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Ausbau -er Fischgeschäfte in Württemberg

Die Bezirkssachabteilung Fische der Wirtschastsgruppe Einzel­handel in Stuttgart gibt einen Ueberblick über die Auswirkung der erhöhten Fischpropaganda in Württemberg her­aus. Danach stand Württemberg, wie übrigens auch die anderen süddeutschen Reichsteile, in dem Verbrauch von Seefischen gegen­über Norddeutschland weit zurück und es gab selbst Kreisstädte, in denen überhaupt keine Fischverkaufsstelle bestand. Im ganzen Lande waren insgesamt nur 79 Geschäfte vorhanden, die (als Spezialgeschäfte oder als Lebensmittelgeschäfte) besondere Ein­richtungen für den Verkauf von frischen Seefischen besaßen. Hier ist im Laufe des letzten Jahres eine beachtenswerte Wandlung eingetreten. Es find in verschiedenen Orren, so z. B. in Back­nang, Viberach, Eßlingen, Gmünd, Heilbronn, Mergentheim, Schorndorf, Schwenningen, Ulm, Waiblingen, neue, moderne, den heutigen hygienischen und technischen Anforderungen ent­sprechende Spezialgeschäfte oder Seefisch-Spezialabteilungen in allgemeinen Lebensmittelgeschäften entstanden. Der Erfolg dieser Arbeiten zeigte sich bei den Geschäften in einem ganz erheblichen Ansteigen der Umsätze. So berichtet z. B. ein Lebensmittel­geschäft aus einem Jndustrieort des Südschwarzwaldes von einer Steigerung des Fischumsatzes von 30 Zentner im Jahre 1936 aus 203 Zentner im Jahre 1937. Ein Geschäft aus dem Remstal, das erst im Sommer des Jahres 1937 eine Spezialfischabteilung ein­gerichtet hat, berichtet von einer Umsatzsteigerung von 76 Zentner 1936 auf 129 Zentner im Jahre 1937. In einem anderen Ge­schäft in einer Kreisstadt in der Nähe von Stuttgart stieg der Umsatz an frischen Seefischen von 126 auf 268 Zentner. Solche Zahlen beweisen, daß die Abneigung der schwäbischen Hausfrauen gegen den Seefisch oft einfach darauf zurückzusühren war, daß kein qualitativ einwandfreies Angebot vorhanden war. Fisch­kochkurse und andere Aufklärungsmethoden haben außerdem noch dafür gesorgt, daß die Bemühungen des Einzelhandels den nöti­gen Widerhall in der Verbraucherschaft gefunden haben. Da die Organisationsstellen der Wirtschaft dieses Gebietes die im letzten Jahr eingeleiteten Arbeiten nach wie vor fortsetzen und auch der von der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel ins Leben gerufene »Förderungsdienst des Fischeinzelhandels" durch die Gewährung von Darlehen weiter finanziell bei der Errichtung von Fisch- spezialgeschäften und Fischabteilungen hilft, wird man für die Zukunft in Württemberg mit einem weitverzweigten Netz von modernen Fischverkaufsstellen rechnen können. So soll jedem Verbraucher die Möglichkeit gegeben werden, seinen Bedarf au Püschen Seefischen täglich am Orte selbst zu decken.

Etwas von -or Mttgjst

Mitgift"... dieses Wörtchen spielt heute noch eine so große Rolle, daß es lohnt, sich ein klein wenig damit zu be­fassen. Mitgift der Töchter, ja!

Aber nur zu oft ist kein Geld da, und das Mädchen muß aus den geliebten Mann verzichten, weil er zur Gründung eines Geschäftes, oder sonstiger Existenz, bares Geld braucht und häufig selbst keines hat. Dis Eltern der Angebeteten haben vielleicht das Geld im eigenen Geschäft stehen, kön­nen es nicht flüssig machen. Da unb dort ist die Mitgift in Form von Immobilien vorhanden, die nicht veräußert wer­den können oder dürfen. Und in so und so vielen Fällen ist überhaupt kein Geld da, so dringend es auch benötigt wird.

