MstLsnrües Rachrdtnr- mrd Ansreiaenblatt für die Oberamtsbewirke Naaold, Calw, FreudenstadL und Neuenbürg

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Nummer 294 1 Altensteig, Samstag, den 18. Dezember 1937

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D« Ehrentag der Reichsautobahnarbeiter

Berlin, 17. Dez. Nach einem an großen Erlebnissen über­reichen Tage versammelten sich die in Berlin weilenden 2000 Reichsaulobahnarbeiter am Freitagabend im Theater des Vol­kes zu einem Kameradschaftsabend, der sie mit den führenden Männern des Staates und der Partei zusammenbrachte, einen Abend, der die zur Tat gewordene Volksgemeinschaft in unüber­trefflicher Weise bewies. Der Führer selbst weilte im Kreise dieser Männer, die durch ihre Arbeit an dem großen Werk der Reichsautobahnen wesentlich dazu beigetragen haben, die gewal­tigen Leistungen des nationalsozialistischen Deutschland aller Welt zu offenbaren und die selbst die besten Zeugen für den friedlichen Wiederaufbauwillen des Dritten Reiches sind. Der Führer ehrte nicht nur durch seine Anwesenheit, sondern auch durch herzliche und anerkennende Worte jeden Einzelnen der mehr als 100 000 Volksgenossen, die seit nun vier Jahren an diesem gigantischen Werk mitschasfen.

Die Freude über die ihnen heute zuteil gewordenen Ehrun­gen blitzte noch aus den Augen dieser 2000 Reichsautobahn­arbeiter, als sie sich in diesem riesigen Theaterraum am Abend uneder sahen und zunächst den flotten und mitreißenden Klängen des Musikzuges der LeibstandarteAdolf Hitler" lauschten.

Heißen Herzens erwarteten sie alle die Ankunft des Führers. Als der Badenweiler Marsch erklang, da gab es kein Halte« mehr. Gewaltig brausten die Heilrufe dem Führer entgegen und voll herzlicher Freude und Verehrung erhoben die Männer der Reichsautobahn ihre schwieligen Hände dem Führer zum Gruß.

Der Führer nahm neben Reichsminister Dr. Goebbels und Generalinspektor Dr. Todt an der Feier teil.

Unter den vielen Ehrengästen sah man u. a. Neichsinnen- minister Dr. Frick, Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmül­ler, Reichsjustizminister Gärtner, Reichsarbeitsminister Seldte, Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lam- mers, die Reichsleiter Bouhler und Dr. Dietrich, Reichsarbeitsführer Staatssekretär Hier!, den Stabsführer der SA. Lutze, den Kommandierenden General der Panzer­truppen Lutz als Vertreter des Reichskriegsministers, den Vize­admiral Guhse, den Korpsführer des RSKK. Hühnlein, die Staatssekretär Königs, Kleinmann und Hanke, so­wie die Gauleiter Stürtz, Hellmuth, Mutschmann, Terboven und Saukel.

Generalinspektor Dr. Todt erstattete einleitend den Rechen- schaftsvericht über die bisher auf den Straßen des Führers ge­leistete Arbeit. Er legte damit ein hervorragendes Zeugnis von dem Erfolg deutscher Wissenschaft, dem Können deutscher Tech­nik und dem Fleiß deutscher Arbeiter ab. Er erinnerte in sei­nem Rückblick und Ausblick daran, wie zuerst der Führer anläß­lich der Automobil-Ausstellung im April 1933 und dann am ersten Feiertag der Nationalen Arbeit, am 1. Mai 1933, das Werk der Reichsautobahnen ankündigte und wie dann diese Ar­beit immer größeren Umfang annahm. Immer wieder habe der Führer gerade bei der Fertigstellung der verschiedenen Ab­schnitte auf den Reichsautobahnen dem deutschen Volk den fel­senfesten Glauben an den Aufstieg Deutschlands beigebracht.

