Lcqwarzwalder Tageszeuung
Sette,
Nr. 142 _______ _
Ms Statt asb 8a«L
Altensteig, den 22. Juni 1938.
Deutschland hört de« Schmeling-Kamys
In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag überträgt der deutsche Rundfunk ab 1 Uhr früh den Boxkampf Schmeling — Louis aus Neuyork. Sprecher ist Arno Helmis.
SoKbetrieb lm Bamibmich 4SI
Der Bann 401 der Hitler-Jugend teilt mit:
Die Sommerarbeit der HI ist allerorts sehr rege. Der Bann 401 steht nicht zurück. Aus dem reichen Programm seien einige der Wichtigsten Vorhaben heraus- gegriffen:
Großkampftag in Nagold
Das Sportfest des Bannes und Untergaues 401 findet am kommenden Samstag nnd Sonntag, den 25. und 26. Zuni 1938 in Nagold statt. Die Besten des Bannes bzw. Untergaues kämpfen um die „Viktoria", den Sieg in den einzelnen Disziplinen innerhalb des Bannbereiches. Da wird die Kugel gestoßen, da flitzen behende Gestalten über die Aschenbahn, da Wird geturnt und getanzt, da wird hoch- wie weitgesprungen usw., usw. Als besonderer Punkt aus der Fülle der umfangreichen Folge fei erwähnt:
Am Samstagnachmittag steigt auf dem Zeltplatz (bei der Aufbauschule) der großangelegte Wehrsportfünfkampf der Gefolgschaften und Fähnlein. Am Sonntagvormittag fällt auf dem Hindenburgplatz die mit Spannung erwartete Entscheidung der Bannmeisterschaft im Fußball, wo sich die Gefolgschaften von Calmbach und Conweiler im Endspiel gegeniiberstehen.
Ms in allem: Großeinsatz der sportlichen Leistung innerhalb unseres Schwarzwald-Bannes!
2. Tirolfahrt des Jungbannes 4V1!
Bereits über Pfingsten führte unser Jungbann zusammen mit Bann und Untergau 401 eine Fahrt in unser herrliches Tiroler Land durch. Es war eine der ersten Fahrten der HI, die geschlossen in das befreite Land durchgeführt wurde. Herrliche Tage verbrachten unsere Jungen und Mädel in Tirol, so daß sich der Führer des Jungbannes 401, Toni Glanzt, entschloß, weitere Fahrten in seine schöne Heimat zu unternehmen. Die erste beginnt bereits am 1. Juli und dauert 14 Tage. Diesmal allerdings geht es mit dem Rad, was noch größeren Reiz hat. Ueber Tuttlingen, Landeck, Innsbruck geht es nach Wildschönau (bei Brixlegg) in der Nähe des Achensees und des romantischen Zillertales. Von dort aus starten wir dann zu einzelnen
Fahrten in das schöne Land, besteigen Berge-erleben
unser Deutschland. Die Fahrtkosten für 14 Tage betragen alles in allem RM 23.—. Anmeldungen können fetzt noch abgegeben werden, doch ist es höchste Zeit!
Die Zeltlager laden ein!
Der Bann 401 beteiligt sich an dem großen Zeltlager der schwäbischen HI, das im Allgäu nahe der ehemaligen östrrMchisch-deutschen „Grenze" aufgebaut wird und in vier Abschnitten zur Durchführung kommt, und zwar
1. vom 1. Juli bis 15. Juli
' 2. vom 15. Juli bis 29. Juli
3. vom 29. Juli bis 12. August
4. vom 12. August bis 26. Augusts
In der gleichen Zeit zelten die Pimpfe des Jungbannes 401 an einem herrlichen Flecken des badischen Schwarzwaldes. Bei St. Georgen werden sie ihr eigenes Leben gestalten, werden Tage in fröhlicher Gemeinschaft verbringen, zum Nutzen ihrer Gesundheit, aber auch im Dienste der Erziehung zu Kerle, so wie sich der Führer einen Pimpf wünscht: flink, zäh, munter und gesund!
Jeder, ob Hitlerjunge oder Pimpf, soll vom Lager zuriickkehren mit dem stolzen Bewußtsein, herrliche Tage mit „pfundigen" Kameraden verbracht zu haben, so daß er frisch und munter zu Hause von dem großen Erlebnis erzählen kann, das ihm für die nächsten Wochen Kraft und Mut gibt, ob in der Werkstatt oder in der Schulbank oder Kontor! Wer es bis jetzt versäumt hat, sich an einem solchen Lager anzumelden, soll das sofort nachholen!
