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M die OberamtsbezirLe Nagold. Calw. Freudenstadt und Neuenbürg

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Nummer 29

Altensteig, Samstag, den 5. Februar 1938

1 81. Jahr,a,D

KonWtralion aller KMe la der Sand des Führers

SerSNm übernimmt den Oberbefehl der Wehrmacht Veränderungen ln dem politischen, militärischen und wirtschaftlichen Fichrerkorps des Reiches

Reichstag zum 2v. Februar einberufen

Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Erlag über die Führung der Wehr­macht herausgegeben:

,^Die Befehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht übe ich von jetzt an unmittelbar persönlich aus.

Das bisherige Wehrmachtsamt im Reichskriegsministerium tritt mit seinen Aufgaben alsOberkommando der Wehrmacht" und als mein militärischer Stab unmittelbar unter meinen Befehl.

An der Spitze des Stabes des Oberkommandos der Wehrmacht steht der bisherige Chef des Wehrmachtsamtes als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Er ist im Range den Reichsministern gleichgestellt.

Das Oberkommando der Wehrmacht nimmt zugleich die Geschäfte des Reichskriegsministeriums wahr» der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht übt in meinem Aufträge die bisher dem Reichskriegsminister zustehenden Befugnisse aus.

Dem Oberkommando der Wehrmacht obliegt im Frieden nach meinen Weisungen die einheitliche Vorbereitung der Reichsverteidigung auf allen Gebieten.

Der Führer und Reichskanzler: gez. Adolf Hitler.

Berlin» den 4. Februar 1938.

Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei: gez. Dr. Lammers.

Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht: gez. Keitel."

Momberg und Fritsch aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden

Berlin» 4. Februar. Der Führer kanzler hat an GeneralfelL marschall folgendes Schreiben gerichtet:

Seit der im Jahre 193k vollzogenen Wiederherstellung -er vollen deutschen Souveränität in militärischer und terri­torialer Hinsicht haben Sie mich öfters gebeten» von einem Dienste entlastet zu werden, der an Ihre Gesundheit schwerste Anforderungen stelle.

Ich will nunmehr nach der Vollendung des fünften Jahres des Wiederaufbaues unseres Volkes und seiner Wehrmacht Ihrem abermals vorgetragenen Ansuchen ent­sprechen. Mögen Sie durch die vor Ihnen liegende Zeit der Schonung jene Erholung finden, auf die Sie mehr als viele andere Menschen Anspruch erheben können.

Am 30. Januar 1933 haben Sie, Herr Eeneralfeldmar- schall, als Erster Offizier des neuen Reiches den Treueid zur nationalsozialistischen Staatsführung vor mir abgelegt.

Fünf Jahre lang haben Sie ihn unerschütterlich gehalten.

In diesem Zeitraum vollzog sich die einzigartigste mili­tärische Reorganisation, die die deutsche Geschichte kennt.

und Reichs- v. Blomberg

Mit diesem Werke wird aber auch Ihr Name geschicht- ^ ^ kii» weiten verbunden lein. ' geschichtlich verbunden sein.

Für mich und für das deutsche Volk versichere ich Ihnen auch in dieser Stunde erneut den Ausdruck tiefbewegter Dankbarkeit."

An den aus seiner Stellung als Oberbefehlshaber des Heeres scheidenden Generaloberst Freiherr v. Fritsch richtete der Führer und Reichskanzler folgendes Schreiben:

Mit Rücksicht auf Ihre angegriffene Gesundheit haben Sie sich gezwungen gesehen, mich um die Enthebung von Ihrer Dienststellung zu bitten. Nachdem ein erst kürzlich stattgehabter Aufenthalt im Süden nicht zur erhofften Wir­kung kam, habe ich mich entschlossen, Ihrem Ersuchen nun­mehr Folge zu geben.

Ich nehme den Anlatz Ihrer Scheidung aus der aktiven Wehrmacht wahr, um in tiefer Dankbarkeit Ihre hervor­ragenden Leistungen im Dienste des Wiederaufbaues des Heeres zu würdigen. Denn mit dieser Erneuerung und Wiedererstarkung des deutschen Heeres in der Zeit vom März 1935 bis Februar 1938 wird Ihr Name für immer

Uch für alle Zeiten verbunden sein.

