Ar. LkS

SchwarzrvSlder Tageszeitung

Seite 8

Nie Muhe« tu Marokko

Vor etwa acht Tagen kamen die ersten Meldungen über «eine arabische Aufstandsbewegung in Marokko. Die Am gelegenheit schien in Zusammenhang mit den Araberrevol­ten in Palästina zu stehen, die ja auch auf das benachbarte Syrien Übergriffen, im Irak lebhafte Sympathiekundgebun­gen auslösten,und Tunis unruhig machten. Die französische Regierung entschloß sich damals, sofort scharf durchzugreifen. Mer Anführer der arabischen Nationalisten wurden in Casablanca bei einem Zusammenstoß mit der Polizei ver­haftet und dort sowohl wie in Fez, Oudjada, Rabat, Sale und Marrakssch setzte man ebenfalls eine Anzahl von De­monstranten, die auf die Polizei geschossen hatten, fest. Das Verhör der nationalistischen Agitatoren ergab, daß es sich hier nicht um spontane Kundgebungen lokalbedingter Un­zufriedenheit gehandelt hatte, sondern daß den Unruhen eine regelrechte Äerschwörung zugrunde lag.

Was hinter dieser Verschwörung steckte, enthüllt jetzt der Matin". Er behauptet, es sei ein Staatsstreich geplant gewesen, mit dem Ziele, eine autonome marokkanische Re­gierung einzusetzen und einen der von den Franzosen ver­hafteten Anführer, Allal el Fasst, zum König auszurufen. Vielleicht sollte die Bewegung sogar über die Grenzen Ma­rokkos hinausgreifen und einem großen nationalarabischeu Reichs die Grundlage schaffen.

> Für Frankreich wäre eine Schwächung seiner Stellung in Marokko gleichbedeutend mit einem empfindlichen politischen mnd militärischen Machtverlust. Man weiß, daß das ganze Heeressystem Frankreichs auf der Ergänzung seiner euro­päischen Truppenbestände aus dem nordafrikanischen Men­schenreservoir beruht. Deshalb die Sorge um die Sicherung Her Seeverbindung nach Nordafrika, die zu den Gerüchten über allerhand dunkle Pläne um die Valearen-Jnsel Me­norca Anlaß gab. Deshalb aber auch jetzt der Entschluß, die nationalarabische Bewegung in Marokko mit Aufbietung aller Kraft mederzuschlagen und die Staatsstreichgelüste im Keim zu ersticken. Noch jüngst fand unter dem Vorsitz Chau- temps ein Ministerrat statt, der sich ausschließlich mit den Fragen der Verteidigung des Kolonialbesitzes befaßte, und der Kriegs minister Daladier wird demnächst eine Inspek­tionsreise nach Nordafrika antreten, die zeitlich mit den großen Manövern der französischen Luftflotte in diesen Ge­bieten zusammenfällt, ilebrigens werden die Manöver über die Sahara bis nach Dakar ausgedehnt werden und auch Madagaskar mit umfassen. Mit ihnen will man nicht nur die in Aussicht genommenen Verteidigungsmaßnahmen des Afrikanischen Kolonialbesitzes erproben, sondern und das ist mindestens ebenso wichtig man will den Eingeborenen die militärische Macht der französischen Republik vor Augen führen.

Es entbehrt nicht der Pikanterie, daß französische Zeitun­gen sich über bolschewistische Agitation in Nordafrika be­klagen und ihr einen Teil der Schuld an der Aufstands­bewegung der Araber zuschieben. Der große Freund in Moskau, dem man in Paris immer so bereitwillig Sekun­dantendienste leistet, scheint recht undankbar zu sein.

