«eit» L

Skrupellose MeirMsOüste

Schiebung in jowjetrussischen Waffen en gros

Wie», 3. Febr. Zu den aufsehenerregenden Waffengeschästen des Juden Jacob und seiner Schwester Alice veröffent­lichen dieWiener Neuesten Nachrichten" in ihrem Prozeßbericht noch Einzelheiten, aus denen hervorgeht, daß es sich zum größ­ten Teil dabei um sowjetrussisches Material gehandelt hat, das in der Tschechoslowakei und zwar hauptsächlich in der Stadt Pisek lagerte. Die A u s f u h re r l au b n i s ausder Tsche­choslowakei, so heißt es in einem der Briese der Jüdin Lampl Jacob an ihren Bruder, sei leicht zu erhalten. Eine vom Vorsitzenden verleseneOfferte" des berüchtigten Waffenhändlers Spiro an die Lampl Jacob nennt 400 Stück Original sowjetrussische Maxim-Maschinengewehre mit Reserveteilen für SSO Franken pro Stück, 100 Maschinengewehre ohne Firmenangabe, 1000 leichte Hotchkiß-Maschinengewehre. Modell 1924, ferner ein Posten von schweren Maxim-Gewehren. Als prompt lieferbar bot Spiro ferner 70 00V Original sowjet- russische Gewehre mit Stichbajonetten an. Er verfüge außerdem, so heißt es in der Offerte weiter, über große Bestände an Ar­tilleriematerial bis zu den schwersten Kalibern, ferner über Tanks und Panzerwagen, über die besten existierenden Hand­granaten, Gasmasken usw. Nach Aufzählung dieses kompletten Arsenals moderner Kriegswaffen versichert Spiro geheimnisvoll in der Offerte, datz er auch noch überanderes Material" ver­füge, für das er aber eineSpezialofferte" stellen muffe.

Ser neue Parlier Skandal

Verspäteter französischer Haftbefehl gegen die versch«mnoene GPU.-Agentin

Paris, 3. Febr. Nachdem es der GPU.-Agentin Lydia Ero - fowski gelungen ist, der Ueberwachung der französischen Po­lizei zu entschlüpfen, hat der Pariser Untersuchungsrichter einen nachträglichen Haftbefehl wegen ihrer Teilnahme an dem Mord an Ignaz Reiß erlaffen, der jedoch zu spät kommt, nachdem die Erosowski die französische Grenze bereits überschritten haben soll. Was die gestellte Kaution von 59 Ovü Franc (1 Franc gleich 8,1 Pfennig) anlangt, so ist diese, wie derMatin" angibt, von der Sowjet-Handelsvertretung in Paris beschafft worden, die bekanntlich auch das zur Flucht benutzte Auto stellte.

Matin" nennt das Verschwinden der Erosowski eine Beleidi­gung der französischen Justiz durch die Sowjets, die im Justiz­palast riesige Empörung hervorgerufen habe. Der Skandal sei so offenkundig und für die französischen Behörden so beschämend, datz dieses Problem vollkommen gelöst werden müsse. Die vor­läufige Freilassung der Erosowski sei nicht allein aus Grund der 50 000 Francs, die von der Sowjet-Handelsvertretung in Paris eingezahlt worden waren, erfolgt, sondern in erster Linie auf Grund dermoralischen Bürgschaft", die diese der Sowjetregie­rung direkt unterstehende Institution für die Angeklagte über­nommen habe. Das ganze Land müsse wissen, so schreibt der Matin", wie sich die Einmischung der Sowjets in Frankreich auswirke und wie es der GPU. gelungen s e i, eine ihrer in einen schweren Kriminalfall verwickelte Agen­tinnen zu befreien.

Das Blatt will auf Grund gewisser Nachrichten versichern können, datz Lydia Erosowski zur Zeit noch nicht geflohen sei. sondern sich nach wie vor in der Pariser Sowjetbotschaft versteckt halte. Die diplomatische Immunität dürfe die notwendige Un­tersuchung und die Verhaftung der Angeklagten nicht behindern, zumal das Ansehen der französischen Justiz auf dem Spiel stehe. Frankreich sei sich selbst und dem Ausland den Beweis schuldig, datz die GPU. nicht den ganzen französischen Justizapparat be­herrsche. Man müsse wissen, ob es noch eine Souveränität des französische« Staates in Frankreich gebe oder nicht, ob Sowjet- rutzland, das Frankreich verrate und finanziell und politisch ausnutzt, ob Sowjetrutzland. das in Frankreich Verbrechen über Verbrechen begangen habe, fortsahren könne, die französische Justiz, Polizei und Regierung zu verhöhnen.

