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Ergebnis -er Bokmefter Besprewongen

Bukarest, 11. Dez. Ueber das Ergebnis des Besuches des fran­zösischen Außenministers in Bukarest wurde eine Verlautbarung ausgegeben, in der es heißt, daß Außenminister Delbos mit Außenminister An ton escu die internationale Lage in ihrer Gesamtheit und in Mitteleuropa im besonderen geprüft hätten, wobei die Fragen, die in erster Linie die französisch-ru­mänischen Beziehungen angehen, erörtert worden seien. Diese Unterredungen seien von dem Geist des Einverständnisses und der Herzlichkeit gekennzeichnet, der die französisch-rumäni­schen Beziehungen charakterisieren. Beide Minister hätten die völlige Uebereinstimmung ihrer Anschauungen fest- gestellt. Sie seien übereingekommen, daß ihre Politik,die von den gleichen Idealen geleitet und durch die Festigkeit der Bezie­hungen gestärkt wird, die jeden der beiden Staaten mit den ge­meinsamen Verbündeten oder Freunden verbinden, sowie den Grundsätzen des Völkerbundes treu ergeben ist, darauf hinzielt, zwischen allen Ländern eine loyale Zusammen­arbeit zu schaffen, die auf der Grundlage der Achtung und der Unabhängigkeit jedes Einzelnen die beste Verteidigung des Friedens darstellt."

Die beiden Minister bekundeten ihren Willen, die französisch­rumänische Zusammenarbeit sowohl auf dem Gebiet der wirt­schaftlichen als auch auf dem der geistigen und künstlerischen Be­ziehungen weiter zu gestalten.

Vom 13. bis IS. Dezember weilt Delbos in Belgrad.

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Selbes in Belgrad

Belgrad. 12. Dez. Der französische Außenminister Delbos traf am Sonntag vormittag in Belgrad ein. Am Bahnhof wurde Delbos von Ministerpräsident Dr. Stojadinowitsch und Mit- gliedern der Regierung begrüßt. Danach begab sich Delbos in die französische Gesandtschaft. Mittags wurde Delbos vom Prmz- regenten Paul m Audienz empfangen. Hieran schloß sich em Frühstück. Wie erwartet, wurden anläßlich der Ankunft von Delbos von Linkselementen Kundgebungen inszeniert, bei denen für dieVolksfront" und für Frankreich demonstriert wurde. Die Kundgebungen waren planmäßig angelegt.

20«« Kilometer RrlAaotcWn

Berlin, 11. Dez. Der Eeneralinspektor sür das Deutsche Stra- tzenwesen wird am Freitag, den 17. Dezember, im Rahmen einer Reichsveranstaltung die Autobahnstrecke ErknerFürstenwalde im Zuge der Autobahn Berliner RingFrankfurt an der Oder dem Verkehr übergeben. Gleichzeitig werden in anderen Gauen des Reiches folgende weiteren Teilstrecken eröffnet: Maschen Dibbersen im Zuge der Autobahn Hamburg--Bremen: Oberhau­senRecklinghausen im Zuge der Autobahn RukrgebietBerlin; KölnSiegburg im Zuge der Autobahn Köln- Frankfurt am Main; MeeraneJena im Zuge der Autobahn DresdenWei­mar; DresdenHellerau im Zuge der Autobahn DresdenGör­litz; KasselReemsfeld im Zuge der Autobahn KasselFulda. Mit der Eröffnung dieser Strecken sind 2000 Kilometer Reichs­autobahnen vollendet.

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Eine Havas-Mel-nng ans Hanka«

Paris, 12. Dez. Havas meldet aus Hankau' Einem immer wiederkehrenden, aber unkontrollierbarenEerücht zu­folge soll am 10. Dezember zwischen China und der Sowjet­union ein Militärpakt unterzeichnet worden sein. In amtlichen chinesischen Kreisen bewahre man hierzu voll­kommenes Stillschweigen. In gut unterrichteten Kreisen ver­lautet dagegen, daß dieser chinesisch-sowjetrussische Militärpakt mit dem 12. Dezember in Kraft treten werde.

