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„Schwarzwälder Tageszeitung"
Nr. 294
IS Jahre errechnet. Das Reich behält sich jedoch die Kündigung aller Schatzanweisungen dieser Folge oder von Teilen der Schatzanweisungen dieser Folge nach Ablauf von fünf Jahren bevor. Der Zinslauf beginnt ab 1. Januar 1938.
Von dem Gesamtbetrag dieser Emission find bereits 2 5 9 Mil- lionen RM. fest gezeichnet worden. Die verbleibenden 759 Millionen RM. werden durch das unter Führung der Reichsbanl stehende Anleihckonsortium zum Kurse von 98,73 Prozent zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom L. bist 8. Januar 1938 aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilteu Schatzanweisungen verteilen sich auf die Zeit vom 26 Januar bis 8. März 1938, und zwar find 49 Prozent am 26. Januar und je 29 Prozent am 19. Februar, 24. Februar und 8. März 1938 zu entrichten.
Frühere Zahlungen sind zulässig. Die neuen Reichsschatzanweisungen sind mündelsicher, ihre Stücke sind bei der Reichsdank lombardfähig. Die Schatzanweisungen können auf Antrag in das Reichsschuldbuch eingetragen werden Ein dahingehender Antrag kann sofort bei de: Zeichnung gestellt werden.
Feierlicher Einzug der Mauer ia Raaktag
Schanghai, 17. Dez. Am Freitag mittag zogen General Matsui vom Osttor her und Admiral Hasegawa von Hsiakwan her an der Spitze der japanischen Truppen feierlich in Nanking ein. Admiral Hasegawa erließ eine Proklamation, in der er erklärt, die japanischen Streitkräfte seien gerüstet, weiterzukämpfen, bis eine endgültige Lösung des Konfliktes erreicht sei.
An der Front herrscht zur Zeit Ruhe. Die vordersten Linien verlaufen jetzt etwa von Wuhu die Autostraße entlang über Suantscheng, Kwangteh und Wushing bis zur Südseite des Taihu-Sees und biegen dort in südöstlicher Richtung ab nach Haiyen an der Hangtschau-Bucht. Am Nordufer des Pangtse verläuft die Front zwischen Hahste» und Pukau.
Sir sronzMch'MrchWe zosammrnarbelt
Prag, 17. Dez. Außenminister Dr. Krofta gab zu Ehren des französischen Außenministers Delbos ein Diner, bei dem Trink- fprüche gewechselt wurden. Krofta betonte, daß die jahrelange intime Zusammenarbeit der Tschechoslowakei und Frankreichs, die durch die Genfer Institution und den sich aus ihr ergebenden Prinzipien der kollektiven Sicherheit bestimmt worden sei, für beide Länder stets von besonders großem Wert gewesen sei. Diesen Grundsätzen würden sie treu bleiben, da auf ihnen das feste Bündnis beruhe. Krofta behauptete dann weiter, daß die Lenker der Tschechoslowakei ohne Ausnahme für eine gerechte und menschliche Minderheitenpolitik im Innern und für ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu allen Nachbarn ohne Ausnahme «inträten. Delbos versicherte in seiner Erwiderung ebenfalls die tschechoslowakische Republik der Freundschaft Frankreichs. Die Verschiedenheit der Regime und Methoden dürfe die Staaten nicht hindern, in gutem Einvernehmen zu leben. Frankreich halte treu an den Verträgen mit der Tschechoslowakei fest. — Der Präsident der Republik hat den französischen Außenminister Delbos auf der Prager Burg empfangen. Benesch dekorierte den Minister Delbos mit dem Weißen Löwenorden 1. Klasse.
-Fliege« keine Kunst, sonder« ein Vergnügen"
Korpsführer Christiansen über die Aufgaben des NSFK.
Berlin, 17. Dez. Zum Jahresschluß nahm der Korpsführer des NSFK., Generalleutnant Christians en, Gelegenheit, vor der deutschen Presse auf dem Sportflughafen Rangsdorf einen Rückblick auf das Luftsportjahr 1937 zu geben.
