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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 232

stellen an die Spitze aller Versicherungen die Versicherung der deutschen Volksgemeinschaft. (Stürmische Zustimmung und langanhaltender Beifall). Dafür zahlen wir unsere Prämie und wissen, daß sie uns tausendfach zurückerstattet wird! (Er­neuter Beifallssturm). Denn solange diese Volksgemeinschaft unangetastet bestehen bleibt, kann uns nicht bedrohen! (Ju­belnde Kundgebungen). Darin liegt die Gewähr für die Zu­kunft des Lebens, nicht nur der Nation, sondern damit auch der Existenz jedes Einzelnen. Es ist daher billig und gerecht, dafür von jedem Einzelnen auch jene Prämie zu fordern, die seinem Einkommen entspricht. Es zeugt für eine unanständige Gesin­nung, diese Prämie nach einem allgemeinen Satz bemessen zu wollen. Das alte kleine Weibchen, das in Moabit oder irgend­wo auf dem Lande draußen 5 oder 10 Pfennig opfert, schenkt viel mehr als mancher, der 189, 1088, oder selbst 18 888 Reichs­mark gibt. (Stürmische Beifallskundgebungen). Hätten unsere sogenannten intellektuellen Schichten schon vor dem Kriege diese Prämienzahlung durchgeführt, dann wäre später manches Un­glück vermieden worden. (Tosende Zustimmung).

Heute wollen wir aus den Fehlern der Vergangenheit ler­nen. Wir wollen uns bemühen, unser Volk in dieser Gemein­schaft des Opferns zu erziehen. In ihr haben unzählige Men­schen sehr viel schwerere Opfer zu bringen. Sie nehmen sie frei­willig auf sich. Andere wieder müssen solche Opfer bringen, ,.e werden von ihnen gefordert. Als unanständig würde der gel­ten, der sich diesem Opfer entziehen wollte.

Möge Gott verhüten, daß uns das Schicksal noch einmal auf die schwerste Probe stellt. Allein auch dann das wissen wir würden sich Millionen Deutsche finden, die sofort und be­dingungslos dieses letzte Opfer der Nation, dem ewigen Volke bringen würden. Was ist unser heutiges Opfer dagegen?!

Tun sie vor allem ihre Pflicht im Gedenken an jene Mil­lionen, die einst ihre Pflicht für uns alle getan haben!

(Ergriffen erheben sich die Massen, um dem Führer für seine Worte zu danken. Brausend fallen die 20 800 in die Lieder der Deutschen ein).

Ae erste» Spenden

Schon über 21 Mill. RM. für das Winterhilfswerk 1837 38

Berlin, 5. Oktober. Obwohl erst wenige Stunden seit der feierlichen Eröffnung des 5. Winterhilsswerkes des deutschen Volkes durch den Führer vergangen sind, liegt bereits die erste amtliche Reichsspendenliste vor, die mit einem Gesamtbetrag von 81816188 RM. das Ergebnis vom Vorjahre weit Lbertrifft.

Auch in diesem Jahre wird die Liste mit einer Spende von S00 OM RM. der Reichsleitung der NSDAP. München eröffnet. Hieran schließt sich eine Spende der Mitglieder der Wirtschafts­gruppe Fahrzeugindustrie und des Reichsverbandes der Auto­mobilindustrie von 1 711000 Reichsmark. Aus der Unzahl der weiteren Spenden fallen auf das Rheinisch-Westfälische Kohlen­syndikat mit 3 750 MO Reichsmark, die Vereinigten Stahlwerke A.-E. Düsseldorf mit 1500 000 Reichsmark, und die Deutsche Arbeitsfront Berlin mit 1 Million Reichsmark. Besonders zu erwähnen ist ferner eine Sonderspende von 1 Million Reichs­mark, die von den Eefolgschaftsmitgliedern der Deutschen Reit­bahn gezeichnet wurde, sowie eine Spende von Ungenannt, die in der gleichen Höhe eingegangen ist.