Genfer Ergebnis ..Werst entmutigend

Belgische Stimmen

Brüssel, 3. Febr. DieJndependance Beige" veröffentlicht zum Abschluß der Tagung des Genfer Vereins einen bemerkens­werten Kommentar, der kennzeichnend für die Stellungnahme maßgeblicher und weiter belgischer Kreise ist. Das Blatt hebt u. a. hervor: Die Tatsache, datz die Besprechungen über die Reform der Satzungen der Genfer Liga ohne Ergeb­nis vertagt worden seien, müsse alsäußerst entmutigend" bezeichnet werden. Es sei lächerlich, daß die Volksfront von Entscheidungen" undSiegen" in Eens spreche, während tat­sächlich alles getan worden sei, um jede fortschrittliche Entschei­dung zu verhindern. Tatsächlich wisse nun die ganze Welt, datz der Artikel 1K unanwendbar geworden sei. Die Anerkennung dieser Situation würde die Atmosphäre bereinigt und esunter Ausschaltung des Trugbildes der kollektiven Sicherheit" ermög­licht haben, neue Wege für eine europäische Zusammenarbeit zu finden.

Es scheine aber so, als ob gewisse Mächte eine solche Zusam­menarbeit ablehnten. Man ziehe es vor, eine nicht vorhandene Zusammenarbeit vorzutäuschen, um dadurch die von den kleinen und mittleren Staaten angestellten Bemühungen für eine wirk­liche Zusammenarbeit besser verhindern zu können. Die Rede von Paul Boncour sei in dieser Hinsicht sehr aufklürungs- reich für dey schlechten Willen dieser Kreise gewesen. Paul Von- ccur habe sogar versucht, die kleinen und mittleren Staaten zu beschuldigen, daß sie in der Frage der Reformbestrebungen nichts anderes als die Werkzeuge der Achse Rom-Berlin gewesen seien. Diese Behauptung sei völlig unangebracht. Auch die führende flämische ZeitungStandaart" und das Organ der Rexiste , Le Pays Reel" schließen sich dem von derJndependance Beige' vertretenen Standpunkt an und richten insbesondere scharfe An­griffe gegen Paul Voncour.

Eben befürwortet Konvention über den Luftkrieg

London, 3. Febr. Im Laufe der Unterhaus-Aussprache be­antragte der Labour-Abgeordnete George Jones, die Frage der Bombenabwürfe auf die Zivilbevölkerung -um Gegenstand eines internationalen Abkommens zu machen. Den Antrag befürwortete u. a. Sir Henri Page Trofft (konservativ). Hierbei trat er auch er betonte, daß er kein Freund Deutschlands und Italiens sei dem Märchen von Guernica entaeoen. Im übrigen leate Sir Henri die Aufmerk-

Schwarzwäkder Tageszeitung"

samkeit auf die V a l e n c i a - L e'u t e. Er glaube, daß die Mehrzahl der auf sowjetspanischer Seite verwandten Bomber aus Sowjetrußland stammten; von maßgebender sowjetspani­scher Seite sei erklärt worden, datz der Krieg von ihrer Seite nicht hätte fortgeführt werden können, wenn Sowjetrußland sich nicht eingemischt Hütte. Es sei nicht gerecht, immer wieder die Luftbombardements den bösen Italienern und Deutschen zu­zuschieben. Es sei bei der Behandlung dieser Frage tief be­dauerlich, daß man daran erinnern müsse, datz eine große Anzahl Unterhaus-Mitglieder sich neuerlich hätte nach Sowjetspanien locken lassen, um dort ihre Sympathien für eine Seite an den Tag zu legen, während England sich zur Nichteinmischung ver­pflichtet hätte. Unter diesen Unterhaus-Mitgliedern habe sich ein früherer englischer Minister befunden, der auf fremdem Boden eine Rede gehalten habe, in der er England angegriffen habe. George Jones meinte dazu abschließend, daß ein derartiges Verhalten einen Nagel in den Sarg der Demokratie schlagen hieße.