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Ludendorffs Befinden weiterhin gebessert. Am Samstag abend ist über den Zustand General Ludendorffs folgender Bericht veröffentlicht worden:In dem Befinden General Ludendorffs hält die langsam fortschreitende Besserung an."

Baldur von Schirach beim rumänischen König. König Carol von Rumänien empfing am Samstag abend den Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, zu einer längeren Unterredung. Gegenstand der Unter­redung waren Fragen der Jugenderziehung, die beide Völ­ker bewegen.

Italienische Künstler singen für das WHW. Auch in die-

u Jahre stellten sich wieder zwei der hervorragendsten Vertreter italienischer Gesangskunst, die erste Koloratur­sängerin Toti dal Monte und der erste Bariton Luigi Montesanto von der Mailänder Scala, in einem groß­artigen Konzert mit dem Berliner Philharmonischen Or­chester in den Dienst des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes. In Anwesenheit des Führers gestaltete sich das Konzert in der Berliner Scala zu einem überragenden künstlerischen und gesellschaftlichen Ereignis.

Der Orangeriezoo von Straßburg wegen Maul- uud Klauenseuche geschlossen. Im Orangerie zoo der Stadt Straß bürg wurden verschiedene Tiere von der Maul- und Klauenseuche befallen. Im Zusam­menhang damit mußten die Wildschweine abgeschlachtet werden. Die anderen von der Seuche befallenen Tiere konnten durchgebracht werden. Die Leitung des Zoologi­schen Gartens hofft, die übrigen Tierbestände retten zu können. Der Garten wurde geschlossen.

Böses Ende eines Schlittenrennens. Ein furchtbares Un­glück ereignete sich bei der Station Ugalen in Nordkurland. Dort überfuhr ein Schnellzug auf einem ungeschützten Bahn­übergang den Schlitten einer Hochzeitsgesellschaft, wobei vier Personen den Tod fanden. Das Unglück ist auf de« sträflichen Leichtsinn der Schlittenfahrer zurückzuführen. Die Schlittenkarawane veranstaltete auf der Heimfahrt von der Hochzeitsfeier auf einem lettischen Bauernhof ein Wett­rennen. Der zweite Schlitten wurde von der Lokomotive erfaßt und 50 Meter weit geschleift. Drei Insassen waren so­fort tot, zwei weitere wurden so schwer verletzt daß einer bereits aus dem Wege zum Krankenhaus tzark »ud der an­dere hoffnungslos darniederliegt.

Altensteig, den 13. Dezember 1937.

Der Weihnachtsverkchr auf der Reichsbahn. Ueber Weih­nachten und Neujahr fährt die Reichsbahn Vor- und Nachzüge zu zahlreichen fahrplanmäßigen Schnell-, Eil- und Personenzügen. Sie haben die gleichen Halte, Anschlüsse und Wagenklassen wie die Hauptzüge. Ueber die Verkehrstage und Abfahrtzeiten der Vor- und Nachzüae unterrichten die Aushänge, die Fahrkarten­ausgaben und die Auskunftstellen auf den Bahnhöfen. Es be­steht vielfach noch eine Vorliebe für die Benützung der fahrplan­mäßigen Hauptzüge, was häufig dazu führt, daß diese überfüllt werden, während die Vor- und Nachzüge nur teilweise besetzt sind. Den Reisenden ist daher dringend zu raten, die Vor- und Nachzüge zu wählen. Am Freitag, 24. und Freitag, 31. Dezem­ber 1937, verkehren die Reisezüge wie Sam: tags.

Der gestrige Silberne Sonntag brachte viele Auswärtige in unser Städtle, so daß aus der Straße zeitweise ein recht lebhafter Verkehr zu verzeichnen war. Dieser Verkehr machte sich nicht nur vor den Schaufenstern und Läden gel­tend, sondern auch in den Wirtschaften. Gegen Abend sah man zahlreiche Landleute mit kleineren oder größeren Paketen wieder der Heimat zustreben. Bei einem Gang Lurch die Stadt muß man konstatieren, daß sich unsere Ladenbesitzer Heuer besonders viel Mühe gegeben haben und wir wollen hoffen, daß sie sich auch im Umsatz der Ware gut auswirkt.