In früheren Zeiten haben die Männer zahlen müssen, wenn sie eine Frau haben wollten. Fast könnte man denken, daß die Frau damals hoch im Kurs gestanden, daß mit dem Ueberschuß der Frau in vielen Ländern ihr persönlicher Wert gesunken sei. Dem ist aber nicht so! Keine moderne Frau würde dis früheren Zustände herbeiwünschen, sie in die Gegenwart übertragen wollen, wenn sie wüßte, wie we­nig ideal diese Zustände in Wirklichkeit gewesen sind.

Es gab allerdings auch noch eine andere Art, sich eine Frau zu erwerben: anstatt sie zu kaufen, hatte man sie sich erarbeitet, oder aber, wie es heute in kulturlosen Staaten noch oft genug geschieht: man raubte sie sich!

Wie nun ist die Mitgift entstanden? Nun, mit der Ent­wicklung der Kultur hängt auch die Entwicklung der weib­lichen Tätigkeit zusammen: der Arbeitskreis der Frau wurde größer und weiter. Der Mann wird ihr Arbeitsgenosie im

Haus, im Feld. Seine kriegerische Betätigung auch das Jagen muß er allmählich mit der friedlicheren Arbeit vertauschen. Dadurch wächst sein Interesse für Frau unl> Kind, und allem, was damit zusammenhängt. Immer enge, wird das gemeinsame Zusammenleben. Der Mann lernt di, Frau und ihre Leistungen immer mehr schätzen. Er weiß daß sie die Erhalterin und Mitträgerin der Kultur ist...

In Indien gab es einmal einen Vater, der nur eine ein­zige Tochter hatte, die er abgöttisch liebte und, weil er reich war, sehr verwöhnte. Sein väterliches Bestreben war, de, Tochter ein leichteres Los als das der vielen andern Frauev war, zu verschaffen. Sollte sich mit der Zeit der richtig, Freier einstellen, so wähnte er, werde er ihm das Töchter­leinumsonst" geben, und dazu noch einen Sack voll Gold damit sich der junge Ehemann, nach Sitte und Brauch, ei« paar andere Frauen kaufen könne, die alsdann der Lieb­lingsfrau die allzuviele Arbeit abnähmen. Auf diese Weise; dachte der betreffende Vater, werde seine Tochter ein be­quemes Leben führen können. .

So ist dieMitgift" das Mitgeben bei der Eheschlie­ßung, in ihren Anfängen als ein Lösegeld von Arbeit und Mühe entstanden, hat ihre Entwicklung über die Kul­turstaaten genommen, während die Naturvölker die primi­tivere Form beibehalten haben.

Wo immer Kultur sich Bahn gebrochen hat, ist auch di« Wertschätzung der Frau fortschrittlich gewachsen, und man tut gut daran, den Wert der Kultur für ein Land an der Stellung der Frau zu messen, die sie dort jeweils einnimmt,

E m ma Schi l l, Dr. phil.

Amtes Allerlei

Wenn der Schleifstein explodiert...

Im allgemeinen- kann man den Beruf des Messerschlei­fers nicht als eine besonders gefährliche Tätigkeit bezeich­nen. Aber kürzlich hat doch ein Mensch dabei sein Leben eingebützt. Das war der Landwirt Josef Ammerstorfer aus Lembach bei Linz. Dessen Schwager besaß einen Schleifstein, der durch einen Benzinmotor betrieben wurde. Als nun der Bauer ein Messer schleifen und zu diesem Zwecke Wasser auf den Stein rinnen lassen wollte, fiel der Wasserbehälter auf den Stein und verklemmte sich der­artig, daß der Stein in Trümmer ging. Einige der flie­genden Splitter zersplitterten dem Manne den Fuß, zudem erlitt er einen Schädelbruch, der nach drei Stunden zum Tode führte. Da die Maschine nicht die vorgeschriebenen Schutzvorrichtungen aufwies, wird in dieser Angelegenheit der Staatsanwalt das letzte Wort sprechen.

