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Reichswirtschaftsminister Funk

Nach der Ansprache von Generalfel-marschall Göring nahm ^er neue Reichswirtschaftsminister Funk das Wort, um zu­nächst den Gefühlen des Dankes Ausdruck zu geben, die ihn in dieser Stunde am stärksten bewegten. Der Führer habe ihn mit einem ganz außerordentlichen Vertrauen ausgezeichnet, indem «r ihm eine so große Verantwortung übertragen habe. Die ersten Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung dieses Auf­trages aber habe der Generalfeldmarschall Göring geschaffen, indem er ihm, den neuen Reichswirtschaftsminister, vertrauens­voll die wichtigsten Teile des Instrumentes in die Hand gegeben habe, das er sich selbst für die gewaltige Aufgabe des Vierjah­resplanes geschaffen habe.

In Wochenlanger schwieriger Arbeit wurden eine Reihe von maßgebenden Dienststellen des Vierjahresplanes mit dem Reichs- wirtschaftsministerium verschmolzen. Der Generalfeldmarschall habe auch in diesem Falle mit der ihm eigenen Entschlußkraft und Willensstärke zugepackt und in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit ein organisatorisches Werk vollbracht, durch das eine wesentliche Reform im Vehördenaufbau des deutschen Rei­ches eingeleitct und eine straffe Zusammenfassung der Kräfte, eine Sammlung aller wirtschaftlichen Energien erzielt worden sei. Das Ziel sei klar, und der Weg sei für ihn und seine Mit­arbeiter nunmehr frei.So stehen wir mit dem heutigen Tage", so fuhr Reichsminister Funk fort,vor einem neuen Abschnitt in der Entwicklung dieses Hauses, Ihr Auftrag, Herr General- feldmarschall Göring, hat dem Wirtschaftsministerium neben den alten Gebieten, die seit Jahren zu betreuen waren, ein neues Tätigkeitsfeld erschlossen, dessen Bedeutung über das, was früher geschafft werden mußte, weit hinausgeht. Sie haben «inen wesentlichen Teil der Exekutive des Vierjahres planes in meine Hände gelegt. Diese Taffache erfüllt mich mit stolzer Freude. Meinen Dank an Sie verknüpfe ich mit dem Verspre­chen, daß das vor mir geführte Ministerium, der Bedeutung und Größe dieses Auftrages stets bewußt, alles daran setzen wird, «m Ihr Vertrauen durch stärkstes Verantwortungs- bewutztsein und unermüdliche Arbeit zu rechtferti­gen. Wir wollen Ihnen bei Ihrem gewaltige Leistungen und Schaffenskräfte erfordernden Aufbauwerk treue und ehrliche Helfer sein.

Mit unerschütterlichem Glauben und heißem Herzen gehen wir ans Werk, das wir im Sinne und Geiste des Mannes voll­führen wollen, der das nationalsozialistische Deutschland geschaf­fen hat, unseres Führer Adolf Hitler. Da seine Politik «ur ein Ziel kennt, Ehre, Größe und Freiheit des deutschen Vol­kes für alle Zukunft, muß auch die Wirtschaft und die Wirt­schaftsführung diesem Ziel verschworen sein."

Mit den besten Wünschen für die Gesundheit und die Ar­beitskraft des Generalfeldmarschalls Göring undSieg Heil!" auf den Führer schloß Reichswirtschaftsminrster Funk seine Ansprache.

Alfambra erobert

Salamanca, 7. Febr. Wie der nationale Heeresbericht zu dem erfolgreichen Durchbruch an der Teruel-Fronl meld-t, geht aus gefundenen Dokumenten hervor, daß die Bolschewisten in den letzten Tagen drei Divisionen Verstärkung an die Alfambra-Front geworfen, somit also alle verfügbaren Re­serven vergeblich eingesetzt hatten. Die Stärke des Feindes wurde auf 6» vllO Mann geschätzt, wovon fast ein Drittel gefangen ge­nommen oder verwundet wurde oder zu den Nationalen über­lief. Unter den Gefallenen befinden sich auch zwei weibliche Mi­lizen. An den Operationen nahmen Spaniens beste Generale, u. a. General Gavila und Aranda teil.

