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,Schwarzwälder Tageszeitung"

Seit« 3

Aus Stadt Md Saud

Altensteig, den 16. Dezember 1937.

Liebesgabensammlung für Volksweihnacht. Auch an diesem Weihnachten sollen unsere bedürftigen Volksgenossen nutzer der Spende vom WHW. noch mit einem Liebesgaben- paketchen erfreut werden. Im vergangenen Jahr wurden diese Liebesgaben von Frauen der NS.-Frauenfchaft und des Deutschen Frauenwerkes eingesammelt. Heuer kommt diese Haussammlung in Wegfall, dafür werden freiwillige Spenden für Volksweihnachten am Montag, den 26. 12., zwischen 2 und 4 Uhr im Rathaussaal entgegengenommen. Wenn Abholung der Gabe gewünscht wird, wende man sich an Frau Kalmbach (Bürgermeister), Frau Gretel Luz, Bahnhofstratze, oder Frau Schlumberger.

Fahrtvergünstigungeu der Reichsbahn über Weihnachten. Veber die Zeit des Weihnachts- und Neujahrsverkehrs gibt die Reichsbahn auch Heuer wieder Festtagsrilcksahrkarten mit 33^ Prozent Ermäßigung nach allen Verbindungen aus. Sie gelten vom 22. Dezember 1937 0 Uhr an bis 3. Januar 1938 um 24 Uhr, wobei die Rückfahrt am 3. Januar um 24 Uhr beendet sein muß. Während der Geltungsdauer kann sowohl die Hin­fahrt als auch die Rückfahrt an beliebigen Tagen ausgeführt werden; die Karten gelten also auch zu eintägigen Reisen. Die Fahrpreisermäßigung für kinderreiche Familien wird auch bei den Festtagsrückfahrkarten gewährt.

Die Geltungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten, die sonst zehn Tage beträgt, wird über Weihnachten in der Weise verlängert, daß Karten, mit denen die Hinfahrt in der Zeit vom 22. bis LS. Dezember angetreten wird, bis 3. Januar 1938 gelten. So­wohl die Festtagsrücksahrkarten als die Arbeiterrückfahrkarten werden schon seit 13. Dezember verkauft

Amtliches. Ernannt wurde der Präzeptor Hans in Freudenstadt zum Oberpräzeptor, und der Reallehrer Stadelmaier in Neuenbürg zum Oberreallehrer.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in Mundelsheim, Kreis Marbach. Die Seuche ist e r - loschen in Münchingen, Kreis Leonberg.

Freudenstadt, 15. Dez. (Ein Junge gewinnt 1060 RM.) Bei einem Preisausschreiben der Wllrtt.-Hohen- zollerischen Elektrogemeinschaften erhielt der 18jährige Schüler Paul Gerhard Rath, hier, den ersten Preis mit 1600 RM. in bar. Man kann sich das Glück des Jungen vorstellen!

Horb, 15. Dez. (HJ.-Heime werden im Erotzkreis Horb gebaut.) Am Dienstag versammelten sich auf Einladung der Kreisleitung Horb die Bürgermeister des Kreises Horb zur Gründung eines Zweckverbandes zur Erstellung von HI.-Heimen. Unterbannführer Haase und Kreis- geschäftsfllhrer St eeb wiesen dabei auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Erstellung von Hitlerjugend-Heimen hin. Nach Klärung einiger Fragen wurde beschlossen, die Gemeinden des Kreises Horb auch in einem Zweckverband zusammenzufassen, um so möglichst schnell mit dem Bau der ersten Heime beginnen zu können, zumal in vielen Ge­meinden dafür bereits Mittel bereitstehen, die durch die Er­fassung durch den Zweckverband sofort zum Bau Verwen­dung finden können. Erfreulich ist ferner die Tatsache, datz die drei Gemeinden Vergfelden, Dürrenmettstetten und Weiden aus eigenen Mitteln bereits in der Lage sind, bis 1939 HJ.-Heime zu erstellen.

