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welche TrfaffrüMen, die geeignet sind, daß im Fremdenver­kehrswesen verbessernd eingegriffen werden kann, können Sie

uns übermitteln? ^ ^

Ich bitte, Ihre Meinung mit rückhaltloser Offenheit den zu­ständigen Eauleitungen mitzuteilen, damit die daraus notwen­dig werdenden Maßnahmen umgehend getroffen werden könne» Wien, am 1. Juli 1938

Vürckel, Gauleiter.

Die Wirtschaftsbelebung in Wien Men, 2. Juli. Die Wirtschaftsbelebung, die in Wien seit dem Umbruch eingesetzt hat, spiegelt sich besonders stark in den Frem­droverkehrszahlen wieder. Im Mai ds. Js. waren in Wien 54810 Fremde gemeldet, um 36 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Es ist dies der stärkste Maibesuch seit Eg Die Zahl der Gäste aus dem Altreich stieg von 5914 auf N572 3m Monat April 1938 sind in Wien 1442 Ehen geschlossen worden gegen 709 im April 1937. Im Mai waren 1530 Trau­ungen zu verzeichnen.

Vürckel gegen die Greuelhetze

Eraz, 3. Juli. Reichskommissar Gauleiter Vürckel hielt am Eamstag vor den Politischen Leitern der Steiermark nach einer Ansprache des Gauleiters der Steiermark, Dr. Uiberreither. eine Rede, in der er sich vor allem mir der Auslandshetze über Oesterreich auseinandersetzte und dabei den Greuelfabrikan­ten erneut eine kräftige Abfuhr bereitete. Er ging auf die Ereuellügen ein, daß in Oesterreich 20 000 Juden eingesperrt worden seien und gab bekannt, daß zur Zeit im ganzen ein­schließlich der Juden in Oesterreich 3780 politische Häft­linge sestgehalten würden. Das Judenproblem werde kompromißlos gelöst werden, denn die Juden hätten als übernationale Rasse Eigenschaften, die ungeeignet seien, im deutschen wirtschaftlichen und kulturellen Geschehen eingeschaltet zu werden. 2m weiteren Verlauf seiner Ausführungen nahm Gauleiter Vürckel noch zu dem Fremdenverkehrsproblem Stellung und setzte sich dabei für eine größere Fahrpreisermäßigung für Reisen nach Oesterreich ein. Dann betonte er, daß die Preise im Fremdenverkehr überwacht würden, so daß die Gefahr von lleber- vorteilungen gänzlich ausgeschaltet werde. Zur Wirtschafts- und lohnpolitischen Lage teilte der Gauleiter mit, daß er die Ab­sicht habe, im August der gesamten Bevölkerung einen Rechen­schaftsbericht über das bis zu diesem Tage Erreichte zu geben.

Gauletter Vürckel greift durch

Wien, 3. Jusi. Gauleiter Vürckel hat eine Ueberprüfung der Tätigkeit aller in der Privatwirtschaft eingesetzten Kom­missare angeordnst. Die Untersuchung ergab Lei zwölf Kom­missaren, daß sie die ihnen anvertrauten Geschäfte untreu ge­führt haben. Daraufhin wurde von Gauleiter Vürckel die F e st- nahme dieser ungetreuen Kommissare und ihre Federführung in das Konzentrationslager Dachau angeordnet.

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Bei einer Eesängnisbesichtigung, die Gauleiter Vürckel durch- fiihrte, wurde u. a. festgestellt, daß sich ein ehemaliger Funktio­när der Vaterländischen Front untergeordneten Ranges auf Grund einer Anzeige, die einer seiner früheren Amtswalter erstattet hatte, in Haft befand. Der Betreffende wird aus der Haft entlasten, während der Anzeiger für längere Zeit in Hast genommen wurde. Unter Hinweis auf diesen Fall hat Gau­leiter Vürckel bestimmt, daß für alle Zukunft jeder, ganz gleich rb Polizeibeamter oder Privatmann, eine Prämie von 50 RM. erhält, dem es gelingt, einen Denunzianten zu fassen.

Mm Nachrichten aas aller Kelr

Deutsche Frontkämpfer in Warschau. Am Samstag abend traf in Warschau die deutsche Frontkämpferaborduung ein, die den Besuch Generals Eorocki, des Führers der polnischen Frontkämpferverbände, in Berlin erwiderte. Die deutsche Abordnung wird vom Reichskriegsopferführer Lberlind- ober geführt.