Außenminister Eden begrüßte den Antrag und empfahl eine einstimmige Annahme. Eden erklärte weiter: Das Ziel der bri­tischen Regierung sei der Abschluß eines allgemeinen inter­nationalen Abkommens auf diesem Gebiete und zu diesem Zweck würden die Vorarbeiten getan. Der deutsche Reichs­kanzler habe sich günstig gegenüber derartigen Beschränkungen ausgesprochen. Eden gab dann dem Glauben Ausdruck, daß man auf Hitlers Sympathie und Unterstützung bei einer Kontrollmaß- nahme rechnen könne. Deutschland sei potentiell die größte Mili­tärmacht, aber es liege inmitten Europas und daher sei für Deutschland auch die Luft außerordentlich wichtig. Der Antrag wurde darauf vom Hause abstimmungslos angenommen.

*

Bombardierung offener Städte vor dem französische« Ministerrat

Paris, 3. Febr. Zum Ministerrat vom Donnerstag verlautet, daß Außenminister Delbos einen umfangreichen Ueberblick über die gesamte Außenpolitik und die Arbeiten des Genfer Rates gegeben habe. Angesichts der letzten Entwicklung der Lage in Spanien sei die Initiative des Ministerpräsiden­ten, der VombardierungoffenerStädteeinEnde zu setzen, von allen anwesend»« Ministern begrüßt worden. De» Mulisterrat habe sich des weiteren mit dem augenblickliche« Sta a d der Aussprache über das Arbeitsstatut befaßt.

Notlchast -er spanischen Nationalregierung

Ausbau und Leistung als Grundlage

Burgos, 3. 7sebr Die spanische Nationalregierung wendet sich in einer Botjwaft an alle Frontkämpfer, denen die größte Für­sorge der Regierung gehöre, sowie an alle verwundeten und kriegerhinterbliebenen Patrioten, die in Rotspanien leben müssen oder gar von den Bolschewisten gezwungen werden, in deren Reihen gegen die Nationalen zu kämpfen. Die Regierung, heißt es in dieser Botschaft, werde durch eine weise Gesetzgebung für die Einigung der Arbeiter, Unternehmer und Techniker zum Wähle der Nation sorgen, sie werde ferner die Gemeindeverwal­tung neu regeln, die Wiedergesundung des kulturellen Lebens der Nation einleiten und den Wiederaufbau der von den Bol­schewisten zerstörten Ortschaften und Bauwerke durchführen. Von allen Staatsbeamten werde uneigennützige Pflichterfüllung ge­fordert. Die Wirtschaft werde neu ausgebaut und das von den Bolschewisten gestohlene Gold durch doppelte Arbeits­leistung ersetzt. Das Kennzeichen der neuen Finanzwirtschaft sei ein fest verankerter Sparsamkeitsdienst, lieber die auswärtige Politik der nationalspanischen Regierung heißt es, daß sie vom Friedenswillen eines Volkes diktiert werde, das die Schrecken des Krieges kennengelernt habe, aber vom Ausland die absolute Achtung seiner selbständigen Stellung unter den Völkern ver­lange. Nationalspanien werde niemals jene Völker vergessen, die dem spanischen Vaterland in den schweren Stunden seines Kampfes gegen den Kommunismus ihre Freundschaft erwiesen hätten. In diesem Zusammenhang versichert die Botschaft, die sich zugleich an alle rin Auslande auf den Sieg der nationalen Sache hoffenden Landsleute wendet, besonders den in Südame­rika lebenden Spaniern unerschütterliche Treue.

Die nationale Regierung werde eine Politik absoluter Gerechtigkeit durchführen. Die Strafe für Vergehen gegen das Wohl der Allgemeinheit werde um so höher bemessen wer­den, eine je höhere Stellung der Schuldige einnehme. Die Richt­linien für die Agrarpolitik sehen Verbesserungen der Lebens- verhältnisss der Bauern und Landarbeiter vor und sollen durch eine klug geleitete Bodenkultur, durch landwirtschaftliche Kredite und bessere Verteilung des landwirtschaftlich zu nutzenden Bo­dens eine Ertragssteigerung bewirken. Die Botschaft kündigt dann die Aufhebung aller von früheren marxistischen Regierun­gen erlassenen glaubensfeindlichen Gesetze an. Abschließend be­tont die nationale Regierung, daß sie keine von den Valencia- Bolschewisten vorgenommenen oder beabsichtigten Landabtre­tungen oder von den Bolschewisten getroffenen internationalen Verträge anerkenne.

