WM«»les Rschrichterr- mch Aszeigerrdtatt für die OberamtsbezirLe Nagold. Calw. Freudenstadt und Neuenbür»

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WM«ales Rschrichterr- u»d Auzeigeudtatt für die OberamtsbezirLe Nagold. Calw. Freudenstadt und Neuenbür»

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Kammer 31 § Altensteig, Dienstag, den 8 . Februar 1938 ^ « 1 . Zahr-a»,

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Eden WM ..Alrira '-Fal! Salamama in ble Schuhe

London, 7. Febr. Rach Beantwortung einer Reihe von Anfra­gen gab Außenminister Eden im Unterhaus am Montagnachmit­tag die Erklärung zum Untergang der englischen SchiffeEndy- mion" undAlcira" und die deswegen von britischer Seite er­griffenen Maßnahmen ab. Die Schiffe seien, so sagte er, rechts- mäßig ihrem Handel auf hoher See nachaegangen. Die Versen­kung derEndymion" sei daher ein schwerer Zwischenfall.

Angesichts der kürzlich wieder erfolgten Angriffe auf Kauf­fahrteischiffe im westlichen Mittelmeer sei allen Interessierten folgende Stellungnahme der britischen Regierung mitgeteilt worden: Die letzten Erfahrungen hätten bewiesen, daß die auf Grund des Abkommens von Nyon gegenwärtig angewandten Maßnahmen nicht ausreichten, um die Schiffahrt gegen unge­rechtfertigte Angriffe zu schützen. Unter diesen Umständen sei die britische Regierung zu der Folgerung gezwungen, daß zur Si­cherung eines angemessenen Schutzes für die britische Schiffahrt »nd im Interesse der Sicherheit der Schiffahrt anderer Na­tionen es notwendig sei, zu zusätzliche» Maßnahmen zn schreite«. Eie wolle daher Valencia und Salamauca davon unterrichten, baß von jetzt ab von jedem in der westlichen Mittelmeerzone getauchten U-Boot angenommen werde» daß es eine» Angriff auf Kauffahrteischiffe vor habe. Die britische Regiernng werde nicht znlassen, daß U-Voote in dieser Zone tauchen. Daher hätten bie britischen Kriegsschiffe Befehl erhalten, jedes U-Boot, das »ntergetaucht fahre» in Znknnft anzngreise». Die französi­sche und die italienische Regierung seien von der j vorgeschlagenen Aktion unterrichtet worden. Sie hätten zu- ig «stimmt, eine ähnliche Aktion in diesem Gebiet zu ergrei- ifem. Auch die'anderen Beteiligten des Abkommens non Nyon feien unterrichtet worden sowie auch die Vereinigte« Staaten, ! Deutschland und Portugal.

Hinsichtlich der Versenkung derAlicra" sei jeder Grund für lbt« Annahme vorhanden, daß es sich bei de« Angriff um Flug­zeuge gehandelt habe, die im Dienste General Francos standen. !L«r britische Agent in Salamanca sei daher angewiesen wor- !den, daraus zu verweisen, wie ernst die britische Regierung die- ^sen Zwischenfall ansehe. Er sei ferner angewiesen worden, mit- i Wteilen, daß die britische Regierung diese nicht zu rechtfertigen­de« Angriffe auf die britische Schifsahrt in der Vergangenheit

mu äußerster Geduld angesehen habe. Die britische Geduld sei jedoch nunmehr erschöpft.

Die britische Regierung habe beschlossen, daß nunmehr die Zeit gekommen sei, es ein für alle Mal wissen zu lassen, daß sie auf diese Angriffe nicht mehr ausschließlich durch Proteste und Entschädigungsforderungen antworten werde. Sie habe daher General Franco wissen lassen, daß sie sich das Recht Vorbehalte, in Zukunft ohne jede weitere Ankündigung im Falle einer Wiederholung dieser Angriffe Vergeltungsmaß­nahmen zu ergreifen, und zwar in einem Ausmaß, wie sie es für erforderlich oder in dem besonderen Falle für angemessen halten wurde.

