei dem dreimaligen Sturz zer­splitterte dwc Wagen in tausend Stücke. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es sich um den 35jährigen Laftkraft- wagenführer Pflüger aus Sandweier.

Oberhauses b. Emmendingen, 3. Juli. (Tödlicher STurzZ Der Vorarbeiter Hermann Ganter, der vor eini- gpr Zeit, von der Lefter stürzte und sehr schwere Verletzun­gen davontrug, ist jetzt in der Freiburger Klinik gestorben.

Bad Dürkheim, 30. Juni. (Weinkelle rPü r 7 5 0 0 0 0 Liter.) Der Winzerverein hat sich ein neues Winzerhaus geschaffen, dem für den Unlerhaardter Weinhandel inso­fern eine besondere Bedeutung zukommt, als die neugeschaf­fenen Kellerräume allein 750 000 Liter Wein aufnehmen können. Dieser Winzerkeller ist einer der größten und mo­dernsten der ganzen llnterhaardt.

Kultmiliister Mergenthaler im Kreis Lolw

Ministerpräsident Kultminister Mergenthaler besuchte die Schulen der Stadt Calw und verschiedene Schulen des Krei­ses. In seiner Begleitung befanden sich Reg.-Dir. Drück. Reg.- Nat Schänzlin, Kreisleiter Wurster, Landrat Hagele, Schulrat Keck aus Neuenbürg und der Krcisamtsleiter des NSLB, Oberlehrer Schwenk aus Zwerenberg.

' Nach dem Besuch der Calwer Schulen besichtigte der Kult- minister die neuen Schulhäuser in Altburg, Agenbach, Neuwei­ler, Zwerenberg und Liebelsberg, die neu eingerichteten Haus- wirtschaftsfchulen in Neuweiler und Neubulach sowie die neu erstellte Lehrerwohnung in Martinsmoos. In Altburg wurden alle Klassen besichtigt. Eine Klasse zeigte ihre Kenntnisse im Geschichtsunterricht. Größtem Interesse begegnete der dörfliche Schuldetrieb des Kreisleiters Schwenk in Zwerenberg, der hier ganz neue Wege beschreitet. Neben den genannten Schulen galt der Besuch auch noch dem weiblichen Arbeitsdienst in Alt­burg und dem Mädchenlandjahrlager in Talmühle, das einen vorzüglichen Eindruck machte. Lobend erwähnte der Kultmini­ster die tatkräftige Unterstützung des Kreisleiters Wurster und des Kreisamtsleiters Direktor Widmaier, die jederzeit das Landjahrlager von diesen erfährt.

Im festlich geschmückten Saal des HotelWaldhorn" veran­staltete der NS-Lehrerbund des Kreises einen Kamerad­schaftsabend, an dem außer den Gästen die Vertreter der Partei, der Wehrmacht, des Staates, der Gemeinden und des RAD sowie die Lehrerschaft des Kreises Calw teilnahmen. Kreisamtsleiter Schwenk-Zwerenberg richtete herzliche Worte der Begrüßung an den Kultminister.

Ministerpräsident Mergenthaler ergriff nun das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen, denen folgende Gedankengänge

zugrundelagen: Nationalsozialismus bedeutet

Leben und Kampf. Es läßt sich daher niemals vom grünen Tisch und von den Aktenschränken aus ein Volk regieren.' Des­halb werden ich und meine Mitarbeiter die Schulen Württem­bergs besuchen, um immer die Verbindung aufrecht zu erhalten und das dort pulsierende Leben zu fühlen. Die tatkräftige Art, die wir Nationalsozialisten uns auferlegen, hat ihre Früchte gezeitigt. In Württemberg ist nun ein großes Ziel erreicht. Die gemeinsame Deutsche Volksschule ist überall durch- geführt. Auch die Schulen privater Art find aufgelöst oder in Auflösung begriffen. Die Lehrerbildung ist heute vollständig in staatlichen Händen und so nach nationalsozialistischen Grund­sätzen durchführbar. Mit der Durchführung der Gemeinschafts­schule wurde keinem weh getan, der echte religiöse Werte in sich trägt.

