GesvünLet IN?

Aus ötNl

Ärnnen"

D^Etmmtr» Rschrichtm- xsd ALHrigWdistt Mr die Oderamtsbezirke Nagold, Calw. Freudenstadt und NeueubürO

W«r»1,Pr «»«u. > Post 1.2» ti«schl. 1» L »»»«»r- z»strllnngsgeb.: d. Ag.

d» 1.1« einschl. 20 L «Irtgerset.: »i»»el«. 1» L. »ei Nlchterlchrt»» der Zeit. ins. Löh. Gewalt irieteftör. besteht lei» «ns»»ch a»f Lief«»»«. Draht»»Ichrift, »»»«lLlatt. / Fernruf 821.

j*. »«tritt, Rnmmer 27

Anzeigenpreis: Die «inspaltige Millimeterzeile »»der deren Raum S Pfennig. Ter millimeterzeile 15 Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschlutz Nachlaß nach Preislift Erfüllungsort Altenfteig. Gerichtsstand Nagold.

Altensteig, Donnerstag, den 3. Februar 1938

«1. Jahrga«,

Der Mm gratuliert Reuratti

SratulailonSemvfang -es SlplomaMen Korps

Berlin, 2. Febr. Der Führer und Reichskanzler er­schien in den Mittagsstunden im Haus des Reichspräsidenten, «m seinem Außenminister zum 65. Geburtstag und 40. Dienst­jubiläum seine herzlichen Glückwünsche auszusprechen. Er schenkte ihm ein Gemälde von dem italienischen Maler Panini, das das Colosseum und den Konstantinsbogen darstellt, zur Erin­nerung an seine langjährige Tätigkeit als Botschafter in Rom.

Eratulationsempfang

Der Geburtstag des Außenministers Freiherrn von Neurath begann mit einer Feier im engsten Familienkreise, zu der seine Tochter mit ihrem Gatten, dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Mackensen, und sein Sohn aus Brüssel mit seiner Gattin sich eingefunden hatten. Um 11 Uhr hatte imHause des Reichspräsidenten" die gesamte Gefolgschaft des Aus­wärtigen Amtes Gelegenheit, rhrem hohen Chef die Glück­wünsche auszusprechen.

Dann erschien der Staatssekretär und Chef der Auslandsor­ganisation im Auswärtigen Amt, Gauleiter Bohle, mit den Abteilungsleitern der Auslandsorganisation der NSDAP «m dem Minister neben den Glückwünschen den Dank ausznspre« chen für die Unterstützung und das Verständnis, das er für die Arbeit der Auslandsorganisation entgegenbrachte und über­reichte eine Erinnerungsgabe an die Stuttgarter Tagung. Der Rsichsminister erwiderte in herzlichen Worten.

Das Diplomatische Korps gratuliert

Um 12 Uhr versammelten sich im Hause des Reichspräsidenten sämtliche in Berlin anwesenden Missionschefs unter Führung des Doyen, des Nuntius Monsignore Orsenigv. Der Nuntius sprach im Auftrag des Diplomatischen Korps mit fot­zenden Worten seinen Glückwunsch aus:

Das Datum, das der Jahreszeiger auf der Uhr Ihres Lebens am heutigen Tage zeigt, bietet uns, den Häuptern der diploma­tischen Missionen in Berlin, den erwünschten Anlaß, in feier­licher Weise die Gefühle herzlicher Anhänglichkeit und aufrich­tiger Ergebenheit, die uns mit Ihrer hochgeschätzten Person ver­binden, zum Ausdruck zu bringen. Wir alle wissen Ihnen auf­richtigen Dank für die erfreulicherweise so guten Beziehungen, die Euer Exzellenz stets zu den Mitgliedern des Diplomatischen Korps gepflegt hat. Das diplomatische Wirken, das von Eurer Exzellenz im Dienste Ihres Landes durch viele Jahre in ver­schiedenen Nationen in ehrenvoller Weise ausgeübt wurde, hat Ihnen jene Ruhe des Urteils und jenes freundliche Entgegen­kommen verliehen, das wir im Laufe dieser Jahre immer und immer wieder erfahren durften, sodaß unsere Tätigkeit bei Ihnen stets im Zeichen wohlwollender Verständigung erfolgen «onnte.

