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Nr. 92. ÄmlS- und «nzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw. 90. Jahrgang.

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Donnerstag,

den 22. April 191S.

Bezugspreis: In der Stadt mit Trägerlohn Mk. 1.25 vierteljährlich. P bezugSpreiS für den Ortü- und NachbarortSverkebr Mk. 1.20. im Fernvert Mk. 1.30. Bestellgeld in Württemberg 30 Pfg.» in Bayern und Reich 4L?

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Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

Die deutsche amtliche Meldung.

(W.T.B.) Großes Hauptquartier, 21. April. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Unweit der Kathedrale von Reims wurde eine neue feindliche Batterie erkannt und unter Feuer genommen. In den Argonnen warfen die Franzosen Bomben mit Erbrechen erregender Wirkung. Ein feindlicher An­griff nördlich von Le Tour de Paris scheiterte. Zwi­schen Maas und Mosel wurde gestern bei Flirey ein in breiter Front ansetzender Angriff mit starken Ver­lusten für die Franzosen abgeschlagen. Zm Priester­wald gewannen wir weiter an Boden. In den Vo­gesen griff der Feind vergeblich unsere Stellungen nordwestlich und südwestlich Mezeral sowie bei Son- dernach an. Auch dort hatten die Franzosen starke Verluste.

Gestern früh warf ein feindlicher Flieger über Lörrach Bomben ab. die eine einem Schweizer ge­hörige Seidenfabrik und 2 Wohnhäuser beschädigten und mehrere Zivilpersonen verletzten.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage im Osten ist unverändert. Als Antwort aus russische Bomben­abwürfe auf Insterburg und Gumbinnen offene, außerhalb des Operationsgebiets liegende Städte haben wir gestern den Eisenbahnknotenpunkt Vialy- stock mit 150 Bomben belegt Oberste Heeresleitung.

Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

(WW.T.B.) Wien. 21. April. Amtliche Mittei­lung vom 21. April: In den Karpathen hat der Geg­ner seine verlustreichen Angriffe gegen die wichtigsten Abschnitte der Front seit geraumer Zeit eingestellt. Dies gilt besonders von den Abschnitten unserer Stel­lung. die die wichtigsten Einbruchswege nach Ungarn, das Ondawa-, Laborcza- und Ungtal decken. Abseits dieser Hauptvorrückungslinie im Waldgebirge zwi­schen Laborcza- und Ungtal versuchte der Feind auch jetzt noch mit starken Kräften durchzudringen. Ein Durchbruch in dieser Richtung sollte den trotz schwer­ster Opfer frontal nicht zu bezwingenden Widerstand unserer Tal- und anschließenden Höhenstellungen durch eine Umgehung brechen. So entwickelten sich im oberen Cirokatal bei Nagqpolany, sowie im gan­zen Quellgebiet dieses Flusses neuerdings heftige Kämpfe, die mehrere Tage und Nächte hindurch an- dauerten. Auch hier erlitten die heftigen russischen Vorstöße schließlich das allen früheren Angriffen zu­teil gewordene Schicksal. Nach Verlust von vielen Tausenden Toten und Verwundeten, sowie über 3000 unverwundeten Gefangenen wurde der Vorstoß vom Feinde aufgegeben. Den vielen im Ausland ver­breiteten. auch offiziellen Meldungen der russischen Heeresleitung über Erfolge in den langwierigen Karpathenkämpfen kann kurz gegenüber gehalten werden, daß trotz aller Anstrengungen und großen Opfer der vom Gegner stets als Hauptangriffsziel und als besonders wichtig bezeichnte Uzsoker-Patz nach wie vor fest in unserem Besitz ist. An den son­stigen Fronten fand Geschützkamps statt. Die Situ­ation ist überall unverändert.

Neutrales Urteil über die Kriegslage.

