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Köln am Rosenmontag

Köln, 28. Febr. Kölns Fastelovend ist nicht zu übertreffen. Die alte Hansestadt ist von frohem Lachen und Jauchzen einer tollen Narrenschaft erfüllt. Ein farbenfrohes Fest löst das andere ab. Aber sie alle werden durch den Rosenmontagszug in den Schatten gestellt. Er ist der große Magnet, der alles an sich heranzieht. Schon in den frühen Vormittagsstunden zeigte die Innenstadt, durch die der Zug seinen Weg nahm, ein gänzlich verändertes Bild. Unaufhörlich strömten aus den Vororten die Menschen in den Mittelpunkt der Stadt, um sich einen guten Platz zu sichern, von dem aus sie den Zug besichtigen konnten.

Das Motto des ZugesDieWeltimNarrenspiegel" hatte den Kölner Künstlern willkommene Gelegenheit geboten, ihrem künstlerischen Sinn in vielfältiger Form Ausdruck zu verleihen. Darüber hinaus aber war das politische Welttheater in die Zange zu nehmen, und hatten Witz und Humor, Schalk »nd beißende Satire wahre Triumphe zu feiern. Der bunt­schillernde Zug mit seinen Wagen und unzähligen originellen Gruppen und Troßmiitzen, den Musikkorps, den Schildträgern, de« Kölner Originalen und den vielen Gruppen mit glänzenden Uniformen löste immer wieder Hellen Jubel und stürmische Be­geisterung aus. Den glänzenden Höhepunkt bietet nach altem Brauch der Festwagen der Kölner Bauern und der Jungfrau und der des Prinzen Karneval, der von einer großen Weltkugel au« dem närrischen Volk seinen Gruß entbietet.

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Ganz Düsseldorf auf den Beinen

Düsseldorf, 28. Febr. Die lebensfrohe Kunst- und Gartenstadt am Rhein, die wegen ihrer weithin gerühmten Gastfreundschaft stets zahlreiche Fremde anzieht, ist seit den Vormittagsstunden mit Menschen überfüllt. Zahllos sind die auswärtigen und aus­ländischen Gäste, die zum Düsseldorfer Karneval gekommen sind. Morgens begab sich das Prinzenpaar in prächtigem Viererzug, begleitet von den reitenden Garden, dem Amazonenkorps und der Bürgerwehr zumStaatsbesuch" ins Rathaus. Mit launi­gen Worten übergab Oberbürgermeister Dr. Otto dem Prinzen für drei Tage unter lleberreichung des Narrenzepters die Stadr in seine närrische Gewalt. Und dann fand im großen Rathaus- faal eine karnevalistische Sitzung statt, in der mit Witz, Humor und guter Laune nicht geknausert wurde.

Aeberall an den Straßen, die der Rosenmontagszug passierte, standen die Menschen in zehnfach gestaffelten Reihen. Der Zug «it seinen über 3V Wagen, dem vielen närrischen Fußvolk und He« in großer Zahl mitmarschierenden, originell kostümierten Musikkapellen löste überall Beifallsstürme aus.

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Deutscher Tag in Linz. Wie verlautet, wird das Volks­politische Referat der Landesleitung der Vaterländischen Front Oberösterreichs am kommenden Sonntag in Linz einen Deutschen Tag veranstalten. Dieser wird im Zeichen des inneren Versöhnungswerkes und der Wiederherstellung natürlicher freundschaftlicher Beziehungen zum Deutschen Reich stehen. Bei der Kundgebung wird u. a. Innenminister Seyß-Jnquart sprechen.Für Frieden, Freiheit und Brot" wird die Parole der Kundgebung sein.

Hochschulen und höhere Schulen in Eraz geschlossen. Nach­dem am Freitag die Grazer Hochschulen gesperrt worden sind, wurde letzt die gleiche Maßnahme auch für alle höhe­ren Schulen getroffen. Wie lange die Sperre dauern wird, ist nicht bekannt.

Blutiges Ende eines Elternabends in Lodz. Während ei­nes Elternabends mit Tanz, der in einer Lodzer Volks­schule stattfand, kam es infolge von politischen Auseinan­dersetzungen zu einer Massenjch lagere i. Als die Po­lizei am Tawrt eintraf, fand sie in der Schule einen Toten, neun Schwer- und 27 Leichtverletzte vor. Drei der Schwer­verletzten befinden sich in Lebensgefahr Die Einrichtungen der Schule sind völlig vernichtet worden.

