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Altensteig, den 29. November 1937.
Der gestrige Advent-Sonntag, der Las neue Kirchenjahr einleitete, brachte uns winterkalte Luft, und da die Straßen zum Teil vereist waren, war der Autoverkehr recht minimal. Die Straßen unseres Städtchens wurden vorsorglich mit Sand bestreut. Zn der hiesigen Stadtkirche machte der Gemischte Chor den Kirchenbesuchern mit zwei prachtvollen Adventschorälen eine wirkliche Freude. Advent! Das klingt hoffnungsfroh und verheißungsvoll. Der tagmüde Mensch ringt sich allmählich zu dem Gedanken durch, daß er Freude empfangen und Freude geben soll, solange er zu den Lebenden gehört. Allmählich werden Wünsche wach, denn es geht ja nun mit Riesenschritten auf Weihnachten zu, wo auch dem Einsamsten die Augen leuchten in erinnerungsfrohem Gedenken oder erwartungsvoller Freude. Der Adventskranz hat wieder Einzug gehalten in die erwärmten und behaglichen Stuben, wo man schon an Bastelarbeiten und an Handarbeiten für Las Weihnachtsfest arbeitet. Die Adventszeit ist mit ihren Heimlichkeiten und Vorbereitungen die schönste Zeit, voller Hoffnung und heimlicher Freude.
Freudenstadt, 28. Nov. (Eröffnung der Reichsapothekerkammer.) Zm Kursaal in Freudenstadt wurde am Sams- lagnachmittag in feierlicher Sitzung, die von der Reichsregierung Lurch Gesetz vom 18. April 1937 geschaffene R e i ch s a p o th e k e r k a m m e r in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Partei und des Staates eröffnet. Vor der Eröffnungssitzung wurden die zu der Eröffnung nach Freudenstadt gekommenen Ehrengäste im Rathaussaal empfangen.
Calw, 27. Nov. (Die Pioniere sind abgerückt. — Der Fremdenverkehr hat alle Erwartungen erfüllt.) Die Pioniere, die an dem Schutzstollen gearbeitet haben, haben ihre Arbeit eingestellt und sind heute in ihre Garnison abgerückt. Die Pioniere sind 73 Meter in den Berg eingedrungen. Die Schlußarbeit soll im kommenden Frühjahr ausgeführt werden. Auch sollen im 'Frühjahr weitere Arbeiten im Nagoldtal durch die Pioniere vorgenommen weiden. — Der Fremdenverkehr hat die auf ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Die intensive Werbung hat viel dazu beigetragen. Das Hauptgewicht in der Werbung wurde auf einen starken Passantenver- kehr gelegt, besonders auf das Herbringen von Tagungen und Betriebsfahrten. Hier mutz anerkannt werden, datz sowohl die keschäftsstelle für Fremdenverkehr wie auch die Ortswaltung eon „KdF." voll auf dem Posten waren und nichts unversucht Letzen, um alle einschlägigen Kreise zu erfassen. Calw beherbergte 1937 an Gästen 7313 Deutsche mit 19417 Uebernachtun- zen, 144 Ausländer mit 417 Uebernachtungen, darunter „KdF."- llrlauber: 1387 Personen mit 12 685 Uebernachtungen; Jugendherberge: 1698 Personen mit 2392 Uebernachtungen. In Gaststätten waren untergebracht: 4168 Personen mit 11359 Ueber- nachtungen. In Privatquartieren wohnten: 837 Personen mit S799 Uebernachtungen. Vergleichsweise sei hier vermerkt: Im Fahre 1936 betrug die Zahl der „KdF."-Urlauber in Calw 841 Personen mit 9496 Uebernachtungen, die der übrigen Gäste (mit Ausnahme der Jugendherberge) 4257 Personen mit 5695 Ueber- »achtungen. Es ist demnach Heuer eine Zunahmeder „KdF."- Arlauber um 546 Personen mit 2589 Uebernachtungen und der Ihrigen Gäste um 672 Personen mit 1637 Uebernachtungen fest- ztstellen. Zusammen sind das 1218 Personen mit 4226 Ueber- rachtungen mehr wie im Vorjahr, eine Zunahme, die rund kO v. H. entspricht.