Nach Mitteilung des nationalen spanischen Heerführers mar­schierten die nationalen Truppen am Sonntag nachmittag in Alfambra ein, nachdem vorher die sowjetspanischen Batte­rien durch einen Bombenangrif der nationalen Flieger zerstört worden waren. In Alfambra hatte sich das rote Haupt­quartier befunden, das noch am Sonntag vormittag von dem bolschewistischen Oberhäuptling Sambia besucht worden war. Nationale Kavallerie drang weiter vor und besetzte Perales, 10 Kilometer von Alfambra entfernt.

Salamanca, 7. Febr. Die Frontberichterstatter des Hauptquar­tiers bestätigen dieFortsetzungdernationalenOpe- rationenanderAlfambra-Frontauf einer Breite vonSOKilometer. Sie schätzen die Tiefe des am Sonn­tag eingeleiteten Vorstoßes, der dem am Samstag vollzogenen Frontdurchbruch folgte, auf 15 Kilometer.

Am Sonntag versuchten die Bolschewisten einen Ge­genangriff, durch den sie das am Vortage verlorene Ge­lände zurückerobern wollten. Die Franco-Truppen ließen die Roten zunächst herankommen und schlugen sie dann vernichtend. Beim Nachstoß in drei verschiedenen Richtungen konnten die Nationalen zahlreiche Dörfer besetzen. Bei der Ver­folgung der in regelloser Flucht durch das Alfambra-Tal zurück­flutenden Bolschewistenhaufen, an der sich erstmalig und mit starkem Erfolg auch die von General Monasterio befehligte na- ticnalspanische Kavallerie beteiligt hat, wurden wiederum 600 Gefangene gemacht. Unter den mehr als 3000 Bolsche- wisten, die während der letzten Tage erwischt worden sind, befinden sich zahlreiche Oberhäuptlinge und politische Funktio­näre. Verschiedentlich haben sich ganze Bolschewistentrupps nach dem Zeigen weißer Fahnen ergeben. Die Sichtung der reichen Kriegsbeute, die die Nationaltruppen gemacht haben, ist noch nicht abgeschlossen. Bisher steht nur fest, daß sich zwei 10,5-Zenti- meter-Eeschütze und über 100 schwere und leichte Maschinen­gewehre und zahlreiche Lastwagen und Privatkraftwagen darun­ter befinden. Besonders umsangreich ist die Menge der eroberten Munition, die man zum Teil in unterirdischen Lagern fand-.

Die siegreichen Kämpfe um Norden Teruels wurden am Mon­tag erfolgreich fortgesetzt. Während der vergangenen Nacht und am Vormittag liefen über 300 rote Milizen mit ihren Anfüh­rern zu den Nationalen über, da ihnen durch den unerwartet schnellen Vorstoß der nationalen Streitkräfte der Rückzug abge- schnitten worden war. Seit dem Morgengrauen verfolgen die nationalen Flieger unausgesetzt die zurückgehenden Raren, ver­hindern neue Konzentrationen und stören die Befestigungsar­beiten, die der Feind m fieberhafter Eile an taktisch wichtigen Punkten durchzuführen veriucht.

Schwarzwäkder Tageszeitung"

