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Rümmer 28

Altensteig, Freitag, de« 4. Februar 1838

I «1. Jahr,«»,

Stimme Bolks-Mvve in Rnmiiaien amüaimt

Ministervrüsibent Goga gesteht den Deutschen freie Entfaltung deutscher Kultur zu

Glanzvoller Verlauf -es Furtwängler-Konzerts der Sitler-Augknd

Berlin. 3. Februar. Das erste Meisterlonzert der Berliner Hitlerjugend gestaltete sich unter Leitung von Wilhelm Furtwängler zu einem hervorragenden künstleri­schen Ereignis der Reichshauptstadt.

Zahlreiche Ehrengäste aus Partei nnid Staat, an der Spitze der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, und der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schrrach, wohnten dem Konzert bei, ldas in überzeugen­der Weise der Verbundenheit der jungen deutschen Gene­ration mit den großen deutschen Meistern Ausdruck gab. Lang anhaltender Beifall der jungen Zuhörer und Zu- hörerinnen, die die Philharmonie bis auf!den letzten Platz füllten, dankten immer wieder dem großen deutschen Diri­genten von Weltruf dafür, daß er mit diesem einzigartigen Konzert die Reihe der Merfterkonzerte der Hitlerjugend für -das ganze Reich eröffnete. In tiefer Engriffenheit lauschte die junge Kunstgemeinde den unvergänglichen Werken der unsterblichen deutschen Meister, die ihr >an diesem Abend in Vollendetster Form nahegebracht wurden.

Die Programmfolge umfaßte vier der besten deutschen Meister: Die Ouvertüre zuAlceste" von L. W. Gluck, zwei Zwischenspiele aus der Musik zuRosamunde" von Franz Schubert,Till Eulenspiegels lustige Streiche" von Richard Strauß und als grandiosen und unvergeßlichen Abschluß des weihevollen Abends die 5. Sinfonie von Lud­wig van Beethoven.

Am Schlüsse dankten der Stellvertreter -des Führers Rudolf Heß und ReichsjugeNdführer B aldur von Schi rach dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler unter minutenlangem Beifall der Zuhörer mit einem Händedruck für das Erlebnis dieses AbeNds.

Ein Dümpfer für die englische Linkspresse

Die Art des Angriffes auf dieEndymion" noch nicht erwiesen

London, 3. Februar. Der Bericht der Behörden, die für den Dienst der Patrouillen-Schiffe in den spanischen Gewässern zu­ständig sind, über die Versendung des britischen Handels­dampfersEndymion" liegt in London noch nicht vor. In unter­richteten Kreisen wird dazu am Donnerstag erklärt, daß dem­zufolge auch kein endgültiger Beweis dafür vorhanden sei, daß der Angriff gegen das Schiff von einer bestimmten Seite aus­gegangen ist, wie dies von der Linkspresse bereits mit erstaun­licher Hast verbreitet wurde.

Me bisher bekanntem Aussagen der Ueberlebenden hätten, wie weiter ansgefiihrt wnrde, nicht einmal flüssig dargelegt, daß das Schiff von einem Torpedo getroffen wurde. Solange aber die Art des Angriffes nicht feftftehe, könne England keinen Pro­test einlegen und keine Entschädigungsforderungen aufftellen.

Die Antworten der französischen und der italienischen Regie­rung auf die von Großbritannien gemachten Vorschläge zur Ver­stärkung der Mi ttelmeerkontrolle erwartet man in ein oder zwei Tagen.

Reue Merwachnrigöinaßnahinen

Anweisung an die lleberwachungsschiffe

Paris» 3. Februar. Das französische Außenministerium gab am Donnerstagabend bekannt:

Im Anschluß an die englisch-sranzösisch-ikalienifchen Bespre­chungen in London über die Sicherheit der Handelsschiffahrt im Mittelmeer hat die französische Regierung im Einvernehmen mit

London, 8. Februar. Roch ist die Spionageaffäre, die vor kurzer Zeit in Schweden anfflog, wo Sowjetagenten das Ge­heimnis der Herstellung des Seco-Hartstahls in ihre Hände spie­len wollten, in frischer Erinnerung, als eine neue Affäre, dies­mal in England, großes Aufsehen erregt. Me Londoner Abend­blätter berichten nämlich am Donnerstag in sensationeller Weise über einen Landesverratsprozeh gegen vier Engländer, die be­schuldigt werden, geheime Papiere einer fremden Macht ausge- liefert zu haben.