Dr. Todt sprach weiter von der Ueberwindung aller Schwie­rigkeiten, die sich dem gewaltigen Werk entgegenstellten, und dem Wandel der Verhältnisse in Deutschland, der nicht deut­licher belegt werden könne als durch die Tatsache, daß in allen Teilen des Reiches die Arbeitsämter, die seiner Zeit gegründet wurde», um 6^/- Millionen Arbeitslosen Almosen zuzuteilen, heute ausschließlich damit beschäftigt sind, die nötigen Arbeits­kräfte für das aufbauende Deutschland zn finden.

Unter den im letzten Jahre fertig werdenden Strecken, so führte Dr. Todt weiter aus, sei eine zusammenhängende Ver­bindung von rund 900 Kilometer von der Ostsee über Berlin LeipzigNürnbergMünchen bis zur Grenze von Salzburg. Der deutsche Straßenbau habe in der kurzen Zeit von vier Jah­ren einen weiten Vorsprung vor allen anderen Ländern erreicht und damit neben der technischen eine politische Aufgabe erfüllt. Das Selbstvertrauen auf die eigene Kraft sei Voraussetzung für die Bereitschaft zu weiteren Ausgaben. Weiter erklärte der Eeneralinspektor, daß der Straßenbau auch eine Kulturaufgabe sei, da er Straßen und Landschaft zu einer vollkommenen Har­monie zusammenfasse und jedes einzelne Bauwerk werde zu einem Kulturdenkmal unserer Zeit. Dr. Todt sprach den herz­lichsten Dank allen aus, die an dieser gewaltigen Arbeit direkt und indirekt mitgeholfen haben. Er nannte die deutschen Reichsautobahnen eine große Gemeinschaftsleistung des deutschen Volkes, an der jeder Deutsche geopfert und mitgedient habe. Sein Dank galt den Ingenieuren und Verwaltungsbeamten, den Bauunternehmern und allen Behörden, den deutschen Land­wirten, die selbstlos den Boden zur Verfügung stellten, und vor allem und immer wieder dem deutschen Arbeiter für seine uner­müdliche Arbeitsleistung. Er gedachte weiter derjenigen Arbei­

ter, die bei diesem Werk ihr Leben gelassen haben oder verletzt worden sind. Der Ban an den Straßen Adolf Hitlers werde weit über unsere Zeit hinaus bestehen. Die deutschen Autobähn­arbeiter selbst hätten den Gedanken aufgebracht, daß die Fertig­stellung des 2000. Kilometers ein Weihnachtsgeschenk für den Führer sein werde.

Unter stürmischem Beifall der Autobahnarbeiter erklärte Dr. Todt:Mein Führer, ich melde Ihnen hiermit die heute durch­geführte Freigabe des 2000. Kilometers. Dank der Mitarbeiter aller ist das von Ihnen beim 1000. Kilometer angenommene Bauziel für das Jahr 1937 erreicht worden. Ich bitte, zwecks Erinnerung an diesen Ehrentag des deutschen Straßenbaues die von Prof. Klein-München entworfene Plakette des 2000. Kilo­meters, die heute jeder von uns trägt, anzunehmen.

Dann wandte sich der Generalinspekteur an den Reichsver­kehrsminister Dr. Dorpmiiller. Er dankte ihm dafür, daß die Deutsche Reichsbahn ein hervorragendes technisches Personal den Reichsautobahnen zur Verfügung gestellt habe. Die Arbeit der Reichsbahner sei eine wesentliche Voraussetzung für die schnelle Inangriffnahme und flotte Arbeit der Reichsautobahn gewesen.

Unter nicht endenwollendem Jubel überreichte Dr. Todt dem Führer die Plakette und anschließend auch dem Reichsverkehrsminister Dr. Dorp mit Her.

Der Führer dankte Dr. Todt herzlich und sprach auch dem Reichsverkehrsminister seinen Dank aus.

Im Auftrag aller seiner Kameraden nahm dann der Reichs­aulobahnarbeiter Ludwig Vrößler aus Frankfurt a. M. das Wort. Er grüßte im Namen aller beteiligten Arbeitskame­raden den Führer und sprach den Dank aus für die Einladung nach Berlin. Ein alter Mann, der selbst vom ersten Spatenstich zur Reichsautobahn bis heute an dem Werk mitarbeitet, gab in bewegten Worten dem Danke aller Ausdruck, die lange Zeit hindurch vergeblich nach Arbeit suchten, die heute aber in fester Arbeit stehen, die im nationalsozialistischen Staat wieder frei geworden find. Wir wollen, so erklärte er unter lauter Zu­stimmung seiner Arbeitskameraden, Ihnen, mein Führer, bei Ihrem großen Werke helfen. Wir glauben an unseren Führer, wir glauben an unser Volk, wir glauben an Deutschland!

