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Meder ein schwerer Schlag für das deutsche j Schulwesen

im Weichselkorridor

Bromberg. 28. Febr. Das deutsche Schulwesen in Westpolen hat wieder einen Verlust zu beklagen. Der deutsche Lehrer Meyerhoefer bat die deutsche Schule in Pempersin im Kreis Zempelburg verlassen müssen und wurde nach Ostpolen versetzt, «o er keine deutschen, sondern meist jüdische Kinder zu unter­richten hat. Die deutsche Klasse in Pempersin wird zur Zeit von SS deutschen Kindern besucht, die seit dem Fortgang ihres deut­schen Lehrers jetzt nur an zwei Tagen in der Woche vertre­tungsweise Unterricht durch einen polnischen Lehrer erhalten. Evangelischen Religionsunterricht haben die deutschen Kinder seit dieser Zeit überhaupt nicht mehr erhalten.

BeWMe Greueltaten in Rotwanien

Gefangene mit Maschinengewehren «-geschlachtet

Amsterdam, 28. Febr.Het Nationale Dagblad" veröffent­licht den erschütternden Erlebnisbericht des jungen, in Tilburg geborenen Textilarbeiters Martin Broerre, der. wie so mancher andere junge Arbeitslose, durch betrügerische Vorspiegelungen «ach Sowjetspanien gelockt wurde. Nach langem Leidensweg ge­lang es ihm, zu entfliehen.

Sehr bezeichnend sei das Verhalten der sranzösischen Lrenzbeamten gewesen, so berichtet Broerre. Als der Autobus sich der sranzösisch-sowjetspamschen Grenze näherte, lie­hen ihn die französischen Erenzbeamten ohne jede Kontrolle pas­sieren. Dabei wendeten die französischen Beamten den bolsche­wistischen Grus; an. In Rotspanien angelangt, wurde Broerre trotz heftigen Einspruches ohne weiteres in eine Inter­nationale Brigade gesteckt und nach viertägiger Ausbildung mit einem Transport an die Euadamara-Front geschickt. Bald darauf wurde Broerre verwundet und kam einen Monat in ein rotes Lazarett. Er schildert die Leiden, die die Verwundeten hier burchzumachen hatten. Es fehlte an jeder ärztlichen Hilfe und selbst die Schwerverletzten blieben tagelang ihrem Schicksal überlassen.

Schreckenerregend find Broerres Beschreibungen der un­menschlichen Greuel der bolschewistischen Horden. Be­trunkene Anführer Hetzen Hunderte von unerfahrenen, aus allen Ländern zusammengepretzte Freiwillige in den Tod. 2n Gua­dalajara mutzte er mit ansehen, wie <00 Gefangene an die Wand gestellt und mit Maschinengewehren nieder­geschossen wurden. Auch die Schwerverletzten auf dem Schlachtfeld, selbst wenn sie noch Lebenszeichen von sich gaben, wurden im Massengrab verscharrt.

Endlich gelang es Broerre in Valencia, mit Hilfe eines eng­lischen Heizers auf einem englischen Dampfer zu entkommen.