3ud Barmat tu Amsterdam verhaftet

Amsterdam, 2. Nov. Am Montag abend wurde auf Ersuche« der belgischen Staatsanwaltschaft der berüchtigte jüdische Schie­ber Julius Barmat durch die holländische Fremdenpolizei in seiner Amsterdamer Wohnung verhaftet. Das holländisch« Gericht wird über das Auslieferungsbegehren Belgiens gegen Barmat, dem Unterschlagungen und betrügerischer Bankerott zur Last gelegt werden, zu entscheiden haben. Die in Belgien seit einigen Monaten geführten Prozesse im Zusammenhang mit de« Bankerotten der Norderbank und des Bankhauses Eoldzieher n. Pensa haben bisher eindeutig die Schuld des Finanzjuden Bar­mal an unzähligen Betrügereien, Buchfälschungen und Unter­schlagungen ans Tageslicht gebracht. Barmat verstand es. non Amsterdam aus die durch ihn beeinflußten belgischen Banken zu leiten, ohne belgischen Boden zu betreten, da bezeichnenderweise gegen ihn ein belgischer Ausweisungsbefehl vorlag. Durch den betrügerischen Zusammenbruch der belgischen Barmatbanken sind -Unzählige kleine belgische Einleger geschädigt worden.

Mine Nachrichten aus aller Well

Tagung der Leiter der Reichsprspagandaämter. Diens­tag fand im Festsaal des Reichsministerrums für Volksauf­klärung und Propaganda eine Tagung der Leiter der Reichspropagandaämter statt, in der u. a. SS.-Gruppen- führer Heydrich über die Zusammenarbeit zwischen den Aemtern des Sicherheitsdienstes und den Dienststellen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda sprach. Den Abschluß der Tagung bildete eine Rede des Reichsministers Dr. Goebbels über eine Reihe von Proble­men innen- und außenpolitischer Art.

Kranzniederlegung am Grabe der Eltern des Führers. Anläßlich des Totengedenktages (Allerheiligen) legten der deutsche Konsul in Linz, Trompke, und Kreisleiter Koch na­mens dtzr Auslandsorganisation der NSDAP, am Grabe der Eltern des Führers Kränze nieder Schon seit den frü­hen Morgenstunden war der Friedhof von Leonding das Ziel vieler Volksgenossen und Volksgenossinnen, die mit Blumengebinden den Grabhügel schmückten.

Neuer Eeneralforstmeister und Staatssekretär im Reichs­forstamt. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorschlag des Reichsforstmeisters Generaloberst Göring den braun­schweigischen Staatsminister Friedrich Alpers zum Gene­ralforstmeister und Staatssekretär im Reichsforstamt er­nannt. Staatssekretär v o n K e u d e l l ist in den einstwei­ligen Ruhestand versetzt worden und findet als Sachverstän­diger für den Waldbau weitere Verwendung bei dem Reichsforstmeister.

Deutsches Seemannsheim in Stockholm. Am Montag wurde in den Räumen des Deutschen Gemeindehauses das neu eingerichtete deutsche Seemannsheim eingeweiht. Un­ter den Anwesenden sah man u. a. den deutschen Gesandte« Prinz zu Wied, den Landeskreisleiter der NSDAP. Pg- Stengel, Vertreter der schwedischen Seemannsmission, Mit­glieder der Deutschen Kolonie und die deutsche« Seeleute »o» der Besatzung zweier im Stockholmer Hafen liegender deutscher Schiffe.

AmausschrMen

?Woche des deutschen Buches 1937"

Im Rahmen derWoche des deutschen Buches 1837" (31. Okto­ber bis 7. November) veranstaltet die Reichsschrifttumskammer ein Preisausschreiben, an dem sich jeder deutsche Volksgenosse be­teiligen soll. Zwei Fragen sind zu beantworten:

1. Was für Bücher lesen Sie am liebsten?

2. Welchen Büchern sind die sechs auf den Seiten 5, 18, 12, 36 und 38 der Sonderausgabe vonBuch und Dslk" ohne Ver­fasser- und Quellenangabe eingrstreuten Prosa- und Lyrik­proben entnommen? (Bitte Buchtitel und Verfasser angeben).

Zu Frage 1 kommt es darauf an, in kurzen Worten zu sagen, was man dem Lesen guter Bücher an Anregung und Freude ver­dankt und warum man eine bestimmte Art von Büchern (z. V. Romane, Lebensbeschreibungen, Reiseschilderungen usw.) beson­ders schätzt. Die einfachste, natürlichste und doch erschöpfende Ant­wort, die etwas Wesentliches über das Verhältnis des Einzelnen zum deutschen Schrifttum aussagt, erhält den ersten Preis. Eine weitere Voraussetzung hierfür ist, daß die zweite Frage richtig beantwortet wird. Die Sonderausgabe muß also daraufhin genau durchgelesen werden.