Drei Schüsse drei Wildschweine

Es wird versichert, daß es sich bei dem Nachstehenden um kein Jägerlatein handelt. Einem Lehrer aus Offenbach (Glan) ist es Lei einer Wildschweinjagd nämlich geglückt, mit drei hinter­einander abgegebenen Schüssen jeweils einen Wildschweineber, und zwar ganz gewichtige Tiers, zur Strecke zu bringen Nicht der Schütze soll auf diesen Erfolg sehr stolz sein, sondern auch die Schule auf ihren Lehrer, der diese wie ein Märchen in Kinder­herzen klingende Tat vollbracht hat.

Fruchtfaft für Kinder

Apfelsinensaft sollte man den Kindern schon in sehr frühem Alter geben. Der drei Monate alte Säugling verträgt ausge­zeichnet täglich zwei Teelöffel Apselflnensaft, die man zwischen den Mahlzeiten gibt. Es wird vielfach angeraten, den Apfel- finensaft mit der gleichen Menge abgekochten Wassers zu mischen und dann mit ein klein wenig Zucker zu versetzen. Erst mit acht oder ne n Monaten soll das Kind den unvermischten Saft be­kommen. Mau kann auch andere frische Obstsäfte zur Abwechslung geben.

Das beste Zeugnis

In derHamburger Illustrierten" finden wir den folgenden reizenden Scherz: Ein Mann kommt in eine Handelsschule und fragt:Haben Sie fünf flinke Stenotypistinnen?" Die äußerst I befriedigende Antwort lautete:Aber gewiß! Von unseren letz- ! len Prüflingen haben sechs ihre Chefs innerhalb von fünf Woche»

! geheiratet."

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Heute 20.15 Uhr Turnhalle.

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Jugendgr. -er NS-Fra«enschaft und des Deutschen Frauenwers»

Heute 8 Uhr Heimabend in der Jugendherberge. Mitbringen- Liederbüchle, Schere, Bleistift, Lineal, Zentimeter, Nadel. East« sind willkommen. Die Leiterin

«H., Selb,., ZV., ZN.

1

HI Standort Altensteig Heute 20.15 Uhr Heimabend im Parteiheim (Uniform). Auch die Reugemeldeten kommen. Namenkontrolle. Standortsiihre». HI Gef. 28, Standort Simmersfeld Heute 20.00 Uhr Heimabend im Schulhaus (Uniform). Geff. HI Standort Egenhausen

or tritt die HI zum Heimabend am Heim an.

Auch die Neuaufgenommenen. Scharf.

Letzte RaKrltbte«

Baldur von Schirach vor den Abteilungsleitern der HI

Garmisch-Partenkirchen. 2. Febr. In Hammersbach bei Gar- nnsch-Partenkirchen sprach am Dienstag der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur v. Schirach, zu den Personal­abteilungsleilern und --Leiterinnen der Gebiete und Obergaue der HI, wobei er besonders auf die Bedeutung der Führeraus­lese hinwies. In dieser Aufgabe müßten die Personalabtei­lungsleiter eine hohe Verantwortung gegenüber Volk, Partei und Staat erblicken.

Die natürliche Auslese der Kampfzeit müsse heute durch syste­matische Erziehung eines verantwortlichen, instinktsicheren Füh­rerkorps, das von dem Ordnungsgesetz der Revolution durch­drungen sei, ersetzt werden, und dieses Werk beginne in der Jugendbewegung, wo in den entscheidenden charakterbildende» Jahren zur Führung Berufene und Befähigte richtig einzusetze» seien. Fern vom Alten wachse ein Geschlecht heran, ganz erfüllt von den tragenden Ideen der neuen Zeit. Es würde einmal kopfschüttelnd von Elementen hören, die in der Vergangenheit dem Nationalsozialismus in den Weg getreten seien. Völlig befreit von den Belastungen einer alten Welt, wachse der natio­nalsozialistische Staat heran, deren letzter und idealster Erfüllung zu diene» das Glück und die Sendung des Jugendführers sei.

