.Als ich sprach von Fleischsalat ward ich ausgelacht Wohl weil bei dem Wort „Salat" man an viel gedacht.' leischsalat ganz kriegsgemäß, ist ein sparsam Essen u Kartoffeln gibt man es, diese reich gemessen!"
Kriegsbrot.
In Köln wird gegenwärtig ein Brot hergestellt, das nur aus Mais, Gerste und Reis besteht und somit nicht den Bundesratsvorschriften über den Mehlverbrauch untersteht. Das Brot ist sehr bekömmlich und wohlschmeckend. Eine eigens dafür eingerichtete Fabrik liefert täglich in 14 Oefen 10000 Dreipfundbrote, die glatten Absatz finden. Da Mais, Gerste und Reis in genügenden Mengen vorhanden ist, so ist die Zubereitung dieses „Spezial- K-Brotes" auf Monate hinaus gesichert. Das Aushilfsbrot wird überall da, wo man mit den behördlich gestatteten Mehlbrotmengen nicht auskommt, vorzügliche Dienste tun, und seine Herstellung sei daher dort besonders empfohlen.
* Eine Schar Neugieriger hatte sich gestern abend aus dem Bahnhof eingefunden, um die Ankunft gefangener Russen zu erwarten, die angeblich zu Feldbestellungszwecken hier eintreffen sollten. Leider wurden die Wartenden gehörig enttäuscht. Es mutz doch etwas ganz Besonderes sein, wenn man sagen kann, man hat einen leibhaftigen gefangenen Russen in der Nähe gesehen, llebrigens beruht das Gerede, das zu der kleinen „Wallfahrt" nach dem Bahnhof Anlatz gegeben hat, wohl auf einem Scherz. Wie wir erfahren, ist für die Arbeitskräfte gefangener Russen hier kein so grotzes Bedürfnis; es sind wohl einige Anfragen an die Behörden ergangen; aber ob es sich lohnen wird, datz man deswegen einen verhältnis- mätzig so grohen Apparat an Matzregeln aufbietet, soll nächstens entschieden werden.
SCB. Stuttgükt, 19. April. Lebenspnttelprelse. Es kostet Ochsenfleisch 1 Mk.. Rindfleisch 1 . Qualität 1 Mk., L Qualität 95 Psg., Kalbfleisch I. Qualität 1 Mtz., 2.
Qualität 95 Psg., Schweinefleisch 1.15 Mk., Hammelfleisch 1 Mk., Schgffleisch 90 Pfg. per Pfund. — Saure Butter 1,30-1,50 Mk.. süße Butter 1.60—1.80 Mk.. hiesiges Schweineschmalz 1,30 Mk., amerikanisches Schweineschmalz 1,35—1,45 Mk., roher Speck zum Auslassen 1.25—1,30 Mk., Rindschmalz 1,60—1,80 Mk., Sauerkraut 18—20 Psg. per Pfund, 10 frische Eier kosten 0,90—1,20 Mk., runde Kartoffeln 8—10 Pfg., Salatkartoffeln 14 Pfg. per Pfund.
(S.C.B.) Schorndorf. 17. April. Der letzte Enkel des von hier abstammenden Buchhändlers I. PH. Palm, der im Jahre 1806 auf Befehl Napoleons zu Braunau erschossen wurde, der Buchhändler Joh. PH. Palm, ist dieser Tage, wie das „Deutsche Volksblatt" berichtet, in München gestorben. Der Verstorbene betrieb in jüngeren Jahren wie sein geschichtlich bekannter Grotzvater und Vater das Vuchhändler- gewerbe, verlegte indessen in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts sein Geschäft nach München und brachte es dort zu hoher Blüte.
SCB. Heidenheim,18 April. EinreicherBauerbei Söhnstetten stand vor dem hiesigen Schöffengericht, weil er bei der Aufnahme der Getreidevorräte ungefähr 80 Zentner Getreide anzugeben verschwiegen hatte. Der Wert beträgt über 1000 Mk. Zu seiner Entschuldigung führte er an: „Schätzen kann fehlen". Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 250 Mk.