Erst im Anfang des Jahres 1933 habe man begonnen, systematisch eine Luftwaffe auszubauen. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahre 1933 habe das nach dem Willen des Führers begründete Nationalsozialistische Fliegerkorps nun die Hauptaufgabe übernommen, die Jugend zu erfaßen, um den fliegerischen Gedanken lebendig zu erhalten. In vorderster Front ständen die aktiven Sturmmitglieder, die weltanschaulich gefestigte Nationalsozialisten und selbstlose Kameraden sein und ein soldatisches Herz haben müßten. Nicht zu vergessen seien die fördernden Mitglieder, die eine geschloffene Einheit darstellten, um den Gedanken der deutschen Luftfahrt immer wieder ins Volk zu tragen.
Die vielen im Reich verteilten Segelflieger- und Modellbauschulen vermittelten der flugbegeisterten Jugend die ersten Grundlagen. Dem NSFK. liege daran, auch die weibliche Jugend zu erfaßen, und zwar in der Segelfliegerei. In ihr hätte man die besten Werber, und aus den begeisterten jungen Segelfliegerinnen würden einmal später jene Mütter, die ihre Jungen der deutschen Fliegerei zusührten. Die zweite nicht minder wichtige Aufgabe des NSFK. liege darin, ihre Mitglieder, die nach der Ableistung des Wehrdienstes wieder in den Beruf zurückgingsn, und besonders auch die in der Luftfahrt Tätiae» in ständiger Hebung und Pflicht zu halten. Die dritte Aufgabe fei die Pflege des allgemeinen Flugsports, die Festigung des Bewußtseins im Volke, daß Fliegen keine Kunst, sondern ein Vergnügen und eine Selbstverständlichkeit ist.
Abschließend unterstrich der Korpsführer, daß die Wettbewerbe des vergangenen Jahres mit größtem Erfolg ohne einen einzigen Todesfall abgeschloffen werden konnten. Das habe zur Folge, daß allmählich die Teilnehmerzahlen bei den Wettbewerben außerordentlich gestiegen seien und für 1938 weiter steigen würden. Während zum Beispiel an dem letzten Deutschland-Flug 299 Maschinen beteiligt waren, betragen die Meldungen für den Deutschland-Flug 1938 490 Maschinen. An nationalen Veranstaltungen nahmen im Jahre 1937 627 Flugzeuge (1936: 209 Flugzeuge) teil, die 1654 599 Ueberlandkilometer ohne jeglichen Personenschaden bewältigten. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit des NSFK. mit allen Gliederungen der Partei und mit der gesamten Luftfahrt diene einzig und allein Deutschland.
Aus Start WÄ 8asr
Mtensteig, den 18. Dezember 1937.
Amtliches. Der außerplanmäßige Verwaltungsassistent Lepple beim Oberamt Nagold wurde zum Verwaltungsassistent ernannt. . .
Versetzt wurde der Hauptlehrer H ä u tz l e r in R e r- nerzau, Kreis Freudenstadt, nach Sielmingen.
Ladenöffnung. Am morgigen letzten Sonntag vor Weihnachten sind nochmals die Läden geöffnet.
Todesfall. In Stuttgart starb der Finanzrat i. R. C. Fromlet, der in den Zähren 1908--1916 hier Kame- ralverwalter war. Erst letztes Jahr besuchte er mit ferner Familie noch einmal den Ort seiner früheren Tätigkeit.
Weihnachtsfeier im Reichsautobahnlager. Ter Deutjch- landsender überträgt am Montag, den 20. Dezember^ um 18.30 Uhr, aus einem Reichsautobahnlager eine Weihnachtsfeier, in deren Rahmen der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Tobt, spricht. Angeschlossen sind die Reichssender Köln, Königsberg und Stuttgart.