Dieser unserer Dankbarkeit und unserer Wertschätzung wollten wir, die Häupter der diplomatischen Missionen in dieser Haupt­stadt, mit einem bescheidenen Andenken Ausdruck geben. Eure Exzellenz möge dasselbe mit Ihrer gewohnten Freundlichkeit annehmen und aus demselben zugleich unseren heißen Wunsch herauslesen, daß es Ihnen vergönnt sein möge, noch viele Jahre zum Besten Ihres Volkes und zur Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen unter den Nationen zu wirken."

Hierauf überreichte der Nuntius Orsemgo drei pracht­volle Silberschalen, gefüllt mit kostbaren Orchideen- Blüten, als Geschenk des Diplomatischen Korps. Der Reichs- Minister des Aeutzeren gedachte im seiner Dankesrede mit war­men Worten der guten Zusammenarbeit, die seit vielen Jahre» Mischen dem Diplomatischen Korps und ihm besteht. Er drückte seine besondere Genugtuung aus, daß das Diplomatische Korps durch seinen Doyen ihm in so herzlichen Worten den Dank für feine stete Bereitschaft ausgesprochen habe, dem Diplomatischen Korps die Erfüllung seiner Aufgaben zu erleichtern.

Aus der Reihe der zahlreichen im Hause des Reichspräsidenten in den Vormittagsstunden erschienenen Gratulanten seien er­wähnt die Reichsminister Dr. Frick, Graf Schwerin-Kro­sigk, Funk, Lämmer s, Seldte, Frank sowie Reichs­leiter und Reichspressechef Dr. Diet -, ch. Die Glückwünsche der Marine überbrachte Generaladmiral Raeder. Im Namen des Heeres gratulierte General Rundstedt, im Namen der Luft­waffe General der Flieger Ka « pisch. Während des Empfan­ges spielte im Garten die Kapelle des Wachregimcnts Berlin.

Glückwünsche für den Relchsaußenmlnlster

Botschafter von Ribbentrop hat folgendes Telegramm an den Außenminister Freiherrn von Neurath gerichtet: Zn Ihrem heutigen Ehrentage bitte ich Sie, sehr verehrter Herr Minister, meinen wärmsten Glückwunsch entgegenzunehmen. Ich verbinde hiermit meine aufrichtigsten Wünsche für ihr persön­liches Wohlergehen und für weiteren Erfolg Ihrer verantwor­tungsvollen Arbeit am große« Aufbauwerk unseres Führers.

Der Reichsbauernführer hat Reichsaußenminister Frei­herr« von Neurath in einem Schreiben seine herzlichsten Grüße zu seinem 65. Geburtstag übermittelt. Mit diese« Grüßen bat der Reichsbauernführer sttne beste» Glückwünsche znm 48jährigen

Dienstjubiläum verbunden, das Freiherr von Neurary am glei­chen Tage begeht.

Der Präsident des Danziger Senats, Greiser, hat dem Reichsaußenminister Freiherrn von Neurath zu seinem 65. Ge­burtstag und 40jährigen Dienstjubiläum die Glückwünsche des Danziger Senats übermittelt.

Auch das Ausland würdigt Neuraths Verdienste

Nom, 2. Febr. Anläßlich des 65. Geburtstages des Reichs­ministers des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, erinnert Giornale d'Jtalia" an dessen langjährige Tätigkeit als Bot­schafter in Nom, wo er auch gelegentlich seines Gegenbesuches im letzten Friihsommer wieder die herzlichste Aufnahme gefunden habe. Das halbamtliche italienische Blatt entbietet dem Jubi­lar, dessen Reisen nach Rom, Belgrad, Sofia, Wien und Budapest im vergangenen Jahre im Dienste einer wahren Friedenspolitik

gestanden seien, seinen Glückwunsch. Freiherr von Neurath habe, so fährtGiornale d'Jtalia" fort, den außergewöhnlichen ge­schichtlichen Wert des Faschismus erkannt und kenne wie nur wenige andere fremde Außenminister das neue Italien, das er bei seinem realistischen Temperament vorbehaltlos schätze.

Popolo d'Jtalia" betont, Freiherr von Neurath, ein großer Freund Italiens, habe in den Jahren seiner diplomatischen Tä­tigkeit in Italien die Grundlagen für das deutsch-italienische Freundschaftsverhältnis geschaffen.