Auf weitere Anfragen zu den im Falle von Luftangriffen geplanten Maßnahmen erklärte Eden, daß es sich um einen an­ders gelagerten Fall als bei ll-Bootsangriffen handele. Die Schritte der britischen Regierung würden ausreichen, um allen Piratenangriffen ein Ende zu setzen. Die Regierung sei sicher, daß sich ihre Aktion im Rahmen des internationalen Rechtes halte.

Es wäre zu begrüßen, wenn Eden auch gegenüber Rotspa­neu solch eine energische Sprache führen würde. Im übrigen ist es ja bisher noch gar nicht erwiesen, daß nationalspanische Flie­ger dieAlcira" versenkt haben, da ja nach den zumAlcira"» Fall vorliegenden Meldungen, auch solchen von sowjetspanischer Seite, Dunkelheit herrschte, die Erkennungszeichen der Flugzeuge also auch nicht genau gesehen werden konnten.

Britische Werbeaktion im Ausland

London, 7. Febr. Der Premierminister kündigte am Montag im Unterhaus an, daß Sir Robert Vansittart, der di­plomatische Hauptberater der Regierung, zum Vorsitzenden ei­nes Ausschusses ernannt worden sei, der zur Durchführung einer ständigen briti schen Werbeaktion im Ausland ge­bildet worden ist. Der Ausschuß wird zweifellos das gesamte Nachrichtenwesen zu bearbeiten haben, das Großbritannien be­rührt.

Politische Brulillelivergiftung

DerTemps" für das ganze Reichsgebiet verboten

Berlin, 7. Februar. Die vom Führer vorgenommene noch straffere Konzentration der Kräfte auf militärischem, wirtschaft­lichem und außenpolitischem Gebiet wird von gewissen Aus­landszeitungen zum Anlaß genommen, wieder einmal der Füh­rung des Deutschen Reiches die unglaublichsten Absichten zu unterschieben und im übrigen phantastische Geschichten über an­gebliche Vorgänge zu erfinden, die sich dabei in Berlin abge­spielt haben sollen. Den Auftraggebern dieser neuen Hetzkam­pagne ist allerdings dadurch die Rechnung verdorben, daß die Phantasie ihrer jüdischen Schreiberlinge die der Auftraggeber noch bei weitem iibertroffen hat und so fast jeder dieser Lügen- berichte einem anderen widerspricht. Wollte man allen diesen dreisten und erlogene,: und frechen Meldungen Glauben schenken, jo hätten sich in diesen Tagen sämtliche führenden Männer Deutschlands gegenseitig verhaftet, erschossen, eingespcrrt, sei ein Krieg aller gegen alle ausgebrochen nnd eigentlich heute schon niemand mehr am Leben.

^ Den Vogel in dieser Hetzkampagne schießt der Pariser ,,-remps" ab. Dieses Blatt, das immerhin der französischen Re­gierung nahesteht, bekommt es fertig, einen angeblich ans Basel stammenden Bericht eines angeblich aus Deutschland kommen­den Reisenden zu veröffentlichen, der von unerhörten und un­unglaublichen Lügen nur so strotzt.

Dieser Bericht, der ganz ohne Zweifel in der Pariser Redak­tion desTemps" entstanden ist, ist eine freche unD verantwor­tungslose Vrunnenoergistung nnd stellt eine schwere Belastung für die deutsch-französischen Beziehungen dar. DerTemps" ist heute für das gesamte deutsche Reichsgebiet verboten worden.

Reiche Kriegsbeute -er Rattonaltropveu bei -er neueu Leruel-Sffeuftve

Paris, 8. Februar. Wie der Rundfunksender von Gijon le- kanntgab, wurden von den nationalen Truppen bei ihrem neuen Vorstoß an der Teruelfront bereits mehr als 4Ü0Ü Gefangene in das Hinterland befördert. Die nationalen Truppen hätten da­nach auch beträchtliches Kriegsmaterial, darunter 8 Kampf­wagen, 57 Geschütze, 200 Maschinengewehre nnd 4« Minenwerfer erbeutet.