Raubmord bei Suhl. Auf der Straße zwischen Mäben­dorf und Albrechts ist am Sonntag der 66 Jahre alte Fabrikant Gustav Bachmann aus Albrechts ermordet wor­den Der Täter brachte ihm mit einem Schraubenschlüssel tödliche Kopfverletzungen bei. Als ein herannahendes Auto den Mörder bei Beraubung seines Opfers störte, flüchtete er in den nahen Wald. Die Fahndung der Kriminalpolizei führte am Sonntagabend zur Festnahme des der Tat drin­gend verdächtigen Hermann Vrohm aus Zella-Mehlis. Ob­wohl der Festgenommene hartnäckig leugnet, den Mord be­gangen zu haben, wollen ihn einige Zeugen als den Mann wiedererkennen, der um die Zeit des Ueberfalles in der Nähe des Tatortes gesehen worden ist.

Baldur von Lchirach im Nuhrgebiet. Zur Einweihung ei­nes neuen Heimes der Hitlerjugend und zur Weihe von 20 Fahnen weilte Reichsjugendführcr Baldur von Schirach am Sonntagnachmittag in Castrop-Rauxel. In seiner Ansprache beschäftigte sich der Reichsjugendführer vor allem mit den Fragen der Heimbeschaffungsaktion und setzte sich ausführ­lich mit deren technische: und finanzieller Seite auseinan­der.

Rekord-Sonntag aus der Autoschau. 102 000 Schaulustige besuchten am Sonntag die Internationale Automobil- und Motorradausstellung Berlin 1938. Schon bis 14 Uhr wur­den bereits 70 000 Besucher der zehn Hallen und des großen Freigeländes unter dem Funkturm gezählt, von denen ein großer Teil in 60 Sonderzügen aus allen Gauen nach Ber­lin gekommen war. Außerdem trafen am Sonntag früh etwa 60 Sonderomnibusse mit Reisegesellschaften ein. In !>er ersten Woche haben allo bereits 374 000 Besucher d^ Autoschau besichtigt.

Neue Besprechung Halifax-Perth. Der britische Gesandte in Rom, Lord Perth, hatte am Montag im Foreign Office wieder eine Besprechung mit Außenminister Lord Halifax.

Fristverlängerung für Wohnungsumbanarbeiten. Be» kanntlich hat der Reichsarbeitsminister im vorigen Jahr zur Förderung der Schaffung von Wohnungen durch Umbauten Neichszuschüsse in Höhe von mehr als 7 Millionen RM. zur Verfügung gestellt. Da die Umbauarbeiten in vielen Fäl­len nicht innerhalb der ursprünglich festgesetzten Frist vom 31. März 1938 ausgeführt werden können, hat der Reichs­arbeitsminister die Frist bis zum 30. Juni verlängert.

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Altensteig, den 1. März 1938.

Amtliches. Der Herr Reichsstatthalter hat die Revier­förster der Er. 12 Hestler in Bad L ie be n z e l l beim Jorstamt Liebenzell, Mayer inCalmbach beim Forst­amt Calmbach, Schleppe in Herren alb beim Forst­amt Herrenalb, Walker in Wildbad beim Forstamt Wildbad, Außenst. Wildbad, in freie Revierförsterstellen der Gruppe 8 l> eingewiesen.

Ernannt wurden die Verwaltungspvaktikanten Dietsch im Innenministerium (aus 'Altensteig), und Rapp beim OA. Freudenstadt zu Obersekretären.

Versetzt wurde Steuerinspektor Engen Mönch bei dem Finanzamt Freudenstadt an das Finanzamt Stuttgart-Amt Stadtpfarrer Schilling in Bad Liebenzell, Del. Calw, wurde seinem Ansuchen gemäß aus dem Dienst der evang. Landeskirche entlassen.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgeb rochen iu Waldmanns Hofen und Jgersheim, Kreis Mergent­heim, und in Hausen, Kreis Brackenheim. Die Seuche ist erloschen in Schäftersheim, Kr. Mergentheim, Eckartsweiler, Kr. Oehringen, Knittlingen, Kr. Maulbronn, Schwieberdingen, Kr. Ludwigsburg, Sontheim, Bonfeld und Viberach, Kr. Hell­braun, Crailsheim und Westgartshausen, Kr. Crailsheim.

