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Alls Stakt imk Laad
Altensteig, den 24. November 1937.
— nsg. Ad 22. November die WHW'Postkarte. Die kürzlich bei der Herausgabe der Postwertzeichen für das Winterhilfswerk der deutschen Volkes angekiindigte Postkarte wird vom 22. November an bei allen Postämtern abgegeben. Sie ist nach einem Entwurf des Künstlers von Axster-Heudtlaß in Berlin hergestellt worden, der auch die Entwürfe zu den diesjährigen VriHmarken für das Winrerhilfswerk geschaffen hat. Der Wertstempel zeigt eine Kogge mit den Wertziffern 6 -s-- 4. Auf der linken Hälfte der Anschristseite der Postkarte sind Hochseefischereifahrzeuge beim Fischfang abgebildet. Damit wird aus die für die Fischversorgung des deutschen Volkes so wichtige Hochseesischerei hingewiesen, von der das Winterhilfswerk einen erheblichen Teil der Fänae zur Abgabe an Bedürftige übernimmt. Bei der Verwendung der Postkarte nach dem Ausland müssen die nötigen Marken «achgeklebt werden.
Spiel- und Sportverkehr untersagt. Die politischen Kreise Calw (Nagold und Neuenbürg) sowie Freudenstadt wurden vom Innenministerium in Verbindung mit der Eaupropagandaleitung der NSDAP, und dem Reichsnährstand zum Beobachtungsgebiet erklärt. Nach Vereinbarung mit der Eaupropagandaleitung haben wir festgelegt, daß in diesen politischen Kreisen der Sport- und Spielverkehr, sowie Vereinszusammenkünfte, Uebungsabende, Lehrgänge ufw. solange zu ruhen haben, bis gegenteilige Mitteilung erfolgt. Ich untersage daher für den Kreis V Nagold mit Ausnahme von Horb und Sulz jeden Spiel- und Sportverkehr. Vereine des Beobachtungsgebiets dürfen auch im nicht gesperrten Gebiet keine Veranstaltungen austragen.
Hochdorf, Kr. Freudenstadt, 24. Nov. (Goldene Hochzeit.) Heute feiern hier bei guter Gesundheit Land- ostbote a. D. Johann Georg Bauer und Frau hriftine geb. Klumpp in aller Stille ihre goldene Hochzeit. Der Ehemann ist 77 Jahre und die Frau 71 Jahre alt. Der Ehe sind acht Kinder entsprossen, wovon zwei Söhne im Weltkriege gefallen sind. Bauer übernahm im Jahre 1899 den neu eingerichteten Landpostbotendienst zwischen Hochdorf und Altensteig und versah denselben bis 1895, wo die Pferdepost Altensteig-^Eöttelfingen eingeführt wurde. Das Ehepaar verrichtete dann unter gegenseitiger Ablösung den Postdienst für Hochdorf und die Sägewerke im Nagoldtal bis vor einigen Jahren, wo der älteste Sohn Rachfolger wurde. Dem Jubelpaar unsere herzlichsten Glückwünsche und für die Zukunft alles Gute.
Calw, 23. Nov. (Instandsetzung der Ruine Zavel- stein.) Das Bezirksbauamt Calw führt in -er Burgruine Zavelstein umfangreiche Jnstand- ketzungsarbeiten aus. Bei den Abräumarbeiten im Kellergewölbe wurden Tonscherben von Krügen gefunden, die aus der Zeit der Burgzerstörung herrühren dürften. ' Bei der Freilegung des Kellergewölbes stieß man auf eine unbekannte Treppe, die über den Kellerhals zu einem über dem Keller befindlichen Raum führte. An Stelle der alten Holzbrücke über dem Burggraben ist eine massive Stützmauer aufgeführt worden.
Wildbad, 23. Nov. (Die neue Sprungschanze auf dem Sommerberg.) In den nächsten Tagen wird die neue Sprungschanze auf dem Sommerberg fertiggestellt sein. Die neue Schanze wird in vergrößerten Ausmaßen an der Stelle der seitherigen Schanze — also am Rande der Liegewiese auf dem Sommerberg — errichtet. Sie ist eine Nachbildung der kleinen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen. Es sind auf der neuen Sommerbergschanze voraussichtlich Sprungweiten bis 55 Meter möglich, während die auf der früheren Schanze erzielte Rekordweite 27 Meter betrug. Der Anlauf mit Anlaufgerüst erstreckt sich über 75 Meter, wobei das Anlaufgerüst eine Länge von 35 Meter hat. (Man erhofft sich hier durch die neue Sprungschanze eine wesentliche Steigerung des Wintersportverkehrs.)