Grünen Baum"-Lichtspiele. Heute abend kommt noch­mals der Emil Jannings-FilmDer Herrscher" zur Aufführung. Dies ist ein ganz außergewöhnliches Film­werk. Nicht allein die hervorragende Kunst Jannings, sondern auch die besondere Handlung im Film rücken das neue deutsche Filmschaffen in ein anderes Licht.

Hochdorf, 11. Dez. (Ein Wildschwein erlegt.) Bei einer Treibjagd, die am Samstag stattfand, wurde aus einem Rudel von fünf Wildschweinen eines erlegt.

Oberndorf a. N., 11. Dez. (Einsturzunglück. Ein Bauarbeiter erdrückt.) Auf dem F a b r i k g e l ä n d e der Mauserwerke ereignete sich gestern nachmittag ein gräßliches Einsturzunglück. Auf dem freien Platz beim Nähmaschinenbau befindet sich zurzeit eine Baustelle. Die Arbeiter einer hiesigen Baufirma beendeten eben den Aushub der Fundamente, als plötzlich an einer Stelle die Versprießung infolge der Lockerheit des angeschwemmten Grundes nachgab und der Graben einzu stürzen begann. Ein Bauarbeiter konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, zwei Kameraden aber gelang es nicht mehr. Der 29 Jahre alte ledige Maurer Ludwig Beck von Trillfingen geriet mit dem Kopf zwischen zwei Dielen der Versprießung und wurde von ihnen zer­quetscht. Der 26 Jahre alte Hilfsarbeiter Gottlieb Echmid aus M a r s cha l k en z i m m e r n, dessen einer Fuß ebenfalls von den Dielen festgeklemmt wurde, konnte nach anderthalb Stunden von seiner schmerzhaften Lage befreit werden. Er hatte nur F le i s ch w u n d e n. Gegen 17.30 Uhr stieß die Rettungsmannschaft auf die Leiche des verschütteten, am ganzen Körper verstümmelten Beck, der sofort tot gewesen sein muß. Sein grausiges Ende ist umso erschütternder, als er kurz vor seiner Verhei­ratung stand.

Stuttgart, 12. Dez. (Der Gauleiter fuhr nach England.) Gauleiter Reichsstatthalter Murr fuhr auf Grund einer Einladung der Deutschen Handelskammer in London nach der englischen Hauptstadt, um dort an der Jahrestagung der Deutschen Handelskammer teilzunehmen. Außerdem besucht er einen Kameradfchaftsabend der Lon­doner Ortsgruppe der NSDAP. In seiner Begleitung be­findet sich sein Adjutant, SS.-Obersturmfiihrer Gutbrod.

Bernhausen a. d. F., 12. Dez. (VomZug angefah- r e n.) Am Freitag abend wurde am schrankenlosen Bahn­übergang zwischen Echterdingen und Bernhausen ein Fuß­gänger vom Zug der Filderbahn angefahren. Mit schweren Verletzungen wurde der Mann in ein Krankenhaus nach Stuttgart gebracht.

Pfullingen» 12. Dez. (Zwei Schwerverletzte.) Ein mit Bündelholz beladener Lastkraftwagen der Firma Jakob Staiger, Pfullingen, der nach Reutlingen fuhr, hielt auf der rechten Straßenseite, um einige Bündel, die her­untergefallen waren, wieder aufzuladen. Ein Tübinger Auto wollte den Lastwagen überholen, wurde aber durch ein entgegenkommendes Auto daran verhindert und fuhr mit voller Wucht auf den stehenden Lastwagen auf. Der Vorderteil des Personenwagens wurde vollständig Zer­trümmert. Die beiden Insassen erlitten schwere Ver­letzungen.