Dorf Limbach" geweiht. Am Samstag wurde das Neu­bauerndorf Limbach im Kreis Meseritz, das dem Gedenken des ermordeten Leipziger Nationalsozialisten Heinrich Lim­bach geweiht ist, und gemeinsam von der Leipziger Stif­tung Dorf Limbach und dem Reich erbaut wurde, feierlich rmgeroeiht. Landesobmann Heunig übernahm die Sied- umg im Auftrag der Landesbauerufchaft Kurmark.

Begeisterte Ausnahme des Olympia-Films in Paris. Der erste Teil des deutschen Filmes über die Olympischen Spiele m Berlin wurde in einem der schönsten und größten Pari- str Lichtspieltheater aus den Champs Elysees vorgeführt. A Anwesenheit der Schöpferin dieses Filmes rollte der Aldstreisen in französischer Fassung unter dem TitelLes . eux du Stade" (Die Götter des Stadions") vor dem Mmer wieder zu stürmischen Beifallskundgebungen hinge- Menen Publikum ab. Der Abend gestaltete sich zu einem Bekenntnis zur olympischen Idee und bildete eine aus ehr- «chem Herzen gezollte Anerkennung deutschen Filmschaffens. ^ Schluß dankte langanhaltender Beifall Frau Leni Nie-

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^ die rn ferner Nähe waren. Er tLtete drei Per Hakens ^ verletzte weitere drei, darunter einen belgischer Aevasno^^V.^?-die Polizei erschien, richtete er seiner reits Schutzleute. Die Waffe war jedoch b«

Waster"ln^' Der Amokläufer stürzte sich schließlich in

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Schwarzwälder Tageszeitung

Altensteig, den 4. Juli 1938. !

Konzert im Schloßbergpark. Die schönen Anlagen des ! hiesigen Schloßberges waren gestern abend für viele Ein- § heimische und Gäste unserer Stadt ein Anziehungspunkt, r Zum erstenmal konzertierte die Stadtkapelle statt aus dem ! Marktplatz auf dem Schloßberg. Und wirklich boten die Schloßberganlagen für die Darbietungen der durch auswär­tige Musiker verstärkten Stadtkapelle einen viel schöneren Rahmen als der Marktplatz. Die Darbietungen fanden allerseits dankbare Anerkennung. Zum Schluß des Konzerts setzte ein kürzer, aber heftiger Gewitterregen ein, doch die dichtbelaubten Bäume boten guten Schutz, sodaß alles nahezu trocken nach Hause kam.

Jugendherberge Schullandheim. Ein Teil unserer gut eingerichteten Jugendherberge wird zur Zeit als Schullandheim benützt. Als 1. Klasse hielt die Mäd­chenklasse 8 der Schillerschule Bad Cannstatt mit dreißig Schülerinnen ihren Einzug. Gemeinsame einfache Lebens­führung, gemeinsame Freude, gemeinsame Sorge, gemein­same Arbeits- und Feierstunden sollen die Schülerinnen zu einer Gemeinschaft zusammenschweißen. Charakter bil­det sich weniger im Unterricht als im Leben. Die Schul­landheimerziehung war von den ersten Anfängen an auf den Kernpunkt jeder Erziehung, der Erziehung zumWir" gerichtet. Die Arbeit im Schullandheim geschieht stofflich und methodisch in anderer Weise als im Schulzimmer. Ein Teil des Unterrichts geht in den schönen Tagräumen der Jugendherberge weiter. Daneben sind Besichtigungen landwirtschaftlicher und gewerblicher Betriebe, Wanderun­gen und Lerngänge, Sport, Volkstanz, Stegreif- und Laien­spiel, Singen, fröhliche Volkstumsabende und ernste Feier­stunden. So wurde auch an unserem Kriegerdenkmal eine Feier zu Ehren der Gefallenen unserer Stadt gehalten. In den letzten Tagen besichtigten Vertreter der Stadt Stutt­gart, der Schulbehörde, des NS-Lehrerbundes und des Lan­desverbandes der Jugendherbergen das Schullandheim und äußerten sich über Einrichtung, Verpflegung und Be­trieb sehr befriedigt. Die Stadt Stuttgart unterstützt die Bestrebungen nachdrücklich, weil sie von deren Wert über­zeugt ist und rechnete nicht umsonst mit der Opferwilligkeit der Eltern. Wie wir hören, sollen noch in diesem Sommer Schulklassen aus anderen Gauen Nachfolgen.