Pariser SOelnhelligkeit

Humanisierung des spanischen Krieges?

Paris, 3. Febr. Wie Pariser Blätter melden, hat die fran­zösische Regierung die Absicht, nach einer vorher zu­stande gekommenen Vereinbarung zwischen den verschiedenen am Spanien-Konflikt interessierten Staaten in Barcelona und Sa- lamanca Schritte zur Humanisierung des Krieges zu unterneh­men.Action Francaise" erblickt darin eine den Interessen Frankreichs schädliche Scheinheiligkeit, denn als 15 900 Priester von den Anarchisten und Kommunisten mit Messern und Revol­vern serge ermordet worden seien, habe niemand verlangt, daß dieser Krieg humanisiert werden möge und alsBlum von Nicht­einmischung gesprochen habe, habe man Flugzeugeundalle Sorten Kriegsmaterial nach Rotspanien ge­langen lassen. Das Blatt fragt dann weiter, wo der große Teil des französischen Vorrates an 500-Kilogramm-Bomben ge­blieben fei. Auf welchem Wege gingen heute noch riesige bolsche­wistische Versorgungs- und Materialtransporte nach Rotspanie« wenn nicht durch Frankreich? Während man offiziell seine Ab­sicht beteuere, sich nicht einzumischen, hätten ein Blum und auch ein Chautemps Herr« Tot und anderen die Möglichkeit gelassen, Rotspanien alles nur verfügbare Kriegsmaterial zu tiefer«. So sehr man also eine Einstellung der Bombenangriff«

Nr. 88 -

wünschen könnte, so müsse man doch die Frage stellen, ob St« ' augenblickliche Regierung Frankreichs berechtigt sei, überhaupt von einer Humanisierung des Krieges zu sprechen. Möge st« doch zuvor den Durchgangsverkehr des sowjetrussische» Kriegsmaterials zwischen Honfleur und Bordeaux einerseits und Katalonien andererseits verhindern. In diesem Falle würde der Krieg ganz zweifellos humanisiert werden.

Auf Anlervtlillonswesek rrttwpk

Paris, 3. Febr. Nach einer Havasmeldung aus Perpignan ist eine aus Paris kommende Kolonne von etwa 40 schweren Last- kraftwagen, die in der Hauptsache fürdiespanischenVok- schewtsten bestimmte Lebensmittel geladen hatten, am Donnerstag vormittag in der Nähe von Figueras. in der nordostspanischen Provinz Eerona, als sie gerade die Pyrenäe, überschritten hatten, von nationalen Flugzeugen er­folgreich bombardiert worden. Ein großer Teil der » Kraftwagen wurde manövrierunfähig gemacht, die übrigen fu^ ren schleunigst auf französisches Gebiet zurück.

Ae me« SA».4S«a ln Brrlle

Dr. Lest über die Bauten der DAF.

Berlin, 3. Febr. Die Deutsche Arbeitsfront hat in der Tier- einNationalsozialistisches Gemein- , chaftshaus"Kraft durch Freude" errichtet, das in An- Wesenheit sämtlicher Amtsleiter der DAF. seiner Bestimmung ubergeben wurde. Anläßlich einer Vorbesichtigung sprach Reichs- organisationsleiter Dr. Ley über den Sinn des Hauses. Er teilte dabei mit, datz an die Stelle der bisher zumeist von der DAF. benutzten früheren Eewerkschaftshäuser einige wenige große und monumentale Zentralbauten der DAF. treten sollen, von denen nach dem bereits fertiggestellten Schatzamt nunmehr auch dieses Eemeinschaftshaus in der Tiergartenstraße vollendet wurde. In der Art der Linienführung und Innenausstattung entspricht es dem Stil, der in ähnlicher Form in den bereits fertiggestellten Großbauten der Partei und des Staates ent­wickelt ist. In dem dem Eemeinschaftshaus später angegliederten Bürohaus sollen vor allem die Dienststellen des Internationale« ZentralbürosFreude und Arbeit" untergebracht werden, so daß das Eemeinschaftshaus dann gleichzeitig zum Empfang der aus­ländischen Gäste dient.