Buch und Volk" ist in jeder Buchhandlung kosten­los zu haben. Die Auflage ist jedoch begrenzt. Es empfiehlt sich also, rechtzeitig ein Stück zu sichern. Weitere Hefte der Son­derausgabe liegen in den Dienststellen aller Organisationen der Bewegung und des Staates auf, besonders in denen der DAF., der HI., der NS.-Frauenschaft, des Arbeitsdienstes, in den Volks­büchereien und Werkbüchereien.

An Preisen sind ausgesetzt: 1. Preis 250 NM-, 2. Preis 158 RM., 3. Preis 130 RM., 4. Preis 110 RM., S. Preis 90 RM 6. Preis 80 RM-, 7. Preis 75 RM., 8. Preis 65 RM.. 9. Preis 50 NM., 10 bis 14. Preis je eine Handbibliothek, 15. bis 288. Preis je einzelne Bücher.

Teilnahmebedingungen: Beteiligen kann sich jeder deutsche Volksgenosse. Die Einsendungen müssen aus einem besonderen Teilnahmeschein erfolgen, der in der SonderausgabeBuch und Volk" enthalten Und außerdem in jeder Buchhandlung kostenlos zu haben ist. Dis Einsendungen müssen bis spätestens 31. De­zember 1937 erfolgen und Namen, Beruf, Alter, genaue Anschrift in deutlicher Schrift tragen. Das Preisgericht entscheidet end­gültig und unter Ausschluß des Rechtsweges bis spätestens 15. Februar 1938. An diesem Tage erfolgt die Benachrichtigung der Preisträger. Die prämiierten Einsendungen gehen mit allen Rechten in das Eigentum der Reichsschrifttumskammer über. Zwischen mehreren gleichwertigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Einsendungen sind zu richten an:Vuchwoche 1937" Ab­teilung Preisausschreiben, Berlin W 8, Mohrenstr. 65.

Gedenkfeier» zum s. November

nsg. Wie alljährlich wird die NSDAP, am 9. November in allen Orten wieder die Gedenkfeiern für die Toten der Bewegung veranstalten. Jede Ortsgruppe der NSDAP, wird diesen Tag unter Hinzuziehung sämtlicher Gliederungen und angeschlossenen Verbände würdig gestalten. Die Gräber und Mordstätten oer gefallenen Kameraden werden bereits am 8. November würdig geschmückt. Am Morgen des 9. November werden dann Ehren­wachen an den Gräbern und Mordstätten der Gefallenen der Be­wegung aufzrehen. Im Mittelpunkt dieses Gedenktages der NSDAP, steht, wie alljährlich, die Feier an der Feldherrnhalle in München.

Die Kreisleitung. Stuttgart der NSDAP, veranstaltet am S. November, 28 Uhr, in der Stadthalle eine Toiengedenkfeier. zu der die Formationen mit ihren Fahnen aufmarschieren wer­den. Kreisleitrr Fischer hält die Weiherede.

Eine neue GauWre der Nv.-FranellWsi m Snmgart

Dort, wo die Hügel um die Stadt Stuttgart an der Neuen Weinsteige nach Degerloch am weitesten hinaufgeklettert sind, ragt der eckige, holzverkleidete Turm mit der Fahne in die Höhe. Um ihn herum und mit ihm wie zu einer kleinen Burg ver­wachsen, stehen die Längs- und Querbauten der neuen Eauschuls der NS.-Frauenschaft im Gau Württemberg-Hohenzollern mit der angeschlossenen Hauswirtschaftsschule. Der Easthof zur Schillereiche wurde von der Stadt Stuttgart für die NS.-Frauen­schaft, getreu seinem früheren Charakter, umgebaut. Dicht am Waldrand liegt die Schule, und die mächtigen uralten Eichen, unter denen wie der Volksmund sagt Schiller seinen Freun­den dieRäuber" vorgelesen hat, grüßen zu ihr herüber, llm sie herum dehnen sich Wiesen und Gärten.