Stuttgart, 15. Dez. (EinVeteranderStenogra-

henschaft.) Nach 50jähriger Tätigkeit im Dienste der Kurzschrift hat ein in den stenographischen Kreisen weit über die Grenzen Württembergs hinaus bekannter Mann seine Aemter in der stenographischen Organisation nieder­gelegt: Stadtamtmann a. D. H. Schöck. Er war Mitglied des Führerrats der Deutschen Stenographenschaft Würt­tembergs, Mitglied des Prüfungsausschusses der Jndustrie- und Handelskammer Stuttgart und Führer eines der größ­ten und bestgeleiteten Stenographenvereine Deutschlands, den er vor 34 Jahren unter dem NamenNeuer Stuttgar­ter Stenographenverein, Syst. Eabelsberger" (ihm zu EhrenOrtsgruppe Schöck" genannt) gemeinsam mit Prof. Lachenmaier gegründet hat. Auf dem Deutschen Stenogra- phentag in Frankfurt am Main 1935 wurde Schöck darum alsEroberer der Großstadt für die Kurzschrift" bezeichnet und es wurde ihm als erstem und bis jetzt einzigem Württemberger dis höchste Würde, dieEhrenmitglied­schaft der Deutschen Stenoqraphenschaft" verliehen. Auch wurde er vom Rsichsministerium des Innern zum Pru- fnngsbeamt'M ?ür Kurzschrift bestellt. Als ausgezeichneier Methodiker und vielersahrmec Praktiker war er 17 Jahre Landtagsstenograph und 18 Jahre Ratsstenograph der Stadt Stuttgart.

Ernannt. Auf Grund einer wissenschaftlichen Arbeit im Rahmen des Vierjahresplanes bat die Technische Hoch­schule in Stuttgart den Firmenchef der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH. Böblingen, Direktor Negierungsbaumeister Hanns Klemm, zumDr. Ing" ernannt

Renningen, Kr. Leonberg, 15. Dez. (Einbrecher­frechheit.) Am Montag stellte der Besitzer des Gasthau­ses zurTraube" fest, datz ihm aus einem Kasten feines Schlafzimmers 500 RM. gestohlen worden waren. Der Tä­ter, bei dem es sich um einen aus Heidelberg stammenden 22 Jahre alten Mann handelt, der in der hiesigen Gegend beschäftigt war, hat sich annehmbar bereits am Sonntag in die Wohnung eingeschlichen und den Diebstahl verübt.

Mühlacker, 15. Dez. (T o d e s st u rz.) In der Nacht zum Montag stürzte hier der Gastwirt Paul Schneider fo un­glücklich die Treppe hinab, datz er sich einen schweren Echä» «rlbruch zurog. dem er am Montaa erlaa.

Bodelshausen» Kr. Rottenburg, 15. Dez. (1700 Liter Vier vernichtet.) Die hiesige Lindenbrauerei ist da­durch schwer geschädigt worden, daß ein noch unbekannter Täter den Hahn des Kühlschiffes öffnete Dadurch lief der gesamte Inhalt des Kühlschiffes, rund 1700 Liter Bier, in den Strakenkandel.

Oehringen, 15. Dez. (AutofuhrindieOhrn.) Eia mit einem Ehepaar aus Besigheim besetztes Personenauto geriet am Montag auf der vereisten Straße in einer Kurve ins Rutschen, fuhr einen Prellstein um und landete in der Ohrn. Die Insassen wurden mit Hilfe eines Laufsteges, den man von dem aus dem Master ragenden Verdeck des Wa­gens zum Ufer hinllberlegte, an Land geholt. Sie waren unverletzt bis aus einige kleine Schnittwunden. Das eben­falls wenig beschädigte Auto wurde von einem Lastwagen aus dem Fluß gezogen.

Dörzbach, Kr. Künzelsau, 15. Dez «Explosion im Badezimmer.) Die Gattin des Apothekers Valkenliok war im Badezimmer damit beschäftigt, Haushaltungsgegen­stände mit Benzin zu reinigen. Durch die im Badeofen lie­gende Glut entzündeten sich die Benzindämpfe und es kam zu einer Explosion, wobei eine Wand des Zimmers einge­drückt wurde. Frau Balkenhol erlitt schwere Verbrennungen und mußte sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Der im Badezimmer entstandene Vraud wurde gelöscht, bevor er größeren Umfang annahm.