Köln, 21. April. Laut derKöln. Zeitung" schreiben dieNeuen Züricher Nachr.": Täuschen nicht alle Zeichen, so hat trotz aller gegenteiliger Versiche­rung die Kriegslage ihre innere Höhe bereits über­schritten. Der Dreiverband steht vor der verlorenen Partie. Drei Dinge kennzeichnen die gegenwärtige

Lage: Das völlige Versagen der neuen französischen' Offensive zwisechn Maas und Mosel, der Zusammen­bruch der verzweifelten russischen Karpathenoffensive und die vorläufige Einstellung weiterer ernster Ver­suche in den Dardanellen. In diesen drei Tatsachen ; offenbart sich die Erschöpfung der Offensivkraft des Dreiverbandes. Ernsthafte Militärs auf letzterer Seite werden kaum noch damit rechnen, die deutsche Mauer im Westen zu durchbrechen, und die Nieder­lage der Russen in den Karpathen war eine solche, daß sie kaum noch die Kraft zu einem weiteren Vor­stoß ähnlicher Art besitzen, und daß für sie nun die Tage Heranrücken, in denen sie um ihr Verbleiben in Galizien einen aussichtslosen Kampf führen müssen.

W.T.B. Mailand, 21. April. DerCorriere della Sera" bespricht in einem in ruhigem Ton gehaltenen Artikel die militärische Lage. Das Blatt kommt zu dem Ergebnis, daß Deutschland noch un- erschüttert im Vertrauen und stark an Mitteln sei. Das deutsche Heer sei jedem Feind, einzeln genom­men, überlegen. Deutschland könne, wenn es wolle, noch einen recht langen Defensivkrieg an den Grenzen führen.

Die Lage in Nordpolen.

Berlin, 21. April. Der Kriegsberichterstatter desLokalanzeiger" meldet von der Front in Nord­polen, daß im allgemeinen dort Ruhe herrsche infolge der schlechten Wegverhältnisse. Der Kampf beschränkt sich hauptsächlich auf ein schwaches Artilleriefeuer, wozu die klare, trockene Witterung sehr günstig ist. Einen Angriff auf unsere Stellungen, deren Stärke dem Gegner wohl bekannt ist, wagt er nicht, und es ist kaum anzunehmen, daß ein solcher Angriff, wenig­stens mit den Kräften, die die Russen hier haben, in der nächsten Zeit erfolgen wird. Nach allem,was ich hier gesehen habe, sind die Stellungen beinahe un­einnehmbar oder nur mit Aufwendung der größten Menschenopfer zu nehmen. Nach den Erfahrungen der letzten Tage scheint jetzt doch die russische Armee­leitung mit ihrem Menschenmaterial sparsamer um­zugehen als bisher, denn seit den Kämpfen bei Cras- nopol, wo die Russen haufenweise hingsmäht wur­den. werden sie sehr vorsichtig zum Angriff angesetzt. Die Qualität der hier stehenden russischen Truppen ist anscheinend nicht die beste; jeden Tag werden Gruppen von Ueberläufern von unseren Vorposten ausgenommen und die Gefangenen sagen aus, daß die Mannschaften der meisten Regimenter nach kaum fünfwöchiger Ausbildung in die Regimenter einge­stellt wurden. Waren die Schußleiftungen der russi­schen Infanterie schon in den vergangenen Kampf­abschnitten nicht großartig, so hat sich die Schußfertig­keit der gegnerischen Truppen ganz augenscheinlich noch mehr verschlechtert.

Der militärische Wert Serbiens.

Berlin, 21. April. Aus Stockholm wird unter dem 19. April derNolkszeitunq" gemeldet: Der Wert Serbiens als militärischer Faktor ist, wie aus Petersburger Meldungen hervorgeht, nur noch sehr gering. Bei Beginn der großen Offensive in den Kar­pathen wurde die serbische Regierung aufgefordert, zu gleicher Zeit an der Save offensiv vorzugehen. Das serbische Armeeoberkommando konnte dieser Auf­forderung aber nicht Nachkommen, da man nicht mehr über genügende Artillerie verfügte. Einer zweiten dringenden Aufforderung zur Wiederaufnahme der angreifenden Tätigkeit, die während des Höhepunktes der Karpathenkämpfe erfolgte, konnte gleichfalls nicht Folge geleistet werden. Die Zuspitzung des serbisch- bulgarischen Konflikts hatte zu dieser Zeit Serbien

zu einer großen Truppenansammlung an der bulga­rischen Grenze gezwungen.

