Motte 4

Acht Kinder ertrunken. In der Nacht zum Freitag wurde die Küste von Finnland von einem schweren Sturm Hering - lucht, der schweren Schaden anrichtete. Auch in dem Seeng» Liet Finnlands hat der Sturm schwer gewütet. 2n dem See Kuuslahti sind acht Kinder, die sich mit einem Ruderboot aus dem Heimweg aus der Schule befanden, ertrunken. Der Hafen von Hanko wurde schwer beschädigt.

Frachtflugzeug in Croydon verunglückt. Das planmäßige Frachtflugzeug der Strecke LondonKölnHannover Berlin verunglückte am Freitagabend kurz nach dem Start aus dem Flughafen Croydon aus bisher unbekannter Ur­sache und geriet in Brand. Dabei kam die aus Flugkapitän Bayer, Flugmaschinist Kelbel und Flugzeugfunker Peterjen bestehende Besatzung ums Leben.

Auszeichnungen für das deutsche Museumswesen in Pa­ris. In der AbteilungMusecgraphie" der Weltausstellung war Deutschland Gelegenheit zu besonders eingehender Dar­stellung des heutigen Standes seines Museumswesens gebo ten worden. Bei der Verteilung der Preise ist die hohe in­ternationale Geltung der deutschen Museen und insbeson­dere die Anerkennung dessen, was in den letzten Jahren ge­schaffen wurde, zum Ausdruck gekommen. Von den Auszeich­nungen, die das Ausland, d. h. alle Staaten außer Frank­reich, erhielt, ist Deutschland in der KlasseMuseumswe­sen" nahezu die Hälfte der Gesamtzahl zuerteilt worden.

Neuer Weltrekord in der Segelfliegerei. Der Segelflie­ger Ernst Iachtmann stellte mit einem zweisitzigen kombi­nierten Wasser-Land-Segelslugzeug einen neuen Weltrekord auf. Mit einer Zeitdauer von 14 Stunden und 3 Minuten gelang es ihm die bisherige Weltbestleistung von Schulz (g Stunden) erheblich zu überbieten.

Landesverräter hingerichtet. Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof we­gen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 28jährige Hubert Sprengel ist Samstagmorgen hingerichtet worden. Der Verurteilte ist ins Ausland geflo­hen, weil er in Deutschland eine längere Gefängnisstrafe zu erwarten hatte. Als er in der Fremde nach kurzer Zeit in Not geriet, ist er der Versuchung erlegen, sich für Geld dem gegen fein Vaterland arbeitenden ausländischen Nach­richtendienst zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr lang ist der Verurteilte auf immer neue Ausspähungsreifen nach Deutschland ausgeschickt worden, bis schließlich die Treue ei­nes deutschen Soldaten, den der Verurteilte vergeblich für di« ausländische Spionage zu gewinnen suchte, seinem Trei­ben ein Ende gesetzt hat.

Die amerikanische Polizei verhaftete eine Betrüqerbande, die durch chemisches Reinigen entwerteter Briefmarken die Post um 9 Millionen NM. schädigte.

Schuß im D-Zug. Ein einem D-Zug von München nach Rosenheim fahrender Reisender wurde durch einen Schuß nn Racken verletzt. Die Erhebungen ergaben, daß im Abort des Wagens ein 14 Jahre alter Junge aus Eleiwitz mit einem Revolver hantierte, den er in der vorausgegangenen Nacht entwendet hatte. Bei dem Hantieren hatte sich der Schuß gelöst. Glücklicherweise war die Verletzung des Rei­fenden nicht ernster Natur.

Schadenfeuer bei Opel. Im Keller des G-Baues der Opelwerke in Rüsselsheim am Main brach Feuer in einem großen Wattelager der Kellerräume aus, das bald die ganzen Wattebestände erfaßte und wegen der großen Rauch­entwicklung die Einstellung der Arbeit in den darüber ge­legenen Räumen notwendig machte. Den Anstrengungen der Opel-Werkswehr und der von Mainz herbeigerufsnsn Städtischen Berufswehr gelang es, des Feuers soweit Herr zu werden, daß ein weiteres Umsichgreifen verhindert und der Brand auf seinen Herd in den Kellerräumen beschränkt wurde.

Immer wieder Schwarzhörer. Im Vierteljahr Juli bis September 1937 sind 245 Fälle der Errichtung und des Be­triebs nichtgenehmigter Funkempfangsanlagen strafrecht­lich verfolgt worden. Verurteilt wurden 184 Personen, da­von 5 zu Gefängnisstrafen von acht Tagen bis zu vier Monaten und drei Tagen und 159 zu Geldstrafen von 5 bis 150 RM. In vielen Fällen wurde außerdem auf Ein­ziehung der bei der Ausübung des Vergehens benutzten Rundsunkempfangsapparate erkannt.