Zum Schluß wandte sich Baldur v. Schirach der Führerinnen- auslese des neuen BDM-WerkesGlaube und Schönheit" zu. Zur Führung sei hier das sporttrainierte, geschulte Mädel, ins­besondere die bewährte Sportwartin des BDM, berufen. Glaube und Schönheit seien zwei Mächte, die im Menschen miteinander verbunden, eine gesunde Nation, ein glückliches und die Welt bejahendes Geschlecht heranbilden würden.

Gestorben

OLerjesingen: Richard Laub, 66 I. a.

Das Wetter

Bei kräftigen Winden aus West bis Nordwest anfangs ve»- breitet Regen- und Schneeschauer. Später wechselnde Bewöl­kung. Allgemein zurückgehende Temperaturen, nachts stellen­weise leichter Frost.

Verlagsleiter: Ludwig Lauk. Hauptschriftleiter: Dieter Laut, verantwortlich für die Außenpolitik: Ludwig « a n s Für den übrigen Inhalt und b«« Anzeigenteil: Dieter Verlag der W. Riekersschen Buchdruckeret, Inh. L. Lank. Alten. ' steig. D.-«.- XII. 87 : 2205. Zur Zeit Preisliste » gültig.

pelcstssender 8lnttgart:

Donnerstag, 3. Februar: 6.00 Morgenlied, Zeitangabe, Wei­terbericht, Landwirtschaftliche Nachrichten, Gymnastik, 6.30 Früh­konzert, Frühnachrichten. 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetter­bericht. Marktberichte, Gymnastik, 8.30Fröhliche Morgenmu- sik". 10.00 Bolksliedsingen, 11.30 Volksmusik mit Bauernkalen­der und Wetterbericht, 12.00 Mittaqskonzert, 13.00 Zeitangabe, Nachrichten. Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert, 14.00Musi­kalisches Allerlei". 16.00 Musik am Nachmittag, 18.00Als Fahrtenkompaß empfehlen wir...", 18.30 Griff ins Heute. 18.50 Reichs-Winterfportkämpfe der Hitlerjugend in Garmisch-Par­tenkirchen 1938, 19.00 Nachrichten, 19.15Ich spiel' auf der Har­monika", 20.00Durch die Wälder, durch die Auen...", 21.00 Konzert, 22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbe­richt, 22.30 Volks- und Unterhaltungsmusik. 24.00 Nachtmusik

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kür die vielen 8eveise berriicster leil- nakme bei dem scstversn Verlust unseres lieben Vaters, sazen vir hiermit allen brennden und gekannten, den 8estSrden und Qliede- rungen der Partei ^ltensteigs unseren tief­empfundenen Dank.

Neiene und hlargarete Wicke

mit ^nZestörizen.

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von pisno-lsilscder hlarmoniumdsu 8cstorndori, ist diese Woeste stier. Anmeldun­gen erbeten an die QesckSktsstelle ds. 81.

Fisch auf tebrn Wch!

Heute abend eintnffend:

Stockfische 1 Pfd. 35,3 Pfd. 1.- Cabliau und Goldbarschfilet

bei Ehr. Burghard jr.

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Altensteig.

Am Sonntag

Fahrt aas den NaWela!

Fahrpreis zwischen 2. u. ^ 2.50 je nach Beteiligung. Anmeldungen in der Buch- Handlung Lank.

Einen 13 Zentner schweren

E. Hörman», Breitenberg

verkauft

Lose der 5. Klasse

der Preußisch-Süddeutsche» Staatriotterk

(Ziehung vom 8. Februar bis 14. März) , sind abzuholen in der

Brrchhaudlrmg Lauk, Altensteig