Deutsche Frömmigkeit ist nicht gebunden an Dogmen und Konfessionen.

Das Unglück Deutschlands entstand jeweils aus der konfef- sionalcn Zersplitterung, sie hat deshalb zurückzutreten. Niemals mehr wird der erste Schritt des Kindes ins Leben, am ersten Schultag, mit dem Eindruck des konfessionellen Zwiespalts be­ginnen. Die deutsche Jugend zu erziehen im Geiste des Natio­nalsozialismus, das ist die Aufgabe der Erzieherschaft. Sie hat die Schule mit dem rechten Inhalt zu erfüllen. Nicht die Orga­nisation ist entscheidend, sondern vertiefender Inhalt.

Der Kultminister gab dann den Anwesenden ein Bild des Lehrberufes, dessen Schönheit, dessen verantwortungsvolle Er­ziehungsarbeit an der deutschen Jugend, den hohen Idealismus, von dem die Erzieher getragen sein müssen, herausstellend.

Er hob die Bedeutung der Leistung hervor. Das deutsche Volk könne sich keine Leistungsverminderung gestatten. Darum müsse in den Schulen auf Höchstleistung in Können und Wissen gedrungen werden. Zwei Probleme seien es, die ooranstehen, wenn wir an ein ewiges Deutschland glau­ben: die Durchdringung des deutschen Volkes mit der national­sozialistischen Weltanschauung und die Erfüllung des deutschen

Zeichnung: Hahn.

Achte Pflicht der Kraftfahrer: Set Trunkenheit und riebermüdsng -- bleib wea vom Steuer!

Aus amtlichen Bekanntmachungen

Kreis Calw

Maul- und Klauenseuche

Der Landrat des Kreises Calw teilt mit: Die Maul- und Klauenseuche in Dätzingen, Kreis Böblingen, ist er­loschen. Die angeordneten Schutzmaßnahmen werden daher für die Gemeinden Calw, Altbulach, Ältburg, Dachtel, Deckenpfronn, Hirsau, Holzbronn, Neubulach, Sommenhardt, Stammheim, Bad Teinach, Zavelstein aufgehoben.

Da die Maul- und Klauenseuche in Rutesheim und Möns­heim, Kreis Leonberg, noch nicht erloschen ist, bleiben die Ge­meinden Gechingen, Ostelsheim, Althengstett, Neuhengstett, Simmozheim, Ottenbronn, Möttlingen, llnterhaugstett, Mona- kam, Bad Liebenzell, Unterreichenbach im 15 kw-llmkreis um den Seuchenort. Für den 15 Irin-Umkreis gelten die Vorschrif­ten meiner Bekanntmachungen vom 12. und 19. Mai 1938.

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Haus. Beitrag bis August mitbringen. Vollzählig erscheinen

Sozialismus.Wir müssen immer Kämpfer ble'

b e n, um jede Probe für unser Volk bestehen zu können " ' ° ' Kreisamtsleiter Schwenk dankte demSchöpfer der scheu Volksschule in Württemberg" für seine aufrüttelnden Mor// und der stürmische Beifall, mit dem die Rede des MinifterviiM deuten ausgenommen wurde, zeigte, daß die Erzieherschait »e willt ist, in der vorgezeichneten Richtung zu marschieren. ^

Wandern

ein Aegetsternngswort für jedes echte BdM-Madel

Das Wandern zählt heute mehr denn je zum schönsten Pel und Inhalt der Jugenderziehung. Eine seiner Hauptaufqaben sieht der Bund deutscher Mädel in der Pflege des Wandergevan- kens. Er hilft mit, das Mädel zu dem Typ zu entfalten, zu dem wir es formen wollen: zum gesunden natürlichen Mädel Herrlich ist es, frei vom Alltag bei guter Kameradschaft unsere deutschen Landschaften, ihre Sitten und ihr Brauchtum zu erleben.

