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Schwarzwälder Tageszeitung"

Nr. 293

Im letzten Teil seines Vortrages beschäftigte sich der Redner mit den Fragen der Sozialpolitik, wobei er betonte, daß im Verhältnis vom Lohn zum Preis der Grad dessen liege, was sozialpolitisch erreicht worden sei. Uebergehend auf sein« beson­dere Tätigkeit als Reichskommissar für die Preisbildung führte Gauleiter Wagner dann noch aus, Latz die Preispolitik auf die Dauer nur dann erfolgreich fein könne, wenn sie gleichzeitig auf die Sozial- und Lohnpolitik Einfluß zu nehmen in der Lage sei.

Ein Unternehmer, der zur Vergrößerung seiner Produktion gelernte Kräfte zu erhöhten Löhnen an sich ziehe, könne nicht damit rechnen, daß ihm Preiserhöhungen für seine Produkte zugestanden würden.

Gauleiter Wagner schloß seine mit starkem Beifall bedachten Ausführungen mit einem Hinweis auf die Notwendigkeit, sich «uch weiterhin mit allen Kräften für die Erreichung der Ziele des Nationalsozialismus auch auf wirtschaftlich politischem Ge­biete einzusetzen.

Seeschlacht vor den Balearen?

Bnrgos erwartet Durchbruchsoersuch roter Kriegsschiffe

Der Sonderberichterstatter der römischen Zeitung kessaggero" meldet aus Burgos, daß dort in näch­ster Zeit mit einem größeren Zusammenstoß zwischen den nationalspanischen Seestreitkräften und der sowjetspanischen Marine gerechnet wird.

Die Blockade, die General Franco vor kurzem über die gesamte rotspanische Küste verhängt hat, beginnt bereits die nachteiligsten Folgen für den Handel der roten Regierung in Barcelona mit den afrikanischen und europäischen Häfen am Mittelmeer zu zeitigen. In Burgos wird deshalb mit der Möglichkeit gerechnet, daß die rote Flotte einen letzten verzweifelten Versuch unternehmen wird, um die Blockade zu durchbrechen, und zu diesem Zweck aus den befestigten Häfen Cartagena und Valencia auslaufen und die von Admiral Francisco Moreno Fernande; befehligte National­flotte im Raume zwischen Cartagena, Barcelona und der Insel Mallorca angreifen wird.

Der Ausgang eines solchen Seegefechtes, das sich mög­licherweise zu der größten Kampfeshandlung des spanischen Krieges auf dem Meere entwickeln kann, ist kaum zweifel­haft. An Schiffseinheiten stehen den 35 nationalen Schiffen, darunter der PanzerkreuzerVictor Eugenia", die Kreuzer Lervera",Canarias" undBaleares", ferner der mo­derne TorpedobootjägerVelasco" und ein llnterseeboots- geschwader, lediglich 25 Schiffe der roten Flotte gegenüber, darunter die KreuzerLibertad" undCervantes", zwei Geschwader aus je fünf Anterseebooten und zwei alte Pan­zerkreuzer, dis sich nach Meinung desMessaggero"-Vericht- erstatters kaum mehr auf dem hohen Meer halten und mehr oder weniger nur zur Küsten- und Hafenverteidigung benutzt werden können.

Es könnte wunderlich erscheinen, daß der Admiral der nationalen Flotte angesichts dieser offensichtlichen Ueber- legenheit an Streitkräften wie auch an Kampfesbereitschaft der Schiffsbesatzungen und der taktischen und technischen Fähigkeiten der Eeneralstäbe die rote Flotte nicht schon früher zum Kampf gestellt und entscheidend geschwächt hat. Dies Verhalten wird indes völlig durch die Tatsache erklärt, daß die nationale Marineleitung ihre Pläne dem Eesamt- feldzugsplan General Francos unterordnen muß und bis­her stets dringend zur Unterstützung der nationalspanischen Landstreitkräfte bei der Ueberquerung der Meerenge von Gibraltar, der Befreiung Malagas nud der Säuberung Asturiens und Blockade der Hafenstädte Bilbao, Santander und Gijon gebraucht wurde.

