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Die italienisch-englischen Besprechungen

«Für Vorhersagen noch viel zu früh"

Rom. 21. Juni. Der italienische Außenminister Graf Ciano hat am Montag den englischen Botschafter Lord Perth in Fort­setzung seiner Besprechungen vom Sonntag erneut empfangen. Heber den Gegenstand der Besprechungen wird in zuständigen italienischen Kreisen erklärt, es handle sich weder um Vorschläge Italiens, noch um eine Ablehnung Englands. Die Besprechungen drehten sich um die Möglichkeit der Revision einiger Punkte der englisch-italienischen Vereinba­rungen, nachdem die seitherige Entwicklung einige Aenderun- gen in bezug auf die spanische Lage gebracht hat. Es sei jedoch noch viel zu früh, irgend welche Vorhersagen in einem oder an­deren Sinne über die weitere Entwicklung der Besprechungen zu machen. Eine Wiederaufnahme der französisch - italie­nischen Besprechungen wird in den gleichen italienischen Krei­sen vorerst als unwahrscheinlich bezeichnet, wenn sich vielleicht auch im Laufe der Zeit die erforderlichen günstigen Umstünde ergeben küm ten.

Modi» brandmarkt die BruaaenaerMer

Gegen die trüben Manöver der Volksfront

Paris, 21. Juni. Der ehemalige Ministerpräsident Flandin gab am Dienstag eine durch den Rundfunk verbreitete Erklä­rung ab, in der er zur politischen Lage Stellung nahm, da es ihm infolge der Schließung der Parlamentstagung nicht mehr möglich sei, sich vor der Kammer auszusprechen.

Die Berletzung der Nichteinmischungs-Abmachungen durch die Volksfront stellte Flandineindeutig als ein trübes Manöver" fest und erklärte, es könne deu Frieden veeiuträchtigen. daß die Regierung Leon Blum am 17. März 1838 einen vertrauliche« Erlaß ausgegebeu habe, um den Durchgangsverkehr von Kriegs- - material durch Frankreich, das sur Spanien bestimmt ist, zu er­lauben. Die Folge dieser Politik sei, daß im April und Mai mindestens 25 888 Tonnen Material und Munition über die Pyrenäengrenze gegangen seien.

Nachdem Flandin die Forderung aufgestellt hatte, in der spa­nischen und in den tschechoslowakischen Fragen eine Politik zu treiben, die mit der englischen in llebereinstimmung stehe, brand­markte er die Gefährlichkeit der internationalen Vrunnenvergif- tung. Wenn man wirklich deu Frieden wolle, dürfe man nicht tagtäglich die internationalen Beziehungen durch Falsch- nachrichten, Polemiken und Beleidigungen verschlimmern. Flandin forderte seine Hörer auf, sich selbst eine Meinung zu bilden und gewisse Zeitungen durchzusehen auf das, was in ihnen geschrieben oder gezeichnet werde, oder einmal gewisse Radiosprecher anzuhören. Seine Hörer würden dann über die dunklen Machenschaften gegen die Wiederherstellung des Frie­densklimas in Europa im Bilde sein. Er, Flandin, habe inner­halb 14 Tagen im Monat März ineinerernzigen Volks­front-Zeitung fünf sensationelle Falschmel­dungen festgestellt, die Frankreich in den Spanien-Konflikt hineinziehen und sogar die Beziehungen zu England trüben soll­ten. Es vergehe kein Tag, au dem nicht Chamberlain von der kommunistischenHumantte" oder dem sozialdemokratischenPo- pulaire" durch den Schmutz gezogen werde.

.Gefährlich« Politik«

»Regime Fascista" warnt tschechoslowakische Kriegstreiber

Mailand, 21. Juni. Unter der UeberschriftGefährliche Poli­tik" nimmt dasRegime Fascista" zu dem Verhalten der Tsche­choslowakei Stellung. Das Blatt erklärt, es scheine, als ob man in der Tschechoslowakei tagtäglich neue Herausforde­rungen gegenüber den Sudetendeutschen und gegenüber Deutschland ins Werk zu setzen versuche. Die Reichsregierung habe bisher eine vorsichtige und abwartende Haltung eingenommen, aber bereits wiederholt auf die Gewalt­akte und Drohungen hingewiesen, die das ganze deutsche Volk und die sudetendeutsche Minderheit beleidigten.