Reuenbürg, 27. Nov. Die Beschränkung des Personenverkehrs wegen Umsichgreifens der Maul- und Klauenseuche ist nach einer Verordnung des Württ. Innenministeriums auch auf den Bezirk Neuenbürg ausgedehnt. Die Verordnung betrifst in erster Linie den Reiseverkehr im Hausierhandel.
Herrenberg, 27. Nov. Der nach versuchtem Mord an der Hausangestellten Elfriede Müller in Essen geflüchtete Arbeiter Otto Rühle aus Kuppingen ist in einem Gehöft in Wattenscheid bei Essen erhängt aufgefun- denworden. Nüßle verletzte in der Nacht zum 13. Nov. feine Braut auf dem Nachhauseweg Lurch mehrere Messerstiche lebensgefährlich.
Stuttgart, 28. Nov. (V o m L ee rz u g ü b e r f a h r e nF Am 26. November abends wurde auf dem Westbahnhos ein 88 Jahre alter Rangieraufseher in dem Augenblick, als er mit einem Handwagen über ein Eisenbahngleis fuhr, von einem auf diesem Gleis einfahrenden Leerzug überfahren »nd getötet.
Fern flugBöblin gen — Indien. Am Sonntag, 14. November, startete im Flughafen Böblingen der Sportflieger Härle, der als Major der Luftwaffe zugehört, zu einem sportlichen Leistungsflug nach Niederländisch-Jndien. Er ist bereits in Rangun in Birma gelandet. Der 32M- rige Flieger benutzte ein Klemm-Flugzeug Bautyp 33, die bekannte Sportmaschine, mit der schon so viele hervorragende sportliche Leistungen erzielt werden konnten.
Backnang, 28. Nov. (Tödliche Folgen.) Der technische Direktor der Firma I. F. Adolfs AE. in Backnang, Fabrikant Werner Adolfs, hatte dieser Tage einen Auto- Anfall. Die Verletzungen, die er sich dabei zugezogen hatte, schienen zunächst nicht gefährlicher Art zu sein, verschlimmerten sich jedoch plötzlich derart, daß Adolfs in der Nacht wm Samstaa verschied.
Direktor Werner Adolfs weilte in Ulm zu einer militärischen Uebung bei den Pionieren. Von dort aus hat er mit Kameraden einen Ausflug nach Augsburg gemacht. Auf dem Rückweg kam der Wagen, den er selber steuerte, <uf dem Glatteis ins Rutschen und fuhr auf einen Baum ruf. Direktor Adolfs wurden dabei mehrere Rippen ein- tedrückt; außerdem trug er eine Kopfverletzung davon, die «en Tod herbeiführte. Sein Vater starb vor wenigen Jahren ebenfalls an einem Autounfall.
Bietigheim, 27. Nov. (Musterstedlung sertig- ^stellt.) Die Arbeiten zur Fertigstellung der hiesigen Musterstedlung „Im Sand" wurden nunmehr beendet und rlle Häuser sind jetzt bewohnt. Die Siedlung, die mir ibren " Hamern als geschlossene Siedlung außerhalb der Stadt m der Form eines altfränkischen Dorfes mit eigenem Dorf- pmtz und Dorfbrunnen erbaut wurde, macht einen außerordentlich gute« Eindruck.
Göppingen, 28. Nov. (Gedenktafel.) In den Schu- ler-Werken wurde eine Gedenktafel für die im Weltkrieg gefallenen 105 Werksangehörigen und die Opfer der Arbeit enthüllt. Die Ehrentafel wird von einem mächtigen Adler, dem Symbol für Kampf und Sieg, gekrönt. Sie wurde von Claus Schweitzer-Schorndorf gestaltet.
Heidenheim» 28. Nov. (Denkmal für den schas- fendenMenschen.) Demnächst wird hier ein Denkmal zur Aufstellung gelangen, das die Arbeit des schaffenden deutschen Menschen versinnbildlichen soll. Es handelt sich dabei um zwei von dem Stuttgarter Bildhauer Vrellochs geschaffene überlebensgroße Figuren eines Schmieds und eines Webers als Symbol für die beiden hauptsächlichsten Industriezweige der Stadt Heidenheim, die Maschinen- und die Textilindustrie.
