Schwarzwälder T«te»zeit»»g

Nr. 243

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wanz iruropa sieht aus uns. Europa weiß, das; hier ein Kampf s ausgetragen wird und ausgetragen werden mu;;, ein Kampf, der Vorbild sein kann für alle Nationalitäten Maaten. Das Vor­handensein der sudetendeutschen Frage und ihre durch die herr­schende Koalition bestimmte Art der Behandlung sind ein Be­weis dafür, dag ein Regime unter Umständen auch geradezu gegen das Staatsinteresse handeln kann. Dieses Regime aber zu bekämpfen, ist für uns Sudetendeutsche nicht nur ein Gebot unserer Selbstsrhaltung, sondern - eben weil wir vom Staat eine höhere Auffassung haben als diese andere zugleich auch unsere staatsbürgerliche Pflicht. Ich kämpfe nicht gegen die Lebensnotwendigkeiten der gesamten Staatsbürgerschaft, aber ich kämpfe gegen die, die den Staat mißbrauche« wollen. Man muß auch endlich auf tschechischer Seite erkennen, daß es heute nicht mehr angeht, wie 1818 noch im Haß gegen das benachbart« Deutsche Reich zu stehen, sondern daß dieses Reich in der Gegen­wart von vielen wieder geehrt und geliebt wird. Die Voraus­setzung des guten Verhältnisses Prag-Berlin ist aber die Rege­lung der sudetendeutschen Frage."

Ar WaMrit

iibrr die italienischen Freiwilligen

4VVVÜ Mann einschließlich Etappenpersonal

Rom. 18. Okt. WieJnformazione Diplomatie«" zu den in der ausländischen Presse über die Zahl der italienischen Frei­willigen umlaufenden Gerüchten erklärt, befinden sich alles in allem ungefähr 40 000 italienische Freiwillige in Spanien.

Man nehme immer noch an, so führt die offiziöse Korrespon­denz aus, völlig phantistische Zahlen, um eineKriegspsychose" zu schaffen. Bedenklich, ja nachgerade skandalös sei es, wenn ein ehemaliger Chef der englischen Regierung wie Lloyd Ge­orge, dem wenigstens sein Alter Gewissenhaftigkeit und Vor­sicht hätten ratsam erscheinen lassen müssen, in einer kürzlich gehaltenen Rede völlig frei erfundene Zahlen über die italieni- schen Freiwilligen in Spanien in die Welt setze"

Gegenüber derartigen schamlosen Manövern hält man es in zuständigen italienischen Kreisen für angebracht, die Wahrheit - bekannt zu geben, die übrigens der Londoner und Pariser Re­gierung bekannt ist oder bekannt sein sollte. Die zur Zeit in Spanien weilenden italienischen Freiwilligen belaufen sich ein­schließlich des Etappenpersonals auf ungefähr 40 000 Mann. Dies ist die kontrollierte und kontrollierbare Wahrheit, die von keiner Seite ein Dementi fürchtet.

Die Valencia unterstehenden Freiwilligen, so heißt es in der Korrespondenz abschließend, seienweitzahl- reicher. Es sei deshalb Zeit, daß die gefährliche Hysterie, die manche Kreise befallen habe, einer ruhigeren Prüfung der Lage Platz mache. Man gebe sich zwar gegenüber dem guten Willen der Feinde Italiens keinen Illusionen hin, aber diese Erklärung sei ja auch und vor allem für das italienische Volk bestimmt.

Die italienische Freiwilligen-Erklärung in London stärkstens beachtet

London, 18. Okt. Die Londoner Adendpresse berichtet in größter Aufmachung über die offizielle Erklärung Roms bezüglich der Zahl der italienischen Freiwilligen in Spanien.

In den Ueberschriften wird zum Teil Hervorgehoden, daß es sich um eine Antwort Roms an die Adresse von London handle. Dabei wird auch teilweise der Vermutung Ausdruck gegeben, daß die Erklärung aus der Feder Mus­solinis selbst stamme.

