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Nummer 75 I Altensteig, Donnerstag, den 31. März 1338

61. Jahrgang

Einzigartige Triumphfahrt des Führers durch die Wrftmark

Grenzenloser Zubel umbrandet den Führer an Mein und Ruhr Sie Mrer-Skde ta Mn

Köln, 30. Marz. Köln als Mittelpunkt ves oeur,cyen ruegenr. Hai schon manches große Fest erlebt. Was aber aus Anlatz des Führer-Besuches am Mittwoch aus dieser Stadt geworden ist, übertrifft alle Erwartungen und läßt alles bisher Dagewesene weit hinter sich. lleberall schwingen sich Girlanden aus frischem Grün von Mast zu Mast, Blumen nom hellsten Weitz bis zum dunkelsten Blau und vom leuchtendsten Rot bis zum sattesten Grün zieren die Fenster, und wohin man sieht, wehen Fahnen und Flaggen ohne Zahl. Die Straßen, die der Führer auf seiner Fahrt berührt, bilden eine einzige Farbenflnfonie, aus der sich der Hauptbahnhof, der Gürzenich, das Rathaus, das Domhotel und die Messe besonders prächtig hervorheben.

Mit klingendem Spiel zogen die Formationen zu ihren Sam­melpunkten, Schulen zogen singend und mit Fähnchen in den Händen durch die Straßen der Stadt. Aus allen Teilen des Gaues, vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet trafen hun­derttausend begeisterte und festfrohe Menschen mit 100 Sonder­rügen ein. Außer 15 weiteren Sonderzügen mit über 13 000 SA.-Männern wurden noch 10 Dampfer eingesetzt, um weitere 12 000 Personen aus Bonn und Bad Godesberg nach Köln zu bringen.

In kurzer Zeit waren die 13 großen Tribünen mit insgesamt weit über 20 000 Plätzen besetzt. Um 12 Uhr mittags schlossen die Betriebe und Geschäfte. 18 Musikkapellen spielten an den verschiedensten Stellen der Stadt, um die dort harrende Menge bis zur Vorbeifahrt des Führers zu unterhalten. So fieberte Köln schon am Mittwoch morgen einem Ereignis entgegen, das in der 2000jährigen Geschichte der Stadt einen Ehrenplatz ein­nehmen wird.

Po» der Nordsee zum Rhein

Die jubelnde Begeisterung, mit der Hamburg am Dienstag seinen Führer grüßte, klingt noch in uns nach, während wir Adolf Hitler auf seiner Fahrt vom Tor Deutschlands nach dem Westen des Reiches begleiten. Diese Fahrt des Führers ist eine einzige Triumphfahrt durch das größere Deutschland. In Osna­brück bat lick eine begeisterte Menlckenmenae auk dem Babniteia

! eingefunden, um dem Führer zuzujubeln, sind ein einziger Ruf s der Freude und des Jubels erschallt, als er aus dem Fenster s seines Wagens lachend grüßt. Wanne-Eickel und Oberhausen: In langsamer Fahrt geht es mitten Lurch das schaffende Deutsch­land, vorbei an rauchenden Essen und Schloten. Die Männer der Arbeit grüßen in ihren blauen Kitteln winkend zum Zuge her­über. Das Schaffen ruht für kurze Zeit. lleberall, wohin dieser Zug kommt, bieter sich das gleiche Bild: Der Pulsschlag der Ar­beit stockt, das schaffende Volk der Westmark des Reiches grüßr Adolf Hitler. Kurz nach einem begeisterten Empfang, den Düsseldorf, die Stadt Albert Leo Schlageters, dem Führer bei seiner Durchfahrt bereitet, fahren wir über die Rheinbrücke und nähern uns in schneller Fahrt der Rheinmetropole Köln.