Ernennungen

Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat den Oberbefehlshaber der Luftwaffe Generaloberst 8 öring zum Generalfeldmarschall, General der Artillerie ».Brauchitsch, Oberbefehlshaber der Gruppe IV, zum Oberbefehlshaber des Heeres unter gleichzeitiger Beförde­rung zum Genraloberst, und den bisherigen Chef des Wehr­machtsamtes General der Artillerie Keitel zumChef des Oberkommandos der Wehrmacht" ernannt.

Botschafter v. RMentrop Relchsaußenmtnifter

Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanz­ler hat den Botschafter in London, v. Ribbentrop, unter Abberufung ans seinem bisherigen Amt zum Reichsminister des Aeutzeren ernannt.

Gleichzeitig hat der Führer und Reichskanzler die Bot - fchafter v. Hassel! in Rom, v. Dirksen in Tokio and v. Papen in Wien von ihren Aemtern ab­berufen und zur Disposition gestellt.

Dr. Goebbels verabschiedet Walter Funk

Berlin, 4. Febr. Reichswirtschaftsminister Funk hat die Geschäfte des Reichs- und Preutzischen Wirtschafts­ministeriums übernommen. Die Einführung des neuen Reichswirtschaftsministers durch den Beauftragten für den «ierjahresplan, Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring, wird am kommenden Dienstagmittag erfolgen.

Eine Erklärung der Reichsregierung

Berlin, 4. Februar. Der Deutsche Reichstag ist auf Sonntag, den 2 0. Februar, nach Berlin e i n- berufen. Auf der Tagesordnung steht: Abgabe einer Erklärung der Reichsregrerung.

Bildung eines Geheimen Kabinettsrates

Berlin, 4. Februar. Der Führer hat folgenden Erl atz über die Errichtung eines Geheimen Kabinetts­rates herausgegeben:

Zu meiner Beratung in der Führung der Autzenpolitik setze ich einen

Geheimen Kabinettsrat

ein.

Ich ernenne zum P s i d e n t e n des Geheimen Kabi- nettsrates den Äeichsminister Freiherrn v. Neurath.

Ich berufe als M itglieder in den Geheimen Kabi­nettsrat: den Reichsminister des Auswärtigen Joachim v. Ribbentrop; den Preutzischen Ministerpräsidenten» Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Hermann Göring;

den Stellvertreter des Führers Reichsminister Rudolf 9 ^ tz»

den Reichsminister für Volksaufklärung und Propa­ganda Dr. Josef G o e b b e l s;

den Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Hans- Heinrich Lammers;

den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Walther v. Brauchitsch;

den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General­admiral Dr. h. c. Erich Raeder;

den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Wilhelm Keitel.

Die laufenden Geschäfte des Geheimen Kabinettsrates führt der Neichsminister und Chef der Reichschanzlei.

Berlin» den 4. Februar 1938.

Der Führer und Reichskanzler: gez. AdolfHitler.

Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei: gez. Dr. Lammers.

Neurath Vrafi-eut -es Geheimen Kabinettsrates

Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanz­ler hat den Reichsminister Freiherrn v. Neurath voa seinem Amt als Reichsminister des Auswärtigen entbun­den und zugleich bestimmt» datz Freiherr v. Neurath weiter­hinReichsminister" bleibt. Der Führer hat ihn znm Präsidenten des neugebildeten Geheimen Kabinettsrates ernannt.

Bei dieser Gelegenheit hat der Führer und Reichskanz­ler angeordnet, datz auch die übrigen Reichsminister, die kein Ministerium verwalten und die nach einer früheren Hebung zu Reichsministernohne Geschäftsbereich" er- ! nannt worden sind, in Zukunft unter Fortlassung dieses s Zusatzes nur die BezeichnungReichsminister" fuhren. Der

- Zusatzohne Geschäftsbereich" ist nach Ansicht des Führers ? und Reichskanzlers unnötig und auch nicht zutreffend. Auch s diese Reichsminister haben als Berater des Führers und K Reichskanzlers innerhalb der Reichsregierung bestimmte l wichtige Aufgaben zu erfüllen, so besonders der Stellver- i treter des Führers, Reichsminister Hetz.