MtnschkliichmliMl für SoaMvaaien

Transporte über die österreichisch-schweizsrische Grenze

Wien. 7 Febr. Ein Mitteilungsblatt der Vaterländischen Front in Vorarlberg meldet die Aufdeckung eines neuen umfangreichen kommunistischen Menschenschmuggels zugunsten Rotspani-ns an der österreichisch-schweizerischen Grenze. Durch­weg militärisch vorzüglich ausgebildete Leute tschechoslowakischer und polnischer Staatsbürgerschaft, und zwar hauptsächlich Kraft­fahrer, Flieger und Minenwerfer, werden nach Spanien geschafft. Anfang Dezember vorigen Jahres tauchten im österreichisch­schweizerischen Grenzgebiet die jüdische Wiener Kommu­ni st in Tilly Spiegel, ihr Geliebter David Cohn und der Wiener Kommunist Joseph forsch auf, die in Oesterreich be­reits schwere Kerkerstrafen wegen ihrer zersetzenden Tätigkeit verbüßt haben. Tilly Spiegel war zuletzt Beamtin der sowjet­russischen Handelsvertretung in Wien. Forsch gehörte dem ver­botenen österreichischenKomitee gegen den Krieg" an. Dieses jüdisch-kommunistische Kleeblatt organisierte den Menschenschmug­gel über zwei Verbindungswege. Der eine führte über die Grenze bei Mach, von wo aus der Transport mit Automobilen nach Basel weiterging. Bei der zweiten Verbindungslinie wur­den auch schon auf österreichischer Seite Kraftwagen eingesetzt, die über Bregenz und Höchst ihren Weg auf schweizerisches Ge­biet nahmen. Die Erhebungen ergaben, daß es sich um ein aus­gezeichnet organisiertes internationales kommunistisches Unter­nehmen gehandelt hat. Die Anweisungen an die in Vorarlberg eintreffenden Truppen wurden in Prag ausgestellt. Das Vor­arlberger Organ der Vaterländischen Front stellt schließlich fest, daß es nicht möglich sei, diesen kommunistischen Menschenschmug­gel im schweizerischen Grenzbezirk endgültig zu unterdrücken. Die Aktionen der Behörden würden nur dann einen vollen Er­folg haben, wenn es gelänge, die llebernahmestelle an der öster­reichisch-tschechoslowakischen Grenze sowie die Verbindungsmän­ner in Wien und in der Schweiz unschädlich zu machen.

SapaniM Erfolge an -er SWront

Peiping, 7. Febr. Die japanischen Truppen haben an der Süd- >ront den Whaiho westlich der großen Brücke in der Nähe von Pengpu überschritten und Hwaiyuan erobert. Bei dem weitere« japanischen Vormarsch auf Sutschau steht den Chinesen nunmehr keine natürliche Verteidigungslinie zur Verfügung. Man hält es für mög'. daß die Japaner jetzt zu einem direkte« Vorstoß auf Hantau übergehen.

Zavari und feine Flottevplane

Keine Mitteilung an dritte Mächte

Tokio, 7. Febr. Nach den Besprechungen im Marineministe­rium über die Vorschläge Englands, Amerikas und Frankreichs scheint bereits grundsätzlich beschlossen zu sein, daß Japan an dritte Mächte keine Mitteilung über seine Flottenpläne machen werde. Von diesem Standpunkt werde die japanische Regierung am 20. Februar Amerika, England und Frankreich formell unterrichten.

Gleichzeitig verlautet aus Marinekreisen, daß das Vorgehen ver genannten drei Mächte deshalb zu bedauern sei, da es offensichtlich nur beabsichtige, angebliche japanische Geheim- cüstungen als Vorwand für die eigene Aufrüstung zu nehmen. Kreise des Außenministeriums betonen, daß Japan an keiner­lei Verträge gebunden und deshalb auch nicht verpflich­tet sei, die Dreimächte-Vorschläge anzunehmen oder eine be­fristete Antwort zu erteilen. Trotzdem werde Japan antworten, qm die durch die Aufrüstung der drei Mächte veränderte inter­rationale Lage eindeutig klarzulegen.

Die gesamte japanische Presse bespricht eingehend die Welt­lage. Diese sei durch die Kündigung des Washington-Vertrages »ahin geklärt, daß Japan volle Handlungsfreiheit habe und sich »eshalb auch nicht einem Druck dritter Mächte unterwerfen werde.

von Dlrklen aus rokto abgmift

Sympathiekundgebungen für Deutschland

Tokio» 7. Febr. (Ostastendienst des DNV.s Der deutsche Bot­schafter von Dirksen begab sich am Sonntag nach Jokohama, von wo er die Heimreise nach Deutschland antrat, um dort seine Ge­sundheit wiederherzustellsn. Bereits im Oktober 1937 beabsich­tigte von Dirksen, für längere Zeit in Urlaub zu gehen. Er mutzte aber damals wegen der Lage in Ostasien trotz seiner schweren Erkrankung auf seinem Posten bleiben.

Die gesamte japanische Presse würdigt rückhaltlos die große« Verdienste von Dirksens um das Zustandekommen des Antiko- mintern-Paktes, der die enge Freundschaft zwischen Deutschland und Japan beweise. Vor seiner Abreise erhielt von Dirksen etwa 100 Geschenke aus allen Kreisen des japanischen Volkes, die die aufrichtige Sympathie für den erkrankten Botschafter be­kunden. Unter den Geschenken befinden sich auch solche vom Kai­serpaar, von Prinz Chichibu und Prinz Kanin.