Bei der immer ernster werdenden Lage der Machthaber­in Barcelona muß der nationalspanische Generalstab aller­dings auch mit der Möglichkeit rechnen, daß die Ankündi­gung von einem Auslaufen der roten Marine mehr inne­ren und äußeren taktischen Erwägungen dient, der not- leidenden Bevölkerung Südwestspaniens Mut zu machen und dem Ausland, namentlich England, zu zeigen, daß die Blockade General Francos nicht effektiv ist, sondern jederzeit durch Unternehmungen der eigenen Flotte gestört werden kann Wieeffektiv" sie indes ist, das beweist zur Genüge, daß die Machthaber in Barcelona bereits die Möglichkeit einer Seeschlacht in ihren Beratungen erörtern, die einemletzten Verzweiflungsschritt" verteufelt ähn­lich steht.

RM Wassensllnbe in Varls

Sieben Tonnen Munition und Waffen in einer Garage

Paris, 15. Dez. Zu der bereits gemeldeten Auffindung eines neuen geheimen Waffenlagers in Paris wird weiter be­kannt, Latz es sich hierbei um das mengenmäßig wohl bedeu­tendste Lager handelt, das bisher von der Polizei ausgesunden wurde. Nicht weniger als sieben Tonnen Waffen und Muni­tion wurden aus der Garage abbefördert.

Eine halbr Milliarbr Dksizit brr Weltallsstellung

Paris, 15. Dez. Senator Caillaux hat als Vorsitzender des Ausschusses, der zur Begutachtung der Verwaltung und Finanz­gebarung der Pariser Weltausstellung eingesetzt war, einen Be­richt ausgearbeitet, in dem er die plötzlichen Aenderungen der Pläne und die häufigen Gegenbefehle während der Durchfüh­rung der Ausstellung bemängelte. Im Endergebnis seien die auf 30V Mill. angesetzten Ausgaben auf 1443 g Millio­nen gestiegen. Demgegenüber standen Einnahmen in Hohe von 150,7 Millionen Franc, so daß der eigentliche Unterschuß 1293,7 Millionen Franc betrage. Hiervon seien abzuziehen die Zuschüsse des Staates, der Stadt Paris aus dem großen Arbeits­programm und von der Nationallotterie in einer Eesamthöhe von 813 Millionen, so daß der Staat nunmehr noch einen Unterschuß von 480,2 Millionen Franc decken «üsse. Das Parlament müsse also diese Summe noch bewilligen. 2» diesem Zusammenhang muß auch noch daran erinnert wer de«, daß die Wiedereröffnung der Ausstellung im Jahre 1838 «nd weiter« 450 Millionen koste« würde

Der Srlbos'Bksllch in Belgrad

Jugoslawisch-französischer Handelsvertrag?

Belgrad, 15. Dez. Eine amtliche Mitteilung über den Besuch Lelbos' sagt u. a.: Delbos und Stojadinowitscy haben im Laufe ihrer Besprechungen alle Fragen geprüft, die die gemeinsamen französisch-jugoslawischen Interessen sowie die allgemeine poli­tische Lage betreffen. Die Unterredungen wurden in vollkom­mener Harmonie und im Geiste der traditionellen französisch­jugoslawischen Freundschaft geführt, die unlängst ihre Bestäti­gung fand durch die Verlängerung des Freundschaftspaktes zwi­schen Frankreich und Jugoslawien Beide Minister stimmten darin überein, daß es sowohl für die Interessen beider Staaten, die Völkerbundsmitglieder find, als auch für die Sache des all­gemeinen Friedens nützlich und notwendig ist, daß ihre Zu­sammenarbeit im gleichen Geiste der Freundschaft und des Ver­trauens fortgesetzt wird. Gleichzeitig haben Delbos und Stoja- dinowitsch mit Befriedigung festgestellt, daß der Handels­vertrag, der in Belgrad abgeschlossen wurde, bessere Voraus­setzungen für die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und Jugoslawien schafft.