Belgrad, 2. Febr. DieSamouprawa", das Zentralorgan der Regierungspartei, veröffentlicht zum 65. Geburtstag und 40. Dienstjubiläum des Reichsaußenministers Freiherrn von Neu­rath einen herzlich gehaltenen Glückwunschartikel. Nach einem ausführlichen Ueberblick über das Leben des Ministers schreibt das Blatt: Neurath ist eine nüchterne, ruhige, gesetzte und vor­nehme Persönlichkeit, die unwiderstehlich auf den Gesprächs­partner wirkt. Er liebt die alten diplomatischen Methoden nicht und tritt auch ausländischen Diplomaten immer mit größre« Vertrauen, persönlicher Schlichtheit und menschlicher Herzlichkett entgegen. Bei Verhandlungen zeigt er sich sehr wirklichkeitsnah und beharrlich.

Beweis dkl SlStte deutschen BMtums

S«mi »MIMeiilWk »im« i» «er SIE «er AuSIoiiMeiilschen

Stuttgart, 2. Febr. Am Mittwoch fand im Kuppeksaal des Kunstgebäudes die Eröffnung der Sudetendeutschen Kunstaus­stellung statt. Die Bedeutung dieses kulturell ungemein wichtigen Ereignisses wurde durch die Anwesenheit des Führers der Su­detendeutschen Partei, Konrad He n lein, besonders hervor­gehoben. Unter den zahlreichen Ehrengästen und Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht bemerkte man u. a. den Kommandierenden General des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer, Ministerpräsident und Kultminister Mer- genthaler, den Kommandeur im Lustgau V, Generalmajor Zenetti und Finanzminister Dr. Dehlinger. Ferner hatte sich zu der Eröffnung auch der tschechische Konsul eingesunden.

Als Oberbürgermeister der Stadt der Ausländsdeutschen und Präsident des Deutschen Ausland-Instituts hieß zunächst Dr. Strölin die erschienenen Gäste, darunter den Konsul der tschechoslowakischen Republik, herzlich willkommen. Sodann gab er seiner ganz besondere« Freude darüber Ausdruck, aus Anlaß der Eröffnung dieser Ausstellung den anerkannten Führer der Sudetendeutschen, Konrad Henlein, und den ersten sudetendeut- schen Dichter der Gegenwart, Guido Kolbenheyer, begrüßen zu dürfen. Mit dem Wunsche, daß diese Ausstellung, die als über­wältigender Beweis für die Einheit der gesamtdeutschen Kultur anzusehen sei, für die Künstler aus dem Sudetendeutschtum ei» Erfolg in jeder Hinsicht sein möge, eröffnet« Dr. Strölin die Sudetendeutsche Kunstausstellung.

Die Festansprache hielt der Ehrenvorsitzende der Sudeten- deutschcu Kuifurgcsellschaft, der bekannte sudetendeutsche Dichter Dr. Guido Kolbenheyer. Er feierte Dr. Konrad Henlein als den erwählten politischen Führer und Vertreter aller Volks­deutschen, die jenseits der Reichsgrenzen staatszuständig sind, konrad Henlein habe es nicht nur vermocht, das Sudetendeutsch, tum zu einen, er habe auch die Bedrängnis dieses Sudetendeutsch­tums in das Blickfeld der großen europäischen Politik gestellt.

Bas ,ei eine Leistung, die ihm das deutsche Volk nicht vergesse» möge. So sei es auch kein Zufall, daß die Deutschen jenseits der Reichsgrenzen Konrad Henlein zum politischen Vertrete, gewählt haben, und darum auch sei seine Anwesenheit in diese. Stunde gerade in der Stadt der Ausländsdeutschen besonders zu bewerten. Nachdem der Redner einen zahlenmäßigen lieber blick über die erstmals in Berlin gezeigte Sudetendeutsche Kunst- ans,!rllung gegeben und der tschechoslowakischen Regierung be- sonveren Dank für ihr Entgegenkommen abgestattet hattet gak er Aufklärung über die ideellen Ziele der Sudetendeutschen Kulturgesellschaft. Die Sudetendeutsche Kulturgesellschaft wolle mit dieser Ausstellung ihren Beitrag zu dem Brückenbau von Ration zu Nation leisten.