Die Abreise des Botschafters aus Jokohama gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Demonstration für Deutschland. An ihr nahmen Vertreter der Regierung, des Heeres, der Marine, de» Diplomatischen Korps und vieler Verbände teil.

Die Leitung der deutschen Botschaft in Tokio hat als Ge­schäftsträger Botschaftsrat Dr. Noebel übernommen.

Hochspannung ln Palästina

Abriegelung der gesamte« Nordgrenze durch Draytveryaur

Jerusalem, 7. Febr. Die Presse Palästinas berichtet von ei­ner beabsichtigten Abriegelung der ganzen Nordgrenze gegen den Libanon und Syrien. Durch einen elektrisch gelade­nen Stacheldrahtverhau soll der Erenzübertritt außer­halb der offiziellen Verkehrswege verhindert werden. Die ara­bische Presse bringt Meldungen von einem bevorstehenden Pro­testschritt der Kaufleute in der Jerusalemer Altstadt wegen der immer noch bestehenden Absperrung aller Zugänge durch Sta­cheldraht und wegen der weiterhin durchgeführten Untersuchung aller Passanten auf Waffen.

Rach einer arabischen Meldung hat der libanesische Grog- mufti der Libanon-Regierung mitgeteilt, daß der bevorstehende erste Feiertag des großen Beiramfestes in Libanon als Trauer­tag für Palästina begangen werde. Die Araberzeitung ,Sala- stin", meldet aus Bagdad, daß dte irakische Berteidigungslia«

Nr. A

für Palästina allen Araberfürste» folgendes Telegramm geschickt habe:Unsere Geduld wegen der Palästina-Vorgänge ist zu ^nde. Die Arabervölker können eine Fortsetzung nicht mehr er­jagen. Sic erbitten tatkräftige Einmischung, um das Volk von Palästina zu retten. Verdoppelt Eure P^uuühuugeu!"

Ein Riraragua-Kimal ?

Washington, 7. Febr. Das Flottenbauprogramm sowie dte Aussagen der Marinebeamten vor dem Marineausschuß des Ab­geordnetenhauses und ferner die Erklärung des amerikanische» Flottenchefs, Admiral Leahy, daß die Kriegsflotte der Ver­einigten Staaten nicht in der Lage sei, die Küsten des Atlanti­schen und des Stillen Ozeans gleichzeitig zu verteidigen, haben, wie Associated Preß meldet, das Interesse für den Bau des Nicaragua-Kanals stark erhöht. Offiziere der Armee und der Marine haben sich dahingehend geäußert, daß der Nicaragua- Kanal als Ergänzung zum Panama-Kanal durchaus notwendig sei, um eine rasche Verlegung der amerikanische» Kriegsflotte von einem Ozean in den anderen durchführen zu können. Ferner sprächen auch Gründe wirtschaftlicher Art für die Durchführung des Baues. Der Vorsitzende der Kommission, die von dem Kongreß vor einiger Zeit ermächtigt wurde, die Frage dieses Kanalbaues zu prüfen, erklärte, daß der Bau die Sicherheit der Vereinigten Staaten wesentlich erhöhen werde. Er führte aus, daß der Bau bei einer Länge von 184 Meile» rund 722 Millionen Dollar kosten werde. Nach seinen Schätzungen dürften die Vorverhandlungen etwa fünf Jahre, die reine Bau­zeit für den Kanal etwa zehn Jahre beanspruchen. Der demo­kratische Abgeordnete Eduard Jzac-Kalifornien hat bereits eia« Vorlage für den Kanalbau eingebracht.

in WA. noch -evWrm Vorbild

Projekt für die Arbeitsbeschaffung

Neuyork, 7. Febr.Neuyork Times" berichtet aus Washington über ein großzügiges Projekt zum Bau eines transkontinentale» Netzes von Bundesautobahnen nach dem Vorbild der deutsche» Reichsautobahnen. Der Plan sei gleichzeitig gedacht als Mittel zur Arbeitsbeschaffung und gewinne in den letzten Tagen unter den Mitgliedern des Kongresses mehr und mehr an Anhänger».

