Schwar-wälde« LageqMu«»"

Nr. 74

ein fast unlösbar scheinendes Problem auzufaHsn und Äne ge- roaltige Aufgabe mit einem grenzenlosen Idealismus zu ver­wirklichen, erfüllt dabei von einem wahrhaft idealistische« Glau­ben an den deutschen Menschen und vor aklem an den deut­schen Arbeiter.

Das erste dieser beiden KdF.-Schiffe erhielt den Namen eines Märtyrers unserer Bewegung. Es liegt heute bereits fertig vor uns und hat seine ersten Fahrten hinter sich. Es ist, meine Volksgenossen, dieEuropa" des deutschen Arbeiters. Jetzt sind wir im Begriff, dieBremen" des deutschen Arbei­ters vom Stapel zu lassen, und

ich will diesem Schiff den Namen meines glühte« Idealisten

in der deutsche» Arbeiterschaft gebe», den Namen meines alten Mitkämp fers und Parteigenossen Dr. L e y.

Als der Führer geendet hat, bricht das Sieg-Heil der Massen chm als machtvolles Bekenntnis entgegen. Während der letzten Worte des Führers sind am Bug des Schiffes die bisher ver­deckten Namensschilder sichtbar geworden und der NameRo­dert Ley", des Schöpfers des großenKraft durch Freude- Werkes und alten, getreuen Mitstreiters des Führers, leuchtet « grohen goldenen Lettern auf. Der Jubelsturm der Massen schwillt zum Orkan. Was viele gehofft hatten, ist Tatsache ge­worden: der große KdF.-Neubau trägt den Namen eines Man­nes, dem die Millionen Schaffenden es danken, wenn sie heute im gleichen Schritt und Tritt an der Erfüllung der hohen Ziele dos Führers Mitarbeiten können, wenn sie heute gemäß dem Willen des Führers ihr Haupt stolz und frei und gleichberech­tigt im Volke und vor aller Welt tragen können, wenn ihnen der Adel der Arbeit wieder geschenkt worden ist.

Sichtlich zu tiefst bewegt dankt Dr. Ley dem Führer skr diese hohe Ehrung und Anerkennung seiner hingebungsvollen Arbeit

Glückhafte Fahrt

Der Startschuß donnert über Helgen und Hafen. Er gibt das ZeichenBahn frei zum Stapellauf!", denn in wenigen Mi­nuten wird der Schiffskoloß sich aus seiner Ruhelage lösen.

Die Taufpatin tritt vor und spricht die Worte: ..Ich taufe Dich auf den NamenRobert Ley" und wünsche Dir allzeit glückhafte Fahrt!" Das Klir­ren der am Bug des stolzen Schiffes zersplitternden Flasche ver­eint sich mit den Jubelrufen der Zehntausende.

Die Haltevorrichtungen lösen sich und erst langsam, dann schneller und schneller gleitet der mächtige Schiffsrnmpf unter den Klängen der Lieder der Nation in die Wasser der Elbe. Von der Taufkanzel grüßt der Führer mit erhobener Rechten das zweite eigene Schiff der NS.-EemeinschaftKraft- durch Freude".

Gauleiter Reichsstatthalter Kaufmann faßt die Gefühle der Zehntausende auf dem Werftgelände und der Hunderttausende und Millionen, die am Rundfunk Zeugen des großen Geschehens geworden find, in ein mit beispielloser Herzlichkeit und Begeiste­rung aufgenommenes Sieg-Heil auf den Führer zusammen.

Dann verläßt der Führer, begleitet von dem Dank und der Verehrung aller die Werft, um sich durch den Hafen zum Ur­lauberschiffWilhelm Eustloff" zu begeben.

Besichtigung des «Wilhelm Eustloff" ""

Auf der Barkasse des Hafenkommandanten fuhr der Führer »jeder durch ein einzigartiges Spalier von Barkassen und Pi­nasien, von denen auch die Hamburger dem Führer immer wie­der begeistert zujubelten. Die Varkaffe legte sodann gegenüber den Landungsbrücke« von St. Pauli am KdF.-SchiffWil­helm G u st l o f f" an, und der Führer betrat nun zum erstenmal dieses gewaltige Schiff, das vor einem Jahr am 5. Mai in seiner Gegenwart vom Stapel gelaufen war. Fast zwei Stunden «eilte der Führer auf diesem Schiff, dem ersten . Ohne-Klassen- Dampfer", und besichtigte eingehend alle Einzelheiten.

