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Erklärung des französischen Ministerpräsidenten
Berlin, 18. Okt. Der Ministerpräsident der französischen Rechlich, Camille Chauremps, veröffentlicht in der von Valrur von Schirach herausgegebsnen Zeitschrift „Wille und Macht" eine bemerkenswerte Erklärung: „Ich habe mich persönlich den erfreulichen Anregungen angejchlossen, durch die in diesem Sommer junge Deutsche und junge Franzosen in gemeinsamen Ferienlagern einander nähergebracht worden sind, und ich bin als Chef der französischen Regierung bereit, die weitere Entwicklung dieser friedlichen Zusammenkünfte zu fördern. Ich wünschte, die jungen Leute beider Nationen lebten alljährlich zu Tausenden Seite an Seite und lernten einander auf diese Weise kennen, verstehen und schätzen. Hinter unseren beiden gro- hen Ländern liegt eine lange Vergangenheit voller Arbeit und Ruhm; beide haben in höchstem Matze zur europäischen Zivilisation beigetragen. Wenn es auch oft, gerade durch die Lebenssaft und Tapferkeit beider Völker Zusammenstöße zwischen ihnen gegeben hat, so empfinden sie doch Hochachtung und Respekt voreinander. Und sie wissen auch, datz eine Verständigung zwischen ihnen einer der wertvollsten Faktoren für den Weltfrieden sein würde. Deshalb ist es Pflicht aller derer von beiden Seiten der Grenze, die einen klaren Blick und menschliches Empfinden haben, an der Verständigung und Annäherung der beiden Völker zu arbeiten. Niemand aber könnte das aufrichtiger und eifriger tun, als die Führer unserer prächtigen Jugend, der französischen und der deutschen. Wenn sie es verständen, diese Jugend zur Einigkeit zu bringen, so hielten sie damit die Zukunft Europas und der menschlichen Kultur in Händen."
Der französische Botschafter Francois-Poncet erklärt, die Erfahrung zeige, datz es die Jungen seien, die sich weniger unduldsam als die Alten gebärdeten. Die Jungen verständen es ausgezeichnet, zu disputieren und zu diskutieren, sie könnten mit Leidenschaft gegensätzliche Thesen vertreten, sie brächten es fertig, himmelweit auseinandergehende Meinungen und lleber- zeugungen aufeinanderprallcn zu lassen, ohne datz darunter dis Kameradschaft und die Freundschaft irgendwie litten. Mit dieser Gabe erteilten die Jungen der älteren Generation kostbarsten Unterricht. Es sei keine Frage, welchen großen Nutzen die jungen Deutschen und die jungen Franzosen aus einem engeren persönlichen Kontakt zögen, denn ein Volk könne sich niemals selbst genügen; es gleiche einem Acker, der sich nach belebendem Dünger sehnt. Vorzüge, die der Franzose nicbt habe, finde man Heim Deutschen, Dinge, die dem Deutschen fehlten, besitze der Franzose. Es sei müßig, ausklügeln zu wollen, wer am meisten tauge. Der Deutsche esse lieber Schwarzbrot und der Franzose lieber Weißbrot. Es sei unsinnig, die Frage zu stellen, welches Brot besser sei. Das Wichtigste sei Folgendes: Franzosen und Deutsche ergänzten sich Französisches Mitwirken bereichere den deutschen Boden. Deutscher Einfluß befruchte den französischen Geist.
Der Jugendführer des Deutschen Reichs, Baldur von Schirach, erklärt in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift, datz die Begegnung zwischen deutscher und französischer Jugend ihm als eine der schönsten Verheißungen dieser Zeit dünke.
Kolonialkoilsmnz gefordert
Pretoria, 18. Okr. Direktor van der Merwe, der Vorsitzende irr Nationalen Partei des slldwestafrikanischen Freistaates, sprach auf einem Bloemfonteiner Kongreß zum Südwest-Problem. Er sagte dabei, in weiten Kreisen der Nationalen Partei herrsche die Ansicht, datz das Unrecht, welches Deutschland vor 2l> Jahre» zugesügt wurde, wieder gutgemacht werde» müsse. Deutsch- Tiidwcst sollte zurückgegebeu werden an seinen rechtmäßigen Besitzer. Weiter wies der Redner auf die entsprechende Stimmung der Mehrheit der burischen Bevölkerung hin. Im Hinblick darauf trete die nationale Partei für eine Kolonialkonferenz der Mächte ein.