Diese Ziffern, so überwältigend sie auch sind, stellen nur einen erfolg- und glückverheißenden Auftakt für jenes gewaltige Hilfs­werk dar, dessen Durchführung heute für jeden deutschen Volks­genossen zu einer freiwilligen Verpflichtung geworden ist.

Die Grmbeausttaglen Kr das WHW. laglen

Berlin, 5. Okt. Wie die Nationalsozialistische Parteikorrespon­denz meldet, fanden sich in Berlin die Eaubeauftragten für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes im Hauptamt für Volks­wohlfahrt zusammen. Der Reichsbeauftragte für das WHW., Hauptamtsleiter Hilgenfeld t, sprach über das kommende Winterhilfswerk und seine wichtigen Aufgaben. Er wies darauf bin. daß das WHW. ursprünglich in der Betreuung der Not­leidenden eins Tagesaufgabe erfüllen mußte, daß sich aber nun­mehr mit der Belebung der Wirtschaft diese Aufgabe erweitere. 2m HilfswerkMutter und Kind", an der Wiege des Lebens, seien die wichtigsten Aufgaben zu erfüllen. Der Ein- > llne, der opfert, solle wissen, daß das WHW. eine Stärkung des Volkes und der Volkskraft herbeiführen wolle. Niemand solle glauben, daß mit der Durchführung des WHW. allein die Auf­gaben der NSV. erschöpft seien. Die Arbeit der NSV. lange jetzt er st richtig an. Sie werde dafür sorgen, daß die Notgebiete des Reiches, die zum Teil schon Jahrhunderte alt seien, verschwinden würden. Sie werde es weiter nicht zulassen, daß Volkskraft verkomme. Die Gesundheitsfürsorge müsse mit allen Mitteln vorwärts getrieben werden. Dazu sei eine enge Zusammenarbeit mit den Aemtern für Volksgesundheit notwendig. Die NSV., die heute acht Millionen Mit­glieder zähle, werde alle diese Gedanken in das Volk hinein­tragen. Diese Aufgaben könnten aber nicht mit den Mitglieds­beiträgen der NSV. allein erfüllt werden, sondern es müßten die Ueberiänisse aus dem WHW. dazu herangezogen werden.

Suche nach dem Bolfchewislen-A-Boot eingestellt

London, 5. Okt. Wie Reuter berichtet, ist die Suche nach dem U-Boot, das einen Torpedo auf den britischen ZerstörerBase- kisk" abfeuerte, eingestellt worden. Am Dienstag früh seien die normalen Patrouillenfahrten wieder ausgenommen worden. Ueber das Ergebnis der Abwehrmaßnahmen sei nichts bekannt. Insgesamt hätten sieben britische Zerstörer und zwei Flugzeuge am Montag abend und die ganze Nacht hindurch das westliche Mittelmeer abgesucht, ohne etwas von dem U-Boot zu finden.

Boykott japanischer Waren«

London, 5. Okt. Der Vollzugsausschuß der Arbeiterpartei er­mächtigte den Führer der Opposition, Attlee, sofortige Ein­berufung des Parlaments zu verlangen, das sich mit der inter­nationalen Lage und besonders mit dem KonfliktinFern- o st beschäftigen solle.

Attlee hat daraufhin noch am Sonntag abend an den Trst- minister einen Brief gerichtet, in dem er sich auch dagegen wendet, dag man mit der Einberufung des Parlaments bis zum 21. Okto­ber warten wolle.

Am Montag wurde in Bournemouth die Jahreskonferenz der Arberterparatsi eröffnet. Der Außenvolitiker der Partei. Dal- '

ton, forderte internationalen Boykott japanischer Loaren. Wei­ter setzte er sich für starke Rüstungen Großbritanniens ein. Eine Labour-Regierung, die zukünftig ans Ruder kommen würde, würde andernfalls der Gefahr von Demütigungen, Drohungen und Einmischung ausgesetzt. Die Außenpolitik müsse dem Völ­kerbund neues Leben einhauchen und ein neues System der kollek­tiven Sicherheit schaffen.