Warnung vor einem Anzeigenwerber! Der Präsident des Werberates der deutschen Wirtschaft, Berlin 8, teilt mit: Ein Eugen Hetzer aus Stuttgart, dem wegen fortgesetzter Mißachtung gesetzlicher Bestimmungen und wegen Mangels der erforderlichen Zuverlässigkeit am 19. 4. 1937 die Genehmigung entzogen wurde, sich mit dem Anzeigengeschäft zu befassen, reist trotz dieses Verbotes in Württemberg umher und nimmt Anzeigenaufträge für von ihm herausgegebene und verlegte Druckschriften entgegen. In letzter Zeit soll Hetzer für Terminkalender und für eine DruckschriftWürttembergs Schönheit und Arbeit" Anzei­genaufträge und Geldbeträge entgegengenommen haben. Da die Herstellung und Verbreitung aller von Hetzer herausgegebenen Druckschriften infolge der fehlenden Ge- - nehmigung verhindert werden muß, besteht die Gefahr, daß die von ihm gewonnenen Anzeigenbesteller geschädigt werden. Es wird daher nachdrücklich davor gewarnt, dem Eugen Hetzer oder seinen Beauftragten Aufträge zu er­teilen, oder an ihn Zahlungen zu leisten. Meldungen oder Beschwerden über Hetzer sind an den Werberat der deut­schen Wirtschaft, Berlin 8, Unter den Linden 37, zu richten.

Stuttgart, 3. Juli. (Winnender Eisenbahn­unfall.) Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Wie berichtet, ereignete sich in der Nacht auf 26. Juni d. I. auf dem Bahnhof in Winnenden ein Eisenbahnzufammen- z stoß. Die zur Klärung der Schuldfrage notwendigen Er- z mittlungen sind abgeschlossen worden. Der Oberstaatsanwalt z bei dem Landgericht Stuttgart hat nunmehr gegen den ver- f antwortlichen Fahrdienstleiter sowie gegen den mitverant- ! wörtlichen Weichenwärter bei der Großen Strafkammer ! Anklage wegen fahrlässiger Eisenbahnbetriebsgefährdung, ! berufsfahrlüssiger Tötung und Körperverletzung erhoben. !

Verleihung des L ei st u n g s a b z e i ch e n s der s DAF. Die Robert Bosch G.m.b.H., Stuttgart- konnte auf ! das 25jährige Bestehen ihrer Lehrlingsabteilung zurück- i blicken. Sie beging diesen Tag im Nahmen einer Feier, z Es sprach der Direktor der Robert Bosch G.m.b.H., Walz, z da Herr Robert Bosch durch Krankheit am Erscheinen ver- i hundert war. Direktor Walz gab einen allgemeinen Heber- ! blick über die Entwicklung des Lehrlingswesens in der j Firma. Direktor Durst schilderte die Art und Weise, wie i der Lehrling im Hause Bosch erzogen wird, wie neben der ! technischen und handwerklichen Ausbildung körperliche Schu- s lung und weltanschauliche Ausrichtung im Vordergründe des Lehrplanes stehen. Der Eauobmann der DAF., Schulz, beglückwünschte die Firma zu ihrem Jubiläum und sagte, das Haus Bosch könne stolz auf seine Leistungen nicht nur auf dem Gebiete der Lehrlingsausbildung sein. Er könne sich keinen schöneren Anlaß zu einer Ehrung des Betriebes denken als dieses Jubiläum. Dann überreichte Gauobmann Schulz unter dem lebhaften Beifall der Versammelten Be- triebsführer Walz das Leistungsabzeichen für vorbildliche Berusserziehung der DAF.