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Die „Times" veröffentlicht eine Zuschrift zur deutschen Kolonialfrage. Das Schreiben stammt aus der Feder des konservativen Abgeordneten Viscount A sto r, der sich noch einmal für die Verständigung mit Deutschland einsetzt. Sir Malcolm Robertson habe jeglichen Gedanken einer Zusammenarbeit zurück- gewissen. Er wünsche, datz man englischerseits jene Kriegsmentalitäten verewige und datz man nichts von den Nachkriegs- rrfahrungen der Alliierten lerne. Aber ewige Hatzgesänge bereinigten nichts. Eine solche Politik würde lediglich eine Wiederholung der Jrrtümer bezüglich der Reparationen, der Ab- niftungsvorschläge Hitlers vom Jahre 1933, von Locarno usw. darstellen. Gehe man auf diesem Wege, so komme man zum Kriege oder zur diplomatischen Erniedrigung. Warum aber nicht »ach einem Heilmittel suchen? England sei heute stark genug, um die Frage der Kolonien ohne Echwächebeschuldigungen aufs neue i« prüfen. England könne aus seinen machtvollen Einfluß und nnt einer Antwort im Geiste guten Willens rechnen. Noch könne «an mit alten Frontkämpfern verhandeln. Die Geschichte zeige, >atz die Nationen wie die Menschen auf die ihnen erfahrene Behandlung reagierten und datz Großzügigkeit und Gerechtigkeit sich anmer lohnten.
Größenwahnsinnige Kemmanisten
Berlin, 18. Okt. Der Charakter der auf seiten Rotspaniens kämpfenden Internationalen Brigaden als einer Revolutionsarmee im Dienste des Moskauer Bolschewismus ist zur Genügt bekannt. Kürzlich veranstaltete laut „La Vanguardia" in Barcelona die „Internationale Rote Hilfe" zu Ehren der Inter- nationalen Brigaden eine Versamlung in Monumentan Cinema zu Madrid, in der verschiedene rote Funktionäre dis internationalen Umsturzpläne, die der Bolschewismus mit den roten Brigaden verfolgt, offen zugaben. Der Parteisekretär des Provinziellen Komitees von Madrid, Francisko Bolea, machte zunächst das Eingeständnis, datz ausländische Freiwillige ichon seit Oktober 1936 auf rotspanischer Seite kämpften. Im Namen der „Volksfront" von Madrid erklärte dann ihr Präsident Domingo Eiron, den Angehörigen der Brigaden: „Ich verspreche Euch, daß wir nach unserem Siege gemeinsam mit Euch marschieren werden, um den Faschismus zu bekämpfe n." Der Politische Kommissar Anton erklärte: „Seid dessen gewiß, datz wir dach unserem Siege mit Euch nach Berlin nnd Rom zu marschiere» werden." (I) Diese Drohungen find ebenso vielversprechend "ie eindeutig. Damit ist wieder die Notwendigkeit belegt, daß burch das Zusammengehen der beiden antibolschewistischen Staa- ten Deutschland und Italien dem Vordringen des Bolschewismus rin unüberwindliches Bollwerk entgegengesetzt wurde.