s An Reichsminister Freiherrn o. Neurath richtete der » Führer folgendes Schreiben: sAus Anlatz der Vollendung des ersten halben Deze- « niums der nationalsozialistischen Staatsführung habe« Sie

- mich wieder gebeten, in den erhofften Ruhestand versetzt za : werden. Ich kann mit Rücksicht auf Ihre mir unentbehr- i lichen Dienste trotz Würdigung Ihres soeben vollendeten ? 65. Geburtstages und 40jährigen Dienstjubiläums dieser » Bitte nicht entsprechen. In den fünf Jahren einer gemein- ' sauren Zusammenarbeit sind mir Ihr Rat und Ihre Eiu- ! sicht unentbehrlich geworden. Wenn ich Sie daher unter , Entbindung von den laufenden Geschäften des Reichsautzen- ! Ministeriums zum Präsidenten des Geheimen Kabinetts- > rates ernenne, so geschieht es» um mir auch in Zukunft einen s Ratgeber an der höchsten Spitze des Reiches zu erhalten, der

- mir in fünf schwersten Jahren in loyaler Treue zur Seite

- gestanden war. Ihnen dafür heute zu danken, ist mir ein ' tiefstes Herzensbedürfnis."

! Umfasfen-e Verfonalverag-eruagen

i Ernennungen und Entlassungen im Heer und in der l Luftwaffe

Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanz­ler hat zahlreiche Personalveränderungen, Ernennungen und Entlassungen im Heer und in der Luftwaffe verfügt.

Im Rahme» notwendig gewordener Umorganisationen im Bereich der Luftwaffe wurden im Reichslustfahrtmini­sterium mehrere Stellen neu geschaffen.

Berlin, 4. Februar. Aufgrund der Vollmacht, die der Führer und Reichskanzler dem Beauftragten für de» Vierjahresplan, Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring zur Neuorganisation des Reichs- und Preutzischen Wirtschaftsministeriums am 26. November 1937 gegeben hat, tritt folgende Neuordnung ein:

Der Geschäftsbereich des Reichs- und Preutzischen Wirt­schaftsministeriums wird in fünf Hauptabteilungen einge- z teilt, zu denen die Zentral-Abteilung tritt, i Im Verfolg dieser Neuorganisation finden zahlreiche ; personelle Ernennungen und Veränderungen statt.

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! MKteb im- Begrüßung

r Berlin, 4. Febr. Der Reichsminister für Volksaufllärung und ' Propaganda, Dr. Goebbels, nahm am Freitag im Festsaal sei­nes Ministeriums die feierliche Verabschiedung des bisherigen Staatssekretärs und jetzigen Reichswirtschaftsministers Funk und die Einführung der neuen Staatssekretäre, Reichspresscchef Dr. Dietrich und Hanke, in Anwesenheit der Abteilungs­leiter und sämtlicher Referenten des Ministeriums vor. Reichs- minster Dr. Goebbels richtete an den aus dem Ministerium schei­denden Reichswirtschaftsminister Funk herzliche Worte des Ab­schiedes, wobei er der jahrelangen vorbildlichen Zusammen­arbeit im Propagandaministerium gedachte. Mit bewegten Wor­ten nahm dann Reichsminister Funk Abschied von dem Mi­nister und seinen bisherigen Mitarbeitern. Er gedachte noch einmal der vielen entscheidenden Stunden, in denen es ihm im Propagandaministerium vergönnt war, tatkräftg mitzuwirken an der Verwirklichung der weitschauenden Pläne des Führers. Reichsminister Funk schloh mit dem Ausdruck des tiefsten Dankes an Reichsminister Dr. Goebbels für das uneingeschränkte Ver­trauen, das er ihm stets geschenkt habe.

Reichsminister Dr.' Goebbels wandte sich nun den beiden neuen Staaatssekretärcndcs Mininerinms :n, löanke und Dr. Dietrich, und hietz sie in herzüünm Worten mi Kreise ihrer Mitarbeiter willkommen.