Konrad Henlein führte u. a. aus: Es sei ihm ein großes Bedürfnis, im Namen des dreieinhalb Millionen Menschen zäh­lenden Sudetendeutschtums allen denen zu danken, die zum Ge­lingen der Ausstellung beigetragen haben. Das Sudetendeutsch­tum müsse naturnotwendig um seine Erhaltung kämpfen, wenn es nicht eines Tages einmal ehrlos vor der Geschichte dastehen wolle. Diese: Kampf werde bis zum siegreichen Ende ourch- gefuhrt werden. Er sei dankbar dafür, auch hier mit dieser Ausstellung die innere Kraft des Sudetendeutschtums zeigen zu können. Besonders gerne sei er gerade auch nach Schwaben ge­kommen, woher der größte Baumeister des Mittelalters in Böh­men, der aus Schw. Gmünd gebürtige Peter Parker, der Erbauer des Prager Doms und anderer hervorragende Bauten, stamme. Konad Henlein schloß mit dem zuversichtlichen Glauben, daß auch für das Sudetendeutschtum trotz aller Not einmal wieder die Sonne scheinen müsse.

Anschließend an die Eröffnungsfeier fand ein gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung statt. Der Tag klang aus mit einem Festkonzert, das am Abend im Festsaal der Liederhalle durch das Landesorchester Gau Württemberg-Hohenzollern ver­anstaltet wurde.

Gm Zal echt« Megerkamenittchatl

Italienischer Pilot vom brennenden Slugzeugwrak im Atlantik gerettet

Berlin, 2. Februar. Am Mittwochfrüh um 9.1V Ahr startete der bekannte italienische Rekordflieger Mario Stop- pani von Natal in Brasilien aus zum Rückflug nach Italien. Auf diesem Flug geriet die Maschine über dem Atlantik in Brand. Auf die SOS-Rufe des italienischen Flugzeuges starteten sofort zwei Dornier-Iv To. Walflugboote vom Siid- atlautik-Flugdienst der Deutschen Lufthansa. Einem von ihnen gelang es, den Führer der italienischen Maschine, Stoppani, noch in letzter Minute zu bergen, während seine beiden Kameraden leider nicht mehr zu rette« waren.

Ueber die Rettung des italienischen Fliegers werden folgende Einzelheiten berichtet: Der schwimmende Flug- zougstützpunkt der LufthansaSchwabenland", der bei der Felseninsel Fernando Noronha liegt, hatte mit dem italieni­schen Flugzeug in Funkverbindung gestanden. Es meldete um 13.00 Uhr, daß es wegen einer Molorenstörung nach Natal zurückkehren müsse. Ilm 15.55 Uhr wurden dann mehrere SOS-Rnfe von den Lusthansa-Funkstellen auf der Schwabenland" und in Natal ausgenommen. '

Unverzüglich wurden die beiden DornierwaleBoreas" unter der Führung von Flugkapitän Blume von Bord der Schwabenland" undSamum" unter Führung von Flug­kapitän Großschopff von Natal zur Suche ausgesandt. Schon nach 31 Minuten Flugzeit konnte die Besatzung desSa­

mum", der neben Flngkapitän Großschopff Flugzeugsühre Esau, Flugmafchinist Schmifchke und Flugzeugfunker Preu schoss angehörten, das brennend im Atlantik treibend Wrack auffinden.

Obwohl außergewöhnlich schlechtes Wetter herrscht, führte Flngkapitän Großschopff ohne Bedenken in echte Fliegerkameradschaft die notwendigen Landemanöver dnrck Vier Minuten nach dem Aufsetzen des Flugbootes im Waffe befand sich Stoppani schon an Bord desSamum". B« dauerlicherweise konnten seine beiden Begleiter aus de, völlig zerstörten Flugzeug nicht mehr geborgen werden.

DerSamum" befindet sich zurzeit an der Unfall stell, um dort die aus Fernaudo Noronha ausgelaufeneSchwa benland" zu erwarten, die das Flugboot voraussichtlich ü der Nacht übernehmen wird.

Stoppani hatte am 29. Dezember 1937 durch einen Flu, von Cadiz nach Caravellas in Brasilien einen neue: Streckenweltrekord für Wasserflugzeuge mit einer Leistun von 7000 Kilometern aufgestellt. Er'befand sich am Mitl woch auf dem Rückflug in die Heimat. Stoppani zählt » den bekanntesten Rekordfliegern. Er hat für Italien in» ge,amt nicht weniger als 19 internationale Flugrekord errungen.