Die fremde Macht, um die es sich handelt, ist offenkundig wieder Eowjetrußland, da die Beschuldigten Mitglieder der Ver­einigungFreunde der Sowjetunion" in England waren. Außer­dem sind die Agenten der fremden Macht, die die Papiere über­nommen hatten, oder übernehmen sollten, laut den im Prozeß gemachten Aussagen nach Sowjetrußland, und Mar nach Mos­kau zurückgekehrt.

Bukarest, 4. Februar. Donnerstagnachmittag wurde eine Abordnung des Volksrates der Deutschen in Rumänien vom Ministerpräsidenten Goga empfangen.

Landesobmann Fritz Fabritius gab seiner Freude darü­ber Ausdruck, daß es gelungen sei, für die bevorstehenden Par­lamentswahlen mit der Regierung eiu Uebercinkommen abzu­schließen. Die ausgesprochen nationale Einstellung der rumäni­schen Regierung sei die Ursache hierfür, daß sie die Lebensbelange

KM

Weltbild (Mj.

Der Führer spricht dem Reichsaußenminister Freiherrn von Neu­rath zum 65. Geburtstag und 40. Dienstjubiläum seine herzlichen Glückwünsche aus.

Ehrung v. Neuraths durch den Führer

Berlin, 3. Febr. Der Führer hat dem Reichsminister des Aus­wärtigen, Freiherrn v. Neurath, am Mittwoch als Erstem das Goldene Treudienst-Ehrenzeichen für vierzig­jährige Dienstzeit verliehen, das vom Führer am 30. Ja­nuar, dem fünfte« Jahrestag der Machtübernahme, gestiftet worden ist.

den Beschlüssen der britischen Admiralität folgende Maßnahmen beschlossen: Die französischen Kriegsschiffe, die die durch das Abkommen von Nyon vorgesehenen Ueberwachungsmatznahmen durchführen, haben Befehl erhalten, in ihrem lleberwachungs- gebiet jedes U-Boot anzugreifen und wenn möglich zu vernich­ten, das außerhalb der spanischen Hoheitsgewässer unter Wasser fahrend westlich von La Cioiat zwischen Marseille und Toulon auf den Wasserstraßen angetroffen wird.

Die vier Beschuldigten waren in Rüstungsfabriken beschäftigt und haben die Dokumente den ausländischen Agenten beschafft, damit sie fotografiert werden. Ferner wurde im Laufe des Prozesses festgestellt, daß geheime Anweisungen über den Ge­brauch von Waffen sowie Pläne, die bei der Konstruktion des neuen englischen 35-cm-Geschützes verwendet werden, ebenfalls fotografiert wurden.

Die Entlarvung der Spione erfolgte durch eine englische Agentin, die im Einverständnis mit der Spionageabwehr des Kriegsministeriums die Stellung einer Sekretärin in der Ver­einigungFreunde der Sowjetunion" übernommen und auf Liese Weise das Vertrauen der Angeklagten erworben hatte.

Durch das Eingreifen dieser Agentin des Kriegsministeriums soll es noch gelungen sein, nicht nur das Komplott aufzudecken, sondern auch die Fotografien der geheimen Papiere ficher- zustellen.

des in Rumäniens Boden tief verwurzelten deutschen Volkes anerkenne und bereit sei, seinen gerechten Forderungen Rech­nung zu tragen. Die Deutsche Volksgruppe sei sich jederzeit der Pflichten bewußt, die sie Rumänien gegenüber zu erfüllen habe.

Ministerpräsident Goga gab im Namen der Regierung eine Erklärung ab, in der er etwa ausführte, daß er mit Freude zur Kenntnis genommen habe, daß -die Führung des deutschen Vol­kes in Rumänien mit der Regierung ein Wahlabkommen ab- schliehe. Das deutsche Volk in Rumänien habe sich in das Leben des rumänischen Staates vom ersten Augenblick an aufrichtig eingefügt und sich stets als zuverlässig und treu erwiesen.

Darum könne es für sich das Recht in Anspruch nehmen, daß seine völkische Eigenart voll gewahrt werde. Me rumänische Negierung sei bereit, die freie Entfaltung der deutschen Kultur dnrch eigene kulturelle Einrichtungen sicherzustellen, das Recht, die deutsche Muttersprache frei zu gebrauchen, zu verbürgen und der Volksgruppe ans dem Gebiete der Wirtschaft, auf dem sie stets als lebendiges Vorbild und als Träger des Fortschrittes gewirkt habe, in keiner Weise Hindernisse in den Weg zu legen.