Hausfrauen! Am Donnerstag kommen die Pimpfe Wieder. Sie werden das angefallene Altmaterial, und zwar: Metallfolien (Silberpapier), Flaschenkapseln und Tuben, außerdem Altpapier sammeln. Tragt alles zusammen, nichts darf liegen bleiben und gebt es am Donnerstag unseren Pimpfen. Ihr Helft damit Devisen sparen und tragt zum Gelingen des Vierjahresplanes bei. Und außerdem können von dem Erlös wieder einige unbemittelte Pimpfe aus allen Standorten das Sommerlager des Jungvolks in St. Georgen besuchen.
Temperaturen im Stadt. Schwimmbad: Luft 30 Grad Telsius. Wasser 19 Grad Celsius.
siagold, 21. Juni. (Freisprechung.) Am Montag fand um s/M Uhr im festlich geschmückten Saal des „Löwen" die feier- liche Lossprechung von 35 Lehrjungen zu Junggesellen "vd 16 Gesellen zu Iungmeistern statt. Unter den zur Feier Erschienenen waren Landeshandwerksmeister Philipp Baetz- ver MdR, Ortsgruppenleiter Ratsch und der Leiter der Gewerbeschule Sanwald. RuNd 200 Personen, der junge Nachwuchs weit überwiegend, füllten den Saal, als das Lied „Nun Wtzt die Fahnen wehen" verklungen war und Kreishandwerks- weijter Kau pp das Wort zur Begrüßung ergriff. Er gedachte äverst des Aufstiegs, den das deutsche Volksleben seit 1933 ge- ^vuuen hat, und hob dann heraus ,daß Können, Wissen UM> Leisten heute mehr denn je ihre Bedeutung haben, um uns den Daseinskampf bestehen zu lassen. „Wenn es auch noch Wele Volksgenossen gibt", sagte er, „die eine Freisprechung für Awas ansehen, das sie nicht berührt, so wollen doch wir, die wir 7^* versammelt sind, diese Stunde als eine Weihestunde bedachten . Alsdann traten die Junggesellen vor und empfingen «e Gesellenbriefe. Ihnen folgten die Jungmeister. Nachdem öelobt hatten, sich allezeit opferbereit, selbstlos und treu für Mhrer und sein Werk einzusetzen, händigte ihnen unter Mnchen Worten Kreishandwerksmeister Kaupp die Meister- M- Das gemeinsam gesungene Handwerkerlied beendigte wssten Teil der Feier. Lustige Vorträge waren in das Pro- Mrmm eingefügt. Im Anschluß daran erfolgte durch Kreishand- """" ^ ^ . F-Obmannes
gen llen,
Sonnwendfeuer —
Sonnwendfeier der NSDAP in Altensteig
« Gestern abend versammelten sich Gliederungen und »Formationen Altensteigs zusammen mit einer großen Zahl svon Männern, Frauen und Jugend aus Altensteig und /Umgebung, darunter auch viele „KdF"^Eäste, gnl^ Ueber- -berger-Weg, um das Fest des Lichts zu^ejern. Ein Hitler- s'jünge schreibt uns über die Feiert > Roter Brand glühe auf — nimm durch's Land deinen süauf. Brenn' in allen deutschen Gauen, brenne wach die Halben, Lauen — Roter Brand glühe au/!
! Zweimal im Jahr feiern wir das Fest der Sonnenwende: das einemal im Sommer, wenn die Sonne ihren ^höchsten Stand erreicht hat, das andermal am dunkelsten Tag des Jahres, an dem das Licht über die Finsternis siegt. Wenn auch viele Volksgenossen die Sonnenwende, diese heilige Feier aus grauer Vorzeit der Germanen noch nicht bewußt miterleben, eines ist schon vielen bewußt geworden: Diese Feuer werden von der Jugend des Dritten Reiches, von den Kämpfern der Bewegung entzündet.
Die Feuerbrände find Mahnzeichen, die über das nächtliche Land leuchten, um Herzen zu entzünden, zu rufen zu Kampf, Opfer und Hingabe — für Deutschland. Sonn- wende ist eine heilige Feierstunde der nationalsozialistischen 'Kämpfer.