58 Lehrgangsteilnehmerinnen und 8 Hauswirtschaftsschülerin­nen können in den vielen Hellen Stuben Unterkommen. Zunächst werden die Kreisfrauenschaftsleiterinnen und Eauabteilungs- leiterinnen an einem großen, mit wertvollen Referaten besetzten Kurs teilnehmen. Der Lehrgang schließt sich an die Eröffnung am 5. November durch die Reichssrauenführerin an. Geschicht­liche, kulturelle und praktische Kenntnisse, ein Ueberblick über die deutsche Vergangenheit und die Aufgaben der Gegenwart werden in den Aufbaukursen den Fllhrerinnen der NS.-Frauenschaft so­wie des Deutschen Frauenwerkes vermittelt. Die angegliederte Hauswirtschaftsschule dient in erster Linie der Ausbildung in der Landwirtschaft, da die Lage der Schule sich besonders dasür eignet und hier eine mustergültige Einrichtung geschaffen wer­den kann.

Stolz in ihrer hohen Bestimmung als Schule für den ganzen Gau unter der Schirmherrschaft des Reichsstatthalters und der Patenschaft des Oberbürgermeisters der Stadt der Ausländsdeut­schen sieht die Schule ihrer Eröffnungsfeier in den nächsten Tagen entgegen. Der Sinnfpruch an der hohen steinernen Wand weist den Weg ihrer Bestimmung:Wir ruhen nicht, die toten Brüder zwingen."

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Altensteig, den 3. November 1937.

Der Elternabend des BdM. war, in der Sprache unserer heutigen Zugend gesprochen,ganz pfundig". Ein dicht gefüllter Saal, der in seiner Größe sich einmal wieder als ganz unzulänglich erwies, zeigte Las große, allseitige In­teresse, das der Veranstaltung des BdM. seitens der Ein­wohnerschaft entgegengebracht wurde. Pünktlich wurde der Abend mit dem Anfangslied eröffnet und nach Be­grüßungsworten der BdM.-Führerin Ulla Lenze ging es Schlag auf Schlag mit Len Darbietungen, die das reich­haltige Programm aufwies. Schon der erste Schlager Lustiger Abend im JM.-Lager" entzückte die Besucher und nahm alle Voreingenommenheit, mit welcher vielleicht manche Besucher gekommen waren. Dann sprach unser Ortsgruppenleiter Hauptlehrer Kalmbach, der haupt­sächlich darlegte, zu was wir eine Zugend­organisation brauchen und warum sie auch für die Mädchen nötig ist: Um hauptsächlich Menschenkenntnis zu sammeln, die für den Kampf des Einzelnen, wie für ein Volk von so außerordentlicher Wichtigkeit ist. Der Krieg habe gezeigt, wie wenig man den Charakter anderer Völker gekannt habe. Um Menschenkenntnisse zu erwerben, müsse man aber über den Rahmen der Familie hinaus­kommen, müsse die Zugend unter sich sein. Menschen­kenntnis sei der dritte Pfeiler der Jugenderziehung. Weil es so notwendig sei, eine richtige Erkenntnis der Menschen zu haben, sei es wichtig, daß die ganze Zugend in der Zugendorganisation erfaßt werde. Es sei Aufgabe der Eltern, den Kindern mehr mitzugeben sür's Leben, als sie selbst mitbekommen haben. Die Menschenkenntnis sühre zum politischen Menschen, den wir brauchen, wenn das Volk bestehen soll. Der Zugend müsse ihr Vorrecht, die Unbekümmertheit bleiben, aber der dritte Pfeiler der Erziehung, die Menschenkenntnis, müsse sie auch haben. Wer es mit seinen Kindern gut meine, der schicke sie in die Hitler-Jugend. Mit diesem Appell an die Eltern beschloß der Ortsgruppenletter seine Ausführungen. Dann wurden gemeinsame Lieder gesungen und dabei die Eltern geschult, die Gelegenheit hatten und nahmen, sich in, die Lieder der Jugend einzuleben. Zn einem auf der Bühne inszenier­tenHeimabend des BdM." bekam man dann einen Be­griff, wie es bei einem solchen zugeht, aber auch wie wert­voll die Ferienfahrten für die Zugend sind und die Ferien­lager und wie gerade auch sie geeignet sind, nicht nur Kameradschaft zu pflegen, sondern Menschenkenntnis zu vermitteln. Ganz abgesehen von der großen Freude, dem großen Erlebnis der Zugend, die aus den Berichten der Ferienfahrerinnen herausleuchteten, die die Mädchen in dem inszenierten Heimabend so nett gaben. Prachtvolle Volkstänze, die großen Beifall fanden, folgten und ein Sportabend des BdM." zeigte, wie auch der Sport im BdM. zu seinem Recht kommt. Ein Lied beschloß den prachtvollen Abend des BdM. Er ließ den Eltern nicht nur einen Blick tun in das frohe Leben und Treiben im ! BdM., sondern verschaffte auch der Jugend, die ganz bei ! der Sache war und gut geleitet wurde, selbst große Freude,