Herrenalb, 23. Nov. (Das Ehrenbürgerrecht verliehen.) Zu seinem 6 0. Geburtstag wurde Major Alexander Vierling in Mannheim die Urkunde über die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Herrenalb überreicht. Seit über einem Menschenalter zählt feine Familie zu Herrenalb. Major Vierling hat von jeher durch sein reges Interesse, das er -er Kur- und Stadt- vemeinde entgegenbrachte, seine große Verbundenheit mit Herrenalb bezeigt.
" Horb a. N.» 23. Nov. (40jähriges Dienstjubiläum.) Der beim hiesigen Dahnhof angestellte Dahnhofoberschaff- ner Johann Wößner beging dieser Tage die Feier feines 40jährigen Dienstjubiläums. Aus diesem Anlaß wurden ihm zahlreiche Anerkennungsschreiben, varunter eine Urkunde des Führers und Reichskanzlers zuteil.
Rottweil, 23. Nov. (Eberversteigerung nach Ulm verlegt.) Um die Gefahr einer Verschleppung der Maul- und Klauenseuche zu vermeiden, ist die für den 25. November nach Rottweil angesetzt gewesene Sonderkörung für Eber mit anschließender Eber- und Zuchtsauenversteige- rung nach Ulm verlegt worden. Sie findet am 8. Dezember in der Max-Eyth-Halle in Ulm statt.
Schramberg, 23. Nov. Am Samstag wurde hier das Richtfest für ein neues Kassengebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse gefeiert. Dieses ist an der Eraf-von-Bissingen-Straße errichtet worden. Mit der endgültigen Fertigstellung des zweistöckigen Baues ist für Mai 1938 zu rechnen.
, Reutlingen, 23. Nov. (Ausstellung des Bundes für Heimatschutz.) Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde am Sonntag im Gymnasium von Vaurat Professor Felix E ch u s t e r - Stuttgart die Ausstellung „Der Holzbau, die urdeutsche Bauweise" eröffnet. Es handelt sich hier um eine Schau des Bundes für Heimatschutz in Württemberg und Hohenzollern, die im Benehmen mit der Kreiswaltung des NS.-Lehrerbundes und mit Unter- Mtzung der Stadtgemeinde Reutlingen durchgeführt wird. Die Ausstellung gibt einen aufschlußreichen Ueberblick über . m» verschiedenartigsten Fachwerkbauten, die man in Süd-
Tchwarzwälder Tageszeitung
deutfchländ antrifft, und sie unterstreicht mit vielen Photo- , graphien und Zeichnungen die Bemühungen des Bundes ' für Heimatschutz, derartige Fachwerkbauten in ihrer ursprünglichen Form der Nachwelt zu erhalten.
Stuttgart, 23. Nov. (DerTotevomFeuerbacher Tunnel.) Bei der in der Nacht zum Samstag im Tunnel zwischen Stuttgart und Feuerbach aufgefundenen Leiche handelt es sich, wie inzwischen festgestellt werden konnte, um einen 20 Jahre alten Mann, der sich zuletzt in Tübingen aufgehalten hat.
Tübingen» 23. Nov. (Städtisches.) Der bisherige Direktor der städtischen technischen Werke, Henig, tritt wegen Erreichung der Altersgrenze Ende Februar 1938 in den Ruhestand. Als fein Nachfolger ist aus einer sehr großen Zahl von Bewerbern der Diplomingenieur Hermann Appel, Abteilungsleiter beim städtischen Betriebsamt Bielefeld, berufen worden.
Tübingen, 23. Nov. (Heime für das Jungvolk und den B D M.) Obwohl in Tübingen unter lebhafter Mitwirkung der Stadt durch den gediegenen Neubau des Hauses der Jugend Namhaftes geschehen ist, fehlte es bisher doch noch an Scharheimcn für das Jungvolk und den Bund Deutscher Mädel. Durch Verfügung des Oberbürgermeisters wurden den genannten Jugendorganisationen zwei stadteigene Doppelwohngebäude mit Gärten, enthaltend 12 Wohnungen zu je 4 Zimmer, unentgeltlich überlassen. Durch Entfernung von Trennwänden werden 24 neue behagliche Scharräume gewonnen. Die anderweitige Unterbringung der bisherigen Mieter begegnet keinen Schwierigkeiten.