Empfang

in der -eoM sraaMsArn SkstMaft

Berlin, 15. Dez. Zu Ehren des ehemaligen französischen Mi­nisterpräsidenten Fl and in, der sich zur Zeit in Deutschland aufhält, gab die Deutsch-französische Gesellschaft einen Empfang. Professor von Arnim begrüßte mit herzlichen Worten den Ehren­gast. Wir sind uns darüber klar, so führte er aus, daß zwischen 40 Millionen und 60 Millionen Menschen die Annäherung nicht allein herbsigeführt werden kann dadurch, daß sie sich besuchen. Es ist zwar ein sehr erfreulicher Zustrom von Franzosen aller Stände nach Deutschland zu bemerken, aber begreiflicherweise würden wir astronomische Zeiten brauchen, bis alle Angehöri­gen beider Völker zujammengekommen wären. Wir sind uns darüber klar, daß die führenden Männer beider Länder, die im Sinne und als Vertreter vieler tausender Volksgenossen sprechen und handeln können, für den Kontakt von größter Bedeutung sind. Daher begrüßen wir Sie besonders als einen der geistigen und politischen Führer Ihres Volkes. Ministerpräsident Flandin gab seiner Freude über den herzlichen Empfang und die inter­essanten Gespräche Ausdruck, die er mit leitenden Persönlichkei­ten des Deutschen Reiches habe führen können. Er sprach die Hoffnung aus, dah den Bemühungen der Deutsch-französischen Gesellschaft in Berlin und des Lomite France-Allemagne in Paris um ein besseres Verständnis der beiden Völker der Erfolg beschicken sein möge.

Lawinrnmiglülk in vra Dolomiten

Acht Tote

Mailand, 15. Dez. Am Dienstag nachmittag ist am Pordoi- Joch in den SLdtiroler Dolomiten vom Sasso Boe eine Lawine von außergewöhnlichem Umfange niedergegangen und hat 21 junge Skilehrer und Bergführer aus dem Fasja-Tal, di« a« einem llebrmgskursus teilnahmen, verschüttet. Auf die Hilferufe der Ueberlebenden eilten Soldaten der Hochgebirgsschule von Aosta herbei. Nach fieberhaften Anstrengungen gelang es, zwölf der Verschütteten noch lebend zu bergen.

Die Suche nach den verschütteten Teilnehmern des Skilehr­kurses gestaltet sich durch die ungeheuren Schneemassen und die ständige Bedrohung durch neue Lawinen außerordentlich schwie­rig. Immerhin gelang es noch vor Einbruch der Dunkelheit, neun Mann lebend und zum Teil leicht verletzt zu bergen, wäh­rend man acht der Skilehrer nicht mehr am Leben aussand. Zwei Kursteilnehmer liegen noch unter den Schneemassen begraben. Man hat keine Hoffnung, sie lebend bergen zu können, so daß man mit zehn Todesopfern rechnen mutz.

Die Namen der bisher geborgenen Toten sind: Die Bergführer Ferdinand Perathonen, Alois Vernhart, Joseph Donei, Reserve­leutnant Raimund Prorraterra, sämtlich aus Canazei, Anton Gabriele aus Bozen, Ferdinand Widenhofer aus Welschnofen, schließlich die beiden Bozener Skilehrer Stolz und Kochler.

Zv vv« Sektor Laad aus der Nordsee

Bern«, 15. Dez. In einer Betrachtung uver wrunvlagen unv Ziele der Landgewinnung in Deutschland weist inRaumfor­schung und Raumordnung" der Ministerialrat im Reichsernäh­rungsministerium, Rudolf Stadermann, darauf hin, daß seit An­fang dieses Jahrhunderts an der schleswig-holsteinischen Küste etwa 7000 bis 7500 Hektar Vorländereien entstanden sind. Dies entspricht bei gleichmäßiger Verteilung einem Vorrücken der Küste um 300 Meter in 37 Jahren oder um 8 Meter in einem Jahr. Die Landgewinnungsarbeiten erstrecken sich zur Zeit an der schleswig-holsteinischen Küste auf ein Watten­gebiet von etwa 15 000 Hektar Größe und in Ostfriesland werde» etwa 4000 Hektar planmäßig bearbeitet. Seit 1933 sind in Nord­friesland sechs neue Köge in einer Eesamtgröße von 3200 Hektar geschaffen worden, darunter der 1350 Hektar große Adolf-Hitler-Koog. Für die gesamten Landgewinnungs-, Küsten­schutz- und Deichbauten sind in den Jahren 1933 bis 1937 rund 56 Millionen RM. aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt wor­den, d. h. jährlich 11 Millionen, während m dem Zeitraum 1900 bis 1932 jährlich nur rund eine Million zur Verfügung stand. Auf Grund der bisherigen Erfahrungen kann bei Durchführung der bestehenden Pläne damit gerechnet werden, daß in etwa 80 bis 90 Jahre« der nördliche Teil der schleswig-holsteinischen Küste bis zur inneren Reihe der Insel« und Hallige« vorgerückt sein wird. Es werden zahlreiche neue Köge entstehen» deren Eesamtgröße auf etwa 35 000 Hektar zu schätzen ist. In etwa derselben Zeit wird es voraussichtlich auch gelingen, die rund 10 000 Hektar große LeybuchtinO st friesland und einen Teil des Dollart sowie größere Wattflächen an der ostfriestschen Nordküste zur Verlandung zu bringen und auch hier neue Pol­der zu schassen.