Jubelnde Begrüßung des Führers in der Nheinmetropole

Ein Orkan des Jubels, ein Meer der Begeisterung empfing den Führer, als der Zug um 17.30 Uhr in die große Halle des Kölner Hauptbahnhofss einlief. Er wurde von den Persönlich­keiten, die sich zu ;eiaem Empfang emgefunden hatten, herzlich begrüßt. Als der Führer vor dem Portal des Hauptbahnhoses erschien, brauste ihm ein orkanartiger Jubel entgegen. Der Füh­rer schritt nun unter den Klängen des Präsentiermarsches und

- des Deutschland-Liedes die beiden Ehrenkompagnien des Heeres ! und der Luftwaffe sowie die Formationen der Bewegung ab

- und bestieg dann unter dem neu einsetzenden stürmischen Jubel seinen Wagen zur Triumph fahrt durch die Straßen der

- Hansestadt Köln. Eine einzige Welle unvorstellbaren Jubels, in i die die ehernen Stimmen derDeutschen Glocke am Rhein" ' vom hohen Dom und das festliche Geläut von den übrigen Kir- : chen klangen, empfing den Befreier des Rheinlandes und der

deutschen Ostmark. Köln hat schon manche große Feste gefeiert, aber dieser Tag des Stolzes und des Glückes übertrifft sie alle, i Wieder umbranden den Führer wahre Stürme der Begeiste­rung, als er vor dem Gürzenich den Wagen verläßt, um sich zum I Empfang durch die Stadtverwaltung in den Festsaal zu begeben.

Sltwablnllind mW dm Mm

* Das ganze Schwabenland, aber auch das Erenzland Baden, steht in freudiger Erwartung des Führer-Besuches in Stuttgart, wo Adolr Hitler in einer Riesenkundgebung am Freitag abend zur Abstimmung vom 10. April spre­chen wird. Es ist ein Ereignis, das alle Volkskreise in seinen Bann zieht. Seit mehr als zlvei Wochen ist das ganze Schwabenland unter dem unauslöschlichen "Eindruck des weltgeschichtlichen Geschehens, der Angliederung Deutsch- Oesterreichs an das Reich, der Schaffung eines Großdeutsch- lands. Die Jubelstürme, die Adolf Hitler in Oesterreich als den Befreier begrüßten, wurden zum Erlebnis des gan­zen Volkes, nicht weniger seine triumphale Heimkehr und die bisherigen Riesenkundgebungen in Königsberg, Berlin, Hamburg und Köln und ebenso die Massenveranstaltungen zum 10. April, in denen die nächsten Mitarbeiter des Füh­rers zum deutschen Volk in Oesterreich sprechen. Ein Früh­ling des deutschen Volkes ist mit einer Wucht losgebrochen, wie es die deutsche Geschichte kaum einmal aufzuweisen hat.

^nd nun darf das schwäbische Volk selbst den Führer begrüßen und ihm durch Jubel und Begeisterung den Dank abstatten für seine Arbeit in der Führung von Volk und Vaterland! Kein Wunder, daß alle Herzen höher schlagen und dre Stadt Stuttgartsich ein Festkleid zugelegt hat, wie dies kaum einmal der Fall war. Es ist nicht nur Be­wunderung für diesen Mann. Stolz auf eine solche Führer- Persönlichkeit, es ist Verehrung und Liebe in einem Maße> wie dies noch keiner Persönlichkeit entgegengebracht wurde. In Württemberg besaß der Führer von allem Anfang an eine treue Gefolgschaft, heute steht das ganze Volk hinter ihm, eine Willenseinheit von unerschütterlicher Geschlossen­heit und vollstem Vertrauen.

In gewaltigen Kundgebungen wird der Führer diese unbedingte Eefolgschaftstreue als Gruß und Willkomm ent­gegennehmen dürfen und dazu die Zusage, daß das ganze Echwabenland am 10. April seine Dankespflicht gegenüber Führer und Reich erfüllt. Die ^reue stand von jeher im Echwabenland hoch im Kurs, dieser Besuch des Führers wird somit zur gewaltigsten Treuekundgebung, an der der ganze deutsche Slldwesten, auch die Gaue Baden. Saarpsalz und Mainfranken, im Gemeinschaftsempfanz teilhaben.