Mit Ausnahme von Italien habe keine andere Nation die Vorgänge in Prag öffentlich gebrandmarkt. England er­gehe sich in Ausflüchten und hoffe, damit Gefallen zu finden. Frankreich nehme offen gegen die berechtigten Forde­rungen der 3,5 Millionen Deutschen Stellung, die dazu verur­teilt leien, unter dem Joch der Tschechen leben zu müssen, und Sowjetrußland fache in unverschämtester Weise das Fei-er an.

Es wäre geradezu lächerlich, wenn man durch ein solches Gehabe bezwecken wollte, Deutschland einzuschüchtern. Das deutsche Volk könne nur durch Kraft in die Knie gezwungen werden. Die Kraft stehe aber nur denen zur Verfügung, die einen festen Glauben, innere Disziplin und militärischen Geist besäßen und ihr Recht gegenüber den von der demokratischen Pariser Kon­ferenz 191S begangenen Ungerechtigkeiten geltend machen könn­ten. Im Falle einer Reaktion Deutschlands würden die Ita­liener nicht auf der Seite der Antifaschisten stehen.

Tagung -es Internationalen Roten Kreuzes

36 Länder vertreten

London, 21. Juni. In London begann am Montag die 16. Ta­gung des Internationalen Roten Kreuzes, an der Vertreter aus Ländern teilnehmen. Die Tagung wurde durch den Herzog von Eloucester im St. James-Palast eröffnet, der auf die großen Verdienste des Roten Kreuzes htnwies. Deutschland ist auf der Konferenz durch eine Abordnung der Reichsregierung und eine Abordnung des Deutschen Roten Kreuzes, die beide unter der Führung des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, NSKK.- Obergruppensührer Herzog von Koburg, stehen, vertreten. Die Herzog von Koburg verlas auf der Konferenz eine Bot­schaft, in der u. a. darauf hingewiesen wird, daß der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler selbst bei einem Ueberblick über die friedliche Zusammenarbeit zwischen den Völkern besonders auf die Genfer Rot-Kreuz-Konvention und ihr großartiges Werk verwiesen habe. Die Konferenz nahm am Dienstag ihre Ar beiten auf.

VettSchlllche Mehrheit sür de Balera

London, 21. Juni. Das Ergebnis der Wahlen in Irland, das fetzt bis auf vier Sitze bekannt rst, zeigt eine beträchtliche Mehr­heit für de Valera. Bisher haben erhalten: de Valera 76 Sitze

«chwarzwatoer Lageszermn-

(im letzten Dail 69), Losgrave 42 (48), die Labour-Partn 9 (13), die Unabhängigen 7 (8). Aus diesem vorläufigen Ergeb­nis geht hervor, daß alle Oppositionsparteien gegenüber ihrer früheren Stärke Verluste erlitten haben. Die absolute Mehrheit de Valeras dürfte im Endergebnis voraussichtlich 16 Sitze aus­machen.

Austakt zur Westmark-Tahrt

der Alten Garde

Trier, 21. Juni. Das zweitausendjährige Trier hat am Diens­tag der Alten Garde des Führers, die von dieser Grenzseste deutscher Art und deutschen Wesens ihre dreitägige Westmark- Fahrt antritt, einen überwältigenden Empfang bereitet. Sein Höhepunkt war die abendliche Großkundgebung vor dem ehe­maligen kurfürstlichen Palast, auf der Dr. Ley die Alte Garde begrüßte und ihre Fahne dem Gau Koblenz-Trier in treue Ob­hut übergab. Den Ausklang bildete eine von den Junkern der Ordensburg Vogelfang gestaltete erhebende Feierstunde.

Jude« nicht zm BSrsenbesoch zugelaffen

Berlin, 21. Juni. Der Reichswirtschaftsminister hat mit Erlaß vom 28. Juni 1838 die Abänderung der Börsenordnungen sämt­licher deutschen Börsen und amtlichen Eroßmärktc dahingehend veranlaßt, daß Juden nicht mehr zum Börsenbesuch zugelasseu werden. Damit entfallen zugleich die bisherigen Zulassungen von Juden. Um den fortschreitenden Arisierungsprozeß bei den zum Börsenhandel zugelassenen Firmen nicht zu stören, ist bis auf weiteres die Möglichkeit gegeben, daß sich die jüdischen Firmen durch nichtjüdische Prokuristen oder Bevollmächtigte an den Börsen und Großmärkten vertreten lassen.