Bei dieser Zielsetzung wird »ach Ablauf oo« drei Menschen- -Iter» a» der gesamte« deutsche« Rordseeküste landwirtschaftlich nutzbares, außerordeutlich fruchtbares Neuland in einer Sesamt- grötze von schätznugsweis« etwa 50 000 Hektar dem Meere ab- g-r«ngeu »ud besiedelt fein. Bei einer durchschnittlichen Größe der Bauernhöfe von 15 bis 20 Hektar ergeben sich etwa 3000 neue Siedlerstelle» mit Raum uod Arbeit für 15 000 Menschen.

An der deutschen Ostseeküste kommen Landgewinnungs­arbeiten nicht in Betracht, wohl aber Maßnahmen zur Siche­rung auch durch Erhöhung und Verbreiterung des Sandstrandes. Nachdem der Referent noch auf die Landgewinnung aus den Mooren verwiesen hat, sagt er, daß das etwa 250 000 Hektar große Wattenmeer in Schleswig-Holstein und Osr- friesland nur teilweise in Kulturland umgewandelt werde« könnte, wobei ein Landgewinn von höchstens etwa 150 000 Hek­tar zu erzielen sei, was eine Vergrößerung der zur Zeit land­wirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands um 0,5 Prozeut bedeutete.

Lohe über Aufgaben etnes SA. Meers

München, 15. Dez. Stabschef Lutze besichtigte am Dienstag aus »ein Sportgelände im winterlichen Erünwald bei München 60 SA.-Führer des zweiten Nachwuchs-Führerlehrganges. I» einer Ansprache gab der Stabschef zunächst einen Ueberblick über die Entwicklung der SA. seit 1933, um dann von der Aus­richtung des Führerkorps innerhalb der SA. zu sprechen. Die SA. werde über alle zeitlich bedingten Sonderausgaben hinweg die weltanschauliche Kampftruppe der Bewegung bleiben. Wen« die SA. einst Träger des politischen Kampfes gewesen ist. so müsse sie es heut? S»f weltanschaulichem Gebiet sein, Aus diese* Aufgabe der gesamten SA. leite sich ganz natürlich die Aufgabe des SA.-Führers ab. Der Wertungsmaßstab habe sich geänoert. Während früher der Führer durch den Begriff des Vorgesetzte« gekennzeichnet war, habe sich die SA. erstmalig zu einer andere« Auffassung bekannt. Ihr Führertum wachse durch Leistung. CH», rakter und Persönlichkeit aus der Truppe heraus. Nur d« Best«, Stärkste und Treueste habe Führungsanspruch. Vom SL« Führer müsse heute eine unerschütterliche weltanschauliche Festi­gung verlangt werde«.

Rkgellmg des ArbellstluMrs

Berlin, 15. Dez. Die Durchführung r>es Vierjahresplanes ist in weitgehendem Maße von der Bereitstellung der erforderlichen Arbeitskräfte abhängig. Mangelerscheinungen im Arbeitseinsatz müssen vermieden werden. Dabei muß gegebenenfalls auch auf Kräfte zurückgegriffen werden, die bisher für den Arbeitsein­satz nicht zur Verfügung standen, jetzt aber für die Wiederauf­bauarbeit an anderer Stelle eingesetzt werden müssen. Aus die­sem Grunde hat der Leiter der Geschäftsgruppe Arbeitseinsatz beim Beauftragten für den Vierjahresplan unter dem 14. De­zember 1937 eineAnordnung zur Durchführung des Vieriah» resplanes über Beschränkungen in der Ausübung des Wandergewerbes und Stadrhausiergewer- bes " erlassen.

