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V.ek 3 Me NS.-GemeinschaflKraft durch Freude"

KdF.", die größte Kulturorganisation der Welt

Von Gauwart F. Mader

Am 27. November 1937 begeht die NSE.Kraft durch Freude" ihr vierjähriges Bestehen. Im Nachfolgenden gibt Eauwact F Mader einen Leistungsbericht dieser Gliederung der NSDAP., dem wir entnehmen:

Am 27. November 1937 beschließt die NSGKraft durch Freude" ihr viertes Arbeitsjahr. Die Leistungszahlen dieses ver­gangenen Jahres zeigen erneut, daß auf allen Arbeitsgebieten neue Erfolge zu verzeichnen sind. Die große Freizeitorganisation des Dritten Reiches ist in der kurzen Zeit ihres Bestehens zur größten Kulturorganisation der Welt geworden. Durch Beispiele aus der Arbeit läßt sich beweisen, wie groß die Spannweite der Veranstaltungen unserer Organisation geworden ist. Dieses geradlinige Fortschreiten setzt die NSG.Kraft durch Freude" heute schon in die Lage, mit Veranstaltungen höchsten Kulturwertes vor den schaffenden deutschen Menschen treten zu können. Das Wesentliche dabei aber ist: er besucht die Ver­anstaltungen gerne, weil sie ihm vonseiner" NSE.Kraft durch Freude" geboten werden.

Um die notwendige Basis zu schaffen, wurden die beiden Kul­turorganisationen, die NSG.Kraft durch Freude" und die NS.- Kulturgemeinde ins Leben gerufen. Beide hatten sich die Auf­gabe gestellt, den deutschen Menschen in seiner Gesamtheit an den Kulturgütern seines Volkes teilhaftig werden zu lasten.

Feieral>end"-Beranstaltungen mit KdF.

Durch die umfassende Arbeit der AbteilungFeierabend", die sich in diesem Jahre in ganz besonderem Maße auf das flache Land erstreckte, und mit ihren Dorfgemeinschaftsabenden wesent­lich dazu -beigetragen hat, altes Volkstum und Brauchtum der Vergessenheit und Verflachung zu entreißen, wurde erneut die große und umfassende kulturelle Bedeutung der NS.-Eemeinschast Kraft durch Freude" erhärtet.

Es fällt in diesem Berichtsjahr wieder auf, daß allgemein bei der Arbeit der genannten Abteilung eine zunehmende Verlage­rung von den Veranstaltungen mehr unterhaltender Art zu Theater, Oper und Konzert sich breitgemacht hat. Rein zahlen­mäßig gesehen ergibt sich hier folgendes Bild:

Konzerts: 1937: 205 (1936: 181), volksmustkalische Veranstal­tungen Z80 (353), Theatervorstellungen 548 (352), Variete- Abende 107 (101), bunte Abende 625 (733), Ausstellungen 47 (32), Veranstaltungen, die der praktischen Volkstumsarbeit die­nen 885 (881), Besichtigungen und Führungen 384 (255).

241433 Volksgenosten in Sportkurse«

Ergänzend zu der rein kulturellen Betreuung der Schaffenden steht die Arbeit des Sportamtes. Sie sieht ihre Hauptaufgabe darin, den körperlichen und damit auch den geistigen Ausgleich zwischen Beruf und Arbeit durch eine sinnvolle sporl.iche Be­tätigung herzustellen, und so freie, fröhliche Menschen zu schaffen, die mit Leib und. Seele bejahend im Leben stehen. Durch die n«U, geschaffenen Betriebssportgemeinschaften und durch die Aus- WMe. der sportlichen Arbeit draußen bei der Landbevölkerung hat(tch das Sportamt ein neues, dankenswertes und verpflichten­des Arbeitsgebiet errichtet. Erfaßte 1936 das Sportamt in 534? verschiedenen Kursen 120 000 Volksgenossen, so sind es im vierten Jahre der Arbeit der nationalsozialistischen GemeinschaftKraft durch Freude" 241433 Volksgenossen, die körperliche Ertüchtigung und neue Kraft für ihre tägliche Arbeit in den 11267 Kursen fanden. Und die Sportferien in Eroßholzleute legten in diesem Sommer ein beredtes Zeugnis dafür ab, daß selbst in den Ferien sich der Schaffende nicht von seinen ihm liebgewordenen Sport- knrsen zu trennen vermag.