Dr. Ley teilte dann mit, daß in klebereinstimmung mit dem Eeneralbauinspektor für die Reichshauptstadt folgende Neu- bezw. Erweiterungsbauten der DAF. in Berlin geplant sind: Zusammenfassung aller wirtschaftlichen Unternehmungen der DAF. und des DAF.-Verlages in einem EroßbauamMär- kischen Ufer; Zusammenfassung der Vetrrrbsgemeinschaften und Fachämter der DAF in einem Erweiterungsbau in der Potsdamerstraße, eine große KdF.-Zrntralstelle mit ungeglieder­ten großzügigen KdF.-Anlagen und einem KdF. - Hotel und schließlich im Rahmen der neuen Universitätsbauten ein arbeits­wissenschaftliches Institut. Ein großer Zentralbau der Deutschen Arbeitsfront werde ferner später einmal im Zuge der Erneuerung Münchens in der Hauptstadt der Be­wegung entstehe».

SMelbttM ReWfestWle isZ« i

Berlin, 3. Febr. Die diesjährigen Heidelberger Reichsfestsviel« ! ,inden unter der Schirmherrschaft von Reichsminister Dr. Joleph > Goebbels vom 17. Juli bis 31. August 1938 statt. Es komme« zur AufführungFaust r' von Goethe,Der Widerspenstige, Zähmung" von Shakespeare,Die Freier" von Eichendorss u«d Götz von Berlichingen" von Goethe. Die Leitung der Heidel­berger Reichsfestspiele liegt wieder in Händen von Intendant Jnfolg Kuntze.

Stovimlli in Natal

Schwabenland" übernahm das FlugbootSamum-

Berlin, 3. Febr. Nach der Bergung des verunglückten italieni­schen Rekordfliegers Stoppani durch das Lufthansa-Flugboot Samum" am Mittwoch abend hat die Mannschaft zusammen mit dem italienischen Kameraden die Nacht vom Mittwoch aus Don­nerstag an Bord des inzwischen eingetroffenen Aviso der Air France verbracht. Am Donnerstag früh gegen 10 Uhr bot der FlugzeugstützpunktSchwabenland" die llnfallstelle erreicht und Stoppani, der schwere Verbrennungen erlitten hatt^, an Bord genommen. Nach der Untersuchung durch dcn Bord­arzt und nach der ersten Hilfeleistung wurde der italienische Flieger von dem Aviso wieder übernommen und mit dem Leich­nam des am Nachmittag geborgenen Funkers nach Nolal ge­bracht. DieSchwabenland" hat darnach das FlugbootSa­mum" an Bord genommen und die Rückfahrt zu ihrem Liegeplatz angetreten.

Das italienische Luftfahrtministerium hat dem deutschen und dem französischen Luftfahrtministerium seinen Dank für die kameradschaftliche Hilfeleistung ausgesprochen, di» dem von Stoppani geführten Flugzeug anläßlich des Unglücks durch die Lufthansa und dieAir France" zuteil wurde.

Mine Nachrichten aus aller Welt

Einschränkung der Judentaufen in Rumänien. Das Pa­triarchat der rumänisch-orthodoxen Kirche hat nach Mel­dung desitniversul" eine Anweisung erteilt, die der in der letzten Zeit beobachtetenTaufbewegung" unter den Ju­den entgegenwirken soll. Den Priestern wird es zur Pflicht gemacht, die Täuflinge aufmerksam darauf zu prüfen, ob st« ausEigennutz" oder ausUeberzeugung" zum Christen- rvm übertreten und sie im ersten Falle nicht zu taufen Es wird weiter streng untersagt, Juden in die orthodoxe Kir- che aufzunehmen, die nicht rumänische Staatsbürger sind. Priester, die hiergegen verstoßen, werden mit Amtsenthe­bung bestraft werden.

Flugzeug verproviantiert abgeschnittene Insel. Die Be­wohner der einsamen Insel an der nordirischen Küste, di« feit Wochen infolge der Stürme vom Festlande abgeschnit­ten sind und daher keine Lebensmittel mehr bekommen ha­ben, sind von einem Flugzeug verproviantiert worden.

Faschistischer Großrat ans 3. März einbernfen. Der Fa­schistische Großrat ist auf Donnerstag, den 3. März, ein­berufen worden. Er wird wie üblich um 22 Uhr im Pa­lazzo Venezia unter dem Vorsitz des Duce zusammentrete«.