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Zreislisi
Mnmmer 74
Altensteig. Mittwoch, den 30. März 1938
1 «1. Jahrgang
Ser zahm kommt t
Die Riesenkundgebung in der Schwabenhalle
Die Eaupropagandaseitung der NSDAP. teilt folgendes mit. Unser Gauleiter hat in seinem Aufruf den B e such desFuh - rers am 1. April in Stuttgart angekündigt. In einer Riesenkundgebung in der Schwabenhalle wird der Führer am Abend des 1. April sprechen. Um möglichst vielen Volks- genossen Gelegenheit zu geben, den Führer zu sehen und zu hören wurde vor der Schwabenhalle ein Aufmarschgelände geschaffen, auf dem Zehntausende von Menschen Platz finden können; die Anfahrtsstraße des Führers zur Schwabenhalle führt mitten durch dieses Aufmarschgelände, jeder Volksgenosse kann dadurch den Führer sehen Zahlreiche Lautsprecher sorgen dafür, daß die Rede des Führers in der Schwabenhalle auf diesem Platze zu hören ist. Bereits ab 16.00 Uhr konzertieren auf dem Aufmarschgelände die Kapellen sämtlicher Gliederungen.
Die Schwabenhalle ist für Inhaber von Eintrittskarten ab 16.00 Uhr geöffnet. Eintrittskarten für die Führer-Kundgebung können bei'allen Ortsgruppen der NSDAP, im Gau Württemberg angefordcrt werden. Da sämtliche Kreise des Gaues bei der Kartenverteilung berücksichtigt wurden, steht den Ortsgruppen nur eine beschränkte Anzahl für den Verkauf zur Verfügung. Gs ist zwecklos, ohne Ka: ten in die Schwabenhalle kommen zu wollen. Auch findet vor der Schwabenhalle kein Kartenverkauf mehr statt.
Der Gauleiter hat m seinem Aufruf bereits die Bevölkerung anläßlich des Führer-Besuches zur Disziplin aufgerufen. Wir richten nochmals an alle oen dringenden Appell, Lei der Fahrt des Führers durch unseren Gau und durch unsere Eauhauptstadt die Disziplin dadurch zu beweisen, daß den Anordnungen der Absperrungsmannschaften willig Folge geleistet wird. Die Absperrungen dürfen unter keinen Umständen durchbrochen werden, weil dabei allzu leicht Personen unter die Autos der Wagenkolonne geraten und schwere Unfälle sich ereignen können.
Ebenso ist es nicht angängig, während der Fahrt des Führers an den Wagen zu springen, um Autogramme zu bitten oder Briefe zu übergeben: Auf der Fahrt durch unser Land gehört der Führer allen Volksgenoffen, er hat keine Möglichkeit, einzelne Wünsche zu erfüllen. Eine andere gefährliche Unsitte ist das Werfen von Blumen in fahrende Autos, durch das die Wageninsaffen sehr leicht erhebliche Eesichtsverletzungen da» vontragen können. Das Photographieren aus dem Spalier heraus stellt eine Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen in der Absperrung stehenden Volksgenoffen dar, denen gerade im Augenblick der Vorbeifahrt des Führers durch hochgehobene Photographenapparate die Sicht auf den Führer entzogen wird. Es mutz daher ebenfalls unterlassen werden.
Der Führer kommt nach Stuttgart! Diese Parole mutz in allen Euren Herzen den heißen Wunsch wachrufen, mir dabei zu fein an diesem hohen Festtage, um den Führer zu sehen, um ihm jubelnd die Dankbarkeit und die Liebe entgegenzubringen, die ihr alle für ihn empfindet. Bauern und Arbeiter! Kommt Me am 1. April nach Stuttgart. Benützt die Sonderzüge der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und meldet Euch heute noch dafür an! Das ganze Schwabenvolk empfängt den Führer und Kanzler des grotzdeutschen Reiches.
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Empfang des Führers im Rathaus
Der Führer wird am 1. April gegen IS Uhr in Stuttgart eintreffen. Im Rathaus unserer Stadt wird ihm dann ein feierlicher Empfang durch Gauleiter Reichsstatthalber Murr und Oberbürgermeister Dr. Strölin bereitet werden. Sämtliche führenden Persönlichkeiten der Partei, der Wehrmacht, des Staates uni der Stadt sind dabei zugegen. Die Kundgebung in der Sch 'abenhalle beginnt um 20 Uhr. Der Rede des Führers geht eine Ansprache des Gauleiters voraus.