Schwäbische F r a n s.« in Norderney. Mit 70 Frauen hat die Frauenschaft unseres Gaus an dem dritten Reichsschulungslehrgang der RS.-Fraucnschaft auf der Nordsee-Insel Norderney teilgenommen. Viele von ihnen erlebten zum erstenmal das Meer. Der Morgen brachte täg­lich zwei große weltanschauliche Vorträge verschiedener Reichsleiter und führender Schulungsmänner. Der Nach­mittag stand jeder Teilnehmerin zur freien Verfügung. Ein werterer Tag war einer Fahrt nach Helgoland gewidmet.

Bad Mergentheim, 2. Juli. (Reue Reihengräber­funde.) Zu den früheren Reiheugräberfunden des in der Merowingerzeit fränkisch besiedelten Taubertales sind in den letzten Monaten an verschiedenen Orten neue gekom­men. Das bekannte große Reihengräberfeld in der Oberen Au in Bad Mergentheim in d« Nähe der uralten Kaiser- siraße erbrachte weitere Bestattungen und Funde. Der alte Alemannersrrt EdelfiMen usies «ns.e frühfränkische Ve-

Seit« 8

ttattungen auf, ein eisernes Kurzschwert, eine eiserne Speer­spitze u. a. Auch im alten Reichsdorf Älthausen fand man zwischen Schule und Kirche fünf Reihengräber mit eisernen Leigabenresten wohl frühfränkischer Zeit.

Schwenningen a. N.» 2. Juli. (Zwei Verletzte.) Am Freitagmorgen stießen beim Postamt ein Kraftradsahrer und eine Radfahrerin, beide aus Schwenningen, zusammen. Der Kraftradfahrer erlitt einen llnterschenkelbruch und mußte mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus gebracht werden. Die Radfahrerin kam mit leichteren Verletzungen davon.

Alpirsbach, 2. Juli. (Gemetndenutzungen auf­gehoben.) Der Eemeinderat beschloß, die bisherigen Rechte auf Gemeindenutzungen bisher standen der Ge­meindenutzung 150 Allmandgrundstücke zu einem geringen Nutzungsgeld zur Verfügung vom 1. Oktober 1938 an aufzuheben, da die Grundstücke in den letzten Jahren nicht in der gewünschten Weise bewirtschaftet wurden. Die Mini- sterialabteilung für Volksschulen hat die vorgelegten Pläne des Schulhausneubaus mit Turnhalle genehmigt. Die Bau­kosten belaufen sich auf 225 000 RM.

Mberach, 2. Juli. (Blitzschlag.) Während eines Ge­witters schlug der Blitz in die bei Mittelbiberach auf freiem Gelände stehende Ziegelei der Eebr. Zell ein und setzte das Dachgebäude des Maschinenhauses seiner ganzen Länge nach in Brand. Durch sofortigen Einsatz der Feuerwehr Viberach» sowie der Ortsfeuerwehr Mittelbiberach konnte der Brand auf seinen Herd beschränkt werden. Der neben dem Maschi­nenhaus stehende Neubau und der Trockenschnppen bliebe« von dem Feuer verschont.

Biberach, 2. Juli. (Neuer ßhefarzt.) Am Donners­tag wurde der neue Chefarzt upd leitende Arzt der chirur­gischen Abteilung des Kreisk:»7.ukenhauses Viberach, Dr. med. Huber, durch Landrat Dr! Wizigmann vereidigt und in sein Amt eingeführt.

Riedlingen, 2. Juli. (Vom Zug erfaßt.) Als die 30- jährige Frau Anna Kinzelmann aus Daugendvrf vor ei­nem drohenden Gewitter Schutz suchen wollte, überguerte sie den abgeschrankten Bahnübergang bei Zwiefalten-Dorf Unlingen der Bahnlinie UlmRiedlingenSigmarin­gen. In "ihrer Hast muß die Unglückliche wegen des nieder­gehenden wolkenöruchartigen Regens die Schranken überse­hen und den herannahenden Eilzug nicht gehört haben. Bor den Augen ihres Mannes wurde sie vom Zug erfaßt, etrm> 15 Meter weit geschleift und mit dem Gesicht an einen Trä­ger der Signaldrähte geschleudert. Sie war sofort tot.