Die neue Anordnung schafft die Möglichkeit, die Genehmigung -,ur Betätigung im Wandergewerbe und Stadtbausiergewerbe solchen Personen zu versagen bzw. zu entziehen, deren Arbeits­kraft aus staats- und wirtschaftspolitischen Gründen an ande­rer Stelle innerhalb der deutschen Volkswirtschaft zweck- voller ausgenutzt werden kann. Aus diesem Grunde ist in der Anordnung bestimmt, daß ein Wandergewerbeschei» oder Stadthausierschein von der zuständigen Stelle nur dann er­teilt werden darf, wenn das für den Wohnort des Antragstel­lers zuständige Arbeitsamt der Erteilung zugestimmt hat. Ebenso ist aus Gründen des Arbeitseinsatzes ein bereits erteilter Wan­dergewerbeschein oder Stadthausierschein von den zuständige» Stellen zu entziehe», wenn das Arbeitsamt Lies beantragt

Dir MM kl» on!

Die HI. rüstet sich zur WHW.-Sammlung 19,5 Million«« Abzeichen liegen bereit zum Großeinsatz vom 17. bis 19. Dezember

Wie im vergangenen Jahre wird auch die Dezember-Sammel­aktion 1937 für das Winterhilsswerk unmittelbar vor dem Weihnachtsfest von der Hitlerjugend und der gesamten deutschen Jugend durchgeführt. Der Einsatz der Jugend zu diesem Werk und gerade zu diesem Zeitpunkt des Winterhalbjahres ent­springt keinem Zufall, sondern der bildhaften Bedeutung, die einem solchen Einsatz der Jugend zur Zeit der Sonnen- und Lebenswende, für die der strahlende Lichterbaum des Weih­nachtsfestes Sinnbild ist, zukommt.

Sicher wird allein schon dieser symbolische Hintergrund der Sammelaktion der Millionen deutscher Jugendlicher, die am 17., 18. und am 19. Dezember die Straßen und Plätze all der vielen Tausende großer, kleiner und kleinster Ortschaften des deutschen Vaterlandes mit dem mahnenden Geklapper ihrer Sammelbüchsen erfüllen werden, große Werbekraft verleihen. Wieder ist dieser Sammelaktion wie bisher das hohe Ziel ge­steckt. eine Spitzenleistung zu erbringen. Aus diesem Grunde wurde die gewaltige Zahl von 14 Millionen Abzeichen des Vorjahres in diesem Jahre um volle 5,5 Millionen, also auf 19,5 Millionen nach oben erweitert. Es gilt also, alle bisherige» Erfolge in den Schatten zu stellen!

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die durchführenden Einheiten der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel jedoch nicht allein auf die Wirkung dieser schönen Symbolik ver- lassen, sondern sie haben mit dem von der Kampszeit her ge­wohnten Schwung eine Werbeaktion vorbereitet, die der Größe des Kampfes, der hier gekämpft wird, des Kampfes gegen Hunger und Kälte, gewachsen ist. Und sie haben für den Abend des 16. Dezember ihre Gefolgschaften zu Appellen besohlen, i« denen dem ganzen Apparat des Eroßaufgebotes der deutschen Jugend der Tagesbefehl des Reichsjugendführers mitgeteilt und alle letzten Richtlinien und Weisungen zur Durchführung der Kampfaktion gegeben werden.

An den Sammeltagen werden Musik- und Singscharen der Hitlerjugend eingesetzt, Radfahrer- und Lastwagenkolonnen wer­den die Straßen durchziehen, Perkaufsstellen mit kleinen Buden für die Spielfcharen sowie Fanfarenzüge mit gellendem Ge­schmetter werden die Aufmerksamkeit der vorübergehenden Volks­genossen auf die Aktion lenken.

Groß find die Hoffnungen der Jungen und Mädel für den Sammelerfolg in diesem Jahre auch deshalb, weil wieder wie im Vorjahr mehrere Abzeichenfiguren zum Verkauf kommen^ was sicher viele Sammler und Freunde des hübschen Spielzeug» veranlassen wird, mehr als nur ein Abzeichen zu erwerben. Er­freuten sich schon im Vorjahr die reizenden Holzfigllrchen größter Beliebtheit und eines reißenden Absatzes, so werden es in die-- sem Jahre die sieben entzückenden Grimmschen Märchenfigure» bestimmt nicht minder tun, zumal sie alle «inen stimmungs­vollen ««d vielfarbig-bunte« Baumschmuck abgeben. .