Landfahrten, Seefahrten, Wochenendzüge

Hand in Hand mit der stetigen Entwicklung auf allen Arbeits­gebieten geht die Abte,langReisen, WandernundUr- laub". Waren es im Jahre 1936 594 499 wiirttembergische Volksgenossen, die ihren wohlverdienten Urlaub mit , Kraft durch Freude" verbrachten, so sind es in diesem Jahre 758113 Urlauber, die ihre Heimat und darüber hinaus auf den S«ereisen fremde Länder und Zonen kennenlcrnten.

Im Jahre 1937 fanden statt: 67 Landsahrten mit 46 001 Teil­nehmern (1936: 39 008), 6 Seefahrten mit 5485 Teilnehmern (5367), 365 Wochenendzüge mit 310 678 Teilnehmern (249 347), 1595 Omnibusfahrten mit 170 660 Teilnehmern (174 564), 31 Bodenseefahrten mit 20 786 Teilnehmern (22 942), 123 Urlaubs- Omnibusfahrten mit 6342 Teilnehmern (3244), 3933 Wande­rungen mit 198161 Teilnehmern (100 000).

Ueder 4 Millionen fürSchönheit der Arbeit"

Am die Verbesserung der Arbeitsstätten in- und außerhalb der einzelnen Betriebe setzte sich die AbteilungSchönheit der Arbeit" erfolgreich ein. Durch Neugestaltung und Neuanschaf­fungen von Grünflächen, Waschräumen, Entlüftungsanlagen, hygienischen Einrichtungen Werkbüchereien, Lautsprecheranlagen und Frsischwimmbädern war es der Abteilung möglich, nicht weniger wie 4 316 420 RM. flüssig zu machen und durch ihre initiative dazu beizutragen, daß dem schaffenden Arbeitskame­raden die Arbeit an würdigen Arbeitsstätten zur Freude wird.

Zum Schluß sei auf die machtvolle Entwicklung desDeutschen Bolksbildungswerkes" in der NSG.Kraft durch Freude" ein­gegangen. 11 Volksbildungsstätten wurden innerhalb unseres Gaugebietes im Berichtsjahr errichtet. Ihnen gliedern sich fünf Nebenstellen an. Sie umfaßten insgesamt 13 403 eingeschriebene Hörer, und zwar 3277 Arbeiter, 5953 Angestellte, 1778 Beamte, S71 Geschäftsleute und 1474 Handwerker. In den Veranstal­tungen der Volksbildungsstätte erfaßte die Abteilung 121455 Teilnehmer (man vergleiche damit die Zahl der 12 000 Teilneh­mer bei der Uebernahme der Volkshochschulen). Wenn wir dabei in Betracht ziehen, daß dasDeutsche Volksbildungswerk" in unserem Gau erst im vergangenen Jahre neu aufgebaut wurde, so zeigt sich unzweideutig, welch umfassende Arbeit hier geleistet wurde und noch zu leisten sein wird.

Was aber alle die genannten Zahlen nicht auszusprechen ver­mögen, ist das große Erlebnis der Freude, die alle Klassen und Stände Überdrucken und ein Großes, Unvergängliches schuf: ein, neue und wahre Volksgemeinschaft.

Mädel, schenkt de« arme« Kinder» Weihnachtsfrende!

Seid daher alle da am Sonntagnachmittag zu» WHW. - Werkdieust eurer Einheit.

! Aus NM und Laad

Altensteig, den 25. November 1937. Wachsamkeit und Einordnung tut not!

Das Geheimnis erfolgreicher Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche Die in einem großen Teil unseres Gaues nun schon auftretende Maul- und Klauenseuche macht höchste Wachsamkeit und Disziplin aller dringend notwendig. Die Reichsarbeitsgemeinfchaft Schadenverhiitung bittet daher um beste Beachtung dieses Artikels.

Da erinnere ich mich der trostlosen Jahre 1919/21. Man weiß, wie es drunter und drüber ging, kein Gehorsam, keine Vernunft.Rette sich, wer kann!" war das Schlag­wort. Kein Wunder, Latz in solchem politischen Durchein­ander auch die Maul- und Klauenseuche, als sie einmal da war, furchtbar um sich greifen konnte. Wie ein Leichentuch legte sie sich über weites deutsches Land. Für 840 Mil­lionen Goldmark Schaden entstand damals an eingegange- nen Tieren und an Milchausfall, und mehr als noch ein­mal so groß war der Verlust an den mittelbaren Folgen: Dauernde Ünterwertigkeit der befallenen Tiere, Ausfall an Arbeitsleistung, Stockung von Handel und Wandel.

Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statistischen Landesamts wurden am 15. November 1937 sestgestellt: Milzbrand in 1 Oberamt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft, Maul- und Klauenseuche in 3 Ober­ämtern mit 3 Gemeinden und 11 Gehöften, Kopfkrankheit der Pferde in 3 Oberämtern mit 4 Gemeinden und 4 Gehöften, an­steckende Blutarmut der Pferde in 37 Oberämtern mit 93 Ge­meinden und 109 Gehöften, Eeflügelcholera in 1 Oberamt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft, Faulbrut der Bienen in 4 Ober­ämtern mit 6 Gemeinden und 35 Gehöften.

Amtliches. Revierförster Hans Maier in Non- nenmiß (Forstamt Enzklösterle) wurde auf seinen An­trag aus dem württ. Landesdienst entlasten.

Versetzt wurde Hauptlehrer Möß in Eßlingen nach Nagold.

Vom Kreis Calw, 24. Nov. (Oberhaugstett und Lie- belsberg verpachteten die Winterschafweide.) Die Maul­und Klauenseuche im Nachbarland Baden hat auch die württembergischen Schafhalter in eine Notlage gebracht. Eie können ihre W i n ters ch a f w e ide n in den meist schneefreien Lagen des Rheingebietes nicht beziehen. Um die Schafherden durch den Winter zu bringen, forderte die Regierung die Gemeinden, die bisher keine Winterweide hatten, auf, den Schäfern ihre Gemarkung zu öffnen. Am 11. November schlossen die Gemeinden Oberhaugstett und Liebelsb-erg deshalb gemeinsam einen Pachtvertrag mit den Schafhaltern Schaible-Stammheim und Walz-Hochdorf für die Zeit vom 15. November bis 25. März ab. Die bei­den Markungen werden abwechslungsweise je acht Tage befahren. Die Zahl der Schafe darf 200 nicht übersteigen; zunächst wurden 180 aufgetrieben. Der Pachterlös fließt in die Gemeindekaste.

Würzbach, 24. Nov. (Der letzte Gang.) Im Alter von 84 Jahren wurde hier Jakob Schanz zu Grabe getra­gen. Der Verstorbene war 22 Jahre hindurch Postbote für Würzbach und zeitweise auch für die umliegenden Orte.

Althengstett, 23. Nov. (Den Kopf in die Schiebetür geklemmt.) Als der Personenzug StuttgartCalw in Alt­hengstett einfuhr, kam der im Packwagen befindliche Zug­schaffner Stuhler aus Stuttgart auf noch ungeklärte Weise mit dem Kopf zwischen Schiebetür und Wagen wand. Er erlitt außer anderen Kopfver­letzungen einen Schädelbruch und wurde ins Kreiskrankenhaus Ealw eingeliefert. Sein Befinden ist den Umständen nach zufriedenstellend.

Mühlacker, 24. Nov. (Wieder ein tödlicher Verkehrs­unfall.) Auf der Straße von Illingen nach Mühl­acker, unweit der Stelle, wo sich am Sonntag ein tödlicher Verkehrsunsall ereignete, kam gestern nachmittag der im 47. Lebensjahr stehende Schuldiener Karl Kompost von hier auf tragische Weise ums Leben. Er fuhr auf einem mit Möbeln beladenen Lastwagen als Begleitmann mit. Als die Möbel während der Fahrt stark ins Schwanken ge­rieten, wollte er sie befestigen, wobei er ausglitt und rück­lings vom Wagen stürzte. Der Bedauernswerte war schon tot, als er ins hiesige Krankenhaus eingelie­fert wurde. Er hat sich beim Sturz wahrscheinlich das Ge­nick gebrochen und außerdem einen schweren Schädelbruch davongetragen. Der Unfall wurde von den Mitfahrenden nicht sofort bemerkt. Ein überholender Personenwagen machte sie auf den Unfall aufmerksam.

Mqgstadt, 24. Nov. (Schwerer Autounfall.) Ein Ehe­paar und ein weiterer Einwohner von hier fuhren in einem gemieteten Kraftwagen nach Weilderstadt. Auf der nächtlichen Heimfahrt kam der Wagen bei der Steige von der schlüpfrigen Straße ab aufs Feld, wo er umstürzte und in Brand geriet. Der Ehemann P. Schmidt erlitt schwere innere Verletzungen, denen er im Krankenhaus Sindelfiugen erlag- Seine Frau und der Fahrer kamen mit leichten Verletzungen davon.