Göppingen, 12. Dez. (Auch einLebensmüde r".) Ein heiteres Stückchen leistete sich ein Einwohner im be­nachbarten Salach. Als er spät abends vom Wirtshaus nach Hause kam, verwehrte ihm feine bessere Ehehälfte den Einlaß und öffnete ihrem Mann auch auf mehrmaliges Bitten nicht. Dieser drohte darauf, er werde, wenn sie ihn nicht einlasse,in den Bach" gehen. Die Frau nahm diese Drohung nicht ernst, bis sie in dem nahen Vach einen starken Plumps vernahm. Nun zweifelte sie nicht mehr, daß ihr Mann die Drohung wahrgemacht habe. Sie verständigte einige Nachbarn, mit denen sie den ganzen Bach absuchte. Sie mögen nicht schlecht erschrocken sein, als sie denEr­trunkenen" plötzlich seelenruhig an einem Fenster der Woh­nung stehen sahen. Der Mann hatte einen Spaltblock in den Vach geworfen und den Augenblick, in dem seine Frau Hilfe holte, dazu benützt, um in das offenstehende Haus zu gelangen.

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Niederhofen, Kr. Brackenheim, 12. Dez. (M aul - und Klauenseuche.) Nachdem kürzlich in einem hiesigen landwirtschaftlichen Anwesen die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war, hat sie jetzt trotz größter Vorsichtsmaß­nahmen auch den Viehbestand des Landwirts Gustav Eold- ner befallen. Zwei benachbarte Ställe wurden sofort ge­räumt.

Bad Friedrichshall-Kochendorf, 12. Dez. (Obstbäume fürAmerika.) Die Baumschule H. P. Mauk hier ist mit einer Lieferung von Apfel-, Birn-, Pflaumen- und Pfir­sichbäumen an das Landwirtschaftsdepartement der Ver­einigten Staaten von Amerika in Washington beauftragt worden. Man darf dies als eine schöne Anerkennung schwä­bischen Züchterfleißes werten.

Adelsheim, 12. Dez. (Sturm zerstört das Licht­netz.) Am Donnerstag nachmittag trat durch den hefti­gen Sturmwind eine Störung im Leitungsnetz des Elektri­zitätswerkes ein, so daß schlagartig alle Lichter erlöschet» und die gute alte Kerze zu Ehren kam. Infolge der un­durchdringlichen Dunkelheit und des Sturms war es rnck't möglich, den Schaden während der Nacht zu beheben. "

Oellingen, Kr. Ulm, 12. Dez. (MardertmHühner- st a l l.) Die hiesigen. Geflügelhalter, denen schon im ver­gangenen Sommer die Fuchsplage schwer zu schaffen machte, haben jetzt darunter zu leiden, daß ein Marder sein Un­wesen treibt. Dieser hat bereits mehreren Hühnerställen einen Besuch abgestattet und allein in einem Stall 18 Hüh­ner erwürat.

Seitzen, Kr. Blaubeuren, 11. Dez. (Einbruch.) Bei Sattlermeister Rösch wurde eingebrochen. Der Täter schnitt ein Stück aus einem Fenster heraus und machte es dann von innen auf, fodaß er mühelos einsteigen konnte. Er nahm Kleidungsstücke, Wäsche und noch nicht ausgepackte Waren­pakete mit. Auch die Ladenkasss mit einem ansehnlichen Be­trag ließ er mitlaufen. Der Täter hatte außerhalb des Orts sein Fahrrad niedergestellt, mit dem er das Weite suchte.

Waldfee, 11. Dez. (Zuchtviehversteigerung.) Zufuhr 66 Stück Fairen und 21 tragende Rinder, verkauft 62 Fairen und 19 Rinder zum Durchschnittspreis von 725 NM. für Farren und von 742 NM. für Rinder 53 Farren wurden gekört, 6 zurückgestellt und 7 nicht gekört Für Rin­der wurden 3 erste Preise, 8 zweite Preise und 8 dritte Preise verteilt.

Neu-Ulm, 11. Dez. (Zwei Schwarzfahrer ge­faßt.) In den letzten Monaten sind hier und in Ulm wie­derholt parkende Kraftfahrzeuge entfernt und zu Schwarz­fahrten verwendet worden. Die Fahrzeuge wurden dann meistens in beschädigtem Zustand in abgelegenen Orten ab­gestellt. Es konnten nun zwei ledige Burschen, einer au» Neu-Ulm und einer aus Ulm, als Täter überführt werden, denen eine ganze Reihe von Fällen nachzuweifen war.