Darauf nahm der Führer selbst das Wort zu einer An­sprache.

Ser rono. Memeler

Berli«, 17. Dez. Am Freitag vormittag wurden im Reich an sechs verschiedenen Stellen zugleich und zwar im Ruhrgebiet, bei Kassel, Gera, Köln, Stuttgart und am Berliner Ring fertig­gestellte Bauabschnitte der Reichsautobahn in einer Gesamtlänge von 218 Kilometer in Betrieb genommen. Den Mittelpunkt der feierlichen Eröffnung bildete ein Festakt an der Auffahrt Erkner-Erünheide an der Osttangente des Berliner Rings, der hier den Anschluß an die Reichsautobahn von Berlin nach Frank­furt a. O. herstellt. Ehrenabordnungen aller Gliederungen der Bewegung waren aufmarschiert, zahlreiche Ehrengäste' waren anwesend.

Zunächst begrüßte Baudirektor Usinger von der Obersten Bau­leitung Berlin die Gäste und sprach allen, die an der Vollendung dieses Bauabschnitts mitgewirkt haben, seinen Dank aus. Nach dem Vorspruch eines Arbeiters dieser Baustelle nahm der Ee­neralinspektor für das deutsche Stratzenwesen, Dr. ing. Todt, das Wort, um die neuen Autobahnstrecken in Berlin und im Reich dem Verkehr zu übergeben.Der deutsche Straßenbau bringt in dieser Stunde kurz vor Jahresschlutz eine« bedeuten­den Abschnitt im Bauprogramm der Reichsautobahnen zum Ab­schluß", erklärte Dr. Todt.Der 2000. Kilometer wird dem Verkehr übergeben ein kurzes Wort, das eine gewaltige Ar­beitsleistung in sich schließt. 2000 Kilometer fettige Strecke ist das Ergebnis unermüdlicher drei- bis vierjähriger Arbeit von rund 250 000 Volksgenossen, die entweder direkt auf den Bau­stellen oder indirekt in den Fabriken durch die Straßen des Führers beschäftigt waren."

Vor der llebergabe der neuen Strecke sprach Dr. Todt all denen seinen besonderen Dank aus, die an dieser gewaltige» Leistung mitgeholfen haben.Eine große Eemeinschaftsleistung ist vollbracht", betonte er,ein Beweis für die Leistungsfähig­keit eines Volkes das sich nicht mehr in unterschiedliche Interessen spaltet, sondern seine ganze Kraft für gemeinsame Aufgabe« einsetzt. Nur bei selbstlosem, opferbereitem Einsatz aller Be­teiligten könne» derart große Werke entstehen." Während da» Lied vom guten Kameraden erklang und die Fahnen sich senkten, gedachte Dr. Todt all der Arbeitskameraden, die als Opfer der Arbeit aus »ns««» Reihe« i« treuer Pflichterfüllung geschie­den find.

In überaus eindrucksvollen Ausführungen legte der Führer den 2000 Männern, die in allen deutschen Gauen an den Reichs­autobahnen schaffen und die in dieser Feierstunde um den Führer im Theater des Volkes versammelt waren, Sinn, Zweck und Bedeutung dieses gewaltigen Werkes dar. Seine Worte zeug­ten von der tiefen inneren Anteilnahme, die den Schöpfer der Idee mit den Trägern and Gestaltern dieser für die Jahrhun­derte bestimmten Straßenbauten verbindet. Diese Verbunden­heit klang aus jedem seiner Worte, die aus dem Herzen kamen und zu Herzen gingen.