DerEvening Standard" wendet sich gegen die japanfeind­liche Propaganda, die besonders von den Linksparteien und im kirchlichen Lager betrieben wird. Handelsboykott japanischer Waren, also wirtschaftliche Sanktionen gegen Japan, wären ein unverantwortliches Vorgehen. Die Arbeiterpartei wolle damit dem englischen Volk eine Wiederholung der Sanktionspolitik auf- zwingen, die im Falle Italiens große Verluste und Er­niedrigung für England gebracht habe. Noch bedauerlicher sei es. daß der Erzbischof von Canterbury als geistiges Oberhaupt der englischen Kirche, das über den Parteien stehen sollte, sich bereit erklärt habe, auf einer Protestkundgebung gegen Japan den Vorsitz zu übernehmen.

Wie der politische Korrespondent desDaily Telegraph" wissen will, wird in der morgigen Kabinettssitzung die Forderung Attlee s, das Parlament einzu berufen, erörtert werden. Das Blatt ist der Ansicht, daß der Ministerpräsident diesen Vorschlag ablehnenwerde. Dagegen sei anzunehmen, daß am 21. Oktober, am Tage des Zusammentritts des Parla­ments, die Gelegenheit zu einer Aussprache über dieses Thema gegeben werde.

Reue Terrorwelle m Madrid

Salamanca, 5. Okt. Ueber Madrid ist aus Anlaß der Ent­deckung der gegen die bolschewistischen Häuptlinge gerichteten Bewegung eine neue Terrorwelle hereingebrochen. Es finden ununterbrochen Massenverhaftungen statt. Die ZahlderFest- nah men beträgt schon weit über 1000. Zahlreiche Ver­haftete wurden ohne Gerichtsverfahren erschossen. Die Mordstimmung wird dazu benützt, um auch jene Personen zu beseitigen, die mit der Widerstandsbewegung nichts zu tun hatten, aber persönliche Feinde unter den Bolschewisten baben. Selbst die unbequemen Anarchosyndikalisten, deren Oppositions­geist den Häuptlingen gefährlich werden könnte, werden trat des Protestes ihrer Anführer weiterhin festgcnommen.

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Bolschewistische Offensive an der Aragonfront blutig znsammengebrochen

Saragossa, 5. Okt. Nach einwandfreien Schätzungen haben die Bolschewisten bei ihrer letzten Offensive im Gebiet von Jaca (Aragon) 1388 Tote gehabt. Das Ziel des bolschewistischen Angriffes, der vollständig gescheitert ist, war die Erreichung der von Huesca über Jaca nach Pan (Südfrankreich) führenden Hauptstraße.

Eine Anklage der ..Epoqrre«

Paris, 5. Okt. Die rechtsstehendeEpoque" gibt einen Ueber- blick über den Stand der Untersuchung des nun schon 14 Tage zurückliegenden Verbrechens gegen General von Miller. Unter der UeberschriftJetzt weiß man, woran man sich bei der Entführung des Generals von Miller halten muß" stellt sie fol­gende Tatsachenreihe auf: Am Tage der Entführung habe sich General Skoblin das sei bewiesen um 12.30 Uhr vor einem unter dem Schutz der sowjetrussischen Botschaft stehenden Gebäude befunden, vier Stunden später sei ein der sowjetrussischen Bot- 'chaft gehöriger grauer Kraftwagen in Le Havre eingetrozfen, oem vier Männer entstiegen, die eine 80 Kilo schwere Kiste auf das sowjetrussische SchiffMariva-Ulyanova" schafften, und un­mittelbar darauf habe der Dampfer den Anker gelichtet. Wenn man sich daran erinnere, daß General Skoblin schon als Agent der GPU. angeprangert und beschuldigt worden sei, den General Kutiepow ausgeliefert zu haben, so reihen diese Tatsachen sich zu einer Kette zusammen. General Skoblin habe Ge­neral von Miller in einen Hinterhalt gelockt. Dieser sei entweder getötet oder, was noch wahrscheinl-cher sei, durch ein Betäubungsmittel besinnungslos gemacht und an Bord derMariva-Ulyanova" geschafft worden. Hierüber werde man zweifellos niemals etwas erfahren, denn auch General Skoblin sei wahrscheinlich auf immer verschwunden, gehetzt und ohne Geld, habe er wahrscheinlich bei den Komplizen seiner Tat Zu­flucht gesucht, die ihn aber nach den klassischen Methoden der GPU. unbesorgt um die Ecke gebracht hatten, weil sie sich nicht wegen eines gebrandmarkten Mannes belasten wollten.