Scknvarzwälder Tageszeitung"

Buntes Allerlei

Eiue Erinnerung aus den Kolonie«

Von Ernst Hengstenberg.

Bor Tagesgrauen riefen die Hörner zum Aufbruch. Beim zweiten Hornruf sammelten sich die Askaris. Beim dritten standen sie marschbereit, um unter Führung ihrer weißen deutschen Offiziere die Stadt zu verlassen und günstigere rückwärtige Stellungen zu beziehen. Die anrückende eng­lische Uebermacht drohte die Deutschen zu umzingeln.

In tadelloser Haltung stand die Truppe. Dann setzte sie sich in Marsch, vorbei an den Eingeborenen, die aus Hau­sern und Hütten herbeigeströmt waren. Die Kolonne durch­querte den Ort. Auf einem Hügel, von Häusern umlagert, erhob sich die Burg. Dort herrschte Kahibi, der Häuptling des Landes, der Freund der Deutschen. Mit seinen Weibern und seinem Gefolge stand er vor dem Eingang der Burg, von deren Zinne die deutsche Fahne wehte. Er grüßte nach deutscher militärischer Art, und ihm, dem schwarzen baum­langen Krieger, liefen die Tränen über die Backen. Mit ihm weinte der Troß der Weiber, weinte sein Gefolge.

Und nach einigen Tagen geschah dies: Jrregesührt durch deutschfreundliche Eingeborene, durch falsche Wachtfeuer und trügerische Nachrichten, rückten die Engländer erst viel spä- ter'nach, als mau erwartet hatte. Mißtrauisch näherten sie sich dem Orte, aus dessen Burg die schwarz-weiß-rote Fahne wehte. Vorsichtig wurde er in riesigem Kreise eingeschlossen. Zwei Geschütze kamen in Stellung. Aber in der Stadt blieb es unheimlich ruhig, jedes Leben schien erstorben, kein Ein­geborener zeigte sich. Endlich erfuhr man durch Kundschaf­ter, daß nicht ein einziger Deutscher mehr im Orte war. Darauf entsandte der englische Befehlshaber eine Abtei­lung, um Kahibi aufzusordern, die deutsche Flagge einzu­ziehen. Kahibi ließ antworten:Weder ich noch einer der Meinen wird die Fahne herunterholen. Wenn Du, Englän­der, die Flagge hier oben nicht dulden willst, mutzt Du kommen und sie selbst herunterholen." Mit dieser Nachricht entließ er den Voten des englischen Obersten, in Ruhe der Dinge wartend, die da kommen sollten. Der englische Abge­sandte kehrte noch einmal zurück.Der Oberst läßt Dir sa­gen, wenn morgen mit Sonnenaufgang die Fahne unserer Feinde noch auf Deiner Burg weht, so wird dies als feind­liche Handlung und Widerstand gegen die englische Herr­schaft angesehen und die Stadt als Festung beschossen."

Diesem Boten gab Kahibi keine Antwort.

Als die Sonne Afrikas am nächsten Morgen glühendrot über den Rand der Steppe emportauchte, wehte die deutsche Fahne nicht mehr auf der Burg Kahibis. Aus dem Tore der Stadt aber bewegte sich ein Zug von Eingeborenen, die in einer Tragmatte die Leiche ihres Häuptlings trugen, ein- aehiillt in die deutsche Fahne. Kahibi hatte die Fahne nicht heruntergeholt, aber Befehl gegeben, daß es zu bestimmter Stunde vor Morgengrauen geschehen sollte. Er wollte es den friedlichen und wehrlosen Einwohnern der Stadt er­sparen, von englischen Kanonen vernichtet zu werden. Er selbst aber mochte es nicht erleben, daß die Fahne seiner Freunde, die seine eigene geworden war, nicht mehr über feiner Burg wehte.

Freiwillig war er in den Tod gegangen. Der englische Oberst aber senkte den Degen vor dem schwarzen Häuptling.

Die Meldung

Das Herz aus dem rechten Fleck hatte ein junger Adjutant, der seine militärischen Lorbeeren unter den Fahnen des franzö­sischen Generals Villars suchte, eines tüchtigen Soldaten, der es bis zum Marschall brachte, ohne doch gegen das Genie eines Prinzen Eugen aufzukommen. Immerhin ist es zu begreifen, daß der kleine Leuinant es mit der Erfüllung der ihm obliegenden Pflichten überaus ernst nahm und daß er also eines Tages, da er seinem hohen Vorgesetzten eine eilige Meldung zu machen hatte, mit besonders lauter Stimme über das freie Feld schrie: Wo ist Villars?" Er schrie so laut, daß der Marschall selbst, der sich mit einigen Offizieren seines Stabes unterhielt, dennoch die herrische Frage hörte und sich ärgerlich nach dem Heißsporn umwandte:Sie könnten doch wenigstens das Wörtchen Herr vor meinen Namen setzen!" Der also Eemaßregelte riß sich zu­sammen. Dann verteidigte er sich:Exzellenz verzeihen! Aber sagte man denn zu den Feldherren Cäsar und Alexander auch Herr Cäsar und Herr Alexander?"