Unter minutenlangem stürmischem Jubel gab der Führer sei­ner Freude und seinem Stolz über das größte Wett, das tzuv Zeit auf dieser Erde geschaffen und gestaltet wird, Ausdruck. Er verband den Dank an den deutschen Arbeiter, aus besten Reihen er selbst hervorgegangen sei und der immer am treuesten zu ihm gestanden habe. Dieses Denkmal der deutschen Arbeits- reißenden und alle Herzen entfachenden Rede des Führers, da auch das Wett der deutschen Arbeitskraft und der deutschen Faust.

Die Arbeiter nahmen die Ansprache de Führers mit nicht enden wollenden Kundgebungen der Treue und der Dankbar­keit auf. Begeistert und ergriffen stimmten sie in das Siegheil ein, das Reichsminister Dr. Goebbels auf den Führer rusbrachte.

Roch standen die Autobahnarbeiter und mit ihnen die an» deren Gäste dieses festlichen Abends unter dem Eindruck -er hin­reißenden und alle Herzen entfachenden Rede des Führer, da nahm nach einer kurzen Pause und zur allgemeinen freudige» lleberraschung wiederum im Beisein Adolf Hitlers der der heiteren Muse gewidmete zweite Teil des Kameradschaftsabend» seinen Anfang. Ein fast zweistündiges erlesenes Programm war die Quelle nicht nur ausgelassenster Heiterkeit, sondern auch höchsten Kunstgenusses. Nur Erstklassiges wurde geboten.

Bis zu« Schluß die MitternachtsstunLe war schon über­schritten blieb der Führer bei seinen Autobahnarbeitern. Der tosende Beifall, der dann noch einmal spontan einsetzte, als Adolf Hitler das Theater verließ, war das Zeichen innersten, aus tief­stem Herzen kommenden Dankes für die schönen Stunden, die die Einladung nach Berlin den Vertretern der Schaffenden a» den Autobahnen bereitet hatte.

AutvtM» in Brkikb

Dr. Todt schloß mit einem Dank an den Führer, einem Dank, der am besten durch hingebende Treue und unermüdliche Mit­arbeit abzustatten sei. Im Aufträge des Führers übernahm Dr. Todt dann den zweitausendsten Kilometer der Straßen Adolf Hitlers vier Jahre nach dem ersten Spatenstich an diesem ge­waltigen Werk und übergab die Strecke dem Verkehr. Gauleiter Stürtz sprach Dr. Todt seinen Dank dafür aus, daß das Wett so ausgezeichnet gelungen sei. Mit den Liedern der Nation und einer Fahrt über die Strecke schloß die Feier.

Mer Wrt 16 Meter Hochwasser

Brücken «n Rom gefährdet

Rom, 17. Dez. Das Hochwasser des Tiber ist innerhalb der letzten 24 Stunden um weitere zweieinhalb Meter auf 16,7S Meter gestiegen, eine seit 1870 nicht mehr verzeichnet« Köche. In­folge des am Freitagvormittag neu einsetzenden Regens muß mit einem weiteren Steigen der Fluten gerechnet werden. Di» hochgehenden Wafsermassen, die an sämtlichen Tiberbrücken Roms die Bogenöfsnungen fast bis an den Rand füllen, bieten einen bedrohlichen Anblick. Die Gebäude auf der Tiber-Insel stehen bis zum ersten Stockwerk unter Wasser. Auch die Kirche und der vor ihr liegende Platz werden von den reißenden Flute« bereits bis zu einem Meter Höhe überschwemmt. Die Umgebung nördlich und südlich der Stadt ist vielfach in einen See verwan­delt. So stehen der Flughafen von Rom und ein in der Näh« gelegener Vorortbahnhof völlig unter Wasser.

Mm ReManleA

über eine Milliarde Reichsmark

Berlin, 17. Dez. Zur Fortführung der von der Reichsregie­rung übernommenen Aufgaben begibt das Deutsche Reich eine Milliarde Reichsmark 4,5prozentige auslosbare Rcichsschatzan- weisungen von 1938 Erste Folge. Die Schatzanweisungen werde» spätestens in 18 Jahren fällig. Vom 2. Januar der Jahre 1951 bis 1956 wird je ein Sechstel des gesamten Betrages der Schatz­anweisungen nach vorangegangener Verlosung vom Nennwert zurückgezahlt werden, sodaß di« durchschnittliche Laufzeit sich auf