Man werde niemals mehr davon wißen, aber man wisse jetzt genug, um unfehlbar die sowjetrussische« Behörden in Paris au- zuklagen. Sie hätten das Verbrechen befohlen und vorbereitet, sie müßten der französischen Justiz und der Regierung Rechenschaft oblegen. Die öffentliche Meinung sei schleunigst über die divlo- matischen Folgen dieser entsetzlichen Tragödie zu unterrichten. Was habe Augenminister Delbos in dieser Sache unternommen?

London, 5. Okt Annähernd IM Inden und Kommunisten w den von der Londoner Polizei wegen Beteiligung an den wir ^schzertungen am Sonntag gegen die Faschisten zu E und Gefängnisstrafen verurteilt. Ein Kommunist, der ei Schutzmann mit einem Vetonstück angegriffen und verletzt ha wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ein anderer 3 schewrst erhielt vier Monate Gefängnis wegen tätlichen T gehens gegen die Polizei. Weitere Angeklagte wurden we unerlaubten Waffenbesitzes, wegen Werfens von Steinen u^d derer Gegenstände sowie wegen Errichtung von Barrikaden , Anwendung von Feuerwerkskörpern bestraft. Die Strafen standen zum größten Teil aus Geldbußen bis zu 120 RM. I dem Gerichtshof und im Verhandlungsraum selbst kam es neuen roten Demonstra 1 ionen. so daß die Polizei u Verholt einschreiten mußte. Mehrere Kommunisten, von dei einer rwf daß jeine Partei Maschinengewehre haben müßte, w den mit Gewalt aus dem Saal entfernt.

d°ris. ö. Okt Die vor einiger Zeit erfolgte Ermordun, ^^genten ^gnaz Reiß m der Schweiz beschäftigt die zosijche Presse um so mehr, als nach den ersten Ermittln dieses Verbrechen auch auf französischen Boden hinüberweisi

die Tätig! eit der Moskauer Agenten in Frank­reich enthüllt. So schreibt derMatin", daß die bisher ent­deckten Spuren das freche Treiben der GPU. in Frankreich unter der augenscheinlichen Mitwisserschaft der Sowjetvertretung bezw 'Regierung klar aufzeigen. Das Blatt glaubt, daß man mit der uufklärung dieses Falles zweifelsohne auch über weitere kürz­lich begangene Verbrechen, die bisher ungestraft blieben, näheres erfahren könne: es verhehlt sich aber nicht, daß die Arbeit der französischen Polizei sehr schwierig sein werde, da sämtliche Be­teiligten über verschiedenerlei Pässe verfügten, und zwar offi­zielle Schriftstücke, die schon im voraus jede Kontrolle über die bisherigen Reisen der Agenten unwirksam machten.

Zur Verhaftung des mitbeteiligten französischen Photographen Ducomet meldet derMatin" weiter, daß dieser von Frankreich nicht ausgeliesert werde, sondern von den hiesigen Gerichtsbehör­den wegen Mittäterschaft strafrechtlich verfolgt werden würde.