Schon bei diesem ersten Rundgang waren alle Besucher, die den gewaltigen Ozeanriesen zum erstenmal sahen, restlos über­wältigt von der überaus geschmackvollen und zweckmäßigen inne­ren Ausstattung und den Hellen, freundlichen Schiffssälen und Kabinen, die in ihrer Anlage und ihrer Bestimmung absolut ein­malig im Schiffsbau der Welt sind. Das KdF.-SchiffWilhelm Gustloff" ist wirklich ein Schiff der Freude.

Der Führer besichtigte zunächst die über fünf Decks verteilten Schlaf- und Wohnkammern für je zwei und vier Insassen, die für KdF.-Fahrer und die Angehörigen der Besatzung die gleiche Vberaus wohnliche und bequeme Ausstattung aufweisen. Er ver­weilte sodann noch einige Zeit mit seiner Begleitung in den Ge­sellschaftsräumen und verließ kurz vor 17 Uhr das Schiff, um, begleitet von den ununterbrochenen Vegeisterungskundgebungen der Hamburger Bevölkerung, die Fahrt zum Rathaus anzutreten.

Prosesior Brinkmann, der Schöpfer der Jnnenausgestaltnng

Es ist bemerkenswret, daß mit der Jnnenausgestaltung der beiden ersten KdF.-Schiffe einer der namhaftesten deutschen Architekten beauftragt wurde: Professor Waldemar Brink­mann, dessen Schöpfungen neben denen von Professor Ludwig Troost und Professor Albert Speer der Architektur des Dritten Meiches ihren Stempel aufdrücken. Auch auf dem Gebiete der inneren Ausgestaltung der KdF.-Schiffe ist also einer der besten deutschen Fachmänner herangezogen worden, damit für die Echiffe der Freude" in jeder Beziehung das Beste geschv wird.

Empfang auf dem Rathaus

Vor dem Portal des Rathauses wurde der Führer vom regie­renden Bürgermeister Krogmann und Senator Ahrens willkom­men geheißen. Der Führer grüßt die jubelnden Menschenmassen und begibt sich dann in das Rathaus der Hansestadt. Im Turm- stral trägt sich der Führer in das Goldene Buch Hamburgs ein, »m darauf im Bürgersaal Modelle und Zeichnungen der großen Elbe-Hochbrücke, deren erster Spatenstich in wenigen Monaten erfolgen wird, zu besichtigen. Generalbauinspektor Dr. Todt erläuterte dabei die bedeutsamen Baupläne der Elbehochbrücke und der großen Elbuferstraße in ihren technischen Einzelheiten.

Dann betrat der Führer den Großen Festsaal des Rathauses. Reichsstatthalter Kaufmann richtete an den Führer herzliche Worte der Begrüßung und dankte ihm nochmals im Namen der non ihm zu neuem Leben erweckten Hansestadt für all das, was der Führer für Hamburg getan hat. Er überreichte dem Führer «ls Ehrengeschenk der Hansestadt sin großes Osl- gemälde von Professor Hans Bohrdt, das ein siegreiches Gefecht der Hamburger KriegskoggeKaffer Leopold" unter Führung »on Admiral Karpfanger mit fünf französischen Kaperschiffen vor der Elbmiindnn« im Jahre 1878 darstellt.

! DerFührer dankte mit herzlichen Worten, in denen er kurz auf die geschichtliche Bedeutung der bevorstehenden Abstimmung hinwies. Er erinnerte, daß er bereits vor einigen Wochen nach Hamburg zum Stapellauf kommen wollte. Der Führer gab seiner großen Freude darüber Ausdruck, daß die gewaltigste und größte deutsche Hafenstadt sich so sehr zum gesamten Volksdeutschen Reich bekennt, wofür der unendliche Jubel der Bevölkerung an diesem Tage Zeuge sei. Er würdigte die Bedeutung des neuen KdF.- Echiffes für Hamburg, das mit dazu beitragen werde, Hamburg dem übrigen Deutschland immer näherzurücken. Wenn in der Zukunft viele Millionen Deutsche aus allen Kauen des Reiches von Hamburg aus ihre Erholungsreise mit den KdF.-Schiffen antreten, dann sei gerade auch vor allem diese Stadt dazu ge­eignet, allen, insbesondere den neu dem Reiche gewonnenen Volksgenossen große, die Macht und Herrlichkeit des Reiches zu zeigen. Der Führer schloß mit Worten des Dances für das ihm vom Reichsstatthalter überreichte Geschenk.

