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Schwarzwäidcr Tageszeitung

Stuttgart, 27. Juni. (Eröffnung des Leistungs- §amp' 1 Am 30. Juni veranstaltet die Arbeitsknm- mer 8 mberg in Stuttgart zur Eröffnung des Lei- 8ulngska>npfes der deutschen Betriebe 1938 39 eine Knndge- »ng, die um 18 Uhr in der Liederhalle stattsindet. Die ssttriebsführer und Betriebsobmänner des Gaues sind zu .Äser Kundgebung eingeladen.

Stuttgart, 27. Juni. (D ü s n a u e r H o f.) Am Sonntag­morgen haben die Erabarbeiten auf der Siedlung Büs- nauer Hof begonnen, 25 der künftigen Siedler traten mit Hacke und Spaten an, um den später in den Siedlunasgär­ten notwendigen Mutterboden abzuheben Am nächsten Sonntag werden sich 250 Siedler an den Arbeiten beteili­gen.

ÄL-s chied und V eg r ii st u ng. Am Samstag nahmen wieder 500 italienische Arbeitskameraden Abschied von der Vuttgarter Bevölkerung. Aus der Provinz Bergamo wä­re« sie angekommen. Frohe und erlebnisreiche Tage haben We verbracht. Am Sonntag war der Stuttgarter Haupt- btlhnhof aufs Neue mit den Fahnen des Reiches und den >«Lo-weiß-roten Farben Italiens geschmückt, um wiederum !««n neuen Urlauberzug italienischer Arbeitskameraden, M diesmal aus der Provinz Savona kamen, zu empfangen. Ste wurden in üblicher Weise begrüßt und überall herzlich nmlkommen geheißen.

Möhringen a. D. F.» 27. Juni. (Gewitterschäden.) Das Gewitter, das in den frühen Morgenstunden des Sonn­tags über Stuttgart auftrat, dort aber verhältnismäßig wenig zu spüren war, richtete auf den Fildern verschiedent­lich Schäden an. So wurden in Möhringen durch den mit dem Gewitter verbundenen Sturm zahlreiche Dächer beschä­digt und Bäume umgerissen. Der starke Gewitterregen hat bewirkt, daß an verschiedenen Stellen das Getreide umge­legt wurde.

Winnenden, 27. Juni. (ll r s a ch e d e s Z u g u n f a ll s.) Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Stuttgart ist als Ursache des Zugunfalls bei Winnenden falsche Fahrstrecken­einstellung durch den Fahrdienstleiter festgestellt worden.

Winnenden, 27. Juni. (Ein Toter.) Der beim Zugzu- sommenstoß schwer verletzte Reisende Fritz Vögle aus Win­nenden. dem nach seiner Einlieferung ins Kreiskranken­haus Waiblingen ein Bein hatte abgenommen werden müs­sen, ist dort gestorben. Einige der Verletzten konnten be­reits wieder entlassen werden. Der Zustand der in den Krankenhäusern in Waiblingen und Backnang verbliebe­nen Verletzten gibt zu Besorgnissen keinen Anlaß.

Walheim» Kr. Besigheim, 27. Juni. (Eendarmerie- beamt er überfallen.) Zu einem schweren Ueber- fall auf einen Gendarmeriebeamten kam es hier am Sams­tag. Bei der in Walheim geplanten Sonnwendfeier war der Holzstoß schon vor Beginn der Feierlichkeiten von Vuben- hand entzündet worden. Der Eendarmeriehauptwachtmei- ster Schmid von Besigheim hatte den 32 Jahre alten Paul Schlienz in dieser Angelegenheit zu vernehmen und suchte ihn auf dem Felde auf, wo er gerade mit Heuaufladen be- NyafNgl war. Skyuenz veoroyre oen Beamren ,ozorr mir der Heugabel, worauf Schmid ihn für festgenommen er­klärte. Darauf zog Schlienz plötzlich ein Schustermesser ur stach auf Schmid ein, wobei zwei Stiche in die linke Brust­seite und drei weitere in den linken Arm gingen. Der Be­amte konnte noch einige Schüße abgeben, die Schlienz in den Oberschenkel trafen. Das Befinden des Beamten ist be- sorgniserreaend.