Heidenheim, 15. Dez. (Schäferlauf alle drei Jahre.) In einer Sitzung der Beiräte für das Schäfer- laufsest erklärte Oberbürgermeister Dr. Meier, datz bei der diesjährigen Veranstaltung ein Ueberschuß von 2096 RM. erzielt worden sei, der als Sonderrücklage zur Finanzierung künftiger Schäferläufe dienen soll. Es wurde beschlossen, den nächsten Schäferlauf im Jahre 1940 und weiterhin alle drei Jahre ru veranstalten.

Ulm, 15. Dez. (Tagung.) Der Reichs- und Preußische Minister für Ernährung und Landwirtschaft veranstaltet am 17. und 18. Dezember 1937 in Ulm eine Tagung über Bau- und Planungsfragen im Zuge der Neubildung deut­schen Bauerntums. An dieser Tagung werden Vertreter der Siedlungsbehörden der Länder, Ser Preußischen Landeskul­turverwaltung, der zugelastenen Siedlungsunternehmungen und der Reichsstelle für Umsiedlung teilnehmen.

Der Tagesbefehl des Reichsfugen-Wrers zur Winterhilfs-Sammlung der SA.

Berlin, 15. Dez. Zur Winrerhilfsaktio-n dev Hitler- Jugend vom 17. bis 19. Dezember hat der Reichsjugend­führer Baldur v. Schirach den folgenden, im Reichs­jugend-Pressedienst veröffentlichten Tagesbefehl an die Hitler-Jugend erlassen:

Der jährliche Einsatz für das Winterhilfswerk des deut­schen Volkes ist für die Hitler-Jugend nicht nur eine Selbst­verständlichkeit, sondern von allen Taten des Jahres die schönste, weil sie selbstlos ist.

Ihr, meine Kameraden und Kameradinnen, sollt vom 17. bis 19. Dezember Eure nationalsozialistische Gesinnung wieder unter Beweis stellen.

Unsere Sammelbüchsen find Waffen im Kampf für die Volksgemeinschaft!

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Hiller-Zugevd sammelt!

Stuttgart, 15. Dez. Am Donnerstagabend finden im ganze« Gebiet Formationsappelle der schwäbischen Hitler-Jugend statt. Bei diesen Appellen erhalten die Mitglieder der Hitler-Jugend ihre Abzeichen und Sammelbüchsen für den Großeinsatz für das Winterhilfswerk vom 17. bis 19. Dezember. Zu diesen Forma­tionsappellen hat der Führer des Gebietes Württemberg (20) der HI., Gebietsführer Sundermann, nachfolgenden Auf­ruf erlasten:

Heute treten die Formationen der schwäbischen Hitler-Ju­gend zum Appell für den Einsatz zum WHW. an. Die Jugend wird wiederum zeigen, daß keiner zu jung und zu klein ist, um zu seinem Teil am Werk des Führers mithelfen zu kön­nen. In jedem Jahr sind die Sammelergebnisse gestiegen. Sie beweisen, daß unseren Jungen und Mädel dieser Einsatz ein Bedürfnis ihres Opferwillsns ist. Im letzten Jahr wurden 199 35V RM. gesammelt. In diesem Jahr hat die schwäbische Hitler-Jugend den Ehrgeiz, nahezu eine Million dieser be­liebten Märchenfiguren zu verkaufen. In 800 Orten haben am vergangenen Sonntag unsere VDM.-Mädel ibre Werk- und Bastelarbeiten an die Dienststelle des WHW. übergeben. Tausenden von Kindern haben sie damit eine Weihnachts­freude bereitet.

Wenn alle Volksgenosten mit derselben Freude geben, mit der die Jugend sammelt, dann wird das gesteckte Ziel erreicht werden. Diese Million der schönen Märchenfiguren soll sich in Geld umwandeln und jedem bedrängten Volksgenossen ein Stück Märchentraumes auf den Weihnachtstisch zaubern. Die Jugend fühlt sich berufen als Vollstreckerin dieses Willens und es wird niemanden geben, der sie in dieser Opferbereit« schüft nicht unterstützen möchte.