Die Vertretung der spanischen Bolschewisten in London beeilte sich übrigens, den Versuch zu machen, den Eindruck zu verwischen, den die italienische Erklärung in der eng­lischen Oeffentlichkeit Hervorrufen muß, wo man doch immer mit größeren Zahlen von italienischen Freiwilligen zu operieren suchte.

Paris, 18. Okt. Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Ergebnissen der Kantonalwahlen ergibt sich folgende lleberficht iür die beiden Mahlgänge vom 10. und 17. Oktober:

vor den Wahlen: nach den Wahlen:

Kommunisten

10

41

Sozialdemokraten

163

234

Gemäßigte Sozialdemokraten

22

17

vozialrepublikaner

35

29

Unabhängige Sozialdemokraten

21

17

Radikalsoziale

568

526

Unabhängige Radikale

145

119

Katholische Volksdemokraten

18

20

Linksrepublikaner

142

207

Rechtsbürgerl. Republ. Vereinigung 232 Konservative Französische

240

Sozialpartsi (de la Rocque)

4

14

Französische Volkspartei (Doriot)

1

2

Autonomisten

2

0

Das Ergeonis bestätigt im wesentlichen die Entwicklung im ersten Wahlgang. Die Verschiebungen find bei übe, 1500 Sitzen im ganzen genommen gering, und das Behar­rungsvermögen des Wahlkörpers kommt auch in der Wiederwahl sämtlicher Kabinettsmitglieder zum Ausdruck. Eine Ausnahme bildet lediglich der Handelsminister Chapsal, der im zweiten Wahlgang zugunsten eines günstigeren Volksfront-Kandidaten zurückgetreten war. Auch sind, von wenigen Ausnahmen ab­gesehen, die kandidierenden Parlamentarier wiedergewähli worden. j

Den größten Gewinn haben die Sozialdemo kra- i 1 en zu verzeichnen. Der VerlustderRadikalsozialen der verhältnismäßig am größte« ist, fällt aber letzten Ende- ' nicht ins Gewicht, da die Radikalsozialen auch nach diesen Wah- ! len mit 526 Vertretern weitaus die meisten Vertreter in di« ? Generalräte schicken. Der Gewinn der Kommunisten ent- « spricht lange nicht ihren Hoffnungen. Ihre Gewinne haben fi« ! hauptsächlich in der Umgebung von Paris zu suchen, während s die Provinz kaum ei^en kommunistischen Eeneralrat gewählt hat Die Oppositionsparteien, von den Unabhängigen Radikalen nach - rechts, haben im ganzen 68 Sitze verloren Den Verlust der s

Anonyme Setze eines Eoglün-rr-

Saglands Berkehrsfachmann, straft den Brunnenvergifter

Lügen

London, 18. Okt. Mister R. Crasham Coole, der Sekretär der englischen Delegation, die kürzlich die deutschen Reichsauto­bahnen besichtigte, sprach am Montag in Oxford. Er benutzte diese Gelegenheit, um irreführende und gehässige Darstellungen eines Teilnehmers an dieser Reise richtig zu stellen, der eben­falls Mitglied dieser Delegation war und der behauptet hatte, daß die Leute in Berlin einengehetzten und furchtsamen Blick" hätten und die neuen Straßen auf dem Wege der Zwangsarbeit gebaut worden wären. Crasham Cooke betonte mit Nachdruck, daß diese Ansichten sich keineswegs mit denen der übrigen De­legationsmitglieder deckten. Er ersuchte diesen anonymen Brun­nenvergifter, seinen Namen zu nennen, wenn er wünsche, daß man seinen Erklärungen Beachtung schenke. Er sei der Mei­nung, daß Deutsche den Weg gezeigt haben, wie man in der heutigen Zeit sich mit dem Motorverkehr auseinanderzusetzen habe. Im Anschluß daran betonte er, daß die großen Straßen Englands auf den Stand des deutschen Stratzenbauwesens ge­bracht werden müssen.