ReMinlW« Amk'ln stia Amt klngMtt

Herzliche Begrüßung durch Seueralfelbuwrschall Gering

General Sranw an den Mrer

Berki«, 7. Febr. Der spanische Staatschef und Generalissimus Franco hat aus Burgos an den Führer und Reichskanzler fol­gendes Telegramm gerichtet:

,Lur llebernahme de« Oberbefehls über die Wehrmacht Deutschlands durch Eure Exzellenz beglückwünsche ich Sie leb­haft in der lleberzeugung, daß Euer Exzellenz damit weiter zur Festigung der herzlichen Beziehungen beigetragen haben, die Spanien mft Ihrem großen Lande verbinden."

Der Führer hat nachfolgende Antwort gegeben:

Eurer Exzellenz danke ich für die freundlichen Wünsche, die Sie mir aus Anlaß der llebernahme des Oberbefehls über di« deutsche Wehrmacht telegraphisch übermittelt haben. Ich erwidere Ihre Grüße mit meinen herzlichen Wünsche» für das Gedeihe» des nationalen Spaniens.

gez. Adolf Hitler."

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Griechischer uub englischer Sampler zusammengestoßeu

Die Besatzung geht von Bord

Warnemünde, 8. Februar. Beim FeuerschiffAÜlersgrnnd", südlich von Bornholm, stieß am Montagabend der englische DampferPluto" mit dem griechischen DampferLakharina" im dichten Nebel zusammen. Die BergungsdampferSeeteufel" undFairplay X" find von Warnemünde gegen 9.30 Uhr abends zur Anfallstelle ausgelaufen.

Hierzu uird aus Kopenhagen gemeldet: Gegen 22 Uhr er­hielt die Kopenhagens Radiostation von Rügen ein Notsignal, daß ein griechischer und ein englischer Dampfer nordwestlich vom Adlersgrund im Sinken begriffen seien. Ein englischer Dampfer, der 38 Meilen von der Unglücksstelle entfernt war, erhielt darauf­hin von Rügen den Standort des Unglücks angegeben und nahm sofort Kurs um Hilfe zu leisten. Später erhielt das Marine- ministerinm in Kopenhagen die Meldung, daß das dänische Mo- torrettungsdoot ans Rönne nach Adlersgrund ausgelaufen fei.

Zn einer späteren Meldung heißt es, daß die Besatzungen Lei­der Schiffe mit Ausnahme der Kapitäne und der Steuerleute von Bord gehe. Der englische DampferPluto" liege bereits halb unter Wasser. ^

' Berlin,?. Februar. Am Montagmittag führte der Beauf­tragte für Leu Bierjahresplan, Ministerpräsident Generalfeld- marschall Göring den Reichsminister Funk in das Amt des Reichs- und Preußischen Wirtschastsministers ein. Die Amts- iibergabe fand im festlich geschmückten Saal des Ministeriums statt, die neuen leitenden Männer und die gesamte Gefolgschaft des Ministeriums wohnten der Amtsübergabe bei.

Mit dem Gencralfcldmarfchall war der Vertreter des Beauf­tragten für den Vierjahresplan, Staatssekretär Körner, mit den Geschäftsgruppenleitern des Vierjahresplanes erschienen. Ferner wohnte der Feier der Führer der Deutschen Arbeits­front, Reichsorganijationsleiter Dr. Ley, bei.

Zn feiner Linführungsansprache ging Generalfeldnrarfchall Eöring zunächst auf die Bedeutung des ihm vom Führer erteil­ten Auftrages ein, das Reichs- und Preußische Wirtfchaftsmim- sterium organisatorisch so nenzuordnen, daß es in jeder Hin­sicht befähigt wird, den Vierjahresplan in seinem Arbeits­bereich bis zur letzten Konsequenz dnrchzuführen. Die bisherige Struktur des Ministeriums habe dies nicht ermöglicht.