Friedrichshafen, 2. Juli. (Einbrecher.) Ein überaus frecher Einbruchsdiebstahl wurde dieser Tage nachmittags in einer an der Uferstraße gelegenen Villa verübt. Der Dieb schlich sich in das unverschlossene Haus und in ein voa. einer Kontoristin bewohntes Zimmer. Nachdem er sich dwrti durch Verschieben des Nachtriegels gegen Entdeckung ge- sichert hatte, suchte er sich alle ihm brauchbar erscheinende« Gegenstände aus und stahl Schmuck, Kleidungsstücke> Wäsche im Gesamtwert von rund 1200 RM. Die Kontorist^ verlor dadurch ihre gesamte Habe. Der Einbrecher konnte! noch nicht ermittelt werden. ' ^ . !

Dußlingen, Kr. Tübingen, 2. Juli. (Bon einemHeu- wagen überfahren.) Beim Einbringen einer Fuhre Heu mußte unterwegs an der Zugmaschine ein Defekt be­hoben werden. Während der Fahrer den Fehler ausbef- serte, setzte sich der 72jährige Altgemeinderechner Jacob Vollmer auf die Wagendeichsel. Beim Wiederanfahrea stürzte der alte Mann zu Boden, sodaß ihm beide Räder des schweren Wagens über die Brust hinweggingen. Den dabei erlittenen Verletzungen ist er nunmehr in der Tübinger Klinik erlegen.

Sontheim (Brenz), 3. Juli. (Vom Vlitz getrofs e«.H Der Landwirt Venkiser war auf dem Feld und lud HM auf. Plötzlich zog ein scheinbar leichtes Gewitter herasO ein Blitz traf den Heuwagcn und steckte ihn in Vrani^ Venkiser wurden die Schuhe verbrannt und die Hofe zer-i rissen, er fiel vom Wagen herab, wurde aber nur leicht­verletzt. Verletzt wurde auch das Pfed, während der Wagen samt dem Heu verbrannte.

Kirchen, Kr. Ehingen, 3. Juli. (Verhängnisvol­ler Schuß.) Ein Fünfzehnjähriger spielte unter der Tür- des elterlichen Hauses mit fernem Luftgewehr. Das Ge­wehr entlud sich unversehens und traf die in unmittelbarer! Mhe stehende 19jährige Tochter des Bauern Traub aus Luppenhosen, die in Kirchen über die Heuernte tätig war. Ne mußte mit einem schweren Rückenmarkschuß und einer Darmverletzung in das Kreiskrankenhaus Ebingen gebracht werden. Der unglückliche Schütze erhängte sich alsbald cm» A-ngst vor den Folgen dieses bedauerlichen Unfalles.

SW- Laßen

Karlsruhe, 3. Juli. (Seuche nicht angemeld e Wegen Vergehens gegen das Viehseuchengesetz hatte sich vor dem hiesigen Amtsgericht der Angeklagte Wilhelm Klotz aus Neureut zu verantworten, der es vorsätzlich wv! terlässen hatte, die in seinem Stall ausgebrochene MauÜ und Klauenseuche beim Bürgermeister anzuzeigen. Das Go-^ richt sprach eine Gefängnisstrafe von 14 Tagen aus. ^

Pforzheim, 3. Juli. (TödlicherSturz.) Beim Aus­steigen aus der Straßenbahn an der Haltestelle Durlacher-j stratze kam vor einigen Tagen eine 77jährige Frau zu Falll Die Greisin zog sich einen Schädelbruch zu, der den Tod zur- Folge hatte.

Uuteröwisheim b. Bruchsal, 3. Juli. (Den Binder, angeschosse n.) In der Oel- und Mahlmühle in Untev-i öwisheim bestehen schon lange Streitigkeiten zwischen dem- Vater und dem in den 40er Jahren stehenden Sohn Oskar Lepp, während der jüngere, der 35 Jahre alte Hemut Lepp, auf seiten des Vaters steht. Am Freitag kam es wieder zu Auseinandersetzungen, wobei Oskar seinen Vater be­schimpfte und bedrohte. Helmut kam aus der Mühle uni» verabfolgte seinem Bruder eine Tracht Prügel. Oskar holte vermutlich dann seine Pistole und fing in der Küche erneut einen Streit an. Als Helmut wieder dazu kam, gab Oskar einen Schuß auf ihn ab, der jedoch fehlging. Hel­mut zog sich zurück, worauf Oskar einen zweiten Schuß auß ihn abgab, der ihn in den Rücken traf und schwer oeüetz^