3-ie Auslandspreise oeunruhigt sich über angebliche Judenver­folgungen in Berlin. Wie stark sich die Juden selbstverfolgt" fühlen, zeigt die verblüffende Tatsache, daß die jüdische Einwanderung in Berlin stärker ist als die Ab­wanderung. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Juden in Berlin um über 19 900 erhöht. In der letzten Zeit kamen allein 3009 Juden aus Wien unter ihnen nicht wenig dunkle Existenzen. Dabei mag die Erwägung mitspielen, daß es in einer 4-Millionen-Stadt wie Berlin verhältnismäßig leicht ist, unterzutauchen und sich zu tarnen. Sc ist tatsächlich in den letzten Monaten die Zahl oer jüdischen Geschäfte in Berlin gestiegen. Die Entwicklung ging sogar so weit, daß arische An­gestellte vor die Tür gesetzt und jüdische Rassegenossen dafür ein­gestellt wurden. Man kann sich erst nach der jetzt erfolgten Kenn­zeichnung der jüdischen Geschäfte den rechten Begriff von dem Ausmaß der jüdischen Betätigung machen. Daß der jüdische Zug nach Berlin und das dreiste Verhalten der Juden die Bevölke­rung allmählich erregt hat, ist verständlich. In einer spontanen Aktion ist nun eine zwangsweise Kennzeichnung jüdischer Be­triebe erfolgt. Daß es dabei auch ein paar eingeschlagene Schau­fenster gab, wird nun von der Auslandspresse zu einem neuen Liigenfeldzug benützt. Man kennt diese unehrlichen Methoden. Wenn in Berlin wie es am 31. Mai und am 16. Juni ge­schehen ist durch eine nächtliche Razzia ein paar hun­dert üble, von zahlreichen in- und ausländischen Staats­anwaltschaften gesuchte Verbrechertypen verhaftet wurden und wenn die meisten von ihnen bezeichnenderweise Juden sind, so gerät man aus dem Häuschen. Wenn aber kürzlich in Paris eine Bande von Rauschgifthändlern geschnappt wurde, von denen über die Hälfte Juden waren, geht die gleiche Presse mit Stillschweigen darüber hinweg, als wäre nicht geschehen!

Eröffnung der Berwattnngsakademie in Wien

Wien, 21. Juni. Unter außergewöhnlich großer Anteilnahme der österreichischen Beamtenschaft erösfnete am Montag Reichs­minister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers die Ver­waltungsakademie in Wien. Im Konzerthaus hatten sich etwa 3509 Beamte zur feierlichen ersten Sitzung der Akademie ver­sammelt. Nach Begrüßungsansprachen von Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart und des Wiener Gauleiters Elobocnik gab Reichs­minister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers in seiner Eröffnungsansprache zunächst der Freude darüber Ausdruck, die Gründung der neuen Verwaltungsakademie auf dem Boden des alten deutschen Wien vornehmen zu können. Vom österreichi­schen Beamten werde in den nächsten Jahren wahrscheinlich mehr als jemals früher verlangt werden müssen. Die Notwendigkeit der Schaffung von Verwaltungsakademien im Lande Oesterreich ergebe sich hieraus ganz von selbst. Sie hätten sich seit vielen Jahren im Reich als Dienststätten bewährt, an denen, in leben­diger Wechselwirkung von Wissenschaft und Praxis, den Be­amten das Wissen vermittelt werde, das sie zur richtigen Lösung der ihnen gestellten Ausgaben brauchten.