Sowjetreglkrong entlarvt

Die verräterische Rolle des Sowjetspitzels Skoblin

Paris, 28. Febr. Der Untersuchungsrichter in der Verschlep- pungsangelegsnheit des weitzrussischen Generals Miller, der bekanntlich am 22. September vergangenen Jahres spurlos verschwunden ist, wird am Montag die Zeugenvernehmung fort­setzen, nachdem die Untersuchung in den letzten Wochen zu der einwandfreien Feststellung geführt hat, datz Sowjetregierung bezw. die GPU. die Urheber dieser Verschleppung sind. DerMatin" macht in sen­sationeller Aufmachung nähere Angaben über die bisher fest­gestellten Tatsachen. Das Blatt weist darauf hin, datz General Ekoblin, der seit der Verschleppung des Generals Miller eben­falls verschwunden ist, das ausführende Organ der GPU. ge­wesen ist. Als Chef der sogenanntenAeuheren Linie", einer weitzrussischen Organisation in Paris, deren Aufgabe darin be­stand, Beobachter nach Sowjetrutzland zu schicken, um sich über die politische und die wirtschaftliche Lage zu unterrichten, und den Widerstand gegen das Sowjetregime zu organisieren, arbei­tete er Hand in Hand mit Moskau. Er teilte der GPU. jeweils die Entsendung eines Beobachters mit, so datz diese Leute beim Betreten sowjetrusfischen Bodens sofort verhaftet werden konnten. Mehr als zehn solcher Beobachter sind spurlos verschwunden und es unterliege keinem Zweifel, datz sie nicht mehr unter den Lebenden weilen. Die Tätigkeit Skoblins hat in weitzrussischen Kreisen nach und nach Mihtrauen erregt. Das veranlatzte General Miller, keine weiteren Agenten mehr nach Sowjetrutzland zu senden. Skoblin lief dadurch Gefahr, bei der GPU. in Ungnade zu fallen. Hierauf ist sein Plan zu- riickzufiihren, General Miller zu entführen, und sich selbst an die Spitze der Wcitzrussen in Paris zu stellen, um seine Spionage­tätigkeit fortsetzen zu können. Die Untersuchung hat ferner er­geben, datz der sowjetrussische DampferMarja llljanowa", an dessen Bord General Miller wahrscheinlich entführt wurde, den Hafen von Le Havre sofort verlassen hat, nachdem der Pariser Kraftwagen auf dem Hafengelande eingetroffen war, der Stun­den vorher an dem Orte gesehen worden war, an den Skoblin General Miller hinbestellt hatte. DerMatin" wendet sich ener­gisch gegen dieses abenteuerliche VerbrechertumderEPU. auf französischem Boden und stellt fest, datz Moskau keine Gren­zen kenne, wenn es sich darum handle, zu morden.

Beschlüsse der Balkan Eotente

Griechenland und die Türkei sollen das italienische Kaiser­reich anerkennen

Ankara, 28. Febr. Ueber die Tagung des Ständigen Rates der Balkan-Emente, die unter dem Vorsitz des griechischen Mi­nisterpräsidenten Metaxas vom 25. bis 27. Februar in An­kara stattsand, wurde am Montag eine amtlicheVerlaut- barung ausgegeben.

In der Verlautbarung wird zunächst in der üblichen Weise sestgestellt, datz die Besprechungen eine vollkommene U e b e r e i n sti m m u n g in allen Fragen der allgemeinen Po­litik und der gegenseitigen Beziehungen ergeben hätten und datz die Balkan-Entente ihren bisherigen Freundschaften und Ver­pflichtungen treu bleiben werde.

Einen breiten Raum nahm in den Besprechungen die Mit- telmeer-Frage ein. Dabei wird betont, datz die Länder der Balkan-Entenre übereinstimmend der Meinung sind, eine Politik der guten Beziehungen und der Zusammenarbeit mit >er der Hauptmächte des Mittelmeergebietes, also sowohl mit »ngland als auch mit Frankreich und Italien, zu verfolgen.

Schwaezwäkder Ta«e»zeitn«,"

In der Frage der Anerkennung des italienischen Imperium» wurde zur Kenntnis genommen, datz Jugoslawien bereits eine« neuen Gesandte» beim König und Kaiser von Aethiopien akkre­ditiert hat und datz Rumänien das gleiche beschlossen hat. Der Rat der Balkan-Entente ist daher zu der Ansicht gekommen, datz auch Griechenland und die Türkei ihre Haltung in der äthiopi­schen Frage ihren freundschaftlichen Beziehungen z« Italien an- passen mühten.

Der Ständige Rat der Balkan-Entente hat ferner die Be­schlüsse der letzten Wirtschaftstagung in Athen ratifiziert. Ferner hat der Rat beschlossen, seine Politik der Nichtein­mischung in dis spanischen Angelegenheiten ausrechtzu« erhalten. Er hat es weiter den Mitgliedern der Balkan- Entente sreigestellt, Beziehungen zur Regierung des General Franco aufzunehmen und Agenten nach Nationalspanien zu entsenden, um auf diese Weise ihre wirtschaftlichen Interessen wahrzunehmen.

Der Rat ist schließlich Lbereingekommen, datz die beiden näch­sten Tagungen im September 1938 in Genf und Ende Februar 1S3S in Bukarest stattfinden.