Sonntagsrückfahrkarten aus Anlag der Führer-Kundgebung
Aus Anlatz der Führer-Kundgebung in der Schwabenhalle auf dem Cannstatter Wasen am Freitag werden am 1. April von allen Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometer um Stuttgart Sonntagsrückfahrkarten nach Stuttgart Hbf., Stuttgart-Bad Cannstatt, Stuttgart-Untertürkheim und Stuttgart-West aus- gegeben werden. Sie gelten zur Hinfahrt am Freitag, 1. April, von 0 Uhr an, zur Rückfahrt bis Samstag. 2. April, 3 Uhr früh. Ferner werden am 1. April die Vorortzüge zwischen Ludwigsburg und Enlinaen im 10-Minuten-Betrieb verkehren
Der Führers Handeln Wert den Frieden Deutschlands und der Welt.
Unser Dank
sei unser „3k" am 1v. April!
D» Mnk in Sambmg
Begeisterter empfang — Stapellauf de- «dF.-Echiffes - Der Führer hielt die Taufrede
Hamburg, 29. März. Der Führer und Reichskanzler traf am Dienstag nach 14 Uhr in Hamburg ein, um am Stapellauf des zweiten KdF.-Urlauberschiffes teilzunehmen und am Abend in einer Großkundgebung in der Hanseatenhalle das Wort zu ergreifen. Die Stadt der Häfen und Schiffe bereitete dem Führer einen aus tiefstem Herzen kommenden begeisterten Empfang, der sich zu einer machtvollen Kundgebung der Treue, Liebe und Dankbarkeit gestaltete.
Schon lange vor dem Eintreffen des Führers waren alle Straßen und Plätze um den Dammtor-Bahnhof dicht gefüllt mit einer erwartungsfreudigen und festlich gestimmten Menge. Riesige, 10 Meter hohe Fahnenmasten umsäumten den Bahnhof- Vorplatz. Orkanartig schwoll der Jubelsturm an, als der Zug in die festlich geschmückte Halle des Dammtor-Bahnhofes einfuhr und der Führer seinen Wagen verließ. In der Begleitung des Führers befanden sich der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley u. a.
Hamburg im Jubel
Auf dem Bahnsteig hatten sich zur Begrüßung außer den führenden Männern Hamburgs mit Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann an der Spitze auch Reichsführer ^ Himmler, Korpsführer Hühnlein und ^-Obergruppenführer Sepp Dietrich eingefunden. Ferner bemerkte man unter den führenden Männern Hamburgs den regierenden Bürgermeister Krogmann, den General des 10. Armeekorps, Knochenhauer, den Kommandierenden General im Lustkreis VI, Zander, den Admiral der Kriegsmarine-Dienststelle Hamburg. Konteradmiral Wolf und weitere Persönlichkeiten. Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann hieß den Führer in Hamburgs Mauern auf das herzlichste willkommen.
Als der Führer das Portal des Bahnhofsgebäudes verließ, brachen die Massen in jubelnde Willkommenskundgebungen aus, die sich mit dem feierlichen Glockengeläut vermischten, das von allen Kirchtürmen weit über die Stadt und den Hafen schwang. Der Führer schritt die Front der Ehrenkompagnien des Heeres und der Luftwaffe und der Ehrenformationen der Bewegung ab und trat die Fahrt durch die Straßen der Stadt zu den St- Pauli-Landungsbrücken an. In Stärke von 15, 20 und 25, ja 50 Gliedern standen die Menschen der Hansestadt, zu denen sich unzählige Volksgenossen aus der Nordmark und der Unterelbe und aus Niedersachsen hinzugesellten. Sie alle bereiteten dem Führer, der, aufrecht im Wagen stehend, immer wieder die Hand zum Gruß mhob, Kundgebungen großer Verehrung und hingebender Treue. Es ist ein Augenblick von historischer Symbolik, als der Schöpfer des Eroßdeutschen Reiches vorbeifuhr an dem geschmückten, mit jubelnden Menschen dicht umlagerten gewaltigen steinernen Mal Bismarcks, des Gründers des Zweiten Reiches. Vor den St. Pauli-Landungsbrücken war der Ansturm beängstigend. Es bedurfte aller Anstrengungen der Absperrungsketten, um die jubelnden Massen zurückzuhalten.