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Eine liebesdurstige Sau

8. Held folgender wahren Begebenheit ist e i n Schwei» nämlich die prächtige Sau des Bauern Heers aus Gledeberg bei Dannenberg. Diese Sau war sehr li ebesdurstia und der Bauer sperrte sie deshalb sorgsam ein und steckte den Pflock vor die Stalltür. Eines Morgens aber war die Sau über alle Berge, der Pflock an der Tür war zurückgeschoben. Tage­lang blieb die Sau verschwunden Man glaubte zunächst an Diebe und nicht an Liebesabenteuer, bis dieser Tage einig« Leute auf einem Feld einen Keiler zusammen mit einer weißen Sau erblickten. Da hatte man den llebel- täter. Der Wildschweinkeiler hatte sein weißes Liebchen im Stall gewittert und höchstpersönlich den Pflock vor der Tür entfernt Dann begannen die frohen Tage zwischen Schwarz und Weiß bis der Keiler jetzt sein Leben lassen mußte. Die Ausreißerin grunzt aber jetzt wieder in ihrem Stall.

Letzte Nachrichten

Kei« einheitliches Freimaurerverbot für die Schweiz

Bern, 28. Nov. Der Volksentscheid über den Antrag, die Freimaurerlogen im gesamten Bundesgebiet aufzu­lösen, endete mit einer Ablehnung des Znitiativbegehrens.

Zusammenstöße zwischen Nationalsozialisten und Legitimisten in Linz

Wien, 28. Nov. Zn den Polksgartensälen in Linz fand am Samstagabend eine Feier der Legitimisten anläßlich des 25. Geburtstages Ottos von Habsburg statt. Zahl­reiche Nationalsozialisten begannen, wie amtlich mitgeteilt wird, gleich zu Beginn der Versammlung heftig gegen die Habsburger zu demonstrieren. Sie brachen in Pfuirufe gegen Otto aus und sangen schließlich das Deutschlandlied. Es kam zu einer schweren Saalschlacht, in deren Verlauf viele Personen verletzt wurden. Die Polizei verhaftete eine große Anzahl Nationalsozialisten.

Das vermißte polnische Verkehrsflugzeug zertrümmert aufgefunden'

Sofia, 28. Nov. Das seit fünf Tagen vermißt« Ver­kehrsflugzeug der polnischen Gesellschaft Lot wurde am Samstagnachmittag von einer Suchkolonne zerschellt auf­gefunden. Man fand es auf einem der Grate des in Bul- garisch-Mazedonien gelegenen Pirin-Eebirges in 2600 w Höhe. Die Trümmer der Maschine lagen im 2 m tiefen Schnee. Neben den Trümmern lagen die Leichen der drei Mann starken Besatzung und der drei Fluggäste. Etwas weiter fand man die Flagge. Alle Anzeichen sprechen da­für, daß das Flugzeug bei dichtem Nebel gegen den Berg­grat geflogen und dabei explodiert ist.

15 von chinesischen Kommnniste» belagerte Deutsche gerettet wochenlang in Gefahr b»s zur Ankuait der japan. Bejreicr

Tokio, 23. Nov. Nach amtlicher Meldung ist es dca japanischen Truppen gelungen, 13 Deutschs, darunter vier Frauen, in der Nähe von Taiyuan aus den Händen chin:- jiich-kommunistischer Banden zu befreien. Die Deutschen mußten Anfang November gerade zurzeit des Anrücksns der japanischen Truppen fliehen, da sie von den kommu­nistisch-chinesischen Truppen in Taibuan als Angehörige einer Antikominternmacht angegriffen wurden. Sie ver­teidigten sich drei Wochen in einem Bergtempel, 30 stm süd- wistlich von Taiyuan, wobei sie ständig in Lebensgefahr schwebten, bis sie von japanischen Truppen befreit wurden.

Gestorben

Neubulach: Fritz Maier, Landwirt, 47 I. a.

Engelsbrand: Ernst Schwemmte, Landwirt, 00 I. a.

Dobel: Frieda König geb. Pfeiffer, 32 I. a.

Neuenbürg: Pauline Wanner Witwe, geb. Bozen­hardt, 93 Jahre alt.

Druck und Verlag: W. Rieker'fche Buchdruckerei in Altenftest- Hauptichristltg.: Ludwig Laut. Anzeigenltg.: Gerhard Laich all« in «ltrnfteig. D.-«.: X. 87: 2186. Zzt. Preis!. 8 glltt».

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