Maulbronn, 24. Nov. (Wegen Verheimlichung der Maul- und Klauenseuche verhaftet.) Hier ist, wie wir bereits berichteten, in zwei Gehöften des Klosterhofes die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Bei der Untersuchung der abgeschlachteten Tiere der Ge­brüder Seng wurde festgestellt, daß das Vieh durchweg schwer an der Seuche erkrankt war. Wegen verspäteter Anzeige wurde der mit der Viehpflege betraut gewesene Georg Seng in Schutzhaft genommen.

Metzingen, 24. Nov. (Eroßfeuer in einer Gerberei.) Heute nachmittag 16.30 Uhr brach in der L ede rfa b r i k WeiblenLRümmelin im Trockenraum Feuer aus, das sehr rasch um sich giiff. Die Metzinger Feuer­wehr, die sofort alarmiert wurde, sah sich genötigt, die Löjcharbeiten auf einen Schutz des stark gefährdeten Wohn­hauses zu beschränken und zur weiteren Bekämpfung des Brandes die Motorspritzen von Reutlingen und Urach zu Hilfe zu rufen. Mit vereinten Kräften konnte dann das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden. Um 6 Uhr war die Hauptaefahr beseitigt und eine Stunde später konnte die ganze Wehr unter Zurücklassung einer Feuerwache ab­

rücken. Die Fabrik beschäftigt etwa 25 Arbeiter. Wen» auch das Erdgeschoß, wo in der Hauptsache die Maschinen aufgestellt sind, fast nicht in Mitleidenschaft gezogen wurdh, so beträgt der Schaden Loch etwa 30 000 RM.

Kirchheim u. T>, 24. Nov. (NeueHöhle.) Der Verschd- nerungsverein Kirchheim baut zurzeit einen neuen Weg an der Teck. Dabei wurde dieser Tage eine Höhle angeschnit­ten, deren Zugang bisher durch Geröll verdeckt war. Der Eingang stellt eine bequeme Pforte dar und auch im Jn-I nein kann man fast durchweg aufrecht geben. Ob die Höhl»! mit der Sibyllenhöhle in Verbindung steht oder staud^ dürften die weiteren Erbebunaen ergeben.

BretzseU», Kr. Oehrmgen, 24. Nov, (BomDachgesar- l e n.) Der zehnjährige Sohn Karl des Briefträgers Ritter stürzte am Sonntagnachmittag beim Spiel vcn einem zwei­einhalb Meter hohen Bretterdach ab. Mit einer Gehirner­schütterung und einem Echädelbruch wurde er in bewußt­losem Zustand ins Krankenhaus gebracht.

Valderschwang, 24. Nov. (I n d e n L e i b g e j ch os s en.> Ein hiesiger Landwirt bediente sich beim Schlachten eines Schweines zur Betäubung des Tieres einer Pistole. Als er zum Schuß ansetzte, drehte sich das Schwein plötzlich, wo­durch auch der Landwirt eine Bewegung machte. Da i» gleichen Augenblick der Schuß losging, wurde der in der Nähe stehende Sohn des unglücklichen Schützen in den Leib getroffen. Es besteht Hoffnung, daß das Leben des jungen Mannes gerettet werden kann.

Lorch» 24. Nov. (Von einer Eiseuplatte er­schlagen.) In der mechanischen Werkstätte von Gebr. Zeitter ereignete sich am Dienstag während der Mittags­pause ein tödlicher Unglücksfall. Die Lehrlinge des Betriebs vertrieben sich die Zeit vor dem Wiederbeginn der Arbeit mit dem Heben einer vier Zentner schweren Eisenplatte, die in der Werkstatt stand. Bei dieser Spielerei bekam das schwere Eisenstück das Uebergewicht und drückte den 17 Jahre alten Otto Eisele, einen Sohn des Gärtners Fr. Ei- sele, zu Boden. Der junge Mann konnte sich zwar, als man ihn befreite, wieder erheben, wurde aber bald darauf be­wußtlos und starb auf dem Transport an einer innere« Verblutung.

Ulm, 24. Nov. (V o n d e r M e s s e.) Die älteste Messe in Württemberg ist die Ulmer Messe, die alljährlich vom 4. bis 12. Dezember abgehalten wird und seit 509 Jahren be­steht. Die Zahl der ambulanten Gewerbetreibenden, die im Hausier-, Jahrmarkt- und Wochenmarkthandel, sowie auf den Volks- und Schützenfesten tätig sind, beträgt in Würt­temberg rund 10 000.