,Wir grüßen den Führer, wir geloben ihm Treue und Gefolgschaft, und wir geben ihm heute schon unser Ja für den 10. April! Tr.

nsg. Nicht nur die Stuttgarter Volksgenossen sind in diesen Tagen rein aus dem Häuschen, nicht nur hier gibt es in den Gaststätten und auf den Straßen, in der Straßenbahn und in den Vorortszügen, zwischen jedem Stenogramm und jedem Ham­merschlag kein anderes Wort als: Der Führer kommt, auch in allen anderen württembergischen Kreisen rüstet man sich überall, um am Freitag nach Stuttgart zu fahren und dort Zeuge des großen Erlebnisses zu werden. In rund 30 Sonder- Zügen werden die Parteigenossen und Volksgenossen aus dem ganzen Gau, werden SA.- und ^-Männer nach Stutgart kom­men und sie alle werden ein einziges Meer aufbrandenden Ju­bels sein, wenn der Führer durch die prachtvoll wie noch nie ge­schmückten Straßen Stuttgarts fährt. Am Abend dann, wenn die Dunkelheit hereinbricht, werden viele, viele Zehntausende in der Schwabenhalle und auf dem weiten Festplatz davor aus dem Munde des Führers selbst die großen Ziele seiner Politik ver­nehmen. Und sie werden m später Stunde dann wieder in die Heimat zurückfahren und ein unermeßlich hohes Erlebnis mit­nehmen von diesem Tag in Stuttgart.

Man mutz es erlebt haben, wie die Freude vor allem die Stuttgarter Bevölkerung erfüllte, als die Gewißheit bestand, daß der Führer kommt. Man muß dieses fiebernde Gefühl froher Erwartung, dieses emsige Zurichten und Arbeiten und Schmücken gesehen haben, um ermessen zu können, wie groß die Liebe des schwäbischen Volkes zu Adolf Hitler ist. Vereinzelt zuerst, daun immer zahlreicher wuchsen die Fahnenmasten aus dem Boden, Girlanden spannen sich über die Straßen und winden sich, ein­heitlich Tannengrün mit goldenen Bändern, an den Häusern entlang. Fahnen und abermals Fahnen, Lichter und bunte Bän­der, grüne Ehrensäulen und mit vergoldeten Adlern gekrönte Pylonen, das sind die Attribute des festlichen Gewandes, das in diesen Tagen die Stadt der Ausländsdeutschen ansegt, um dem Führer einen Empfang zu bereiten, wie er ihn bei seinen Schwaben noch nicht erlebt hat.

Nur noch ein Tag trennt uns von dem frohen Erlebnis. Mor­gen schon werden im ganzen weiten Württembeiger Land die Fahnen an den Masten hochgehen, morgen schon werden die Volksgenossen in vielgliedrigen Reihen an den Anfahrtsstraßen Aufstellung nehmen, morgen schon werden wir den Führer sehen. Kann es da einen geben, der nicht mitgerissen ist von dem über­wältigenden Erlebnis, der nicht gepackt ist von dem aufwühlen­den Geschehen dieser Zeit? Wir glauben es nicht. Deutschland ist der Führer und der Führer ist Deutschland.

Ein Volk Ein Reich Ein Führer!

Ehrung des Führers im Gürzenich

Mit erlesener Pracht ist der historische Saal des Gürzenich für den Empfang des Führers ausgestaltet worden. Oberbürger­meister Dr. Schmidt entbot sodann in Verehrung und Dank­barkeit dem Führer das herzlichste Willkommen. Mit bewegten Worten ertnnerte er an den großen Tag vor zwei Jahren, da an dieser Stätte die glückerfüllten Vertreter aller Stände dem Führer den Dank der befreiten Rheinlands abstatten durften. Heute jubelten wiederum hunderttausende Rheinländer in gren­zenloser Begeisterung und Verehrung dem Führer als dem größ­ten Sohn des deutsch-österreichischen Landes und als dem Manne zu, der die tausendjährige Sehnsucht aller Deutschen nach dem Eroßdeutschen Reiche erfüllt habe. Viele glanzvolle Ereignisse habe der Gürzenich gesehen, aber dieser Tag. an dem dem Rat der Stadt die Ehre zuteil geworden sei, den Gründer des Groß­deutschen Reiches namens der Bürgerschaft zu begrüßen, sei der stolzeste Tag in der Geschichte des Gürzenich und der zweitau­sendjährigen Hansestadt Köln. Als Zeichen der großen Dank­barkeit überreichte der Oberbürgermeister dem Führer dann eine Bronzestatue des sudetendeutschen Bildhauers Zettlitzer.