Mergriffe sowjetruUcher rriivoen

auf Korea

Tokio, 28. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Wie das Haupt- euartier der japanischen Armee in Korea bekanntgibt, haben sowjetrussische Truppenverbände, die sich aus Ka­vallerie und Infanterie zusammensetzten, die Nordostgrenze von Korea bei Ksikoh überschritten. Obwohl der größte Teil des Verbandes am 26. Februar wieder auf sowjetrussisches Gebiet übertrat, blieben kleinere Abteilungen auf koreanischem Boden zurück. Sowjetrussische Kriegsslugzeuge haben außerdem zwei­mal die Grenze überflogen. Das japanische Hauptquartier hat die nötigen und entschiedenen Abwehrmatznahmen sofort ergriffen.

Lhamberlaiils Aerstönkigungsvlan

Sunday Lhronicle" meldet, datz Erstminister Lhamber- lain in Besprechungen, die er mit Lord Halifax und dem römischen Botschafter Lord Perth hatte, seine Pläne für eine neue Friedensgrundlage zwischen England, Frankreich, Deutsch­land und Italien dargelegt habe. Das Blatt erklärt, datz Lord Halifax bald selbst Besprechungen mit Italien und Deutschland beginnen werde.

DerObseroer" bringt am Sonntag wieder einen Sonder­artikel, in dem sich Garvin mit den Ereignissen der vergangenen Woche, insbesondere dem unerwarteten englisch-italienischen Ge­spräch, auseinandersetzt.Welcher Weg führt zum Frieden?" fragt er in der Usberschrift. Man könne nur hoffen, datz Be­sprechungen mit Deutschland »eben den englisch-italie­nischen Besprechungen herliefen. Nur diVse doppelte Anstrengung werde der Wichtigkeit der Aufgabe gerecht. Die Tat Lhamber- lains beruhe nicht auf Schwäche, sondern auf Mut. Man stehe wieder einmal an einem Scheidewege- Niemals sei der Weg, der zum Frieden, und der, der zum Kriege führe, klarer vor­gezeichnet gewesen. Ein Erfolg der Opposition in dieser Frage würde sicher und schnell zum Kriege führen. Eden selbst habe zu­gegeben, datz der Frieden nur auf der Grundlage eines Kompro­misses zwischen demokratischen und autoritären Staaten Zustande­kommen müsse.

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Der englische Faschifldnsührer Sir-Oswald Mosley sprach sich in einer Versammlung in Leeds am Sonntag für die Politik Lhamberlains aus und wies auf die Lage vor dem Rücktritt Edens hin, die für England bedrohlich gewesen sei. England habe sich in einer ähnlichen Lage wie der vor 1911 befunden. Chamberlain habe schließlich dieverrückte englische Politik" erkannt und den richtigen Weg eingeschlagen. In bezug auf die deutschen Kolonialforderungen sagte Mosley, es sei immer gut, vernünftige Zugeständnisse zu machen.

Die englische Linksopposition hat ihre Ankündi­gung wahrgemacht und entfesselt gegen die Regierung Cham­berlain eine große Demonstrationskampagne. Wäh­rend des Wochenendes sind etwa 100Protestversammlungen" organisiert worden, lleberall sprachen Vertreter der Links- cpposition und der Labour-Party und griffen mit ihren üblichen Argumenten die Regierung an.

Der Senat erhebt Einspruch,

Arbeitsgesetze nicht gebilligt

Paris, 28. Febr. Nachdem die Aussprache über die französische Außenpolitik '.n der Nacht zum Sonntag in der Kammer ab­geschlossen wurde, beginnt die neue Woche sich wieder mehr de« innerpolitischen Problemen zuzuwenden.