Die Aufgabe sei die gewesen, das Ministerium versonell f o zu besetzen, daß bei allen seinen Mitarbeitern zu Problemen und Zielen des Vierjahresplanes eine klare Einstellung be­steht und darüber hinaus eine kameradschaftliche und vertrauens­volle Zusammenarbeit mit ihm als dem vom Führer Beauftrag­ten gewährleistet ist. Nach diesen großen Richtlinien habe er den Auftrag des Führers zur Neuordnung des Reichswirtschafts­ministeriums übernommen und durchgeführt.

Der Ministerpräsident sprach allen Angehörigen des Mini­steriums, die ihm iu der kurzen Zeit feiner Amtsführung zur Seite gestanden haben, seinen Dank aus. Er gab der Ueber- zeugung Ausdruck, daß jetzt an die Stelle der bisher vielfach geleisteten Doppelarbeit jene enge und vertrauensvolle Zusam­menarbeit treten wird, die allein die Gewähr für den letzten Einsatz aller Kräfte bietet.

Sodann begrüßte der Ministerpräsident den neuen Reichs- wirtschaftsmimster in seinem Arbeitsgebiet mit herzlichen Wor: ten:Der Mann, den der Führer an die Spitze dieses Mini­

steriums gestellt hat, ist ein alter und kampferprobter National­sozialist, ein Mann, mit dem mich enge Bande der Kameradschaft verknüpfen, der in der Materie zu Hans ist und die Aufgaben der deutschen Wirtschaft zn lösen weiß. Mit Freuden habe ich den Entschluß des Führers aus­genommen und zu dem meinen gemacht, Zhrem nunmehrigen Minister die Leitung dieses Ministeriums zu übertragen. Ich habe mich herzlich gefreut, daß der Führer in Zhver Person, Herr Reichsmimster Funk, den alten nationalsozialistischen Kameraden und großen Fachkenner an die Spitze des Mini­steriums gestellt hat. Das ist für mich die beste Gewähr enger und erfolgreicher Zusammenarbeit, und ich bin glücklich, daß mir in den Leiden wichtigsten Ministerien für die Durchführung des Vierjahresplanes, im Wirtschaftsministerrum und Ernährungs­ministeriums, bewährte Mitarbeiter und Kameraden zur Seite stehen."

Ans Ohnmacht, Elend und Rot hat der Führer Volk lund Reich wieder emporgeführt. Zur Vollendung dieses Ausstieges gehört die wirtschaftliche Anfrichtnmg. Auch die Tatsache, daß aktive Soldaten in dieses Ministerium eingetreten sind, zeigt der Welt, daß Dentfchland Me feine Kräfte restlos zu dem einen Ziel zusammenfaßt, auf Me« Gebieten unabhängig, stark und frei z« werden. Ich werde nicht rnhen «nd rasten, um die höchste Ent­faltung aller Kräfte und Möglichkeiten zu erreichen und sicher- zuftellen! Dafür bin ich meinem Führer Adolf Hitler verantwortlich. Er Mein gibt mir die Möglichkeit, meine schwe­ren Aufgaben dnrchzuführen, seine wundervolle, einzigartige Initiative ist die Grundlage für alle Arbeiten, die ich auf de» Gebiet der Wirtschaft durchznfnhren habe.

In seiner neuen Gestalt soll dieses Ministerium ein Symbol Md zugleich eine Verpflichtung fein. Nicht wo der Einzeln«! stqht, sondern wie er an feine« Platze feine Pflicht erfüll- und dem Führer dient, ist entscheidend. Zeder von Ihnen soll stolz sein, in dieser großen Zeit z« leben und von sich sage«: Ich trage zu meinem Teil znr Größe des Bottes und Vaterland« bei. Der Ehre der Ration und der Stärke des Reiches z» dienen, dazu sind wir alle berufen."