Englische Unterseeboote in den deutschen Nordseegewässern.

(W.T.B.) Berlin, 21. April. Amtlich wird mit­geteilt: In letzter Zeit sind mehrfach britische Unter­seeboote in der deutschen Bucht der Nordsee gesichtet und wiederholt von deutschen Streitkrästen ange­griffen worden. Ein feindliches Unterseeboot wurde am 17. April versenkt. Die Vernichtung weiterer Unterseeboote ist wahrscheinlich, aber nicht mit voller Sicherheit festgestellt worden. Der stell». Chef des Admiralstabs: Behncke.

Vom letzten Zeppelinangriff auf England.

Berlin, 2l. April. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß bet dem kürzlichen Zeppelinangriff auf den Tyne auch ein englisches Schlachtschiff erheblich beschädigt worden sein soll.

Die Kämpfe der Türken.

(W.T.B.) Konstantinopel. 21. April. Das Große Hauptquartier teilt mit: Auf der kaukasischen Front hat sich nichts von Bedeutung ereignet. Zwei feind­liche Panzerschiffe haben gestern in Zwischenräumen aus weitem Abstand ohne Erfolg über 100 Granaten gegen unsere Batterien an den Dardanellen geschleu­dert, die es nicht für nötig hielten, das Feuer zu er­widern. Die Engländer, welche südlich von Ahvaz (Mesopotamien) lagern, wurden am 12. ds. Mts. in der Frühe von unseren Truppen angegriffen und nach einem bis zum Nachmittag dauernden Kampfe gezwungen, sich in den Verschanzuugen ihres Lagers zu verbergen. Das Feuer, welches von unserer Ar­tillerie gegen vier ihrer Schiffe (zwei große und zwei kleine) und gegen zwei Motorboote eröffnet wurde, beschädigte zwei von diesen Schiffen. Auf unserer Seite wurde ein Mann getötet und l0 verwundet. Die Verluste des Feindes sind noch unbekannt.

(W.T.B.) Konstantinopel, 21. April. Nach siche­ren Nachrichten aus Erzerum sind die Angriffe, die die Russen seit 5 Tagen gegen die türkischen Stellun­gen südlich von Artwin unternommen haben, mit großen Verlusten für den Feind abgeschlagen worden.

KeinefeindlicheLandunggegendieDardanellen.

Konstantinopel, 21. April. Die Agence Milli meldet: Die von ausländischen Korrespondenten in Sofia verbreiteten Nachrichten, wonach die Flotte der Alliierten 10 000 Rann im Golf von Saros ausgeschifft haben soll, entbehren jeder Begründung. Wir sind ermächtigt, formell zu erklären, daß nicht nurketnelOOOOMann ausgeschifft worden sind,sondern auch daß bisher kein feindlicher Soldat den Fuß auf die Küste des Golfes von Saros gesetzt hat. Die Behauptungen der Korrespondenten gehören also in die Reihe der von Journalisten ohne Infor­mationen verbreiteten Erfindungen.

Ein neuer Bluff.

Mailand, 21. April.Italia" meldet zu den von Reuter berichteten Truppentransporten aus Aegypten nach den Dardanellen: Es haben an den von Reuter bezeichneten Tagen nur wenige Dampfer Alexandrien verlassen, da nach der Truppenmeuterei in Kairo der verschärfte Kriegszustand erklärt worden ist. Mutmaßlich sind 63 Truppentransportdampfer ei» neuer Bluff für die Balkanmächte. Die Meld­ung erscheint auch schon deshalb in dieser Form ganz unwahrscheinlich, weil die revolutionären Zu-