Ulm, 24. Nov. (Richtfest für 92 Wohnungen.) Am Montag wurde das Richtfest für die 92 im Rohbau fer­tiggestellten Wohnungen gefeiert, die von der Stadtver­waltung mit einem Kostenaufwand von 580 000 NM. an der Seydlitzstraße errichtet werden. Außerdem konnte da» Richtfest für die neue Transformatorenwerkstatt im Kraft­werk Wiblinaen beaanaen werden. ^ ^

Möckmiihl, 24. Nov. (10 Prozent mehr Zucker­rüben.) Nachdem nunmehr die Ablieferung der Zuckerrü­ben beendet ist, läßt sich das Ergebnis überblicken. Es ist um rund zehn vom Hundert höher als im Jahre 1936. Aus dem Lagerplatz in Möckmiihl wurden aus Bittelbronn 4772 Dop­pelzentner, aus Ruchsen 7778 Doppelzentner und aus Möck­miihl 13 630 Doppelzentner abgeliesert.

Schwenningen, 24. Nov. (Scharlach.) Die Scharlacher­krankungen haben im Stadtkreis Schwenningen einen sol­chen Umfang angenommen, daß die Kleinkinderschule und das Kinderheim St. Franziskus bis aus weiteres geschlos­sen wurden.

Tuningen, Kr. Tuttlingen, 24. Nov. (Tödlich veru»- glückt.) Dem Langholzwagen eines Schwenninger Fuhr­manns begegnete in der Nähe des Ortes ein Lastzug mit Anhänger. Anscheinend fuhr der Anhänger auf das Hinter­rad des Langholzwagens auf. Die Schwenkdeichsel des Lan^ Holzwagens riß sich los und traf den neben dem Wagen ge­henden ledigen 24jährigen Fuhrknecht Johann Baptist Eg­ger aus Mühlenreuts, Ede. Schlier, Kr. Ravensburg. Eg­ger wurde unter die Näder des Lastzuges geworfen, wobei ihm der Schädel zertrümmert wurde. Der Tod trat sofort ein.

Laupheim, 24. Nov. (Opserstockdieb.) Dieser Tag» wurd- in der Kirckie in Bühl ein 60jäbriger Wanderer von dem Pfarrer überrascht, als er sich am Opserstock zu schasse» machte. Der Dieb flüchtete, wurde aber bald darauf in ei­nem Busch gefaßt und ms Amtsgerichtsgefängnis Laupheim eingeliefert. Der Festgenommene gab eine ganze Reihe voll­endeter und versuchter Opferstockdiebstähle zu.

Hechingen, 24. Nov. (Einbrecher) Am Sonntagabend wurde bei dem Kaufmann Ludwig Bruder eingebrochen unl» aus einer Kasteite in der Küche 98 RM., sowie aus der offenen Ladenkaste 32 RM. gestohlen. Die Warenbestände! im Laden ließ der Dieb, der die Haustüre mit einem Nach­schlüssel aufgeschlossen hat, unangetastet.

Ans Baden

Pforzheim, 24. Nov. (Das Wochenmarkt-Verbot wie­der ausgehoben! Die Absperrung gegen verseuchte Ge­meinden bleibt aufrecht erhalten.) Nach einer Anordnung des Polizeidirektors und des Landrats sind mit Rücksicht auf die im benachbarten Maulbronn ausgebrochene Maul.- und Klauenseuche sämtliche Wochen- und Jahrmärkte verboten worden. In einer neuen amtlichen Bekanntmachung wird diese Bestimmung dahingehend ge­ändert, daß die Wochenmärkte in der Stadt Pforzheim nicht unter dieses Verbot fal­len. Sie dürfen weiterhin abgehalten werden mit der Einschränkung, «daß Personen aus verseuchte« Gemeinden (Sperrbezirk) oder Gemeinden, die zum Veobachtungsgebiet gehören, keinen Zutritt zu den hiesigen Wochenmärkten haben. Personen aus Gemeinden im 15-Kilometer-Umkreis können dagegen vorerst die Wochenmärkte weiter besuchen. Im übrigen wird die An­ordnung vom 23. November von dieser Aenderung nicht berührt. Zum Sperrbezirk ist die Gemeinde Maul­bronn, ausgenommen Scheuelberghof und Elfingerhof, er­klärt worden. Beobachtungsgebiet sind die Markungen Elfingerhof, Scheuelberghof, Schmie, Zaisersweiher, Freu- Lenstein, Hohenklingen, Knittlingen, Großvillars, Oel- bronn, Oetisheim mit Schönenberg.