Der Führer im Hamburger Hafen
lieber die Wasser der Elbe hinweg hört man plötzlich das Brausen der Jubelrufe, die den Führer empfangen, als er an den St. Pauli-Landungsbrücken eintrifft. Der Führer verließ den Wagen, um sich mit den führenden Männern Hamburgs und seiner Begleitung in Staatsbarkassen durch den Hafen zur Werft der Howaldt-Werke zu begeben. Als die Barkasse mit dem Führer von den Landungsbrücken ablegt, beginnen die Sirenen der Schiffe zu heulen. Trotz des echten Hamburger Wetters — leichte Regenböen gehen über den Hafen nieder und malen seine Konturen grau in grau — bietet sich ein Bild vcn berauschender Eindringlichkeit: die prächtig geschmückten, über die Toppen geflaggten Schiffe, die im Winde flatternden Hakcnkreuzfahnen auf allen Dächern und Türmen, auf allen Helgen und Hafenanlagen, die jubelnde Menschenmauer an den Uferstraßen, an den Relingen der Schiffe. Und mitten in all diesem wogenden und wirbelnden Leben die schnell die Wasser durchschncidende Staatsbarkasse mit dem Führer, der diesem größten Hafen Deutschlands durch sein Wirken und Werk wieder schäumendes Leben und rastlose Arbeit gab.
Mitten im Fahrwasser der Elbe stoppt plötzlich die Staatsbarkaffe mit dem Führer; die deutsche Kriegsmarine ehrt ihren Obersten Befehlshaber: die gesamie Besatzung des an der Ueberseebrücke liegenden Kreuzers „Nürnberg" ist auf Deck angetreten. Jetzt blitzt es auf: 21 S a l u t s ch L s s e donnern über den Hamburger Hafen. Laut bricht sich der Widerhall an Echiffswänden, Helgen und Docks. Dann nimmt die Staaisbar- kasse wieder Fahrt auf und nähert sich schnell der Howaldt-Wsrft.
Aus der Howaldt-Werft
Beim Betreten des Werftgeländes wird der Führer von dem Betriebssichrer Direktor Paech und dem Vetriebs- obmann der Werft, Hartig, herzlich begrüßt. Abebbend und immer wieder anschwellend branden dem Führer die Heilruke entgegen. Durch das von Werftarbeitern gebildete Ehrenspalier begibt sich der Führer mit seiner Begleitung un'.er den Klängen des Vadenweiler Marsches zur Ehrentribüne. Vor der Tribüne
uverreichr rym vie nerne u.ocyrer eines Direktors der Bauwerft glückstrahlend einen prächtigen Strauß Frühlingsblumen. Der Führer betritt die Tribüne und die Taufkanzel, von der die Standarte des Führers leuchtet. Neben ihm stehen der Reichsleiter der Deutschen Arbeitsfront und Schöpfer des großen „Kraft durch Freude"-Werkes, Reichsorganisationsleiter Di. Ley, Generaladmiral Raeder. Auch die Patin des Schiffes, der vom Betriebsführer Blumen überreich» werden, hat die Taufkanzel betreten. Lieschen Kießling heißt sie, eine Arbeitskameradin aps emem nationalsozialistischen Musterbetrieb, der Leipziger Wollkämmerei, Uebergrotze Freude leuchtet ihr aus den Augen über diese glücklichste Stunde ihres Lebens. Auf der Ehrentribüne haben die übrigen Männer der Begleitung des Führers, ferner das gesamte hamburgische Führerkorps der Partei, Staat und Wehrmacht ihre Plätze.