Die Jugend nahm zuerst diesen uralten, fast in Vergessenheit geratenen Brauch wieder auf und gab ihm seinen tiefen Sinn wieder. Schon Jahre vor der Machtübernahme stand sie an den Feuern und sang gläubigen Herzens: Und einmal ist zu Ende die Nacht und all die Not, dann heben wir die Hände zu unserem Herre Gott und marschieren der Sonne zugewandt; und marschieren die Fahne in der Hand durch's freie deutsche Land!
; Diese Jugend stand nun gestern wieder mit vielen anderen Kämpfern der Bewegung am Feuer, um Kraft aus ,'der Flamme zu gewinnen.
Wir marschieren aus den lichterfüllten Straßen unserer .Stadt hinauf auf den im Dunkel liegenden Bergabhang. -Bald liegen die Lichter der Stadt unter uns in der Tiefe.
Das Firmament ist übersät von Millionen von Sternen. Es ist ein herrlicher Sommerabend, dessen Reiz jeden gefangen nimmt. Am Ueberberger Weg nehmen wir um den Holzstoß Aufstellung. Wie oft sind wir schon so gestanden — und jedesmal ist es doch ein neues Erleben.
Als sich die Dämmerung herniedergesenkt hat, beginnt die Feier.
Dumpfe Trommelwirbel. — Fackelträger der HI, SA» ^ und des RAD treten an den Holzstoß heran. Ortsgruppenleiter Kalmbach leitet die Feier ein und dann spricht Oberstseldmeister Dr. Geiger vom Reichsarbeitsdienst über Sinn und Bedeutung der Sonnenwende. Sonnenwende war für unsere Ahnen die Zeit der Erfüllung. Erdgebunden utid doch himmelsnah spürten sie die Urgewalt des Schöpfers täglich. Wenn dann dis Lebenshöhe des Jahres gekommen, loderten Flammen tief hinein ins germanische Land. In der Erkenntnis des Waltens und Wirkens der göttlichen Schöpferkräfte im All stiegen sie auf die Berge. Im Feuer sahen sie einen Teil der Sonne, die sonnengeborene Kraft. Jahrhunderte ließen das germanische Fest des Lichts fast vergessen, doch die Sehnsucht lebte im deutschen Menschen fort. Der Führer zündete in den deutschen Herzen wieder Sonnwendfeuer an. Nun ist die Sonnwendfeier ein Bekenntnis zum Nationalsozialismus, zu unserem Volkstum. Sonnwendfeuer sind Flammen der Treue, des Glaubens und der Kraft, die uns leuchten als Gelöbnis und Schwur.
Der Holzstoß wird von den Fackelträgern entzündet. Lieder klingen auf aus jungen Herzen und das Gedenken an unsere Ahnen, an die gefallenen Helden und Märtyrer der Bewegung findet seinen starken Ausdruck in der Ueber- gabe von sechs Kränzen an das Feuer.
Der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation steigen jubelnd auf und find feierlicher Ausklang des Licht- festes. Schweigend marschieren wir in die Stadt zurück. Vom Berge aber leuchtet der Schein des verglimmenden Feuers. Wir nehmen ihn mit in unseren jungen Herzen.
die die beste Prüfung gemacht hatten, zwei Preise. Das mit lebhaftem Beifall aufgenommene Schlußwort hielt Landeshandwerksmeister PH. Baetzner. Auch er unterstrich, wie untrennbar unsere Leistungsfähigkeit mit unserem ganzen Volksleben zusammenhängt, — wie sie von uns verlangt ist durch die Bevölkerungsdichte und andere Bedingtheiten. Er wies daraus hin, daß durch minderwertige Arbeit der deutschen Volkswirtschaft jährlich 2'/-., Milliarden RM verloren gehen und daß mithin auch das Schaffen des Einzelnen keine Privatangelegenheit sein könne. Voraussetzung für die Lösung der sozialen Frage seien zuefft Fleiß und Tüchtigkeit. Er schloß mit den zeitlos wahren Worten: Geselle ist, wer etwas kann; Meister, wer
etwas ersann; Lehrling aber ist-jedermann! Mit einem
dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und den deutschen Hymnen klang der offizielle Teil dieser schönen und für die Freigesprochenen und mit Auszeichnungen Geehrten ebenso bedeutsamen Feier aus und ging in ein fröhliches Zusammensein über.