Geislingen, 23. Nov. (T ö d l i ch v e r l e tz t.) Beim Holzfällen wurde der 65 Jahre alte Bauer Paul Baumeister aus Hohenstadt, Kreis Geislingen, von einem Stamm getroffen und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb.
Rothenburg o. T., 23. Nov. (Diamantene Hochzeit.) Am Dienstag konnte das Ehepaar Friedrich Herrmann und Frau auf einen 60sährigen gemeinsamen Lebensweg zurückülicken und das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit begehen.
Ravensburg,23. Nov. (Brand.) Während erst vor drei Tagen dis Scheune des Bauern Hirscher in Hargarten, Gemeinde Bodnegg, durch Brandstiftung vernichtet wurde, brach am Montag in der Scheune des Bauern Hildebrand in Taldorf ein Brand aus, der auch auf das Wohnhaus Übergriff und beide Gebäude in Schutt und Asche legte. Die Ursache des Brandes, dem u. a. auch die in der Scheune untergebrachten großen Ernte- und Futtervorräte zum Opfer fielen, ist noch nicht bekannt geworden. Der unter dem Verdacht der Brandstiftung im Anwesen seines Dienstherrn dieser Tage verhaftete Knecht des Bauern Hirscher hat die Tat nunmehr eingestanden. Der 16 Jahre alte Bursche wurde ins Ravensburaer Amtsgericht einaeliekert.
Reichsstatthaller Murr in Schnffenried
Schustenried, Kr. Waldsee, 23. Nov. Zum zweitenmal innerhalb ganz kurzer Zeit hatte das schwäbische Oberland die Ehre, den Gauleiter und Neichsstatthalter Murr zu begrüßen. Nach der großen Heerschau der Bewegung,, zu der sich die oberschwäbischen Nationalsozialisten in Weingarten zusammcngesunde» hatten, griff der Gauleiter am Montag abend niit einer groß- angelegten Rede persönlich in die unter der Parole „Ein Volk Hilst sich selbst" über die Gaue des Reiches gehende Versammlungswelle ein. Vom schöngeschmückten Saalbau „Zur Linde", in dem die Hauptversammlung statifand, wurde die Rede in noch zwei andere Säle übertragen, so daß etwa 1500 Zuhörer dem Gauleiter lauschten. Nach der Eröffnungsansprache des Ortsgruppenleiters und dem Fahneneinmarsch ergrisf Gauleiter Murr das Wort. In seinen mehrfach von zustimmendem Beifall unterbrochenen Ausführungen stellte er zwei Notwendigkeiten heraus, die allein das Leben eines Volkes auf die Dauer zu garantieren vermögen: Sich auf die eigene Kraft zu verlassen und über die Einheit unseres deutschen Volkes zu wachen. Dieses Bewußtsein der eigenen Kraft habe den Aufbau der Wehrmacht ermöglicht, habe sieben Millionen Menschen wieder Arbeit und Brot und damit das Selbstvertrauen gegeben und habe alle jene Dinge mit frischem Mut uns anpacken und vollbringen lasten, die uns heute nach vier Jahren wie ein Wunder anmuten. Dieses Vertrauen in die eigene Kraft habe es aber auch zuwege gebracht, daß selbstbewußte, in ihrem politischen Wollen gleichgerichteten Staaten mit uns Bündnisse eingegangen sind und wir heute die Achtung der Welt genießen. Dieses Selbstvertrauen zwang das deutsche Volk aber auch, auf die Schuldenwirtschaft zu verzichten, die bei den früheren Negierungen gang und gäbe war, das deutsche Volk aber jenem Chaos zusteuerte, das die Nationalsozialisten im Jahre 1933 bei ihrem Regierungsantritt antrafen. Das Bestreben der nationalsozialistischen Negierung ging vielmehr darauf hinaus, im Nahmen des Vierjahresplanes das letztmögliche aus dem deutschen Boden Herauszuholen, das nur irgendwie herauszuholen sei und die Einfuhr auf das notwendige Maß, zu beschränken.