Reichsminister Dr. Lammers sprach in einem grundlegenden Vortrag überDie Staatsfiihrung im Dritten Reich". Reichs­statthalter Dr. Seyß-Jnguart sprach über das Thema Praktische Probleme des Anschlusses für Recht und Wirtschaft in Oesterreich". Der Redner gab einen Ueberblick über die Neu­organisation der Verwaltung, üen Umbau der berufsstündischen Körperschaften und kam auf die Vereinheitlichung des Rechtes zu sprechen. Im Zuge der Arisierung müßten sowohl fachlich ge­eignete, als auch politisch in Ordnung befindliche Leute zur wirtschaftlichen Betätigung herangezogen werden. Neben der entsprechenden Menschenauslese ist die Zurverfügungstellung der Uebernahmkapitalien eine der Hauptsorgen aller jener Stellen, die sich mit der Arisierung zu befassen haben. Ferner sprach Staatssekretär Dr. Stuckart vom Reichsministerium des In­nern. Die wichtigste Voraussetzung für die Durchführung der Wiedervereinigung im Raume der Verwaltung sei das Funk­tionieren der Behörde. Zu diesem Zwecke müsse das Beruss- beamtentum schnellstens von sremdrassigen und politisch unzu­verlässigen Elementen gesäubert werden, der Beamtenapparat müsse zu einer Einheit umgestaltet werden. Sektionschef Dr. Mannlicher-Wien behandelte das Problem der Verwaltungs­organisation, des Verwaltuvgsvcrfahrens und der Verwaltungs­gerichtsbarkeit.

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Neue wichtige Derkehrsvorschriften

ab 1. Juli

Am 1. Juli ds. Js. treten wiederum einige Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO.) in Kraft. So müssen ab 1 Juli alle Fuhrwerke und sonstigen Fahrzeuge bei Dunkelheit oder starkem Nebel mit zwei weißen oder schwach gelben Laternen ausgerüstet sein, um entgegenkommenden Ver­kehrsteilnehmern ihre seitliche Begrenzung anzuzeigen, während es bisher genügte, wenn nur eine Laterne mitgeführt wurde Eine Ausnahme gilt nur für Fahrzeuge, die von Fußgängern mitgeführt werden und nicht breiter als ein Meter sind, wie z. B. Handwagen, Schubkarren, Kinderwagen usw.

Die Laterne dürfen nach hinten was bisher zulässig war

kein rotes Licht zeigen. Es ist streng ve rb oten, Law. pen unter dem Fahrzeug zur Kenntlichmachung der seit­lichen Begrenzung anzubringen, da dies leicht zu Verwechslun­gen führen kann. Vielmehr müssen die Lampen etwa in gleicher Höhe und in gleichem Abstand von der Fahrzeugmitte angeord­net sein. Sie dürfen von dem äußeren Fahrzeugrand nicht mehr als 49 Zentimeter zur Fahrzeugmitte hin entfernt sein. In glei­cher Weise muß die seitliche Begrenzung eines Anhängers er- kennbar gemacht werden, wenn er mehr als 40 Zentimeter Wer die Begrenzungslampen des vorderen Fahrzeuges herausragt. Zur Sicherung nach hinten sind rote Laternen oder rote Rück­strahler vorgeschrieben.

Schon bisher mutzte auch die überstehende Ladung eines Fahr- zeuges kenntlich gemacht werden, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Wie diese Sicherung bei Tage im einzelnen zu ge­schehen hat, war nicht vorgeschrieben. Es wurden daher ganz nach dem Belieben des einzelnen Strohbündel, Fähnchen oder Lappen verwendet. Lediglich bei Dunkelheit oder starkem Ne­bel war die Anbringung von Rückstrahlern vorgeschriebe«. Da sich der öfteren schwere Unfälle durch Auffahren ans überste­llende Ladungen ereignet haben, stellt die StVO, wesentlich schärfere Anforderungen an die Kenntlichmachung derartiger Ladungen, indem sie vorschreibt, daß ab 1. Juli ds. Js. das äu­ßerste Ende einer nach hinten herausragcnden Ladung-ei Tage durch eine rote, mindestens 20 mal 20 Zentimeter große Flagge, bei Dunkelheit oder starkem Nebel durch mindestens eine rote Laterne kenntlich gemacht werden, mutz. Flaggen und Laternen dürfen nicht höher als 125 Zentimeter über dem Erdboden angebracht werden.