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Altensteig, den 19. Oktober 1937. lieber „Bevölkerungspolitik"
sprach am letzten Samstagabend im dicht gefüllten Weitz'schen Saal in Calw der Landesleiter des Reichsbundes der Kinderreichen, Pg. Koch-Karlsruhe. Die Versammlung, der u. a. die Herren stellvertr. Kreislciter Bosch und Bürgermeister Göh- ner anwohnten, wurde mit einem Marsch des Spielmannszuges der HI. eröffnet, worauf Kreiswart O e ls chl ä g e r'i-Birkenfeld die Anwesenden begrüßte. Pg. E n te nm ann sprach für die Kreis- und Ortsgruppenleitung und betonte die Wichtigkeit der Gesetze zum Schutze von Rasse und Blut. Die Zeiten seien vorbei, wo man mit Fingern auf die kinderreiche Familie gedeutet habe. Dann nahm Landesleiter Koch das Wort. Seine Ausführungen rechneten mit der ewig gestrigen Einstellung gewisser, den Kinderreichtum verfehmender, oder eigennützig ausbeutender Kreise ab, welche auch heute noch kein Verständnis für die völkische Bedeutung des Kinderreichtums und die großzügige — allerdings opferreiche und verpflichtende — Bevölkerungspolitik des Führers aufbringen. An der Arbeitslosigkeit sei die Kinderlosigkeit schuld. Der RDK. unterscheide scharf zwischen Vollfamilie und Eroßfamilie. Nur die elftere, die erbtüchtige, werde vom RDK. betreut. Erschütternd fei für ihn der Besuch in einer Irrenanstalt gewesen, für die der Staat Baden seit I960 25 Millionen RM. habe aufbringen müssen. Die kinderreiche Familie bettle nicht um Almosen, sondern wolle nur die wirtschaftliche Lage der Kinderreichen auf eine gesunde Grundlage bringen. Das Ehrenzeichen für kinderreiche Mütter sei vom Führer geschaffen. Es komme der Familienlastenausgleich, es komme das Ehrenbuch, an besten Vorteilen nur die Mitglieder des RDK. teilnehmen werden. Heute schon gewähre der RDK. trotz der geringfügigen monatlichen Beiträge ein Sterbegeld von 150 RM. In der kinderreichen Familie lebe der Sozialismus der Tat. Denn schon in der Kinderstube sind alle aufeinander angewiesen. Wir wollen gemeinsam kämpfen mit den kinderlosen und kinderarmen Familien, die wir nicht verachten. Wir wollen unsere Kinder in die Hitler-Jugend schicken, damit sie für Deutschland etwas nütze sind. Die Maßnahmen der Reichsregierung lasten erkennen, daß der Kinderreiche als ausschlaggebender Faktor angesehen und berücksichtigt werde. Der Redner fand bei der großen Versammlung ungeteilten Beifall, dem noch Kreiswart Oelschläger besonderen Ausdruck gab. Er schloß die Versammlung mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf den Führer.
Pfundspendensammlnng. Die örtliche Pfundspende wird in Altensteig morgen Mittwoch von Frauen der NS.- Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerkes eingesammelt. Um die Arbeit zu erleichtern, wird gebeten, die Spenden gut verpackt und mit Inhaltsangabe versehen, bereit zu halten.
Bon der Volksschule Altensteig. Letzter Tage hat sich hier ein Lehrerwechsel vollzogen. Lehrer Pohl, der Ee- folgschastsführer der HI. und Vizeturnwart des Vereins für Leibesübungen, ist zum Turnwart-Lehrgang beim Hochschulinstitut für Leibesübungen in Tübingen befohlen worden, um nach einjähriger Weiterbildung dort zum Sportlehrer berufen zu werden. Mit Lehrer Pohl scheidet ein strebsamer Lehrer, ein tüchtiger Gefolgschaftsführer der HI. und ein ausgezeichneter Turner von hier, der ohne Zweifel die nötigen Voraussetzungen für das Amt eines Sportlehrers mitbringt. Beim sechswöchigen Sportkurs diesen Sommer in der Adolf-Hitler-Kampfbahn Stuttgart hat er als bester abgeschnitten.
Nagold, 18. Okt. (Verabschiedung von Kreisbaumeister Schleicher.) In einer Sitzung der Kreisabteilung Nagold, bestehend aus Bürgermeister und Körperschaftsbeamten, wurde, nachdem Berufsfragen behandelt waren, Kreisbaumeister Schleicher ein herzlicher Abschied bereitet. Kreisbaumeister Schleicher ist wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand getreten und Landrat Dr. Lauffer benützte diese Tagung, um dem in den Ruhestand tretenden verdienten Beamten anerkennende Worte für seine Treue und erfolgreiche 39jährige Tätigkeit im Dienste der Amtskörperschaft zu widmen. Er iiber- reichte-ihm zugleich als Zeichen des Dankes ein prachtvolles Bild des Schwarzwaldes. Auch Kreisamtsleiter Fischer hob die Verdienste des aus seinem Amt geschiedenen Kreisbaumeisters Schleicher hervor und sprach ihm im Namen des Kreisleiters Wurster den Dank aus. Bürgermeister Maier überreichte ihm als Obmann unter Dankesworten Las Werk „Die Geschichte der Kunst". Der Oberamtsbezirk Nagold wird dem aus seinem verantwortungsvollen Amt geschiedenen Beamten, der seine ganze Kraft in den Dienst unseres Bezirks gestellt und in großer Treue und Hingebung seines Amtes gewaltet hat, immer dankbar sein.
Nagold, 18. Okt. (Bezirkstagung der Tischler verschoben.) Die auf 31. Oktober anberaumt gewesene Bezirkstagung der Tischlermeister von Württemberg und Höhenzollern wurde auf 6. und 7. November verschoben.