Ar Fräse ter Krtrgsrrchtr im Vordergrund

London, 18. Okk. Die Londoner Montagvlätter, die sich mit cem Ergebnis der Samstag-Sitzung des Nichteinmischungs-Aus­schusses befassen, beurteilen die Aussichten der kommenden Ver­handlungen verhältnismäßig hoffnungsvoll. DieTimes" meint in einem Leitartikel, der nur geeignet ist, die Lage erneut zu komplizieren, die Samstag-Beratungen seien nicht unnütz ge­wesen. Der italienische Botschafter habe einer sofortigen Zurück­ziehung einer gewissen Anzahl von ausländischen Freiwilligen zugestimmt, allerdings unter der doch selbstverständlichen (die Schriftleitung) Bedingung, daß eine gleiche Anzahl aus beiden Seiten in Spanien zurückgezogen werden solle. Diese Bedingung seischwerlich annehmbar", denn es bestehe Grund zur Annahme (!), daß die Anzahl der ausländischen Truppen auf seiten Gene­ral Francos höher sei als die der Freiwilligen auf seiten der Valencia-Bolschewisten. Erandi habe die Dringlichkeit der Zu- gestehung Kriegführender-Rechte betont. Diese Frage, fährt der Times"-Artikel fort, seinicht so einfach wie sie aussehe". Das Blatt spricht sich dann sogar für eine neue Verzögerungstaktik aus, indem es schreibt: Die Kriegführenden-Rechte werde man im übrigen nur zugestehen können, wenn man annehmen könne, daß sie mit Vernunft und Verantwortung und in Achtung des internationalen Rechtes angewandt würden. Zunächst aber müssen Schritte unternommen werden, um alle Kriegsmateriallieferun­gen und den Nachschub vom Ausla e zu unterbinden. Erst wenn das geschehen und eine wieder eine neue? (die Schriftlei­tung) Kontrolle errichtet worden sei, könne man die notwen­digen Maßnahmen treffen, um die ausländischen Freiwilligen aus Spanien zurückzuziehen.

Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph and Morningpost" berichtet, die Tatsache, daß Eden den Vorsitz der Dienstag-Sitzung des Nichteinmischungs-Ausschusses übernommen habe, weise darauf hin, daß England entschlossen sei, auf ein schnelles und endgültiges Vorgehen zu drängen.

Der diplomatische Korrespondent derDaily Mail" meint, die britische Regierung sei besonders dankbar für Italiens Bereit­schaft zu einer teilweise« Freiwilligen-Zurückziehung. Der Sow- jetbotschafter habe am Samstag dagegen erneut gezeigt, daß seine Regierung nicht im geringsten den Wunsch hege, in irgend einer Weise dazu beizutragen, die Konferenzaufgabe wirksam z» gestalten.

Senkkeksn sw p/«»ckL/»s»Ss

X 'ppoinion yaoen aver tm wesentlichen Die in der Demokratischen Vereinigung unter Flandin zusammengefaßten Parteien zu tra­gen, da die äußerste Rechte, besonders die Rechtsbürgerliche Re­publikanische Vereinigung und die Partei de la Rocques zusam­men etwa 20 Sitze gewonnen haben.

Pariser Besprechungen zum Wahlausgang

Die Pariser Morgenblätter nehmen zu dem Ausgang der Wah­len je nach ihrer parteipolitischen Bindung Stellung, wobei mit mehr oder weniger großem Stimmaufwand jeder Erfolg aufgebauscht und Mißerfolge abgeschwächt werden. Wie ober­flächlich man dabei verfährt, ergibt z. V. ein Blick in das radi­kalsozialeOeuvre". Obgleich gerade die Partei dieses Organes die größten Verluste einstecken mutzte, wird hier mit peinlich wir­kender Geschäftigkeit jeder Erfolg der Rechtsparteien glatt ab­gestritten. Die dem rechten Flügel der Radikalsozialen Partei nahestehendeRspublique" «erklärt u. a., die Provinz, die im Jahre 1836 für die in Aussicht gestelltensozialen Reformen" ge­wählt habe, sei zur Ansicht gekommen, daß solche Reformen, wie es die Entwicklung ergeben habe, nicht gleichbedeutend sein dürften mit Unordnung in den Finanzen und auf der Straße, mit einem Rückgang der Erzeugung und einer Steigerung der Lebenshaltungskosten. Die Rechtsblätter betonen vor allem, daß die Hoffnungen der Kommunisten nicht in Erfüllung gegangen seien, obgleich sie einen kostspieligen Werbefeldzug entfaltet hätten.