Die Senatssitzung am Sonntag ist keineswegs so glatt ver­laufen, wie es auf den ersten Blick schien. Trotz der deutlichen Stellungnahme Chautemps' am Sonntag vormittag, in der der Ministerpräsident darauf hinwies, datz er im Falle einer Ableh­nung des Arbeitsstatuts durch den Senat entschlossen sei, die Regierungsgewalt nicht länger als weitere 14 Tage in den Hän­den zu behalten, hat man sich im Senat doch nicht dazu bereit­gefunden, die von der Kammer verabschiedeten ersten beiden Arbeitsgesetze in ser gleichen Fassung zu billigen. Die Aende- rungen. die der Senat wünscht, scheinen zwischen beiden Häusern einen ernsten Konflikt heraufbeschwören zu wollen, zumal m der Nacht vom 1. März in ganz Frankreich rund 7000 Kollektivarbeitsverträge erloschen und damit die brennenden Fragen auf sozialem Gebiet wieder in ihrem ganzen Ernst auf der Tagesordnung der Regierungstätigkeit Chautemps' stehen.

Die Streitfrage geht in erster Linie darum, ob eine Anglei­chung der Löhne an die Lebenshaltungskosten schon bei einer Sprozentigen Steigerung oder erst bei einer lOprozentigen Stei­gerung, wie der Senat es wünscht, erfolgen soll, und ob den staatlich eingesetzten Schlichtern in Zukunft das Recht gewährt werden soll, genauen Einblick in die Wirtschaftslage eines Wer­kes zu erhalten.

Nr. 4S

Sehlschlog -er englisch-irischen Derhnnklungen

de Valero:Ich bin fast völlig verzweifelt!"

London. 28. Febr. Ministerpräsident de Valera ergänzte in einer Unterredung mit einem Vertreter von Preß Association seine wenig zuversichtliche Erklärung über die englisch-irischen Besprechungen. Er erklärte offen, datz er jetzt fast völlig ver­zweifelt sei, weil er nicht glaube, daß irgend ein« Vereinbarung erzielt werden könne, die die Tei­lungsfrage mit einbeziehe. Jede Vereinbarung aber, die Irland in zwei Teile getrennt lasse, könne nur als eine Teillösung be­trachtet werden. Er könne, so sagte de Valera, nur wiederholen, datz eine Versöhnung zwischen Irland und Großbritannien un­möglich sei, solange die Einheit Irlands nicht hergestellt werde.

Belgiens Außenpolitik

Die Frage der Anerkennung des italienischen Imperiums

Brüssel, 28. Febr. Der belgische Ministerpräsident Janson gab am Montag anläßlich einer Veranstaltung des Verbandes der ausländischen Presse eine Erklärung über die belgische Außen­politik ab. Er stellte dazu einleitend fest, daß Belgien im gegen­wärtigen beunruhigen Zustande Europas der Unabhängigkeits- Politik treu bleiben wolle, die König Leopold im Oktober 1930 mit Zustimmung der Regierung verkündet habe. Diese Politik entspreche den Gefühlen des ganzen belgischen Volkes.

Der Ministerpräsident äußerte sich dann über den Genfer Jn- teressenverband und erklärte, datz diese Institution die Hoff­nungen, die man in sie setzte, nicht verwirklicht habe. Seine Unfähigkeit, zu handeln und seine Grundsätze zu verwirklichen, habe das Vertrauen in ihn vermindert. Dennoch wolle Bel­gien Genf treu bleiben. Janson wies weiter darauf hin, datz der größte Teil der belgischen Öffentlichkeit die Wie­deraufnahme normaler Beziehungen zu Italien wünsche. Der augenblickliche Uebergangszustand, der auch eine Gefährdung der belgisch-italienischen Handelsbeziehungen mit sich bringen könnte, dürfe nicht mehr länger andauern. Da Belgien fürchte, bei einem etwaigen europäischen Konflikt in Rom nicht genügend vertreten zu sein, behalte es sich vor, geeignete Maßnahmen in dem Augenblick zu treffen, in dem seine Initiative als ein Bei­trag, zur allgemeinen Entspannung gewertet werden könnte.

Regterunskunrstmz ln Kuba vereitelt

Havanna, 28. F>.br. Laut Mitteilung des Geheimdienstes der kubanischen Armee wurde in den letzten Tagen eme bolsche­wistische Verschwörung gegen die Regiernn^'von Kuba in grohe» Ausmaße aufgedeckt. Präsident Caredo und Oberst Batista soll­ten, wie aus dem beschlagnahmten Material hervorgeht, im Verlaufe des kommunistischen Generalstreiks gestürzt werden. Die Aktion sollte unternommen werden zu einer Zeit, während der sich Oberst Batist« zu einer Gedächtnisfeier in einer östlichen Provinz aufhielt.