Dornstetten, 18. Okt. (Todessturz.) Am Samstagfrllh um 7 Uhr fuhr der 18jährige Hilfsarbeiter Gottlob Seeger von Hallwangen mit einem Kameraden mit dem Rad in raschem Tempo, wie üblich den von Dornstetten steil abfallenden Fußweg hinunter. ' Beide stürzten bei der Einmündung in die Straße, unsicher geworden durch ein dort vorbeigehendes Pferd. Seeger blieb schwerverletzt liegen und starb nachmittags ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben.
Calw, 18. Okt. (Rechenschaftsbericht des Winterhilfswerks 1936/37). Zm Rechenschaftsbericht über das WHW. 1936/37 teilte der Kreisbeauftragte Went sch bei Eröffnung des Winterhilfswerks mit, daß im Gebiet des Eroßkreises Calw 14 143 Personen betreut wurden; es sind das 15,31 v. H. der Wohnbevölkerung. Das WHW. betreute insgesamt 4667 Familien, darunter
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1609 Alleinstehende, 642 kinderlose Ehepaare, 647 Familien mit einem Kind, 697 Familien mit zwei, 617 mit drei und 745 mit vier und mehr Kindern. Die ganze Arbeit wurde von 2083 Helfern, von denen nur neun fest besoldet waren, durchgeführt. Das Sach- und Geldspendeaufkommen belief sich im Eroßkreis Calw auf 189 521.03 RM.; hiervon Sachspenden: 66 204.21 RM. Die letzteren teilen sich auf in: Nahrungs- und Genußmittel 14 108.55 RM., Brennmaterial 3552.70 RM., Bekleidung 32 873.24 RM., Haushaltungsgegenstände 2244.71 RM., Gutscheine 611 RM., sonstige Spenden 1628 RM., Pfundspenden 11886.01 RM. Das Geldspendenaufkommen mit 122 616.82 RM.- teilt sich auf in: Eintopfspende 40 017.17 RM., Reichsstraßensammlung 39 705.09 RM., Reichsgeldsammelliste 35 840.90 RM., Tag der Nationalen Solidarität 7053.65 RM. Insgesamt sind während des letzten Winterhilfswerkes Spenden im Wert von 359 146.08 RM. verteilt worden. Die eingegangenen Sachspenden im Werte von 66 904.21 RM. wurden im Kreis verteilt und aus Geldspenden für 125 240.80 RM. dazugekauft. An Zuschüssen stellten der Gau 163 721.59 RM., andere Kreise 4146.83 RM. An den Gau führte unser Kreis 867.35 RM. ab.
Stuttgart, 18. Ort. (Tagung.) Der Leiter der Bezirksfachabteilung Fische, Wild u. Geflügel der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hatte für Sonntag die württembergischeu Spezial-, Fisch-, Wild- und Geflügel-Einzelhändler zu einer Mitgliederversammlung zusammengerufen, um mit ihnen die besonderen Fragen dieses Spezialeinzelhandels zu besprechen. Der Leiter der Bezirkssachabteilung, Schmidt, und der Sachbearbeiter Munczinsky, Berlin, besprachen die Fragen der Versorgung mit Wild und Geflügel und vor allem auch die Preisregelung. Aus dem von Dr. Schubert- Stuttgart gehaltenen Referat zu der Frage des Fischeinzelhandels war zu entnehmen, daß zur Zeit in unserem Bezirk 650 Einzelhandelsgeschäfte, darunter 79 Spezialgeschäfte und 571 allgemeine Lebensmittelgeschäfte sich dem Absatz von frischen Seefischen widmen
Flugtagdes NSFK. Am Sonntagmittag fand aus der Festwiese des Cannftatter Wasens der erste Flugtag der Gruppe 15 des NSFK. statt, der von der Fliegerstandarte 101 unter Leitung von Obersturmbannführer Hecken veranstaltet wurde. Die Veranstaltung begann mit dem Aufstieg von neun Freiballonen zur dritten Fuchsballonwettfahrt um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart. Segelflugzeuge, durch Auto- und Windenschlepp emporgezogen, glitten in gleichmäßigen Kreisen zur Erde. Motorflugzeuge surrten über den Platz und rammten in kräftigen Steilkurven lustige bunte Kinderballons. Unter atemlosem Schweigen der Zuschauer führte Segelfluglehrer Kraft Kunstflüge im Segelflugzeug vor. Es folgten Kunstflüge des Fluglehrer Helmer und des Chefpiloten Kalkstein im Motorflugzeug. Den Abschluß des Flugtages bildeten die Staffelflüge von Klemmflugzeugen.