Heilbronn, 27. Juni. (Schwer verletzt.) Auf der Paulinenstraße wurde am Samstagabend ein Ickjähriger Radfahrer von einem auswärtigen Kraftradsahrer angefah­ren. Bei dem Zusammenstoß wurde der Radfahrer 15, der Kraftradfahrer gar 30 Meter weit geschleudert, wobei elfte­rer einen Oberschenkel- und Kieferbruch, letzterer einen Armbruch erlitt.

Aalen, 27. Juni. (Römische Brunnen.) Kürzlich war gemeldet worden, daß in Aalen zwei Brunnen aufge­deckt wurden, die zu einer ehemaligen römischen Siedlung gehörten. Inzwischen sind weitere vier derartige Vrunnen- lkammern angeschnitten und ausgegraben worden. Die Vrunnenkammern erwiesen sich als wahre Fundgruben, fand man doch zahlreiche Scherben, ein eisernes Messer, eine Schüssel, Holzstücke, einen Spinnwirtel, Lederreste, Tierkuo- chen.

Ravensburg» 27. Juni. (Echte Volksgemein­schaft.) Von einer vorbildlichen Hilfsbereitschaft der Ein­wohner in Feld bei Waldburg berichtet das Ravensburger Tagblatt. Dort war ein durch viel Unglück im Stall ge­schädigter kleiner, kinderreicher Landwirt in der besten Zeit der Heuernte von einer Krankheit betroffen worden, die ihn auf das Krankenlager zwang. Außer seiner Frau, der Mutter von sechs minderjährigen Kindern, war niemand da, der die Heuernte hätte bergen können, Da setzten sich Nachbarn und Freunde des Mannes trotz ihrer eigenen zum Teil großen Landwirtschaft in wahrer Volksgemein­schaft für ihren kranken Nachbarn tatkräftig ein. Sie hal­fen der kinderreichen Mutter beim Mähen des Grasbestan­des und beim Einbringen des Heus. So wurden dem Kran­ken drückende Sorgen abgenommen, und es war für ihn ^ eine außerordentliche Freude, zu erleben, wie sich die Par­tei- und Volksgenossen für seine Familie einsetzten.

Friedrichshafen, 27. Juni. (Verkehrsunfall.) Am Samstag stieß ein Motorradfahrer in einer unübersicht- , lichen Kurve auf der Straße von Eerbertshaus nach Ml- mannsweiler mit einem Personenkraftwagen aus Tettnang zusammen. Der Zusammenprall war so heftig, daß dem Motorradfahrer die Schädeldecke eingedrückt wurde, was den sofortigen Tod zur Folge hatte. Es handelt sich um den Zimmermann August Zehrer aus Eerbertshaus. Er hiu- terläßt eine Frau und drei Kinder.

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! SA 22/180. 29. 6. 38 dienstfrei. ^

k SAG. Am 29. 6. 38 antreten um 20,00 llhr am

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! HI Ges. 27/401. Heute 20.30 Uhr sind die Scharführer s Verwalter, Gerätewart, Sportwart im Parteiheim (zivil). ^

! BdM Standort Altensteig. Heute 20.30 llhr Heimabend

i Parteiheim.

Es ist Erddeerzett

Die Erdbeerzeit ist die schönste im Jahre. Ist es ein Wun­der, wenn man da zum heimlichen oder unheimlichen Schlemmer wird? Die Gartenerdbeeren oder Prestliuge leuchten rot und verführerisch in den großen flachen Körben der Obstgeschäste und Marktstände. Schöner und lockender find sie noch im Garten.

Man kann Erdbeeren auf vielerlei Weise essen, zunächst die Früchte, wie sie aus dem Garten kommen, ohne Zucker, ohne Zu­taten dabei spürt und schmeckt man beinahe all die Sonnen­strahlen, die die aromatische Frucht in sich ausgesogen hat! Ich habe einmal im Garten geholfen, Erdbeeren zu pflücken. Man « legte mir dazu das Wort aus dem Märchen ans Herz: die guten ! ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Ich finde, daß der ! umgekehrte Weg viel richtiger ist, daß man zunächst die schön- ! sten Erdbeeren ins Kröpfchen stecken soll... s Als Nachtisch gibt es jetzt häufig eingezuckerte Erdbeeren, s Und au schönen, warmen Sommertagen läßt sich kein köstlicheres ) Abendgericht denken. Auch das will übrigens verstanden sein i dir Erdbeeren dürfen nicht erst im letzten Augenblick ge- - zuckert werden, sondern müssen mindestens zwei Stunden durch­ziehen erst dann sind sie richtig. Man kann auch Milch oder ! bei seltene», besonderen Festen Schlagsahne dazu geben, k Las ist dann schon wieder ein richtiges Schlemmergericht.