Werbekmidgebung für das Deutsche Frauenwerk

Stuttgart, 15. Dez. Mit einer Großkundgebung trat die NS.- Frauenschaft vor die Oeffentlichkeit, um sich werbend an die Frauen und die dem VdM. entwachsenen Mädchen zu wenden, die noch nicht Mitglied des Deutschen Frauenwerkes sind. Kreis­frauenschaftsleiterin Lütze sprach Begrüßungsworte. Eebiets- führer Cundermann bat die Eltern und vor allem die Mütter um Verständnis für alles, was die Hitlerjugend unternimmt, um aus der jungen Generation den neuen deutschen Menschen

zu formen. Seine Ausführungen gaben einen klaren Einblick in das Leben der Jugendorganisationen und das Erziehungsprinzip der HI. SA.-Brigadeführer Dettmer erinnerte daran, daß der Führer der deutschen Frau und Mutter wieder das ihr ge­bührende Ansehen verschafft hat, weil er die hervorragenden Leistungen der deurschen Frau in Krieg und Frieden erkannte. Auch die Gruppe Südwest der SA. wird geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Deutsche Frauenwerk und besonders de» Reichsmütterdienst zu unterstützen. Für die U brachte ^-Ober­führer von Alvensleben den Dank der ^ an die NS.-Frauen- schaft und an die deutsche Frau für ihre Treue in der Kampfzeit zum Ausdruck. Kreisleiter Fischer sprach über die politische Hal­tung der Frau. Zum Schluß richtete Eaufrauenschaftsleiteri» Haindl einen Appell an die Teilnehmer der Kundgebung, sie in ihrem Kampf um die Gewinnung auch der letzten Frau im ent­ferntesten Dorf für das Deutsche Frauenwerk zu unterstütze».

Der Ring -er Reichsanlobahn vm Stuttgart

Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des 2000. Kilo­meters durch den Eeneralinspektor des deutschen Straßenwesenr am 17. Dezember im Zuge der Reichsautobahnstrecke Berliner RingFürstenwalde ist das für das Baujahr 1937 gesteckte Ziel erreicht.

Im Zusammenhang damit wird am Freitag, 17. Dezember, nachmittags 14 Uhr. die rund sieben Kilometer lange Teilstrecke Stuttgart-SüdbisStuttgart-Südwest der Reichs­autobahn StuttgartKarlsruheHeilbronn dem Verkehr über­geben. Damit ist die Landeshauptstadt Stuttgart mit der Reichs­straße nach BöblingenTuttlingen als einem weiteren Haupl- zubringer an die dem Verkehr bereits übergebene Autobahn­strecke StuttgartUlm anaeschlossen.

Die 9 Kilometer vom Stadtmittelpunkt entfernte Anschlußstelle Stuttgart - Slldwest kann in kürzester Zeit über die Kö­nigstraße, Tübinger-, Vöblingerstraße und Vaihingen a. F. er­reicht werden. Mit der Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Stutt­gart-Süd bis Stuttgart-Südwest ist überdies ein Teilstück der um Groß-Stuitgart in einer durchschnittlichen Entfernung vo» 8 Kilometer vorgesehenen ringförmigen Umfahrung fertiggcstellt, die eine wesentliche Verminderung des Durchgangsverkehrs durch Stuttgart Hervorrufen wird.

Die gut in die Landschaft eingefügte Strecke verläuft i» wesentlichen in dem zwischen Vaihingen und Böblingen gelege­nen Waldgeblet durch prächtige Eichen- und Buchenwälder und wird, abgesehen von drei untergeordneten Feldwegkreuzun­gen, nur von den in stählernem Ueberbau ausgeführten lleber» führungen der Landstraße und Straßenbahn von Möhringen nach Unteraichen, der Unterführung der Nebenbahnlinie der Reichsbahnstrecke VaihingenLeinfelden, der Landstraße vo» Rohr nach Musberg sowie der alten Römerstraße von Baihinge» nach Böblingen gekreuzt.