In seiner Erwiderungsansprache erinnerte der Füh- rer in kurzen Worten daran, daß vor knapp zwei Jahren auch dieses Land, das Rheinland, selbst erst endgültig seine letzte Rückkehr zu Deutschland feiern konnte. Denn erst mit der Wie­derherstellung der vollen Souveränität habe man sich aucki dieses Gebiet als endgültig für Deutschland gerettet ansehen können. In bewegten Worten gab der Führer seiner Freude Ausdruck über die unermeßliche Begeisterung, mit der er in Köln empfan­gen worden sei. Ganz Deutschland werde hinter seiner nunmehr vollzogenen Einigung stehen. Tief bewegt schloß der Führer dann mit den Worten:Ich bin glücklich das können Sie ermessen > daß mich das Schicksal ausersehen hat, diese geschichtliche Wende herbeizuführen."

Der Führer trug sich darauf in das Goldene Buch der Hanse­stadt Köln ein. Der Oberbürgermeister brachte auf seinen hohen Ehrengast ein Sieg-Heil aus, das die Anwesenden begeistert aufnahmen. Machtvoll setzte die Orgel mit dem Deutschland- Lied ein.

Jubelumtoste Fahrt zum Domhotel

Der Führer besteigt seinen Wagen und grüßt nach allen Sei­ten, und dann beginnt der zweite Teil dieses triumphalen Ein­zuges des Führers, wie ihn die Rheinmetropole noch niemals zuvor einem Manne bereitet hat. Der Führer fährt über den Neumarkt und den Altemarkt, auf denen sich unübersehbare Menschenmassen dicht zusammengeballt haben. Zehntausende von Händen strecken sich Adolf Hitler entgegen, Hunderttausende von Fähnchen werden geschwungen, ein einziger Rausch der Freude und des Jubels hat ganz Köln erfaßt. Den Höhepunkt erfährt dieser triumphale Einzug des Führers aber am Domplatz. Un­übersehbar stehen die Menschenmassen dicht gedrängt, Kopf an Kopf, lieber ihnen erhebt sich die Majestät des Kölner Doms, von dessen hohen Türmen die Kakenkreuzfabnen wehen, llm den ganzen Dom herum geht die Fahrt, bis > Führer daun vor dem Dom-Hotel Halt macht und das Hotel betritt.

Einzigartige Huldigung vor dem Dom-Hotel

Aber die Massen wanken und weichen nicht. Neue Ströme fließen hin zum Domplatz und füllen den weiten Raum vor dem Dom-Hotel bis zum Bersten. Ununterbrochen branden ihre Heil- Rufe zum Hotel empor und endlich wird ihr Herzenswunsch erfüllt: Der Führer tritt auf den Balkon heraus und grüßt nach allen Seiten die vielen Zehntausende. Die Stimmung die­ses Augenblicks, da die Zehntausende, ja Hunderttausende auf dem weiten Platz dem Führer eine einzigartige Huldigung be­reiten, kann vielleicht nur noch verglichen werden mit jenen denkwürdigen Augenblicken, als der Führer vor wenigen Wo­chen in Wien vor dem HotelImperial" zu der auf dem Schwar­zenberg-Platz versammelten Menge sprach. Farben und Lichter, Fahnen und Fackeln vereinigen sich zu einer einzigen Sym­phonie der Freude, vereinigen sich mit den brausenden Heilrufen und den Klängen der Musikzllge zu einer einzigen Huldigung der Metropole des Rheinlandes für den Führer. Und immer wieder von neuem muß sich der Führer zeigen, so urgewaltig branden die Sprechchor-Nufe zum Dom-Hotel. Die Massen um­schließen das Hotel von allen drei Seiten gleichsam wie ein eiserner, undurchdringlicher Ring. Immer wieder erklingen die Sprechchor-Rufe wie:Lieber Führer, zeig Dich schnell, sonst stürmen wir das Dom-Hotel!" Zur übergroßen Freude der Zehntausende zeigt sich der Führer auf allen Valkonen aus den drei Seiten des Haus-s. llm 7L0 Uhr leuchten auf dem Dom- Platz die Scheinwerfer auf, und der gewaltige Vau des Kölner Doms erstrahlt nunmehr in festlicher Beleuchtung.

Auch die Fahrt des Führers zum Messegelände bildete eins unvergleichliche Triumphfahrt.