Calw, 28. Februar. (Aus der letzten Beratung der Rats­herren.) Bürgermeister Eöhner unterrichtete in der letzten Besprechung auf dem Calwer Rathaus die Ratsherren über den Stand der K le i n s i ed lu n g s f ra ge. Die Stadt, so führte der Bürgermeister aus, wird künftig nicht mehr selbst Siedlungs­unternehmen durchführen, sondern solche Aufgaben der eigens von der Regierung zu diesem Zweck gegründeten Heimstätte GmbH, überlassen. Es handelt sich um zwei Typen massiv ge­bauter Häuser im Bauwert bis zu 7000 RM (außer den Bau­landkosten). Der Siedler benötigt ein Eigenkapital von 1300 Reichsmark, die monatlichen Aufwendungen für Miete und Til­gung betragen höchstens 35 RM. Nachdem aus dem Wimberg im Anschluß an die Kleinsiedlung weiteres Siedlungsland für Heimstätten zur Verfügung gestellt werden konnte, haben sich zwölf Siedlungslustige von Calw, Altburg, Oberreichenbach und Oberkollbach die letzteren in Calwer Betrieben beschäftigt gemeldet. Die Heimstätte GmbH, ist mit ihnen bereits in Ver­bindung getreten, sodaß in absehbarer Zeit mit dem Baubeginn gerechnet werden darf. Die Ortsbauplan-Beratungsstelle in Stuttgart hat für den Ortsteil Häslich im Vorort Alzenberg einen ausgezeichneten Bebauungsplan ausgearbeitet. Jeder Er­bauer eines Einfamilienhauses, der statt einer biologischen nur eine mechanische Kläranlage einrichtet, oder von einer sol­chen Anlage überhaupt Abstand nimmt, weil er Gelegenheit hat, an die Sammelkläranlage anzuschließen, wird künftig einen Beitrag für den Bau der SammeMäranlage zu entrichten haben. Grundsatz ist hiebei, das heranzuziehen, was die Besitzer beim Vau einsparen. Für ein Einfamilienhaus mit mech. Klär­anlage wurde der Beitrag auf 400 RM, für ein Haus ohne mech. Kläranlage auf 600 RM festgesetzt. Für die beiden neuen Mehr­familienhäuser am Schloßwiesenweg sind an Zuschüssen zu den Kosten der städt. Sammelkläranlage je 1000 RM zu entrichten, wozu noch der Dolenbeitrag tritt. Die Kleinkinder­schule, die früher von einem Verein, dann größtenteils von der Stadt unterhalten wurde, wird anläßlich des Ausscheidens von Schwester Marie Stockinger infolge Erreichen« der Alters­grenze aus dem Dienst, in die Unterhaltung der NS - Volks­wohlfahrt überführt werden. Zur Errichtung eines Kin­dergartens stellt die Stadt der NSV laufend die gleichen Mittel, neben dem Schulgebäude nahezu 3000 RM im Jahr, zur Ver­fügung. Der Bürgermeister sprach den seither die Schule be­treuenden Groß-Heppacher Schwestern den Dank für ihre viel­jährige, treue Arbeit an den Calwer Kindern aus.

Freudenstadt, 28. Februar. (56 Mädchen und Jungen dürfen heute dank der NSV in Erholung fahren.) Heute beginnt auch im Kreis Freudenstadt wieder die sogenannte K i n d e r v e r s ch i ck u n g der NSV: 25 Mädchen aus Stadt und Kreis dürfen heute Montag auf fünf Wochen ins Erholungsheim Forsthaus Wimpfen fahren; und am Dienstag werden sich 30 Jungen, ebenfalls auf fünf Wochen, aus den Weg ms Erholungsheim Kuchb-erg bei Geislingen machen. Das ist, wie gesagt, der erste Anfang der Kin- Lerverschickung aus dem Kreis Freudenftadt. Weitere Transporte werden in Abständen folgen.

Freudenstadt, 1. März. (Der WHW-Elücksmann hat 14 000 Lose verkauft.) Am Samstag ist im ganzen Reich der Verkauf der Brieflose der diesjährigen WHW-Lotterie beendet worden, der an Neujahr begonnen hatte: sie ist ausverkauft; die grauenElücksmänner" haben ihre Pflicht getan und das Publikum auch! 39 Millionen Lose sind verkauft worden, davon sage und schreibe 17 000 allein in Freudenftadt, womit Elücksmann Widmaier für unsere Stadt einen neuen Rekord aufgestellt hat. Mit der Aus­losung der Prämien am 30. März wird die Lotterie ihren endgültigen Abschluß finden. Manchem kann der 30. März zum Glückstag werden, wenn die zahlreichen Prämien zu 100, 250, 1000 RM und die Sonderprämie von 20 000 RM zur Ziehung gelangen . . .