Senator Vulkley aus Ohio habe dem Präsidenten Rooseoelt ein Projett vorgelegt, das den Bau von drei die Vereinigte» Staaten in Ost-West-Richtung und sechs in Nord-Siid-Richtung durchschneidenden Autobahnen vorsehe. Die Gesamtlänge würde 20 000 Meilen betragen. Rooseoelt habe dem Senator Bulkley erklärt, daß er bereits einen ähnlichen Plan erwogen habe. Er habe den Senator nunmehr aufgefordert, mit Ingenieuren de» Plan in seinen Einzelheiten auszuarbeiten und als entsprechend« Vorlage beim Kongreß einzureichen.

Das Projekt der Bundesautobahnen sei auch vom Kriegsmini­sterium und der Straßenbehörde sowie von den Direktoren der Federal Reserve Board gutgeheißen worden. Die Autobahnen sollen in der Mitte mit einem Grasstreifen versehen werden und die Städte mit Unter- oder Ueberführungen berühren. Die Ge­samtkosten werden auf insgesamt 8 Milliarden Dollar geschätzL Sie sollen durch Schuldverschreibungen aufgebracht werdeu.

PoliilMe Wschrnfölle

bei den internationalen Skispringen in Klagenfurt

Wien, 7. Febr. Bei dem internationalen Skispringen aus der Saßnitz-Schanze bei Klagenfurt in Kärnten ereigneten sich, wie in der österreichischen Presse verlautet, politische Zwischenfälle. In Anwesenheit von 5000 Zuschauern und der offiziellen Per­sönlichkeiten des Landes zeigten 42 Springer unter ihnen reichsdeutsche, japanische, jugoslawische und österreichische Sport­ler auf der Saßnitz-Schanze ihre Künste. Schon während der sportlichen Veranstaltungen grüßte insbesondere die Deutsche» aus dem Reich, so oft sie aufgerufen wurden, der begeisterte Bei­fall der Menge. Nach Beendigung des Springens erklangen plötzlich nationalsozialistische Lieder. Die vieltausendköpfige Menge fiel mit ein in den Gesang dieser Lieder, die von der österreichischen amtlichen Nachrichtenstelle als verboten bezeichnet werden. Die Vorfälle haben wie die österreichische Presse erklärt die Behörden veranlaßt, den nach dem sportliche« Programm vorgesehenen Festabend zu verbieten und die Preis­verteilung nur im engsten Rahmen zu gestalten.

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Zu den Zwischenfällen in Klagenfurt

Die Kundgebungen haben sich nach einer Meldung desWie­ner Montagblattes" in den Abendstunden auch in der Stadt selbst fortgesetzt. An verschiedenen Stellen kam es zu Zusam - men st äßen zwischen Publikum und Gendarme­rie, wobei ein Eendarmeriebeamter erheblich und mehrere an­dere Personen leicht verletzt wurden.

lieber die Zwischenfälle bei der Veranstaltung selbst berichtet das gleiche Organ, daß noch während der Veranstaltung der Ansager, der durch die Art seines Sprechens angeblich die etwa 6000 Personen zählende Zuschauermenge aufgereizt habe, verhaf­tet wurde. Trotzdem erreichten nach Beendigung der Wettkämpfe die Kundgebungen ihren Höhepunkt. Die Menge brachte nicht enden wollende Sieg-Heil-Rufe aus, sang verbotene Kampflie­der und konnte erst nach Eingreifen der Gendarmerie zerstreut werden.

Die Blätter fordern in schärfstem Tone geeignete Vor­kehrungen zur Vermeidung solcher Zwilchenfälle. Es sei überhaupt fraglich, so schreibt z. B. derMorgen", wie man unter solchen Umständen noch imstande sein soll, von österreichi­scher Seite das Prinzip der Trennung von Sport und Politik aufrechtzuerhalten und wie man in Zukunft reichsdeuffche Sport­ler zu Veranstaltungen nach Oesterreich eiuladen soll könne».

Sitzung -es Reichstages

Nach der Machtübernahme haben auch die Reichstags- sitzungen eine überragende Bedeutung als Forum für die Bekanntgabe weitreichender Entschließungen und Gesetze des Führers und Reichskanzlers bekommen. In der näch­sten Reichstagssttzung am 20. Februar wird zum erstenma/ nach der verstärkten Konzentrierung der deutschen Regie­rungsgeschäfte in der Hand des Führers und Reichskanz­lers die neue unter Adolf Hitler nunmehr zusammengejatzte