! And schließlich noch die Erdbeertorte mir laust das Wasser i im Munde zusammen, wenn ich nur drandeuke! Erdbeertorte!!

! Ern flacher, zarter Tortenboden, darauf die prachtvollen, ge­zuckerten Früchte das ganze mit einem sanften Gelee iiber- ! zogen, in diesem Kuchen mutz mau schwelge«, man muß ihn ( mit Hingabe genieße» wie der selige Lucull. Aber beinahe hiit- ! teu wir die Krone von allen vergessen die Erdbeerbowle! Ein ! bommerabend, blühende Linden, schlafende Gärten, Nachtigallen- ; schlag und dazu Erdbeerbowle! Kein Dichter könnte die ! Lichtpunkte des Daseins verlockender schildern...

Erdbeeren sind den Menschen schon seit uralten Zeiten als ' etwas Köstliches bekannt. Schon unsere germanischen Vorfah­ren pflückten die kleinen, aromatischen Früchte im Walde, die sie damals kurzwegdas Obst" nannten sie sammelten Wald­erdbeeren Jahrhunderte ühe man daran ging, diese herrlichen Früchte in Gärten zu kultivieren. Walderdbeeren find noch aromatischer und konzentrierter in ihrem Geschmack. Darum sind ihre Preise auch höher. Genießen wir den Reichtum in Garten und Wald zur jetzigen Erntezeit, es wird uns nicht gereuen!

Da» Wetter

Auffrischende Winde aus Südwest bis West. Vorüberge­hend stärker bewölkt und vereinzette, zum Teil gewittrige Regenfäflc bei mäßigem Teiuperat«rr8<kga«g.

Gestorben

Freudenstadt: Friedrich Buck, Metzger, 82 Z. a.

Verlagsleiter: Ludwig Laut. Hauptschristleiter und ver­antwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk. Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lauk, Alten­steig. D.-Aufl.: V. 1938: 2230. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

Pfalzgrafenweiler, Kreis Freudenstadt

Wirtschafts-Versteigerung

Die Erben des Karl Frey, Traubenwirts bringen das an der Hauptstraße, mitten im Ort, in bester Lage gelegene

Gastwirtschafts- u. Pensionsgebäude z. Traube mit dinglicher Wirtschaftsgerechtigkeit Geb. Nr. 152 , 5 s 22 qm

ferner 13 Feldgrundstücke mit zusammen 2 ha 64 s 49 qm am Montag, den 11. Jnli 1938, vormittags 8 Uhr auf dem Rathaus in Pfalzgrafenweiler zur Versteigerung.

Wegen der Besichtigung des Anwesens wenden sich die Liebhaber an Georg Steeb, Schneider in Pfalzgrafenweiler.

Grnndbnchamt Pfalzgrafenweiler Bezirksnotar

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Heute ab ll Uhr frische

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gute Bettbezug nicht entzweigegangen!" » Aber

Bürsten sirapaz-ieren - es gibt ja eine.

Mechodel Richtiges Einweichen mir Senko löst den Schmutz viel besser und greift die Wäsche nicht an. ^

Und diese Arbeit besorgt'

knlläknilll-kkogrsmm äk8 K6i«d888llüvk Stuttgart:

Mittwoch, 20. Juni: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe- i richt, Landwirtschafrüche Nachrichten, Gymnastik, 6.15 Wiederho­lung der 2. Abendnachrichtcn, 6.30 Freut euch des Lebens, Frük- > konzert, Frühnachrichten, 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wett bericht, Marktberichte, Gymnastik, 8.30 Morgenmusik, 10.00 Jo­hannes Brahms und das deutsche Volkslied, 11.30 Volksmusil und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht, 13.15 Mittagskon­zert, 14.00 Fröhliches Allerlei, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Al Roth und sein Orchester, 18.30 Griff ins Heute, Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes, 19,00 Nachrichten, 19.15 Bremsklötze weg!", 19.45 Walter Nremann, 20.00Der Wands- becker Bote!". 21,00 Stunde der jungen Nation, 21.30 Berühmte Orchester, 23,00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbe­richt, 22,30 Portugiesische Musik, 23.00 Abendmufik, 24.00 Nacht­konzert.

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