Freudenstadt» 1. März. (241 Zentner Altpapier sam­melte die Freudenstädter SA). Man darf anerkennen, daß dem Rufe der SA zur Unterstützung ihrer Papiersamm­lung fast durchweg Folge geleistet und dadurch der Aktion zu einem Erfolg verholfen wurde, der sich neben den Erfol­gen anderer SA-Standorte in Städten von 10 000 und mehr Einwohnern (nur in diesen Städten wurde gesammelt!) sehr wohl sehen lassen kann: in den Stunden des Sams­tagnachmittags wurden in Freudenftadt 241 Zentner Altpapier gesammelt. Die Mühe, der Aufwand von Zeit und der Einsatz aller verfügbaren Männer hat sich also ausgezeichnet gelohnt.

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Wildbad, 28. Februar. (Beinbruch auf dem Glatteis.) Gestern vormittag stürzte eine Frau auf der vereisten Straße. Sie zog sich einen Beinbruch zu. Man brachte die Verletzte ins Kreiskrankenhaus nach Neuenbürg.

Stuttgart, 28. Febr. (D e r T ä: e r f e st g e n o m men.) Der 40 Jahre alte Franz Jrtenkauf aus Donzdorf, der am Samstagabend eine 42 Jahre alte Witwe in ihrer Woh­nung in einem Hause der Hohenheimer-Straße niedergesto­chen hat, wurde am Sonntagabend in einer Stuttgarter Gastwirtschaft festgenommsn. Der Wirt, der von der schwe­ren Bluttat erfahren hatte, verständigte die Kriminalpoli­zei, die den Täter bereits eingekreist hatte und ihn au» dem Bett heraus verhaften konnte. Zu der Bluttat selbst wird noch bekannt, daß die von Jrtenkauf überfallene Frau» eins Witwe, gerade dabei war, zu einer Fastnachtsvrran- staltung zu gehen, als der Täter nach einer heftigen Aus­einandersetzung zu einem Messer griff und blindwütig aus die Witwe einstach. Zwei Stiche drangen in den Unterlei» und einer in die Brust der Uebersallenen ein, sodaß di» Frau blutüberströmt zusammenbrach. Wie bekannt wirt^ hat Jrtenkauf, der sich im Laufe des Sonntags verschiedent­lich telefonisch nach dem Befinden der beoauernswerte» Frau erkundigt und dadurch selbst wesentlich zu seiner ra­schen Festnahme beigetragen hatte, die Witwe bereits vor einigen Wochen mit Niederstechen bedroht gehabt.

Er lief in die Straßenbahn. In der Hohenhet- merstraße beim Bopser lief am Sonntagmorgen ein 4V Jahre alter Mann in einen abwärts fahrenden Straßen­bahnzug der Linie 16 hinein. Mit Rippenbrüchen und ei­nem Fußbruch wurde er in das Katharinenhospital gebracht.

Leonberg, 28. Febr. (FiichseimHühnersta l l.) In einer der letzten Nächte drang der Fuchs in den Kreisorten Flacht und Malmsheim in Hühnerställe ein. In Flacht wurde der Räuber, nachdem er zwölf Hennen und eine» Hahn getötet hatte, bei seiner blutigen Arbeit gestört, s» daß noch ein Dutzend Hühner am Leben blieben. In Malms­heim fielen 22 Hennen und ein Hahn dem Fuchs zum Opfer. Während Meister Reinecke sämtliche Hühner liegen ließ, nakm er den §iakn mit.

Tübingen, 28. Febr. (Weihe der Klinik-Neu­bauten.) Die schon gemeldete Einweihung der neuen Kli­nik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten und des neue« Hygiene-Instituts der Universität Tübingen geschah mit ei­nem Festakt im Hörsaal der Ohrenklinik. Der Rektor der Universität, Professor Dr. Hoffmann, schilderte die Entste­hungsgeschichte der beiden Institute. Oberbaurat Daiber ging auf die Umgestaltung der alten Chirurgischen Klinik z» den beiden neuen Instituten ein. Wieder sei ein wichtiger Schritt für die bauliche Erneuerung der Universität getan. Regierungsrat Deyhle sprach für den Kultminister. Die Raumnöte in allen Kliniken zwängen zu weiteren Neubau­ten.