In kurzen Zügen ließ sodann der Gauleiter jene grauenhaften Zustände erstehen, die die Regierung im Jahre 1933 als Erbe einer mehr als 15jährigen Mißwirtschaft vorgefunden hatte, streifte kurz die Geschichte der Vor- und Nachkriegszeit und wies auf die in ihren Auswirkungen unserer Generation nur allzu sehr spürbar gewordene Tatsache hin, daß andere Nationen sich die Uneinigkeit des deutschen Volkes zunutze machten und die Erde mit den wertvollsten Bodenschätzen unter sich verteilte^ während der deutsche Michel sich in satter Genügsamkeit gefiel.
Zur Selbsthilfe aber gehöre auch die innere Haltung: einen einzigen politischen Willen haben, ein einziges gemeinsames Ziel sehen und für dieses Ziel die ganze Kraft einsetzen, so charakterisierte der Gauleiter diese innere Haltung, die heute von jedem deutschen Menschen zu fordern sei. Sie allein laste eine bestimmte einheitliche Ausrichtung ermöglichen.
Sodann setzte sich der Redner mit den Vorwürfen auseinander, die von gewisser Seite gegen die Forderung auf Totalität
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der NSN. erhoben werden. Die NSV., deren erste und schönst« Ausgabe es sei, jeden Volksgenosten ohne Unterschied des Standes und der Konfession zu betreuen, hole nur Aufgabengebiete nach, die die früheren Slaatssührungen vernachlässigt hätten Allein die Einheit unseres Volkes garantiere das Dasein der deutschen Nation. Diese Einheit aber werde weltanschaul ch untermauert ourch das nationalsozialistische Denken. Die nationalsozialistische Weltanschauung aber sei nichts anderes als die durchaus natürliche Grundlage, auf der das deutsche Volk zu leben vom Schöpfer bestimmt sei. Allein durch die nationalsozialistischen Grundgesetze sei der Bestand des deutschen Volkes gesichert.
2m weiteren Verlauf seiner Rede wies der Gauleiter die Vorwürfe zurück, als verfolge der Nationalsozialismus die Kirchen. Die Einheit müßten wir uns als kostbarstes Gut erhalten. Immer mehr gelte es, näher zusammenzurücken und über die Unzulänglichkeiten des Alltags hinwegzusehen und das große Ziel der Nation anzustreben: Ein starkes einiges Reich. Dann nur wird auch die Zukunft unseres Volkes eine glückliche und stolze sein.
«Kra't durch Freude" feiert ihr vierjS-riges Veitehell
nsg. Stuttgart, 23. Nov. Am kommenden Samstag. 27. November, feiert, wie wir bereits gemeldet haben, die NS.-Eemein- schaft „Kraft durch Freude" ihr vierjähriges Bestehen. Im Mittelpunkt des festlichen Aktes im Kleinen Haus der Wllrtt. Staatstheater steht die große Kulturrede von Gauleiter Neichsstatthalter Murr. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" veranstaltet in diesem Zusammenhang vom 27. November bis 3. Dezember eine Festwoche. Das Programm sieht im einzelnen folgendes vor: Samstag, 27. November' Der vierte Jahrestgg der NSG. „Kraft durch Freude" im Rundfunk. Standkonzerte in der Zeit von 16 bis 17 Uhr auf verschiedenen Plätzen Stuttgarts. Montag, 29. November: Festakt im Großen Haus der Württ. Staätstheater; Kulturrede von Gauleiter Neichsstatthalter Murr; dritter Akt aus der Oper „Die Meistersinger" von Richard Wagner. Dienstag. 36. November: Werkkonzert in der Maschinenhalle der Firma Hetzer AE., Bad Cannstatt. Beginn 12 Uhr. Eröffnung einer Werkkunstausstellung in einem Stuttgarter Betrieb. Mittwoch, 1. Dezember: „Freude und Lachen" ein heiterer musikalischer Abend. Donnerstag, 2. Dezember: Tanzabend mit Erika Lindner (Staatsoper Berlin). Beginn 20 Uhr im Kunstgebäude (Kuppelsaal). Freitag, 3. Dezember: Offenes Liedersingen zusammen mit der Rundfunkschar der H2. Beginn 18.30 Uhr auf dem Schillerplatz. „Tausend Jahre Liebe", großer bunter Abend in Verbindung mit dem Reichslender Stuttgart. Beginn 20 Uhr, Festsaal der Liederhalle.