Miihringen, Kr. Tübingen, 18. Okt. (Einweihung desneuenSchulhauses.) Für die Gemeinden Mähringen und Jmmenhausen ist auf der Markung Mähringen ein gemeinsames Schulhaus mit Turn- und Festhalle neu gebaut worden. Der Neubau wird im Laufe dieser Woche seiner Bestimmung übergeben werden. Das Schulgebäude enthält auch eine Schulküche mit Elektroherd. Die Turn- und Festhalle kann 400 Personen fassen. Eine Wandelhalle ermöglicht den Aufenthalt im Freien auch bei schlechtem Wetter.
Engstlatt, Kr. Balingen, 18. Okt. (DerFreundinin den Tod gefolgt.) Nachdem erst vor einiger Zeit ein 15 jähriges Mädel aus Engstlatt sich vom Zuge hatte überfahren lassen, hat jetzt die gleichaltrige Freundin der Unglücklichen auf dieselbe Weise ihrem.Leben ein Ende gemacht. Sie warf sich bei der Eisenbahnbrllcke zwischen Bi« singen und Engstlatt vor den Zug und wurde gräßlich verstümmelt.
Aitrach, Kr. Leutkirch, 18. Okt. (Brandstiftung.), Am Donnerstagabend brannte die Scheune des Landwirts Josef Merk mit Futtervorräten ab. Der Brand wurde von einem Sohn des Geschädigten, der als nichtzurechnungsfähig gilt, gelegt.
Friedrichshafen, 18. Okt. (Neue Turn- und Festhalle.) Am Samstagabend wurde die neuerbaute Turn- und Festhalle des Königin Paulinenstiftes erngeweiht. Schulleiter Professor Neefs begrüßte die Vertreter von Partei, Behörden und Wehrmacht und verlas Glückwunschschreiben der Protektorin des Stiftes. Herzogin Charlotte, des Kultministeriums und der Ministerialabteilung für die Höheren Schulen. Kreisleiter Seibold sprach seine Freude darüber aus, daß die 400 Personen fastende Halle nicht nur den Schülerinnen des Stiftes, sondern auch anderen Kreisen der Stadt zur Verfügung stehe und so zur Ileberwindung der Saalnot in Friedrichshafsn beitrage. Namens der Stadtverwaltung erklärte Beigeordneter Kühl, daß auch die Stadt eine Festhalle bauen wolle, diesen Plan jedoch infolge wichtigerer Perpflichtungen um ein Jabr zurückstellen müsse.
Mergentheim, 18. Okt. (A u to u n f a t l e.j AM ürenag- abend stieß auf der Straße nach Jgersheim ern von emer Frau gesteuerter Kraftwagen aus Schwäb. Hall, der zu weit links fuhr, mit einem vorschriftsmäßig fahrenden Lieferauto in großer Geschwindigkeit zusammen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Die Lenkerin des Perso- nenkraftwagens mußte in schwerverletztem Zustand ins Bad Mergentheimer Krankenhaus eingeliefert werden. — Ebenfalls am Freitagabend fuhr bei Edelfingen ein mit zr«r Personen besetztes Kraftrad aus Oberfchiipf mit einem Lastauto aus Unterbalbach zusammen. Der Motorradfahrer brach den Arm, sein Beifahrer erlitt ebenfalls Verletzungen '
Bad Mergentheim, 18. Okt. (Mehr Kurgäste al< im Vorjahr.) Vis 14. Oktober waren hier 15 260 Personen, darunter 674 Ausländer, zum Kurgebrauch eingetroffen. Passanten wurden bis zu diesem Tage 12 500 gezählt. Am gleichen Tage des Vorjahres waren es 15 05S Kurgäste und 12 368 Passanten. Zur Zeit befinden sich i» Bad Mergentheim rund 600 Personen zur Kur.
Fichtenberg, Kr. Gaildorf, 18 Okt. (25 Jahre Bürgermeister.) Bürgermeister Reinbardt stand am Samstag 25 Jahre an der Spitze der Gemeinde Fichtenberg. Unter seiner Leitung hat die Gemeinde im vergangenen Vier- ksljahrhundert eine ständige Aufwärtsentwicklung genom- ' men.