Im Verlaufe der Maßnahmen des Geheimdienstes wurde« bereits 27 kubanische und spanische Kovchnunisten verhaftet sowie gegen weitere 500 Steckbriefe erlasset'Am Sonntag morgen fanden Beamte des Geheimdienstes bH Haussuchungen in den Geschäftsräumen zweier verbotener Mnifcher" bolschewistischer Organisationen in Havanna zahlreichepssZewehre mit Munition sowie große Mengen kommunistischen Etationsmaterials. Aus dev beschlagnahmten'Geheimakten geht einwandfrei hervor, datz di>.,.s gegen die kubanische Regierung geplante Komplott von ausländischen Bolschewisten angezettelt und organisiert worden ist.

EÄullirigsarbeit im Luftschutz

Stärkung der inneren Widerstandskraft und Abwehrbereit­schaft des deutschen Menschen

Berlin, 28. Febr. Aus Anlaß der am 1. März 1938 bevor­stehenden feierlichen Grundsteinlegung der Reichsluftschutzschule in Berlin-Wannsee durch den Staatssekretär der Luftfahrt, Ge­neral der Flieger Milch, gewährte Generalleutnant von Ro- ques, der Präsident des Reichsluftschutzbundes, der NSK. eine Unterredung über die Schulungsarbeit im Luftschutz. Er gab da­bei einen umfassenden Ueberblick über die Arbeit und die Er­folge des Luftschutzbundes im Verlauf von vier Jahren.

Je nach Größe der Städte werden 10 bis 20 Prozent der Be­völkerung als ausbildungspflichtig angesetzt, womit durchschnitt­lich zwei bis drei Bewohner jedes Hauses erfaßt werden. Im gesamten Reichsgebiet sind rund 12 Millionen zu schule« und auszu bilden. Der Reichsluftschutzbund umfaßt bereits jetzt über 11 Millionen Mitglieder, ein Beweis, wie sehr da» Volk von der Notwendigkeit dieses Selbstschutzes überzeugt ist. Der gewaltige Umsang der Arbeit läßt sich an den weitere» Zahlen ermesse». Es sind 63 000 Dienststellen, 2500 Lustschutz­beratungsstellen und 14 000 ausgebaute Schutzräume vorhanden. Planmäßige, immer den neuesten Stand der Technik berücksich­tigende Schulung wird durchgeführt in 3000 Luftschutzschulea, rund 500 Luftschutzhauptschulen, 15 Landesgruppen-Luftschutz« schulen und endlich der Reichsluftschutzschule, die noch im Laufe dieses Jahres auf dem idealen Waldgelände am Wannsee bei Berlin erstehen wird und am 1. Oktober bezugsfertig sein soll. Sie wird die Zentralstelle der gesamten Ausbildung des Reichs- luftschutzbundss sein. Die örtliche Ausbildung im Lande erfolgt in den Luftschntzschulen, von denen je eine auf je 10 000 Ein­wohner vorhanden ist. Insgesamt haben sich etwa 27 000 Luft­schutzlehrer und -lehrerinnen ehrenamtlich zur Verfügung gestellt.

Die Luftschutzschulung der Bevölkerung geschieht in engster Zn- sammenarbeit mit der Partei und ihren Gliederungen. Die aller­wichtigste Aufgabe des Reichsluftschutzbundes liegt in der S tär» kung der inneren Widerstandskraft und Ab­wehrbereitschaft des deutschen Menschen. Dem Gedanken, ihn seelisch zu Härten und ihn damit in seiner eigenen lleber- zeugung zu wappnen für die Stunde der Gefahr, ist ideenmätzig die gesamte Ausrichtung unterstellt. Front und Heimat werden in Zukunft nicht mehr zwei Gruppen sein, sondern eine ge­schlossene Kampfgemeinschaft mit dem unerschütterlichen Willen, auch das Letzte für den Bestand des Volkes und der Nation einzusetzen.