4ti llvv beim Stapellauf
Reichsamtsleiter Dr. Lafferentz erstattet dem Führer die Meldung: „Mein Führer! Ich melde: 40 000 Volksgenoffen, Männer und Frauen, därunter 10 000 Volksgenossen unserer deutschen Südostmark, zum Stapellauf des zweiten KdF.-Schiffes auf der Howaldt-Werft versammele"
Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann begrüßt jetzt den Führer und dankt ihm angesichts der großen Friedenstat dieses Stapellaufes für all das, was er für Hamburg und seinen Wiederaufstieg getan habe. Der Gauleiter schloß mit einem Treuebekenntnis im Namen der gesamten Bevölkerung der Hansestadt. Dann erinnert Betriebsführer Paech daran, daß auf dem Nebenhelgen im Jahre 1912 Deutschlands größtes Schiff der Vorkriegszeit, der „Imperator", vom Stapel gelaufen sei und betonte die Freude und den Stolz der Betriebsfiihrung und der gesamten Gefolgschaft der Werft, daß nun dieses große Schiff des Friedens und der Freude hier entstehe. „Mein Führer", so schloß der Betriebsführer, „ich melde Ihnen: das KdF.- Schiff, unser Neubau 754, ist klar zum Ablauf!"
Taufrede des Führers
Jetzt tritt der Führer vor das Mikrophon, um selbst dem stolzen Schiff die Weiherede zu halten. In diesem Augenblick schlägt wieder die Woge der Begeisterung über allen Köpfen zusammen. Minutenlang tosende Stürme des Jubels und der Verehrung schlagen zum Führer hinauf. Dann spricht der Führer.
Deutsche! Deutsche Volksgenoffen und Volksgenosstnnen!
In diesen Tagen, da wir soeben die Gründung eines größeren Reiches erlebten, muß uns allen besonders bewußt werden, dqß dieses größere Deutschland nur dann einen höheren Sinn und Zweck hat, wenn es erfüllt und getragen wird von einer up- lösbaren, wahrhaften deutschen Volksgemeinschaft. Diese Gemeinschaft kann kein Wunschtraum sein, sie ist ein Problem der Erziehung unseres Volkes, und damit eine Aufgabe, von deren Größe und Schwere wir alle durchdrungen find. Im Dienste dieser Aufgabe steht auch der Kampf gegen alle jene Elemente, die früher als asozial und klaffenspaltend angesehen werden kennten.
Der nationalsozialistische Staat, die nationalsozialistische Volksgemeinschaft bemühen sich daher, unserenVolksge nassen allesdaszugänglichzumachen, wasfrüherVor- recht einer begrenzten Lebens-und Volksschicht war. Wir wollen dem ganzen deutschen Volke die Schönheit des deutschen Lebens, der deutschen Lande, der deutschen Kultyr erschließen. Aus diesen Eedankengängen heraus ist einst auch das Werk „Kraft durch Freude" gegründet werden. Es soll mithelfen, Millionen vom Glück nicht so begünstigten Menschen dennoch das Glück der deutschen Heimat und ihre Schönheiten zu zeigen. Es soll vor allem aber mithelfen, unserem Volk wieder Möglichkeiten zu erschließen, die srüher nur einer kleinen Auslese von Menschen zugänglich waren. Das ist eine Zielsetzung, die einst vielen im ersten Augenblick als phantastisch erschien. Es gab damals nicht wenige, die glaubten: „Dieses Programm erinnert so sehr an frühere marxistische Versprechungen, daß es gar nicht verwirklicht werden kann."
Nun, meine Volksgenoffen, die Verwirklichung ist in vollem Zuge begriffen! Sie kann allerdings nur gelingen in der Erkenntnis, daß dieses Leben im gesamten nur schöner werden kann durch die gemeinsame Arbeitsleistung allex. Und so ist auch dieses Werk vor uns. das bestimmt ist, Hunderttausenden und Millionen von deutschen Volksgenoffen das Leben zu verschönen und ihnen glückliche Stunden und Tage der Erholung zu schenken, das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Arbeit und Leistung.
Der nationalsozialistische Staat und die nationalsozialistische Volksgemeinschaft haben sich damit ein sehr großes Ziel gesetzt. Cie wissen, daß dieses Ziel nur erreicht werden kann durch den stärksten Einsatz aller und mit überaus großem Idealismus. So habe ich damals denn zum Leiter dieser großen Gemeinschaft den Mann berufen, der mir im Laufe meines Kampfes als einer meiner größten Idealisten beaeanet war. Er bat es verstanden.