DAT. fuhrt Ehrung der ArbeilsWilare ei»
Der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat eine Anordnung über die Ehrung der Arbcitsjubilare durch die DAF. erlasten. Ab 1. Dezember 1937 werden von der DAF. für 25- und 40jährige ununterbrochene Vetriebszugehörigkeit an männliche und weibliche Gefolgschaftsmitglieder Ehrenurkunden verliehen. Die für das deutsche Handwerk in der DAF. und die Neichs- fachgruppe Hausgehilfen getroffenen Sonderregelungen werden hierdurch nicht berührt. Für die nach einheitlichen Grundsätzen durchzusührenden Jubilarehrungen sind Richtlinien maßgebend, die Dr. Ley gleichzeitig verfügt hat. Es muß sich um eine ununterbrochene 25- oder 40jährige Tätigkeit auf ein und derselben Arbeitsstelle oder bei ein und demselben Vetriebsführer handeln, und der Jubilar mutz am Jubiläumstag noch im Betriebe beschäftigt sein. Ferner muß er Mitglied der DAF. sein und sich einer Ehrung sowohl nach Ruf und Verhalten wie auch in politischer Beziehung würdig erwiesen haben. Die Verleihung der Ehrenurkunde ist spätestens vier Wochen vor dem Jubiläums- tag durch den Betriebsobmann oder unmittelbar durch den Betriebsführer beim zuständigen Kreisobmann zu beantragen. Auf enge Zusammenarbeit und gutes Einvernehmen mit dem Betriebssichrer ist bei diesen Ehrungen besonders zu achten. Die Ehrenurkunde erhält bei 25jähriger Vetriebszugehörigkeit die Unterschriften des zuständigen Reichsbetriebsgemeinschaftsleiter» und Eauobmannes. Die Urkunde für das 40jährige Arbsits- jubiläum trügt allein die Unterschrift des DAF.-Leiters Dr. Ley. Die Ehrenurkunde ist grundsätzlich am Jubiläumstag an de» Arbeitsjubilar auszuhändigen. Die Jubilarehrung ist betricbs- innere Angelegenheit. Es kann daher auch nur der Betriebssichrer bestimmen, ob und in welchem Rahmen eine Jubilarfeier stattfinden soll. Falls eine besondere Feier nicht vorgesehen ist, wird die Ehrenurkunde von einem Vertreter der DAF. dem Arbeitsjubilar an seinem Arbeitsplatz in würdiger Form überreicht.
Der Stabsleiter der DAF., Simon, hat hierzu Durchführungsbestimmungen erlasten. Darnach entscheidet grundsätzlich der Betriebsführer, wann die 25- oder 40jährige ununterbrochene Tätigkeit als zurückgelegt gilt. Kleine Unterbrechungen bi» etwa zwei Mmate sollen dabei nicht stören. Das Gefolgschafts- Mitglied ist nicht antragsberechtigt, sondern der Betriebsführer oder Vetricbsobmann. Ehrenurkunden sollen nachträglich grundsätzlich nicht ausgestellt werden. Für die 50,ährige Betriebstreue wird dem Arbeitsjubilar schon immer auf Antrag eine Elückwunschurkunde durch den Führer verliehen.
NSV. meldet 7.K Millionen Mliglleder
Ein Beweis dafür, wie stark die persönliche Anteilnahme ander NSV.-Arbeit im deutschen Volke wächst, ist die Tatsache, daß, allein im Jahre 1937 bis einschließlich September der Mitgliederstand eine Zunahme um 982176 erfuhr Die Zahl der von der Neichspartei der NSV. bis 30. September 1937 ausgestellten Mitgliederkarten beträgt 7 013 449. Einschließlich der noch nicht bearbeiteten 600 224 Aufnahmesrklärungen haben insgesamt 7 613 673 Volksgenosten bis zum jüngsten Stichtag ihren Beitritt zur NSV. erklärt. Das entspricht 11,5 Prozent der Einwohner oder 42,2 Prozent der Haushaltungen des Deutschen Reiches. Der Mitarbeiterstaub der NSV. in den Gau-, Kreis- und Ortswaltungen umfaßt 760 988 Volksgenosten. Davon sind 746 305, also 98,1 Prozent, ehrenamtlich eingesetzt.
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Achern, 23. Nov. (Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Renchen.) Trotz allen Vorbeugungs- und Vorsichtsmaßnahmen ist am Freitag in einem Gehöft in Renchen die Maul- und Klauenseuche aus- j gebrochen.