Waldshut, 12. Dez. (DergeslüchteteRaubmör- v e r.) Der aus dem Eerichtsgefängnis in Waldshut ent­wichene Raubmörder Paul Mist konnte auf Grund der als­bald eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen inzwischen wieder festaenommsn werden.

Aus Va-eu

Freiburg, 11. Dez. (R a s s e n > ch a n v e.) Der rruve Ja­kob Federbusch, der nach dem Kriege aus Galizien nach Frei­burg zugewandert ist, wurde in Untersuchungshaft genom­men, weil er überführt und geständig ist, im Juni 1937 trotz Kenntnis der Nürnberger Gesetze sich wiederholt der Nas- senschande schuldig gemacht hat. Der Verhaftete, der ohne festen Erwerb ist, wurde bisher vom Fürsorgeausschuß der israelitischen Gemeinde unterstützt.

nartsruyc, ii. Dez. (Keine Weihnachtspakete für Strafgefangene.) Von zuständiger Seite wird darauf hingewiefen, daß Strafgefangenen keine Weihnachts­pakete mit Lebens- und Genußmitteln übersandt werden dürfen. Pakete, dis dennoch vei den Nollzugsanstalten ein- kommen, werden auf Kosten des Absenders zurückgesandt. Jeder Gefangene wird am Weihnachtsabend von der An­stalt eine Gaöe erhalten.

Mannheim, 11. Dez. (Eroßfeuer.) Am Freitagabend brach im Kühlhaus des Mannheimer Echlachthofes ein Brand aus, der sich rasch zum Eroßfeuer entwickelte. Die aus Kork bestehenden Isolierungen und die mit Holz ver­schalten Luftschüchte leiteten das Feuer in alle Stackwerke weiter. Im Laufe der Nacht wurden zur Eindämmung des Brandherdes 250 Feuerwehrmänner und 80 Mann einer Polizeihundertschaft eingesetzt. Bei einer Bekämpfung mit 30 Rohren konnte das Feuer auf das Kühlhaus beschränkt werden. Es wird angenommen, daß bei Schweißarbeiten ei» Funke die Jsolierungsmaffe zur Entzündung gebracht hat.

Lüvwigsyafen, 12. Dez. (Opfer einer Unsitte.) Der 12jährige Volksschüler Gustav Gärtner hängte sich an den Anhänger eines fahrenden Lastzuges. Der Junge U riet unter die Räder und wurde überfahren. Nach kurzer Zeit erlag er den dabei erlittenen schweren Veletzungen.

Mannheim, 12. Dez. (Sachschaden über eine Million.) Der Schaden, der durch das Riesenfeuer im Kühlhaus des Schlachthofes verursacht wurde, ist noch nicht in vollem Umfange zu übersehen. Es fielen nicht nur große Fleischvorräte dem Feuer zum Opfer, sondern die Flammen vernichteien ja auch die erst vor kurzem eingebauten neu­zeitlichen Kühlanlagen und zerstörten größere Teile des Gebäudes. Der Eesamtfchaden wird vorläufig auf über eine Million RM. geschätzt.

Hambrücken bei Bruchsal, 12. Dez. (Unfall i« Walde.) Der 32jährige Heinrich Köhler hier wurde beim Holzfällen derart von einem umstürzenden Baum ge» troffen, daß er mit schweren Verletzungen in das Kranken­haus Bruchsal verbracht werden mußte.

Weinheim, 12. Dez. (Obstbau-Lehranstalt.) Auf einem 8 Hektar großen Gelände, das die Stadt Weinheim zur Verfügung stellt, läßt der Reichsnährstand eine Obst­bau-Lehranstalt errichten. Die Genehmigung hierzu hat Reichsbauernführer Darre bereits erteilt.

Hockenheim, 12. Dez. (U n g l ü ck s > ch u ß.) Der in Brühl beschäftigte Metzgergehilfe Theodor Köhler aus Sandhau­fen war mit seinem Flobertgewehr beschäftigt, als sich plötzlich ein Schuß löste. Von der Kugel ins Herz getrof­fen, war der Unglücklich sofort tot. Der Unfall ist wahr­scheinlich infolge ungeschickten Hantierens mit dem Gewehr Hervorgerufen worden.