Herdenhetm, 27. Nov. (Die Scheckdiebe gefaßt.) Das saubere Pärchen, das, wie gemeldet, in einem Heiden- heimer Schotterwerk einen Einbruch verübt und dabei u. a. auch ein Scheckheft entwendet harte, konnte in Dillingen a. D. verhaftet werden, als sich der Mann einen Mantel kaufen und ihn mit einem Scheck bezahlen wollte. Der Verkäufer rief vor der Aushändigung des Mantels in Heidenheim an, um sich wegen der Deckung des Schecks zu erkundigen. Er bat die Käufer in einer Stunde wieder vorbeizukommen. In der Zwischenzeit wurde die-Polizei verständigt, die das Eaunerpaar verhaftete. Zwei der gestohlenen Schecks waren bereits ausgegeben.
Wurzach, 27. Nov. (V oinMoorba d) Mit dem l. Dezember wird der Badebetrieb im Moorbad Wurzach geschlossen. In 239 Tagen wurden rund 1150 Bäder ausgegeben und dabei rund 4000 Zentner Torf verwendet. Die Badegäste kamen hauptsächlich aus Eüddeutschland, zum Teil aber auch aus Oesterreich und der Schweiz.
Wurmlingen, Kr. Tuttlingen, 27. Nov. (Zweckverband.) Anläßlich des 40jährigen Dienstjubiläums von Bürgermeister Zwick-Wurmlingen tagte die Kreisabteilung Tuttlingen, und Spaichingen des Deutschen Gemeindetages in Wurmlingen. Nach der Beglückwünschung des Jubilars sprach Oberbannführer Uhland über die HI.-Heimbeschaf- fung, worauf Kreisleiter Huber einen Zweckverdand für HJ.-Heimbeschaffung gründete, lieber die Durchführung der Volkszählung sprach Oberregierungsrat Dr. Eriesmaier- Stuttgart.
Aulendorf, Kr. Waldsee, 27. Nov. (Der Führer als Pate.) Anläßlich der Geburt des neunten Kindes und siebenten Sohnes der Eheleute Adolf Schuhmacher hat der Führer unter Zustellung eines Paten"---' -i-s die Patenschaft übernommen.
Ellwangen, Kr. Leutkirch, 28. Nov. (Bran d.) Am Donnerstag abend brannte aus noch nicht bekannter Ursache das Stall- und Oekonomiegebäude des Bauern Kohlmus mit den reichen Erntevorräten völlig nieder. Die Pferde und der Viehbestand konnten gerettet werden, während mehrere Schweine, das Geflügel und das gesamte Inventar ein Opfer des rasch um sich greifenden Feuers wurden.
Jsny, 28. Nov. (In der Fremde verunglückt.) Aus Kanada traf dieser Tage die Unglücksbotschaft ein, daß der Farmer August Pfeifer ein geborener Jsnyer, auf der Jagd tödlich verunglückt ist. Pfeifer war 1929 nach East Kelowna ausgewandert.
Langenargen a. B.» 28. Nov. (I m Mühlkanal ertrunken.) Am Rechen der Kunstmühle wurde die Leiche des ledigen Gärtners Jakob Etzel angeschwemmt. Man vermutet, daß ein Unglücksfall vorliegt.
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Die Maul- und Klauenseuche in Bade«
Karlsruhe, 27. Nov. Den Ausbruch der Seuche melden: Forchheim (Amtsbezirk Karlsruhe), Ep pingen (Amtsbezirk Sinsheim), Michelbach (Amtsbezirk Mosbach). Dainbach (Amtsbezirk Tauberbischofsheim), Ottenhofen, Ottersweier und Treffern (Amtsbezirk Bühl), Hau- ! e n (Amtsbezirk Freiburg), Weilam Rhein (Amtsbezirk Lörrach).
Nach dem Stande vom 26. November herrscht die Seuche in 235 Gemeinden. Erloschen ist sie inzwischen in Helmstadt (Amtsbezirk Sinsheim).