> denn sie zeigte sich recht froh nach dem auch am Abend von den Eltern gelernten Vers:Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König" und sie waren gestern abend alle Könige, einschließlich der BdM.- Führerin, die zeigte, daß sie ihre Aufgabe richtig erfaßt hat und durchzuführen weiß.

Berneck, 2. Nov. (Herbstfahrt des Kirchenchors.) Der Kirchenchor Verneck unternahm am letzten Sonn­tag eine Herbstfahrt durch den Hochschwarz- wald, die bei dem herrlichen Herbstwetter für alle ein unvergeßliches Erlebnis wurde. Herrlichster Sonnenschein und herbstliche Farben in den dunklen Wäldern ergaben zusammen mit der romantischen Landschaft der Täler un­vergeßliche Bilder der Schönheit unseres deutschen Vater­landes und unseres Schwarzwaldes. Ueber Freudenstadt ging die Fahrt ins Schapachtal, dann nach Wolsach; weiter durchs Eutachtal nach Triberg. Zn St. Georgen besuchten wir einen alten Bernecker, den Buchdruckereibesitzer und ! Verleger Huß, der sich mächtig freute, so viele Vernecker bei sich zu sehen, und es sich nicht nehmen ließ uns aufzunehmen und zu bewirten. Auf der Heimfahrt begeisterte uns das , wildromantische Bernecktal und fuhren über Schramberg und Alpirsbach wieder der Heimat zu. Ein unvergeßlich schöner Tag war zu Ende. N.

> Wildberg, 2. Nov. (Bürgermeisterwechsel.) Nach etwa dreijähriger treuester Pflichterfüllung und nach kluger Amtsführung scheidet Bürgermeister Widmann, der von Eültlingen hierher berufen war, von Wildberg. An seine Stelle tritt ein Sohn unseres Städtchens, Bürgermeister Flauer, seither Bürgermeister in Scharnhausen, wo er zur vollsten Zufriedenheit der Vorgesetzten Behörde und der Gemeinde sein" Amt führte. Seine Amtseinsetznng in Wildberg erfolgte durch Landrat Dr. Lauffer, der dem scheidenden Bürgermeister Widmann hohes Lob für seine Amtsführung spendete und dem neu berufenen Bürger­meister die Pflichten und Rechte des Bürgermeisters dar­legte. Kreisleiter Wurster dankte ebenfalls dem schei­denden Bürgermeister und versicherte dem neuen Bürger­meister seiner Unterstützung. Zn verschiedenen weiteren Reden wurde noch des für unser Städtchen so wichtigen Ereignisses gedacht.

Calw, 2. Nov. Am Freitag fand die Prüfung für dieMittlere Reife" an den Höheren Schulen in Calw, die in diesem Herbst zum erstenmal nach der neuen Prüfungsordnung abgehalten wurde, mit der mündlichen Prüfung ihren Abschluß. Acht Schüler der 6. Klasse, darun­ter vier Mädchen, nahmen an der Prüfung teil und bestan­den sie. Etwa 25 Schüler der 6. Klasse werden die Schule an Ostern verlassen, zum Teil auch in die 7. Klasse über­treten.

Wildbad, 2. Nov. (Waldbrand.) An derselben Stelle, wo vor sechs Wochen ein Waldbrand ausgebrochen war, wurde am Sonntagmittag wiederum ein Waldboden­brand entdeckt, der vermutlich durch das leichtsinnige Ver­halten eines Mannes entstanden ist. Es war nur gut, daß