Weihnachtsfeier im Reichsarbeitsdienstlager. Gestern abend hat das hiesige Lager des Reichsarbeitsdienstes Jugend bekommen — und zwar diejenige der vom Winterhilfswerk betreuten Familien. Eine stattliche Zahl Buben und Mädels im Alter von 6—10 Jahren war ins Lager zu einer -Weihnachtsfeier eingeladen, dre sicher ein großes Erlebnis für die Kinder wurde. Sie versammelten sich unter dem großen strahlenden Weihnachts- baum und wurden von Feldmeister Schiek mit freundlichen Worten begrüßt. Feldmeister Baumgärtner erzählte dann der aufmerksam zuhörenden Jugend das Hauff'sche Märchen vom kleinen Muck und verstand es prachtvoll, dieses so darzubieten, wie es den Buben und Mädels recht viel Spaß machte. Zur Ueberraschung der Kinder erschien dann plötzlich der alte bärtige Weihnachtsmann mit seinem großen Sack und bevor er ihn öffnete und die Kinder bescherte, hatte er diese manches zu fragen. So hatte er auch ein Interesse dafür, wieviel die einzelnen im vergangenen Jahr in der Schule Tatzen bekommen haben. Es war erstaunlich, wie die Zahl der Tatzen im Gedächtnis der Kinder saß! Auch hatten die Kinder Proben im Gesang zu geben. Nachdem der Weihnachtsmann, der von Obertruppfllhrer Roths uß prachtvoll gemimt wurde, offenbar befriedigt war, kam die große Ueberraschung. Die Kinder erhielten dann reizende, von den Arbeitsmännern in ihrer Feierabendzeit hergestellte Spielsachen, schließlich -Eutsle und dann wurden große Tafeln aufgemacht, an denen die Kinder und darunter die Arbeitsmänner in bunter Reihe zusammen saßen. Fein schmeckender Kuchen und Kakao, soviel sie wollten, bekamen sie und es hat allen recht gut geschmeckt. Manchen wird dieser Abend vorgekommen sein, als wären sie selbst ins Märchenreich versetzt. Während dessen gab es Musik mit Klavier und Handharmonika und die strahlenden Gesichter der Kinder zeigten, wie glücklich sie waren. Schade, daß die ebenfalls eingeladenen Mütter der Kinder nicht dabei waren; sie werden das nächstemal bestimmt erwartet! — Die Arbeitsmänner hatten im Anschluß an die Bescherung der Kinder auf der Höhe ein Mittwinterspiel und dann selbst eine recht gelungene und fröhliche Weihnachtsfeier im Tagesraum. Heute fahren unsere Arbeitsmänner in Weihnachtsferien und lassen sich selbst von Muttern bescheren. Außer der reizenden Weihnachtsfeier, die der Arbeitsdienst den Kindern bereitete, sei noch erwähnt, daß das Fußballspiel der Reichsarbeitsdienst-Abteilung mit dem hiesigen Sportverein, das am letzten Sonntag stattfand, 60 RM. für das WHW. eingebracht hat. Die gestrige Weihnachtsfeier mit den Kindern und der Einsatz im Sport für das WHW. zeigen die schöne Volksverbundenheit und die Einsatzbeveitschäft unseres Reichsarbeitsdienstes.
An alle schaffenden Deutschen des Kreises Calw! Der
Reichsorganisationsleiter Pg. Dr. Robert Ley hat den Reichsberufswettkampf der Jugend zum Berufswettkampf aller Schaffenden erweitert. Im Wettkampf 1938 werden Meister, Gesellen und Facharbeiter in einer Front stehen mit den Lehrlingen und den Jungarbeitern. Es gilt dazu beizutragen, daß das, was uns an natürlichen Schätzen und Gütern fehlt, durch deutschen Fleiß und Leistungswillen wettzumachen. Ich bitte daher sämtliche Betriebsführer und Handwerksmeister des Kreises Calw, den Reichsberufswettkampf aller Schaffenden nach besten Kräften zu unterstützen. Ich rufe somit alle Volksgenoffen aus den Betrieben und Werkstätten auf, sich am Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen zu beteiligen, damit der Kreis Calw mit an erster Stelle im Gau Wllrttemberg-Hohen- zollern steht.