Goga fuhr fort, er habe die Ueberzeugung. daß die Volks­gemeinschaft der Deutschen in Rumänien unter Führung von Fritz Fabritius mit Eifer und Hingabe über die nationalen, wirtschaftlichen und kulturellen Belange der deutschen Mitbür­ger in Rumänien wache. Deshalb betrachte die Regierung die Volksgemeinschaft als die alleinig berechtigte Vertretung des deutschen Volkes in Rumänien, die ihre nufbauende Tätigkeit in aufrichtiger Zusammenarbeit mit der rumänischen Nation zum Nutzen des gemeinsamen Vaterlandes weiterführe.

Damit ist zum ersten Mal im rumänischen Staat das Deutsch­tum als geschlossene Volkskörperschaft mit besonderen Eigenrech- ten anerkannt worden. Zugleich hat die Regierung klar zum Ausdruck gebracht, daß die Volksgemeinschaft der Deutschen in Rumänien als die alleinige berechtigte Vertretung des deut­schen Volkes in Rumänien zu gelten hat.

Anschlag von GM-Agenten ln Sofia

Die Frau des Schriftstellers Solonewitsch und ein russischer Emigrant getötet

Sofia, 3. Febr. In der Sofioter Wohnung des vor einige« Jahren aus Sowjetrußland geflüchteten Schriftstellers Iwan Solonewitsch wurde, in einem Paket verpackt, eine Höllen­maschine abgegeben. Beim Oeffneu des Pakets explodierte die Höllenmaschine, zerriß eine« zufällig in der Wohnung anwesen­de« russischen Emigranten und verwundete die Fra« Solone- witschs. Letztere erlag «ach kurzer Zeit ihren schweren Ver­letzungen. Iwan Solonewitsch selbst blieb unverletzt. Sein Sohn erlitt leichtere Verletzungen. Die Explosion richtete in der Woh­nung großen Sachschaden an.

Alles spricht dafür, daß der Anschlag das Werk von GPU.-Agenten ist. Solonewitsch und seine Frau Tamara Solonewitsch haben nämlich der kommunistischen Wühlarbeit im Ausland mit ihren Werken schwersten Abbruch getan, da sie die grauenvollen Zustände in Sowjetrußland wie kaum ein Flücht­ling zuvor enthüllten. Das Buch von Solonewitsch führt den TitelDie Verlorenen Eine Chronik namenlosen Leidens in den Zwangsarbeitslagern Sowjetrußlands", und das Buch von Tamara SolonewitschHinter den Kulissen der So- " "tpro- paganda Erlebnisse einer sowjetischen Dolmetscher!»" W.rde Bücher sind auch in Deutschland erschiene».

Chinesische Front zurmkverlegt

Bor der Entscheidungsschlacht nm die Eisenbah«verbind»»> TientsinPuka«

Hankau, 3. Febr. Nach mehrtägigen Kämpfen, die in der Nacht zum 3 Februar in einem schweren Bombardement der chinesi­schen Stellungen bei Fengyang ihren Höhepunkt erreichten, L dre chinesische Front unter AufgabevonPengpuam Don- nerstag früh auf die mit dem Hwai-Fluß verbundene Seenkette zuruckverlegt worden. Die Japaner sind damit vor de» °usgebauten und durch natürliche Hindernisse verstärkte« chinesischen Hauptstellungen angelangt. Von der Widerstands- l* dreier chinesischen Front hängt das Schicksal des noch in cmnesischen Händen befindlichen Restabschnittes der Eisenbahn- Verbindung TientsinPukau sowie des Ostabschnittes der Lnna- tzai-Bahn ab. Auf beiden Seiten sind neue Divisionen ^u. K " mps geworfen worden. Militärische Sach- verständige nehmen an, daß die japanischen Truppen angesichts der Bedeutung der TientsinPukau-Vahn als schnelles Veför- derungsm ittel für Truppenverschiebungen zwischen Schanghai und Tientsin ungeachtet etwaiger großer Opfer nach kurzer Rnh«- pause zur Entscheidungsschlacht um den Besitz der Bahn -nsetze»

Freche SewieWouage in England

Britische Agentin entlarvt Sowtetspton KonstruktionSpläne schwerster SchWgeschütze photographiert