Pforzheim, 28. Rov. (Pferdefuhrwerk rast in ei« Schaufenster.) Ein Pferdefuhrwerk einer hiesigen Scheideanstalt hatte auf dem Güterbahnhof Fässer geladen, die mit Schwefelsäure und anderen Säuren gefüllt waren. Bei der Fahrt die steile Anselmstraße hinunter, brachen bei der Bahnunterführung die Bremsklötze. Die Pferde konnten den Wagen nicht mehr halten, rasten schließlich über die Lindenstraße hinweg die Parkstraße hinunter und fuhren bei der Hauptstraße, der östlichen Karl-Friedrich-Straße in das Schaufenster der Metzgerei Seidt. Der 65 Jahre alte Fuhrmann Wörner wurde geschleift und kam unter die Räder des Fuhrwerks. An feinen schweren Verletzungen starb er sofort. Ein Hilfsarbeiter erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Das eine Pferd mußte sofort, das andere später, ab gestochen werden. Der Metzgerladen war mit Käufern gefüllt, die jedoch alle mit dem Schrecken davonkamen.
Ofseutmrg, 27. Nov. (B e st ü tig tes T o d e s u r t e i l.) Durch Entscheidung des Reichsgerichts ist jetzt das am 1t. Oktober 1937 vom Schwurgericht Offenburg gegen die Angeklagte Susanne Hehle aus Balzhofen ergangene Todesurteil rechtskräftig geworden. Die von der Angeklagten eingelegte Revision erwies sich als ungenügend und mußte daher verworfen werden. Frau Hehle hat am 8. Juli in der ehelichen Wohnung ihren Mann, den Obermonieur Leopold Hehle, mit einer Schnur erdrosselt.
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WiirlkembergWe Bauern fiedeln in Pommern
nsg. Dieser Tage ginge« wieder einige württembergische Neu- bauernfamillen nach Pommern, um dort im Siedlungsverfahren neu gebildete Bauernhöfe zu übernehmen. Die Familie»! stammen aus Dörfern der Umgebung von Stuttgart und dem Unterland, wo der Lebensraum für gesunde bäuerliche Entwicklungsmöglichkeiten fehlt. Die Familien haben bisher kleine landwirtschaftliche Parzellenbetriebe bewirtschaftet, zum Teil auch Pachtland. Die neue Heimat der Neubauernfamilien ist Warnitz, Kreis Pyritz in Pommern. Dort übernehmen sie Höfe i» der Größe von 29 Hektar. Sie finden dort bestes Kulturland i» wirklich günstiger Lage vor. Die Höfe sind fast arrondiert und die künftigen Erbhofbesitzer sind nicht mehr gezwungen, unter den schwierigen Verhältnissen, wie sie die Kleinparzellierung darstellt, zu arbeiten. Auf Wunsch des Reichsbauernführers sollen die Höfs in Warnitz mit württembergische« Familien besiedelt werden. Diese Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung der Leistung des württembergifchen Bauerntums.
Neueste Statistik des wnrtt. Schulwesens
In der vom Kultministerium veröffentlichten statistischen Ueber- sicht über den Besuch der Schulen im Schuljahr 1937/38 spiegeln sich die verschiedenen Umstellungen im württ. Schulwesen wieder. Die Umwandlung der früher nach dem Bekenntnis getrennten Volksschulen in einheitliche Deutsche Volksschulen ist durchgesührt. die meisten privaten (Volks-, Mittel- und höheren) Schulen sind verschwunden, sie sind reils in öffentliche Schulen umgewandelt, teils aufgehoben oder im Abbau begriffen. Die llebersicht über die höheren Schulen hat dadurch ein völlig anderes Gesicht bekommen, daß anstelle der Mehrzahl der seitherigen Gymnasien, Realgymnasien und Oberrealschulen sowie der entsprechenden 'Nichtvollanstalten als Hauptform der männlichen höheren Lehranstalten die „Oberschule für Jungen" getreten ist. Entsprechendes gilt für die „Oberschule für Mädchen". Zahlenmäßig zählt das Volksschulwesen in 1828 Schulgemeinden 2128 Volksschulen, die zusammen von 292 396 Kindern besucht werden. Diese Zahl stellt einen kleinen Rückgang um 2337 gleich 6,75 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Der Uebertritt in die höheren Schule» zeigt eine Zunahme von 4 Prozent bei den Knaben. Die Gesamtzahlen in den höheren Schulen weisen eine Zunahme u« 1337 gleich 3 Prozent gegenüber dem Schuljahr 1936/37 auf.