Weihnachtspostverkehr. Am Sonntag, den 19. Dez., werden auch gewöhnliche Pakete zugestellt. Der Postschal- ter ist von 11.00—12.30 und von 14.00—16.00 Uhr zur Annahme von gewöhnlichen Paketen geöffnet. Am Freitag, den 24. Dez., werden die Postschalter schon um 16.00 Uhr geschlossen. Am ersten Weihnachtstag, den 23. Dez., wird im Anschluß an Zug 8 (Altensteig an 9.25 Uhr) wie Werktags zugestellt. Am zweiten Weihnachtstag, den 26. Dez., ruht der gesamte Zustelldienst. — Im Kraftpostverkehr werden außer den planmäßigen Fahrten noch weitere Fahrten eingelegt: am 24. Dez. auf der Linie Altensteig — Dornstetten eine weitere Fahrt: Altensteig ab 16.30, Pfalzgrafenweiler ab 17.00, Dornstetten an 17.30; Dornstetten ab 21.00, Pfalzgrafenweiler ab 21.30, Altensteig an 22.00 Uhr. Am 25. Dez. Fahrt in Altensteig ab 5.45, Freudenstadt an 7.04 Uhr. — Auf der Linie Alten steig —Besen seid wird am 24. Dez. ebenfalls eine weitere Fahrt eingelegt und zwar Besenfeld ab 17.25, Altensteig an 18.30; Altensteig ab 19.00, Besen- seld an 20.10 Uhr. — Die Kraftpostlinie Altenstei g— Simmersfeld verkehrt am 24. Dez. wie an Sonn- und Feiertagen. — Am 26. Dez. finden außer den planmäßigen Sonntagsfahrten folgende weitere Fahrten statt: auf der Linie A l t e n s t e i g — D orn s te tte n Altensteig ab 19.00, Pfalzgrafenweiler ab 19.40, Dornstetten an 20.10; Dornstetten ab 21.00, Pfalzgrafenweiler ab 21.30, Altensteig an 22.00 Uhr; — auf der Linie Altenftei g—
Besenfeld in Besenfeld ab 13.40, Altensteig an 14.50' Altensteig ab 15.05, Besenfeld an 16.16 Uhr; — auf dev Lime Nagold — Haiterbach finden Fahrten nach Bedarf statt.
Kreissitzung in Nagold
Am 16. Dez. 1937 fand unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Lauffer im Rathaussaal in Nagold eine Kreis ratssitz ung statt, an der auch Kreisleiter Wurster-Calw teilnahm. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden wurde in die Tagesordnung eingetreten.
Infolge der Verstaatlichung des körperschaftlichen Meffungs- dienstes mußten die Stellen der Beamten des Kreismessungsamts Nagold in der Vesoldungssatzung des Kreisverbands gestrichen werden. — Kreisbaumeister Schleicher, der in Bälde das 65. Lebensjahr vollendet, wurde auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt. Seine Stelle wurde in der Besoldungssatzung gestrichen und dafür die Stelle eines Baumeisters und Wasscr- bautechnikers neu geschaffen. — Für den auf sein Ansuchen auf 31. August 1937 aus dem Dienst des Kreisoerbands entlaffenen Obersekretär Ludwig wurde Obersekretär Hiller aus Vaihingen an der Enz angestellt. — An Stelle des ausgetretenen Assistenzarztes Dr. med. Kellermann wurde Dr. med. Vögele aus Reichenbach als Assistenzarzt beim Kreiskrankenhaus Nagold angestellt. — Als Gehilfe bei der Kreispflege wurde Verw.-Kand. Mischer angestellt. — Die Kinderzuschläge der Kreisverbandsstraßenwärter wurden den staatlichen Sätzen angeglichen. — Die für eine Erholungsfürsorge durch die NSV. in Frage kommenden Mütter werden vor der Durchführung des Erholungsverfahrens von der Tuberkulosenfürsorgestelle einer Röntgendurchleuchtung auf Lungentuberkulose unentgeltlich unterzogen. — Die Bestrebungen der Stadt Nagold, ihre Oberschule (Realschule mit Lateinabteilung) zu einer 8-klassigen Anstalt auszubauen, werden unterstützt. — Die dem Kreisverband übertragenen staatlichen Aufgaben auf dem Gebiete der Mieten und Pachten für Wohn- und Geschäftsräume wurden dem Leiter des Kreiswohlfahrtsamts, Rechnungsrat Rieger in Nagold, zur Bearbeitung übertragen.
Nagold, 17. Dez. (Weihnachtsfeier der Ortsgruppe.) Die Ortsgruppe hat am kommenden Sonntag, den, 19. Dez., abends 20 Uhr im „Löwen" ihre Weihnachtsnachtsfeier.