SCB. Heilbroan, 19. April. Dem Kommerzienrat Karl Knorr von hier wurde von der Kaiser!. Ottomanischen Regierung die Medaille des Türkischen Roten Halbmonds verliehen.
(S.C.B.) Heilbronn, 18. April. Der Bäckermeister Heinrich Schwab in Backnang hat im Monat Februar von seinen beschlagnahmten Mehlvorräten, von denen er 22 Zentner hätte verbacken und IV 2 Zentner verkaufen dürfen, in Wirklichkeit 63 Zentner verbacken und verkauft. Deswegen wurde er von der hiesigen Strafkammer zu 200 Mk. Geldstrafe verurteilt. — Diese Strafe erhielt der frühere Bäcker
meister und jetzige Mehl- und Spezereihändler Joh. Gottlieb Morchen auch in Backnang, der im Februar 66 Zentner Weizenmehl an seine Kunden verkaufte, während ihm hiefür nur 12 Zentner erlaubt waren. Beide Bäcker haben zu der Strafe hin auch noch die Kosten des Strafverfahrens zu tragen.
Kirchheim u. T., l9. April. Bei einem nächtlichen Angriff des Infanterie Regiments Nr. 180
bei T.am 14. April ist unser Stadtschultheih,
Hauptmann d. L. Andreas Marx, den Heldentod gestorben. Er war sowohl in seiner Heimatgemeinde als auch als Offizier im Felde sehr beliebt.
(S.C.B.) Tuttlingen. 19. April. Von dem Grundsatz ausgehend, datz es nicht zuletzt Aufgabe der Kreditgenossenschaften ist, gemeinnützig zu wirken, hat die hiesige Handwerkerbank in ihrer letzten Sitzung beschlossen, den größeren Teil der durch die bei dem Institut gezeichneten Kriegsanleihe verdienten Provision wieder gemeinnützigen Zwecken zuzuwenden. Es wurden 1000 Mk. dem Roten Kreuz» 1000 Mk. der Kasse für Familienunterstützung der Ausmarschierten und 500 Mk. der Sanitätskolonne überwiesen. Außerdem wurden Zuweisungen für Ober- elsatz und Ostpreußen gemacht.
SCB. Vom Bodensee, 18. April. In den letzten Tagen trafen wieder größere Transporte kriegsuntauglicher Franzosen in Konstanz ein, und in den nächsten Tagen werden weitere folgen. Vom 1. Mai ab werden diese Gefangenen ausgetauscht werden.
Für die Schrift!. verantwort!.: Otto Seltmann, Talw. Druck u. Verlag der T. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.
ReHameteil.
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Amtliche und Privat-Anzeigen.
Stadtschultheißenamt Lalw.
Gastmarken und Zwiebackkarlen
können von heute au beim Stadtschultheißenamt eingetauscht werden. Den 20. April 1915.
Amtsverweser Dreist
Monakam, den 19. April 1915.
SM jeder besondere« Anreise!
Tieferschüttert teilen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht mit, datz mein innigstgeliebter treu- besorgter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater
Jakob Rentschler,
Schultheiß,
nach schwerem Leiden im Alter von beinahe 71 Jahren Montag früh sanft entschlafen ist.
Die trauernden Hinterbliebene».
Beerdigung findet am Mittwoch 2 Uhr statt.
BtMuneu der MperWstsbmieii.
Unser langjähriges Mitglied
Herr Schultheiß Rentschler
in Monakam
ist gestorben und wird morgen, Mittwoch nachmittag 2 Uhr, beerdigt, wovon ich den Mitgliedern mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung an der Leichen- Feier leiderfüllt Kenntnis gebe.
Calw. 20. April 1915.
Vorsitzender Staudenmeyer.
Oberkollbach.
Ein starker schwarzer
Dachshund
abhanden gekommen. Bor Ankauf wird gewarnt. Abzu- geben bei Michael Hammann.
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