Der Führer spricht vom Balkon des Rathauses

Vom Adolf-Hitler-Platz Hallen währenddessen ununterbrochen Heilrufe der Hunderttausend herauf, und als nun der Führer auf dem Hauptbalkon des Rathauses erscheint, grüßt ihn ein fast unvorstellbarer Juöelsturm, der kein Ende nimmt. Der Füh­rer grüßt seine dankbaren Hanseaten und nimmt sodann, von tosenden Beifallsstürmen cmmer wieder unterbrochen, das Wort.

Er erinnert unter dem unendlichen Jubel der Zehntausenoe an seine in Wien ausgesprochene Versicherung, daß von Köln bis Königsberg und von Wien bis Hamburg ganz Deutschland von einem einzigen Willen und einem einzigen Gedanken be­herrscht sei. Minutenlange gewaltige Kundgebungen der un­übersehbaren Massen geben hierauf dem Führer erneut die Ant­wort. Der brausende Jubel verstärkt sich noch, als der Führer seiner Gewißheit Ausdruck gibt, daß nach dem Ergebnis der Ab­stimmung am 1l>. April Deutschland endgültig und tatsächlich ein Volk und ein Reich geworden sein wird.

Als der Führer geendet hat, braust der Jubelorkan erneut auf und begleitet den Führer, der nunmehr das Rathaus verläßt, um durch die dichte, glückstrahlende Menschenmaver zum Hotel ..Atlantik" faüren.

Der Aufmarsch einer Millionenstadt

Die großen Zeiger an dem Ahrturm des im Festschmuck pran- genden Hamburger Hauptbahnhofes künden 20 Uhr. Es ist die Stunde, in der in der Hanseatenhalle im Stadtteil Rothenburg. Ort wohl die gewaltigste Massenkundgebung ihren Anfang nimmt, die die Hansestadt je erlebt hat. Der Aufmarsch einer Millionenstadt ist vollzogen. Zu beiden Seiten der mehr als fünf Kilometer langen Triumphstraße, die der Führer durch­fahren wird, steht ganz Hamburg, stehen weitere Zehntausend« aus den Nachbargauen, aus ganz Niederdeutschland.

Der Führer hat das Hotel verlassen und die Fahrt zur Ha», scatenhalle angetreten. Eine Fahrt des Jubels und der Begeiste» rung ist es, eine Triumphsahrt im besten Sinne des Wortes, der Jubel ohne Beispiel dasteht. Ein wundervolles Bild: Mil. lionen von Kerzen leuchten aus allen Fenstern. Riesige Scheu», werfer umsäumen den Weg des Führers und formen eine» Lichtturm über den Straßen, alles mit taghellem Schein über­flutend. Durch die Arbeitervorstädte Hammerbrook und Rothe» Lurq-Ort führt der Führer. Auch hier unübersehbare Menschen- Massen.

I» der Hanseatenhalle, die ganz besonders geschmückt war. hielt nach einer Begrüßung dnrch de« stell«. Gauleiter Staatsrat Hen­ningen Reichsstatthalter Kaufmann ei«e kurze Ansprache. Rach dem Eintreffen des Führers begrüßte er ihn und erteilte ih« sofort das Wort. Der Führer sprach da««, immer wieder von dem Beifall der Masse« unterbrochen, z» de» Hamburger«.

Fast ««vorstellbarer, alle Herze« sprengender Jubel begleitet jeden Satz des Führers, als er zu« Schluß verkündet» daß a« 10. April die deutsche Ration vor der ganzen Geschichte ihr Bot»« oblegen werde.Ich habe ein Recht z« verlange«, daß jeder M Wahlurne geht! Wie in der Kampfzeit rufe ich Deutschland aus! Am 10. April werden SO Millionen deutsche Männer und Fra«« sich in Marsch setzen, um sich einznzeichnen in das Buch der deutschen Geschichte! Sie wollten einst Deutschland verneine» mit den Paragraphen eines Schandwerkes! Wir schaffe« jetzt ei« neues Werk: SV Millionen Stimmen werden am 10. 4. bekenne«:

Deutschland -Ja!"