Tübingen, 28. Febr. (Wegen häuslicher Zer­würfnisse.) Aus dem Stausee auf dem Einsiedel wurde dieser Tage die Leiche einer 38 Jahre alten, aus Tübingen gebürtigen und in Betzingen verheiratet gewesenen Frau gelandet. In einem zu Hause zurückgelassenen Abschieds­brief gab sie den Ort an, wo man sie nach ihrem Tod suche» könne. Allem Anschein nach dürften die Beweggründe für den Selbstmord in häuslichen Zerwürfnissen zu suchen sein.

Heilbronn, 28. Febr. (Unfall.) Am Sonntag geriet ein Personenauto, das mit großer Geschwindigkeit die Sülmer- straße herauffuhr, beim Bremsen vor einer Kreuzung ins Schleudern. Der Wagen rannte über den Gehweg gegen, ein Geschäftshaus, dessen Schaufensterscheibe eingedrückt wurde. Zwei auf dem Gehweg befindliche Mädchen im Al­ter von 17 und 21 Jahren wurden von dem Auto erfaßt. Das jüngere Mädchen wurde umgeworfen und leicht ver- letzt, während das ältere Mädchen gegen die Hauswand ge­drückt wurde und lebensgefährliche Verletzungen davontrug.

Neckarsulm, 28. Febr. (S i e d l u n g s p l an.) Da der Siedlungsbau in Neckarsulm als eine vordringliche Aufgabe angesehen wird, hat die Stadtverwaltung einen Plan für die Erweiterung der Eeorg-Schwarz-Siedlung durch 20« Siedlerstellen ausgearbeitet. Die Kosten einer Siedlerstelle sind auf 7000 RM. veranschlagt. Die Siedler müssen ein Ergenkapital von mindestens 15 Prozent besitzen. Ein Teil des Bauprogramms dürfte schon in diesem Frühjahr zur Ausführung kommen.

Berg. Kr. Ravensburg, 28. Febr. (Wieder sieben Schafe zerrissen.) In letzter Zeit wurde mehrmals aus dem Oberland berichtet, daß Schafhalter durch wil­dernde oder tollwütige Hunde schweren Schaden erlitten hatten. Ein ähnlicher Fall hat sich dieser Tage in Kasernen Gemeinde Berg zugetragen. In den dort aufgestellten Pferch des Schafhalters Straub aus Niederbiegen drangen zwei Hunde ein und zerrissen sieben Schafe. Acht weitere Schafe wurden so schwer verletzt, daß sie wahrscheinlich einqehen werden.

Altbierlingen, Kr. Ehingen, 28. Febr. (Tödlicher!!»» fall.) Der Landwirt Wendelin Christ aus Altbierlingen stürzte vom Oberling seiner Scheune ab. Er fiel auf den Kopf und erlitt außer einer schweren Gehirnerschütterung einen Schädelbruch, an dessen Folgen er nun im Kranken­haus gestorben ist.

Stratzberg, Kr. Sigmaringen, 28. Febr. (EineRiesen» sichte.) In einem hiesigen Sägewerk wurde ein Fichten­stamm mit den seltenen Ausmaßen von 24 Metern Läng«, 11 Festmetern Rauminhalt und 76 Zentimeter Durchmesser aufgeliefert. Die Gesamtlänge der Fichte hatte nicht weni­ger als 42 Meter betragen. Aus dem Stamm könnte man das gesamte Bauholz für ein kleineres Wohnhaus gewin­nen.

Welche rvürtt. Gemeinden sind reblausverfeuchl?

Jn einer Bekanntmachung des württ. Wirtschaftsministers, Abteilung für Landwirtschaft, werden die Gemeinden oder Teile einer Gemeinde bekanntgegeben, die als schwach oder stark reb­lausverseucht gelten. Schwach verseuchte Gemeinden sind: Eschenau und Willsbach (Kreis Heilbronn), Derdingen (Kreis Maulbronn), Erlenbach-Binswangen (Kreis Neckarsulm), Ohrn- berg (Kreis Oehringen), Beutelsbach und Schnait (Kreis Schorn­dorf), der durch die Ludwigsburger-, König-, Tübinger-, Döb­linger- u. Leonbergerstraße sowie die ehemalige Markungsgrenze gegen Botnang und Feuerbach begrenzte Markungsteil von Grog- Stuttgart, sowie die Gemeinde Korb (Kreis Waiblingen). Stark