Enzklösterle, 21. Juvi. (Allerlei Neuss.) Der Kreis- feu erwehrtag kann höherer Anordnung zufolge nicht stattfinden. — Seit einigen Tagen ist die Heuernte in vollem Gange. — Das Rathaus hat nun auch Blumenschmuck angelegt zur Freude von Einheimischen und Gäste. — Eine Römermünze wurde vor einiger Zeit hier gefunden. Durch Nachgrabung soll erforscht werden, ob nicht noch weitere Gegenstände aus der Römerzeit vorhanden sind.
Aach, 21. Juni. (Verkehrsunfall.) Sonntagabend ereignete sich auf der Reichsstraße 28, Strecke Hallwangen— Aach, ein Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer mit Beifahrer aus Freiburg war auf der Fahrt von Hallwangen in Richtung Aach begriffen. Ihm entgegen kam ein Stuttgarter Personenwagen. Beide Fahrzeuge blendeten ab, als sie sich wahrnahmen. Durch das Abblenden entging es aber dem Motorradfahrer, daß vor ihm auf der rechten Straßenseite der völlig geraden Straße zwei Fußgänger in Richtung Aach liefen. So kam es, daß der Motorradfahrer den links gehenden Fußgänger mit der Lenkstange in der Hüftgegend erfaßte und zu Boden riß und er selbst mit seinem Fahrzeug und dem Beifahrer stürzte. Alle drei Verunglückten, der Fußgänger und die Motorradfahrer, erlitten jedoch nur leichtere Verletzun- g e u. Die Motorradfahrer setzten ihre Fort fort.
Althengstett, 21. Juni. (Ein frecher Einbruchsdiebstahl.) In der Nacht vom Freitag auf Samstag verübten bis jetzt unbekannt gebliebene Täter im Bahnwärter- Haus über dem Forsttunnel bei Althengstett, das von Weichenwärter Glasbrenner bewohnt wird, einen frechen E i n b r u ch sd i e b s t ah l. Sie entfernten die Scheibe im Hühnerstall mit einem Glasschneider und entwendeten etliche Hühner.
nsg. Stuttgart, 21. Juni. (Berufung.) Gauleiter Reichsstatthalter Wilhelm Murr hat den Eaubeauftragten des Reichssportführers und Gauführer des DRL., Gauschulungsleiter Dr. Klett, als Beauftragten des Reichssport- sührers für alle Fragen der Leibeserziehung in seinen Stab berufen. Mit dieser Berufung hat der Gauleiter die Arbeit des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und seiner Vereine hervorragend ausgezeichnet. Ein aus Partei und DRL. geäußerter Wunsch ist mit dieser Anordnung in Erfüllung gegangen.
16sitziges Flugzeug. Die überaus stärke Platz- Nachfrage auf der Strecke Stuttgart—Friedrichshafen hat die Deutsche Lufthansa veranlaßt, vom Dienstag, 21. Juni ab, auf dieser Linie ein 16fitziges dreimotoriges Flugzeug des bekannten Musters Ju 52 einzusetzen.
In städtischen Besitz übergegangen. In der letzten Zeit hat die Stadtverwaltung vom „Erundbesitzer- verein Azenberg, Feuerbacher Heide und Umgebung" die von dem Verein geschaffenen Tennis- und Eisbahnanlagen, sowie die von der Doggenburg ins Feuerbacher Tal führende Anlage zum Betrieb einer Schlittenbahn übernommen. Der langjährige Vorsitzende des Vereins, Gärtnereibefitzer Karl Hausmann, hat von sich aus die Anregung gegeben, den Verein aufzulösen und das beträchtliche Vereinsvermögen der Stadtverwaltung zu übergeben.
Sich aus dem Fenster gestürzt. Abends stürzte sich im Stadtteil Feuerbach ein 46 Jahre alter Mann in selbstmörderischer Absicht aus einem Fenster seiner Wohnung. Er war sofort tot.
Vorsicht beim U e b e r s ch r ei t e n der Fahrbahn. In der Nacht zum Dienstag wurde auf der Kreuzung Döblinger- und Schwarzwaldstraße ein 67 Jahre alter Mann beim lleberschreiten der Fahrbahn von einem Personenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Mit schweren Verletzungen wurde er in das Katharinenhospttal verbracht.