Sr. «irdbels tm besnitra Mn

SW begeisterter Empfang

Wien, 29. März. Vom Glanz der strahlenden Märzsonne über­flutet, bietet der Flugplatz Aspern ein farbenprächtiges Bild. - Hier herrscht schon seit Mittag ein lebhaftes Treiben. Obwohl Reichsminister Dr. Goebbels erst in den Nachmittagsstunden eintrifft, sind doch viele Tausende Wiener zu dem viele Kilome­ter von der Stadt entfernt liegenden Flugplatz gekommen, um ihm schon vor den Toren der Stadt ihren aus tiefstem Herzen kommenden Willkommensgruß zu entbieten.

Zahlreiche Vertreter von Staat, Parier und Wehrmacht har­ten sich auf dem Flugplatz zum Empfang des Ministers einge­sunden. Als die Maschine auf dem Rollfeld hält, verläßt Reichs­minister Dr. Goebbels als erster das Flugzeug. Stürmischer Jubel ist der erste Gruß der Wiener an den Eroberer Berlins. Die ersten Grüße der Wiener Regierung überbringt Staats­sekretär Kaltenbrunner in herzlichen kameradschaftlichen Worten.

Nur mühsam konnte sich der Wagen des Ministers auf der IS Kilometer langen Strecke den Weg zur Stadt bahnen, da die spalierbildenden Massen überall auf die Fahrbahn drängten, um Dr. Goebbels, der im Wagen stehend immer wieder für die­sen begeisterten Empfang dankte, die Hand zu drücken, beson­ders eindrucksvoll war das Bild gerade auch in den fast aus­schließlich von Werktätigen bewohnten Stadtvierteln.

Je mehr es der Stadt zugeht, um so dichter werden die Men­schenmauern. Vom Praterstern ab geht es nur langsam vor­wärts. Aus allen Wagen, Fenstern und allen Ballonen schallen die Heilrufe dem Minister entgegen. Weiter in der Stadt haben die Formationen Aufstellung genommen. Durch ihre Reihen pflanzt sich der Beifall fort, er brandet an den Häusern empor, an deren Fenstern sich die Bevölkerung Kops an Kopf drängt. Blumen werden dem Minister in den Wagen gereicht, Kinder und Frauen, Männer und Greise halten die schnelle Fahrt auf und drücken immer wieder die Hand des Gastes.

Am Schwarzenbsrgplatz wird Reichsminister Dr. Goebbels von dem Reichsstatthalter in Oesterreich Dr. Seyß-Jnquart empfangen, der ihn im Namen der Landesregierung herzlich willkommen heißt. Reichsminister Dr. Goebbels schreitet dann die Front der Ehrenstürme ab und begibt sich darauf mit seiner Begleitung in das HotelImperial", in dem er für die kurzen Tage seines Wiener Aufenthaltes Wohnung nimmt.

Den ganzen Nachmittag hielt die Menschenmenge vor dem Hotel die Straßen besetzt, um die Abfahrt zum Rathaus nicht zu versäumen. Gegen 6 Ahr verließ dann der Minister das Ho­tel, um sich auf das Rathaus zu begeben, wo er von dem Bür­germeister empfangen wurde. Der Ausspruch eines Wieners aus der dichten Menschenmauer heraus:Wien erobert sich den Er­oberer Berlins" ist bei dieser Fahrt Wahrheit geworden.

Auch in Wien:Unser Doktor"

Wien, 29. März. Die Dienstagabend-Blätter stehen völlig im Zeichen des Besuches des Reichsministers Dr. Goebbels.

So schreibt die Abendausgabe derWiener Neuesten Nach­richten" u. a.: Schon ehe der Nationalsozialismus im Reiche zur Macht kam, hat Dr. Goebbels vor überfüllten Massenver­sammlungen in Wien gesprochen, damals schon stürmisch umjubelt und begeistert empfangen. In den letzten fünf Jahren war Dr. Goebbels das Hauptangriffsziel der Wiener jüdischen Hetzpresse. D e r Haß der Juden ehrt jeden deutschen Man». Dieser Ehre ist Dr. Goebbels als der unerbittliche Kämpfer gegen den jüdischen Bolschewismus in besonderem Maße teilhaftig ge­worden. Um so herzlicher grüßen ihn wir Wiener, die wir in den vergangenen Jahrzehnten und besonders in den letzten Jah­ren unter der frechen Vormacht des Judentums am meisten von allen Deutschen zu leiden hatten.