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Die Einführung des Pedalrückstrahlers
In der neuen Straßenverkehrsordnung hat die Ankündigung des Pedalrückstrahlers für alle Fahrräder besonderes Aussehe« erregt. Seine Einführung steht allerdings noch nicht unmittelbar bevor. Aber vom 1. Juli 1334 an sollen alle fabrikneuen Räder schon mit dieser Einrichtung versehen sein. Für die ältere« Rüder ist die Festsetzung des Termins noch Vorbehalten. Die Fachleute rechnen jedoch bestimmt damit, daß die mersten Radfahrer im Interesse ihrer eigenen Sicherheit freiwillig zu dieser neuen Art von Rückstrahlern übergehen werden, sobald sie deren Vorteil erst einmal richtig erkannt haben, zumal der Preis erschwinglich sein wird. Selbstverständlich ist das bisherige „Katzenauge" neben dem Pedalrückstrahler dann nicht mehr erforderlich. Streng wird mit Beginn des neuen Jahres auf die Jnnehaltung der Vorschrift gesehen werden, daß Radfahrer grundsätzlich hintereinander fahren müssen. Das gilt besonders für die Reichsstraßen außerhalb der Ortschaften.
Für die Gespann Halter ist es wichtig, zu wissen, daß auch ihre Fahrzeuge vom 1. Juli 1938 ab bei Dunkelheit oder starkem Nebel ähnlich wie die Kraftfahrzeuge nach vorn durch zwei weiße oder schwach gelbe Laternen ihre seitliche Begrenzung zeigen und nach rückwärts ihr Ende durch rote Laternen oder rote Rückstrahler kenntlich machen müssen. Die bisher meist übliche Anbringung von Lampen unter dem Fahrzeug ist verboten. Diese Vorschriften gelten übrigens für alle Fahrzeuge, gleichgültig durch welche Kraft sie bewegt werden, auch für durch Menschenkrast bewegte, sofern sie über einen Meter breit sind. Unbespannte Fahrzeuge dürfen bei Dunkelheit oder starkem Nebel überhaupt nicht auf der Straße gekästen werden. Können sie aus zwingenden Gründen nicht entfernt werden, so muß die Deichsel abgenommen oder hochgeschlagen werden, und außerdem muß die weiße Beleuchtung nack vorn und die rote nach hinten vorhanden sein.
Mm Rachnchtro aus allrr Nrlt
Das deutsche Ausstellungsgut in Paris. Nach der Schließung der Pariser Weltausstellung ist mit der Verpackung und dem Rücktransport der im Deutschen Haus und in anderen deutschen Abteilungen ausgestellten Gegenstände, deren Wert in die Millionen geht, begonnen worden. 40 Möbelwagen und nicht weniger als 65 Eisenbabnwaggons wurden für die Rückbeförderung des deutschen Ausstellungsgutes bereitgestellt. Allein im Deutschen Haus müssen über 2000 Kisten aller Größen und Gewichte verpackt werden.
Baldur von Schirach in Belgrad. Ministerpräsident Dr. Etojadinorvitsch empfing den Jugendführer des Deutsche» Reiches Baldur von Schirach. Die Unterhaltung war in einem freundschaftlichen Geiste den beide Länder bewegenden Fragen gewidmet. Der Minister für physische Volkser- Ziehung, Dr. Miletisch, gab zu Ehren des Reichsjugendführers einen Empfang.
Neue Neichsreferentin für den BdM. Die bisherige Reichsreserentin für den BdM. beim Reichsjugendführer. Frau T r u d e V ü r kn e r, hat den Reichsjugendführer um Entlastung von ihrem Amt gebeten. Der Reichsjugendführer hat diesem Wunsch seiner langjährige» Mitarbeiten» entsprochen und ihr feinen Dank für die aufopfernde und erfolgreiche Arbeit beim Aufbau des BdM. ausgesprochen. Zur Reichsreserentin für den BdM. beim Neichsjugendsiih- rer hat Baldur von Schirach die Obergauführerin Jutta Rüdiger ernannt.
Der Präsident der Reichsmusikkammer Peter Naabe beging am 27. November seinen 65. Geburtstag. Nster Raab«^ der heute die höchste verantwortliche Stellung im deutsche» Musikleben inne hat, ist einer der hervorragendsten deutschen Dirigenten und Musikwissenschaftler. Peter Raabe hat neben seinem Wirken am Dirigentenxult in Wort und Schrift viel zur deutschen Musikkultur beigetragcn. So ist ihm auch die umfassendste und maßgebendste Liszt-Biographie zu verdanken.