Geschlossene Abteilungen müssen ab 1. Juli ds. Js. bei Dunkelheit oder starkem Nebel nach vorn ihre seitliche Be­grenzung durch weiße oder schwach gelbe, nach hinten ihr Ende durch rote Laternen kenntlich machen. Rückstrahler dürfen nur noch zusätzlich verwendet werden. Die Kenntlichmachung des Endes einer marschierenden Abteilung durch hinterherfahrende Fahrzeuge ist nicht mehr zulässig. Wohl aber darf die seitliche Begrenzung einer Marschkolonne durch voranfahrende Fahr­zeuge erkennbar gemacht werden. Beim Marschieren durch ord­nungsmäßig beleuchtete Straßen brauchen keine Laternen mit­geführt werden. Für die ordnungsmäßige Sicherung ist der Führer der Abteilung verantwortlich.

Fahrräder müssen nach 8 25 StVO, an beiden Seiten der Tretteile (Pedale) Rückstrahler von gelber Färbung tragen. Diese Vorschrift sollte ursprünglich am 1. Juli ds. Js. für alle Fahrräder rn Kraft treten, die erstmalig in den Verkehr ge­bracht werden. Dieser Termin ist jedoch vom Reichsführer ^ und Chef der Deutschen Polizei auf den 1. Oktober 1938 ver­legt worden.

Da das Auf st eilen von unbespannten Fuhrwer­ken bei Dunkelheit oder starkem Nebel oft die Ursache schwerster Verkehrsunfälle gewesen ist, ist es ab 1. Juli grund­sätzlich verboten und nur noch in zwingenden Ausnahmefälle« gestattet. Ist eine Möglichkeit zur Aufstellung des Fuhrwerk außerhalb der Straße nicht gegeben, so muß immer die Deichsel abgenommen oder hochgeschlagen, vorne die seitliche Begrenzung

falls keine genügende fremde Lichtquelle, wie z. V. eine Straßenlaterne, vorhanden ist durch zwei Laternen mit wei­ßem oder schwach gelben Licht erkennbar gemacht und hinten zwi­schen Fahrzeugmitte und linker Außenkante eine Laterne mit ro­tem Licht nicht höher als 125 Zentimeter über dem Erdboden angebracht werden. Die Anbringung eines roten Rückstrahlers genügt nicht mehr. Alle diese Bestimmungen gelten jedoch nur für Fuhrwerke, d. h. ausschließlich für Fahrzeuge, die für tieri­schen oder menschlichen Zug bestimmt sind. Abgehängte Krast- fahrzeuganhänger und sonstige Fahrzeuge fallen also nicht hier­unter. Sie sind gemäß § 24 StVO, nach vorn durch zwei weiße Lampen, nach hinten durch zwei rote Laternen oder Rückstrahler zu sichern.

Mine RochrWrn ans aller M

Verflogen. Am Montag nachmittag hat ein Flugschüler der Luftwaffe, der sich m einem einsitzigen, unbewaffneten Uebungsflugzeug ohne Funkgerät aus einem Ueberlandflug befand, die Orientierung verloren. Er ist nach Ueberfliegen der Grenze offenbar in der Meinung, sich über einem deutschen Flugplatz zu befinden auf dem Flugplatz Pillen alatt gelandet.

Dienstruhe im Juli für das NSFK. Der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Eeneralleunant Christiansen, hat einen Korpsbefehl erlassen. Der Monat Juli dient zur Er­holung aller NSF.K.-Führer und -Männer und dem Sam­meln fliegerischer Kräfte für die zahlreichen und wichtigen vor uns liegenden Aufgaben. Ich ordne daher an, daß »» Monat Juli jeder Sturmdieust, ausgenommen SegelflG im NS.-Fliegerkorps ausfüllt. Außerdem sind alle an­gefetzten bezw. lausenden Lehrgänge und Wettbewerbs ausgenommen.

Flußunglück in Polen. In der Näbe des Dorfes Orlaim Distrikt Vrzesc ereignete sich ein furchtbares Unglück. M Transportschiff, das 30 Bauern beförderte, verlor inmitten des Flusses seinen Boden. Das Wasser drang augenblrckliq ein. Alle 30 Bauern ertranken.

Walter Bloem 70 Jahre. Am 20. Juni konnte der Drains tiker, Romanschriftsteller und Kulturhistoriker Walter Bloem fein 70. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar, der au» Elberfeld stammt, war zunächst Rechtsanwalt in seiner He matstadt. Erst «m die Jahrhundertwende wandte er pw ausschließlich seiner literarischen Tätigkeit zu. Voruverg^ hend hat er auch als Dramaturg in Berlin »nd gewirkt.