Kirchentellinsfurt, Kr. Tübingen, 21. Juni. (Schwerer Sturz.) Der verheiratete Schreiner Karl Motzer war dieser Tage in der Scheune mit dem Einbringen des H> us beschäftigt. Auf bis jetzt nicht geklärte Weise stürzte er von der angebrachten Leiter etwa drei Meter tief ab und blieb bewußtlos liegen. Mit schweren inneren Verletzungen mußte er in die Tübinger Klnik eingeliefert werden.
Pfullingen, 21. Juni. („ I u b i l ä u m s w eg Am Sonntag hielt der Lichtenstein-Verband im Schwäb. Alb- verein in Pfullingen seine Jahresversammlung ab. Dabei wurde u. a. mitgeteilt, daß der Alboereinsweg Burgstein— Traifelberg als besonders schöner Wanderweg ausgebaut und zur Erinnerung an das 40jährige Jubiläum des Schwab. Albvereins „Jubiläumsweg" benannt werden soll.
Kleinsachsenheim, 21. Juni. (Schwer verletzt.) Die Witwe Friedrike Pfeiffer wurde von einer ausschlagende» Kalbel so heftig getroffen, daß sie einen schweren Oderschenkelbruch davontrug und ins Vietigheimer Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die fast 70jährige Frau hat insofern ein besonderes Pech, als sie schon zum dritten Male von einem ähnlichen Unfall betroffen wurde.
Jlsfeld, 21. Juni. (M ot o r r a d u n f a l l.) Der Sohn des hiesigen Schuldieners Karl Haag wurde bei der Blockhütte im Durstlichwald neben seinem Motorrad mit schweren Verletzungen aufgefunden. Man brachte ihn in das Heilbronner Stadtkrankenhaus, wo vom Arzt ein doppelter Schädelbruch festgestellt wurde. Haag ist seinen Verletzungen erlegen. Merkwürdig an dem Unfall ist, daß das Motorrad Haags außer einer Zerstörung der Lichtanlage keine weiteren Beschädigungen aufwies. Daraus schließt man, daß der Verunglückte auf irgend ein vor ihm fahrendes Fahrzeug aufgesahren und dabei zu Tode gestürzt ist.
Emmingen, Kr. Nagold, 21. Juni. (75 Jahre Liede r k r a n z.) In Gegenwart vieler benachbarter Vereine beging der Liederkranz Emmingen am Sonntag die Feier seines 75jährigen Bestehens. Das Festzelt vermochte die Besucher nicht alle zu fasten.
Ehingen a. D., 21. Juni. (Kraftwagen gegeneine n B a u m.) Der Kreisgeometer Otto Sauter aus Ehingen stieß mit seinem Personenauto in der Nähe von Zwiefalten gegen einen Baum. Sauter und sein mitfahrende» Kind mußten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus Ehingen eingeliefert werden.
Ulm, 21. Juni. (Arbeitszrvang für Säufer.) Der verheiratete Einwohner K. aus Ulm wurde als mwer- Lesterlicher Trinker, der die Unterhaltspflicht gegenüber seiner Familie versäumte und diese der öffentlichen Fürsorge anheim fallen ließ, unter Verhängung des Arbeit»- zwanges auf die Dauer von acht Monaten in das Befchäfi- tigungsheim Vuttenhausen eingewiesen.
Heidenheim, 21. Juni. (Bo in Segelfluggelände.) Das Heidenheimer Segelfluggeländc wird mehr und mehr auch von den Segelfliegern der Donaustädte Dillingen, Lauingen und Günzburg besucht. Am Sonntag wurde» 100 Starts durchgeführt, darunter auch solche von ELnzbur- ger und Heidenheimer Mädeln.
Temmenhausen» Kr. Blaubeuren, 21. Juni. (Vorsicht bei der E r ü n f ü r t s r u ng.) In der Gemeinde Tem- menhaujen mutzten in zwei Tagen drei Stück wertvolles Zuchtvieh, eine Kuh und zwei einjährige Rinder, notgeschlachtet werden. Die Ursache war Auslaufen. Der Vorfall ist eine Mahnung an bis Landwirte, bei der Grünfütterung doch recht vorsichtig zu sein.