DasJournal" entnimmt der Wahlstatistik, daß der extreme Linksruck zum Stillstand gekommen sei. Es bedürfe dialektische, Spitzfindigkeiten, um diese Wahlen als einenRuck zum Marxis- mus" auszulegen. Ihr Ergebnis beweise im Gegenteil, daß dis Politik der Mäßigung die Zustimmung des Wahlkörpers gefun­den habe. DerFigaro" sieht die Bedeutung der Wahlen nicht nur in einem Stillstand, sondern in einem Rückgang der links­radikalen Welle vom Frühjahr 1936. In derEpoaue" geht Kerrllis so weit, auf Grund der Ergebnisse der Wahlen und'der Risse, dre er in der Volksfront feststellt, zu erklären, daß die sozialdemokratische» Minister zurücktreten müßten. Das all­gemeine Wahlrecht habe sich ja unzweifelhaft gegen das von de« Marxisten vorgeschlagene Programm ausgesprochen.

Moskau sabotiert weiter

Moskau, 18. Okt. Das sich ständig gleichbleibende Störungs- feuer der Sowjets gegen positive Entwicklungen in der Spanien- Frage zeigt sich erneut aus der Behandlung der Sitzung des Londoner Nichteinmischungs-Ausschusses durch die Sowjetpresse. Sie läßt in ihrer negativen Tonart das völlige Desinteresse an einer beide spanischen Parteien betreffenden sachlichen Rege­lung erkennen. Die französisch-englischen Vorschläge mißfallen i« erster Linie deshalb, weil sie, wenn auch unter gewissen Be­dingungen die Anerkennung Francos als kriegführende Macht vorsehen, ein Schritt, dem sich Moskau, wie betont wird, niemals anschließend werde. Obwohl man hier geflissentlich vorgibt, im imPrinzip" die Zurückrufung der Freiwilligen zu billigen, wird jedoch in den Pressekommentaren ausschließlich die Forderung erhoben, die auf seiten Francos kämpfenden Freiwilligen aus Spanien abzuberufen. Nirgends findet sich auch nur eine A». deutung auf die Internationalen Brigaden der Valencia-Macht­haber. Erneut erheben die offiziösen BlätterPrawda" und Jswestija" schwere Vorwürfe gegen die Regierun­gen von London und Paris, die der systematischen Nach­giebigkeit gegen dieAggressoren" beschuldigt werden. Die Hal­tung der Sowjetunion in der Spanien-Frage bleibe, so wird allseitig hervorgehoben,unverändert".

MM der kömMrn Polizei

Reichsführer SS. Himmler als Ehrengast

Rom, 18. Okt. Die große Parade der römischen Polizeitruppe« vor dem Duce auf dem weiten Gelände von Villa Glori bildete am Montag einen der Höhepunkte der zahlreichen Veranstal­tungen, die anläßlich des 12. Jahrestages der italienischen Po­lizei in Rom stattfinden. Auf der Ehrentribüne bemerkte ma« den italienischen Außenminister, den Erziehungsminister und den Minister für Volksbildung. Ms Ehrengast Mussolinis sah man weiter auf der Ehrentribüne den Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei, Himmler, mit seiner Begleitung. Starker Beifall begrüßte die deutsche Abordnung. Ferner hatte» die Abordnungen der österreichischen, der ungarischen, der süd­slawischen, der portugiesischen, der albanischen Polizei auf der Ehrentribüne ihre Plätze.