ImDeutschen Telegraph" wird u. a. ausgeführt. Es gibt »ach dem Führer keinen Mann, mit oem gerade der Berliner sich enger verbunden fühlt als mit seinem Doktor. Wenn heute Dr. Goebbels zu den Männern und Frauen und zur Jugend Deuffch-Oesterreichs spricht, dann wird es sich zeigen, daß dieser gottbegnadete Redner und Politiker, dieser Freund des Volkes und Förderer der Künstler, daß dieser Vorkämpfer des Führ«,

stch im Sturm die Herzen Deutsch-Oesterreichs erobern wird.

DasNeuigkeitsweltblatt" erinnert daran, daß Dr. Goebbels nichts geschenkt geblieben ist auf seinem Weg, kein Kampf, keine Lüge und keine Entbehrung.

DieWiener Neuesten Nachrichten" rufen den Tag in Er­innerung, an dem Dr. Goebbels im Herbst 1932 in Wien weilte. Damals sei in Wien das ganze Bahnhofsviertel von einer schwarzgrauen Menschenmauer besetzt gewesen. Die Straße» rund um den Bahnhof waren in Aufruhr. Die Sehnsucht nach dem Reich brach ganz spontan durch.

In derKronen-Zeitung" wird auf der Titelseite ein Bild veröffentlicht, das den Doktor im Jahre 1SS2 in -er Wiener Engelmann-Arena zeigt. Unübersehbare Menschenmassen strecke» die Hände nach dem Minister aus.

Sr. Goebbels in Mn

Gegen 18 Uhr trat Reichsminister Dr. Goebbels die Fahrt zum Rathaus an, wo die Stadt Wien z« Ehren des Gastes i« festlichen Rahmen einen Empfang ab.

Auf allen Ringstraßen begleitete den Minister auch hier wie­der der nur schwer zu beschreibende Jubelsturm der Wiener Bevölkerung.

Auf dem weiten Vorplatz des stolzen gotischen Rathausbaues empfingen gleichfalls Zehntausende Dr. Goebbels mit lang­anhaltenden Heilrufen.

Wiens Alte Garde grüßt den Eroberer Berlins

Im Hof und an den Aufgängen hatten die ältesten national­sozialistischen Kämpfer Wiens Aufstellung genommen, unter ihnen auch etwa SO Mann der Wiener sogenannte«Kanal­brigade", jener hervorragenden aktivistischen illegale« For­mation, die im Kampf gegen rotes Verbrechertum, vor alle« auch bei den Putschereignissen der Jahre 1927 und 1934, unter schwierigsten Verhältnissen ihren Mann standen und mit gläu­bigem Mut im besten Sinne des Wortes:Die Fahne hoch» gehalten" hat.

Immer wieder zog Dr. Goebbels die alte» Kämpfer ins Ge­spräch, drückte ihnen die Hände und forderte sie spontan auf, ih« als seine Kameraden und Gäste in dem Saal zu folge«, als Ehrengäste des Empfanges.

Ferner hat Reichsminister Dr. Goebbels die alten Kämpfer Wiens für den 8. April zu einem Kameradschaftsabend in Wie« eingeladen.

Ties beeindruckt von den unsagbaren Nöten und Leiden, vo« denen diese tapferen Kämpfer in kurzen, aber inhaltsschwere» Gesprächen Kunde gaben, stellte Dr. Goebbels für die alte» Kämpfer der österreichischen Hauptstadt als ein Zeichen seines von Herzen kommenden Dankes die Summe von SO «00 RM z« Verfügung.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Verwaltungsräume, an deren grünen Tischen noch vor wenigen Wochen die Vertre­ter des Schuschnigg-Regimes ihre blutleeren Phrasen zu Papier gebracht hatten, betrat Reichsminister Dr. Goebbels, geleitet von Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart, Bürgermeister Dr. Neu» bacher und dem Ersten Vizebürgermeister und Gauleiter vo« Wien, einem der aktivsten Mitkämpfer aus der Kampfzeit, dem Landesleiter der NSDAP Klausner, sowie den Landesmimgern Wolff, Dr. Jury, v. Glaise-Horstenau und Menghin, den mit Blumen und Flaggen festlich geschmückten, in großartiger Licht­fülle erstrahlenden prächtigen Festsaal.

Auch hier begrüßt der Minister wieder eine in Reih und Glied angetretene, so ganz uneinheitlichuniformierte" Schar von alten Kämpen. Jedem einzelnen von ihnen brachte Dr. Goebbels mit festem Händedruck seinen tiefen Dank zum A«S" druck.