Die größte Steigung innerhalb der Strecke beträgt 5 Prozent. Zur Erhaltung des aus alten, prächtigen Eichen vorhandene« Baumbestandes wurde der mittlere Grünstreifen zwischen der Ueberführung der Landstraße MöhringenUnteraichen und der Bahnunterführung VaihingenLeinfelden, soweit die Autobahn im dortigen Waldgebiet auf Geländehöhe liegt, von 5 auf 12 Meter erbreitert. In diesem Waldgebiet ist für später auch die Schaffung von Parkplätzen zu beiden Seiten der Autobahn vor­gesehen, die dem Autobahnbenützer Gelegenheit zu einer er­frischenden Ruhepause geben sollen.

Nur wenige Kilometer nordwestwärts iu Fortführung der Reichsautobahn in Richtung LeonbergKarlsruhe mit Abzwei­gung nach Heilbronn kommen zwei interessante Bauwerke, der Rohrbach-Viadukt und später die beiden Tunnels durch de» Engelberg bei Leonberg, die im nächstjährigen Bauprogramm vollendet werden. Alles in allem soll die neue Anschlußstelle eine Verkehrsentlastung für die über Degerloch führende Anfahrb- straße (Weinsteige) zur Anschlußstelle Süd bringen.

Wie ist es mit den Weihnachtszmoeudmge»?

nsg. Weihnachtsgratifikation warum, wie hoch? Allmählich ist es den Betriebssührern zur Selbstverständlichkeit geworde«, mit einer einmaligen Zuwendung an die Gefolgschaftsmitglie­der die Leistung der gesamten Betriebsgemeinschaft anzuerke» nen. Eine großzügig gewährte Spende, die man nun eben ei» mal gibt, weil es im nationalsozialistischen Deutschland s« Brauch geworden ist, das soll diese besondere weihnächtliche Zu­wendung an die Gefolgschaft nicht sein. Und ebenso wenig eine Leistungsprämie dem Einzelnen, der auf Grund seiner Arbeit und vielleicht irgend welcher sonstiger Vorzüge vom Betriebs­führer geschätzt wird. Mit der Weihnachtsgratifikation soll de» Gefolgschaftsmitglied ein Geschenk überreicht werden, da» An­erkennung ist für seine tägliche Arbeit.

Durch Runderlaß vom 16. November d. I. hat der Reich» minister der Finanzen bekanntgegeben, daß Steuerfreiheit vo» Weihnachtszuwendungen, soweit sie nicht Tarisordnung, Be­triebsordnung oder Einzelarbeitsvertrag schriftlich vereinbart sind, nur für Gefolgschaftsmitglieder gilt, deren monatlich« Gehalt oder Lohn nicht mehr als 200 RM. beträgt. Darüb« hinaus wurde bestimmt, daß diese einmalige Zuwendung bi» zum 24. Dezember erfolgt sein muß, und daß sie über da» oer- tragliche Arbeitsentgelt hinaus gewährt werden muß. Sie kam» in Geldleistungen oder in Sachwerten gegeben werden. Recht empfindliche Härten, die sich aus dieser Regelung ergaben, wur­den nun durch eine Zusatzregelung vom 4. Dezember abgegliche«. Sie wirkten sich gerade da besonders aus, wo die 200-RM- Erenze durch Familien- oder aber auch Ueberstundenzuschläg« erreicht und überschritten wurde. Es wurde nun bestimmt, dich alle derartigen Zuschläge bei der Berechnung des Einkommen» nicht berücksichtigt werden. Dazu ist in einer weiteren Anord­nung die Versicherungspslicht betreffend festgelegt, daß Zu­wendungen, die aus Anlaß des Weihnachtsfestes in der Zeit vom 25. November bis 25. Dezember gewährt werden und nicht in einer Tarif-, Betriebs- oder Dienstordnung oder in eine« schriftlichen Vertrag festgelegt find, nur insoweit Versicherung» pflichtig sind, als sie das Gehalt oder den Lohn eine» Monat« überschreiten.