Mussolini eröffnete auf einem rassigen Vollblutaraber die Parade, gefolgt von Marschall de Vono, Parteisekretär Minister Starace und den Staatssekretären Medici, del Vascello, Euigli Buffarini, Pariani und Balle sowie dem Chef der faschistische» Miliz, Russo, dem Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, und dem Chef der Carabinieri, General Moizo. Der Duce schwenkte an der Ehrentribüne ab und nahm dann die Parade der 6006 Mann ab, die teils zu Fuß und zu Pferd, teils auf Rädern und Motorrädern, mit Tanks und mit modern bewaffneten Kraft­wagen vorüberzogen. Bei der vorbildlichen Disziplin aller Waf­fengattungen hinterließ die Parade überall den stärksten Ein­druck und fand größten Beifall. Stürmische Ovationen wurde» dem Duce als dem Schöpfer der neuen Polizei in Italien vo» der begeisterten Menge zuteil.

Nach der Parade empfing der Duce den Reichsführer SS. z» einer längeren Audienz, in deren Verlauf er auch die ihm scho» länger bekannten engeren Mitarbeiter des Reichsführers, die Chefs der Ordnungs- und der Sicherheitspolizei, SS.-Ober- gruppenführer General Daluege und ES.-Gruppenführer Heyd- rich, sowie den Chef des persönlichen Stabes des Reichsführer», CS.-Eruppenführer Wolfs, begrüßte, mit denen er sich ange­regt unterhielt.

Ae MM« i« Palästina

Zwei Häuser in die Luft gesprengt

Jerusalem, 18. Ott. Als Vergeltungsmaßnahme für den An­schlag im Flughafen Lydda sprengten am Sonntag die Eng­länder zwei Wohnhäuser arabischer Notabel» indie Luftund verhafteten 48 Araber; sie wurde» in das Konzentrationslager Akko gebracht.

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Schießereien in Jerusalem

Jerusalem, 18. Skt. Bei einem Feuerüberfall auf arabische straßenarbeiter in Jerusalem wurde ein Araber verwundet. A» üner anderen Stelle Jerusalems wurde ein Armenier durch eine» schuß schwer verletzt. Die Täter sind in beiden Fällen unerkannt mtkommen.

Ualemdimo mit brm Sroßnmsti

Keine Vergleichslösung

Paris, 18. Okt. ,Zaris Soir" bringt eine Unterredung, die der Eroßmufti von Jerusalem in der Hauptstadt Palästinas vor seiner Abreise nach Beirut einem Sonderberichterstatter gewährt habe. Die Unterredung habe in einem Empfangszimmer der Omar-Moschee stattgefunde». Der Mufti Hadj el Husseini er­klärte dem Blatt zufolge, das arabische Volk werde niemals die von England geplanten Aufteilung Palä­stinas zulassen, die den Verlust der reichsten Landstriche Arabiens bedeuten würde. Die Araber seien seit 1300 Jahre» die einzigen Herren Palästinas und wollten es auch bleiben; keine Vergleichslösung werde sie zufriedenstellen. Nur die völ­lige Unabhängigkeit komme in Frage, die es den Arabern er­möglichen würde, dem Eindringen der Zionisten ein Ende zu be­reiten.

Auf die Frage des französischen Berichterstatters, ob sich Eng­land bereitfinden werde, die arabischen Forderungen zu berück­sichtigen und die in der Balfour-Erklärung zugunsten der Ju­den übernommenen Verpflichtungen zu verleugnen, antwortete der Mufti: Die Versprechen, die England den Juden gemacht habe, gingen die Araber nichts an. England habe den Juden nicht etwas versprechen können, was ihm gar nicht gehöre: näm­lich das arabische Palästina. Mögen sich die Engländer vorse­hen! Ihre Politik in Palästina sei im Begriff, ihnen die Sym­pathien nicht nur der Araber Palästinas, sondern aller Länder arabischer Rasse und der gesamten muselmanischen Welt zu ent­fremden. Aus der vor kurzem abgehaltenen Konferenz von Blu- don seien alle arabischen Länder, Aegypten, Irak, Syrien und Arabien vertreten gewesen, und hätten ihren völligen Zusam­menhalt mit der Sache der Araber i« Palästina betont und ihue» Unterstützung versprochen.

Ergebnis der sranr. Kantonaiwablen - Geringe Verschiebungen