Ob wir nun den Schwarzwald mit seinen dunklen schweigenden Tannenwäldern, seinen tiefen Schluchten und .langen stillen Tälern erwandern oder aber die Alb mit ihrer herben Schönheit und ihren vielen geschichtlichen Städten be­suchen oder ob wir ins Unterland mit seinen prächtigen Schlössern im Hohenlohischen, dem wildromantischen Neckarial und den vielen Weinbergen oder ins Donautal mit den steil ausragenden Kalkfelsen oder nicht zuletzt an unfern Boden- s e e fahren, überall tritt uns die ganze Schönheit und der Reich­tum unserer schwäbischen Heimat entgegen.

In diesem Jahr wurden nun in all diese Gegenden viele herr­liche Fahrten vorbereitet, die uns Gelegenheit geben, unser gan­zes schönes Württemberger Ländle kennen zu lernen. Eine wei­tere, wohl eine der schönsten, führt in das württembergische Allgäu. Sie nimmt ihren Ausgang in Wangen und führt dann über Jsny, Schwarzer Grat, Jmmenstadt, Alpsee, Oberstaufen und endet in Lingenberg. Innerhalb dieser Fahrt sind 4 Ruhe­tage vorgesehen. Eine dieser Fahrten, in der Zeit vom 24. bis 81. 7., wird von unserem Untergau aus belegt. Wer sich daran beteiligen will, meldet sich umgehend, da nur noch vier Plätze frei find. Anmeldeschluß 19. 7. 38.

Sämtliche Fahrten werden in der Zeit vom 16. 7. 23. 7. 38 1. 8. 8. 8. 38 17. 8. 24. 8. 38 24. 7. 31. 7. 38 9. 8. 16. 8. 38 25. 8. 1. 9. 38 durchgeführt. Die Fahrtunkosten betragen für sämtliche Fahr­ten zwischen RM 12. und RM 13. (vom Ausgangspunkt bis zum Endziel). Es ist dies ein geringer Betrag für all die Schön­heiten, die da vermittelt werden.

Darum aus, BdM-Mädel, melde dich zu einer unserer herr­lichen schwäbischen Sommerfahrten! Sie bringt dir alles, was du dir wünschen kannst: Schönste deutsche Landschaft, fröhliche Kameradschaft und dadurch die beste Erholung vom Alltag.

Auskunft und Anmeldung auf dem Dienstweg beim llnter- gau Schwarzwald (491), Hirsau.

Gestorben

Unterjettin gen : Pauline Schäfer geb. Vez, 56 I. a.

Verlagsleiter: Ludwig Lank. Hauptschriftleiter und ver­antwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lank. Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lauk, Alten­steig. D.-Aufl.: VI. 1938: 2239. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

Gesucht werden sofort oder spätestens bis 15. Juli

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Dienstag, 5. Juli: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe- vichl, Landwirtschaftliche Nachrichten, Gymnastik, 6.15 Wieder- holung der 2. Abendnachrichten, 6.39 Frühkonzert, Frühnachrich­ten, 8.99 Wafferstandsmsldungen, Wetterbericht. Marktberichte, Gymnastik, 839 Morgenmnsik, 19.99 Leb wohl, Schaharie!, 11-R Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 12.09 Mit­lagskonzert, 13.99 Zeitangabe, Nachrichten. Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Musikalisches Allerlei, 16.09 Musik am Nachmittag, 1890 Hörbericht aus dem Frauenschaftsheim Den­nach, K39 GrM ins Heute, 18.48 Deutsches Turn- und Sportfest Breslau 1938, 1990 Nachrichten, 19.15 Quer durch die Operette, 29.99 Anterhaümlgs- und Tanzmusik, 21.99 Ewald Sträsfer, Symphonie Nr. 4, 22.99 Zettangabe. Nachrichten, Wetter- und Soortberickt. 3238 Lktterhaktungskonzert, 24.99 Nachtkonzert.