Tübingen, 17. Dez. (Todesfall.) In der Chirurgischen Klinik zu Tübingen starb am Donnerstagabend der verdiente und bekannte Heimatforscher Prof. Dr. h. c Nägele im 82. Lebensjahr. Mit Prof. Nägele ist einer der Gründer und geistigen Führer des Schwäb. Albvereins, der auf eine erstaunliche vielseitige und erfolgreiche Arbeit im Dienste der Heimatkunde zurückblicken kann, dahingegangen. Vis an sein Lebensende ist er auf diesem Gebiete tätig gewesen. Anläßlich seines 70. Geburtstages hat ihn die Universität Tübingen zu ihrem Ehrendoktor ernannt. Im besonderen waren es zwei Gebiete, denen die Lebensarbeit des Verstorbenen galt: Der Schwäbische Albverein und das Jugendherbergswesen in Schwaben. In 42jähriger Tätigkeit leitete er die Blätter des Schwäb. Albvereins. Schon vor 30 Jahren hat er den Oiedanken der Jugendherbergen aufgegriffen, die heute weit über das ganze Land ausgebreitet sind. 30 Jahre lang wirkte er als Lehrer am Tübinger Gymnasium und an der Töchterschule.
Renningen» Kr. Leonberg, 17. Dez. (D e i m S p i e l verunglückt.) Am Donnerstagnachmittag hantierte der 17- jährige Sohn Walter des Landwirts Eisenhardt im Schuppen des elterlichen Hofes mit einem alten Gewehr, das sich plötzlich entlud. Der junge Mann mußte mit einem Lungenschuß in lebensgefährlichem Zustand ins Kreiskrankenhaus gebracht werden.
Schwenningen a. N., 17 Dez. (Brand.) Am Donnerstag brach in dem Hause der Witwe Maria Seeberger auf der Sturmbühlstraße, in dessen Schopf ein Uhrenhändler eine primitive Werkstatt eingerichtet hatte, ein Brand aus. Die Hetzungsanlage war so mangelhaft, daß in Abwesenheit des Uhrenhändlers in der Umgebung des Ofens befindliche Gegenstände Feuer fingen. Der Brand breitete sich rasch aus und ergriff den darüber liegenden Scheuerboden und den ganzen Dachstuhl. Es gelang der Feuerwehr, den Wohnhausteil zu retten, dagegen brannten Scheuer und Werkstätte aus.
Laupheim, 17. Dez. (Betrug.) Der Bürgermeister eines Kreisortes wurde in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert, weil er aus alten Versicherungskarten der Invalidenversicherung Marken herausgenommen, mit einem anderen Entwertungsdatum versehen und wieder in die Versicherungskarten der Eemeindebediensteten eingeklebt hatte. Das Geld für die Marken ließ er sich aus der Ee- meindekasse auszahlen und verwendete es für sich.
Buchau a. F., 17. Dez. (Bauernhof brannte ab.) Aus bisher ungeklärter Ursache brach am Donnerstagnachmittag in der etwa 40 Meter langen, mit dem Wohnhaus zusammengebauten Scheuer des Bauern Karl Aschenbrenner auf dem etwa drei Kilometer von Buchau entfernt an der Straße nach Schuffenried gelegenen Henauhof Feuer aus. Es entstand im Heustock und verbreitete sich mit rasender Eile über das ganze Haus. Soldaten, die mit dem Omnibus die Straße passierten, bemerkten das Feuer zuerst und leisteten sofort tatkräftige Hilfe. Der gesamte Viehbestand mit 32 Stück konnte gerettet werden. Auch aus dem Wohnhaus, über dem der Dachstuhl schon in Hellen Flammen stand, wurde von den Soldaten noch so viel als möglich herausgeholt. Die aus Buchau und Niedlingen herbeigeeilten Feuerwehren mußten wegen Wassermangels tatenlos zusehen, wie das Haus bis auf den Grund niederbrannte. So verzehrte das Feuer den gesamten Vorrat an Frucht, Holz und Oehmd des 100 Morgen umfassenden Hofgutes.
Volksweihnacht durch -as WM.
Semeinschaftsfeier« tu allen Ortsgruppe«
Die Volksweihnachtsseiern werden am 23. Dezember, um 19 Uhr, beginnen. Durchgeführt werden sie in den Ortsgruppenbereichen, und an ihnen nehmen neben den vom WHW. Betreuten und ihren Kindern nur die Hoheitsträger, ihre Politischen Leiter, die Helfer des Winterhilfswerkes und die Sammler der Weihnachtsjammelaktion des WHW. teil. Die Säle zeigen festlichen Schmuck; und durch den Rundfunk wird aus Berlin die Feier in einer Ortsgruppe über alle deutschen Sender übertragen, so daß die Weihnachtsansprache von Reichsminister Dr. Goebbels von allen Veranstaltungen im Reich übernommen werden kann. In dieser Stunde begeht das sanze deutsche Volk un-