DasJournal" jagt, oaß die Auftraggeber der Ermordung des Agenten Reiß keine Kosten gescheut hätten, die sich nach den Geständnissen der bisher verhafteten auf etwa 300 000 Franc be­laufen würden. Diese hohe Summe sei in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Täter bei der Verfolgung ihres Opfers von Holland über Frankreich bis nach der Schweiz stets Flugzeuge benutzt hätten. Es wäre interessant, so fügt das gleiche Blatt hinzu, ähnliche Zahlenangaben zu haben über die Gelder, die für die Vorbereitung der Entführung des weißrussischen Generals Miller ausgegeben worden seien.

Bombenanschlag aus die Sellettung von Mossul

London, 5. Okt. Wie aus Jerusalem berichtet wird, wurde von bisher unbekanten Attentätern auf die Oelleitung Mossul Haifa ein schwerer Sprengstoffanschlag verübt. Darnach ist die Oelleitung auf transjordanischem Gebiet zur Explosion gebracht und zerstört worden. Die Oelleitung befindet sich angeblich a» drei Stellen in Brand. Da auch die neben der Oelleitung lau­fende» Telefonleitungen zerschnitten wurde», war eine sofor­tige Verfolgung der Täter nicht möglich.

Dieser Sabotageakt bedeutet einen Anschlag auf eine Lebens­ader der englischen Flotte. Wie bekannt, wurde das gigantische Werk erst im Januar 1935 beendet. Um die Schwierigkeiten beim Vau auch nur annähernd würdigen zu können, muß man sich vorstellen, daß diese mehr als 2000 Kilometer lange Rohrlei­tung unterirdisch verlegt wurde. Bereits während der Bauzeit war diese Oelleitung Gegenstand verschiedenster Anschläge.

Nach dem Anschlag auf die Mossul-Oelleitung Urlanbssperre für die arabische Legion

Paris, 8. Okt. Hcwas bestätigt in seiner Meldung ans Amman, daß die Oelrohrleitung von Mossul nach Haifa durch den gemeldeten Anschlag beschädigt wor­den sei. Zur Sicherung der Transjordan-Gegend seien di« llrlaubsgenehmigungen für die sich aus Arabern, Türken, Kurden und Tscherkessen zusammensetzende Arabische Legion, die die Polizeitruppe bildet, aufgehoben worden.

Generalstreik in JernWeA

Beirut, 5. Okt. Nach hier eingetroffenen Meldungen ist am Sonntag von den Arabern in Palästina der Generalstreik aus- aerufen worden. Die Fernsprechverbindungen mit dem Ausland sind gesperrt. Die Vorgänge in Palästina haben bei der Be­völkerung Syriens große Erregung hervorgerufen.

Der chinesisch-japanische Konflikt

vor dem Völkerbund

Genf, 5. Okt. Der vom Unterausschuß des 23er-Komitees aus­gearbeitete Bericht über die durch den chinesisch-japanischen Kon­flikt entstandene Lage in Ostasien ist veröffentlicht worden.

Nach Prüfung der ihm vorgelegten Tatsachen könne das Ko­mitee nicht umhin, festzustellen, daß die militärischen Opera­tionen, die Japan gegen China zu Lande, zur See und in der Lust vornimmt, keineswegs im Verhältnis zu dem Zwischenfall stehen, der den Konflikt hervorgerufen habe."

Die überraschenden Schlußfolgerungen lauten folgendermaßen: Es ist offensichtlich, daß die beiden Länder sehr verschiedener Meinung sind über die tiefen Ursachen des Streits und über den Zwischenfall, der zu den ersten Feindseligkeiten geführt hat.

Dreiste Ablenkungsmanöver Moskaus

Nom, 5. Okt. Der Direktor desEiornale d'Jtalia" befaßt sich in seinem Leitartikel am Dienstag mit der amtlichen jowjetrusiischen Außenhandelsstatistik, die bekanntlich eine Steigerung der Ausfuhr nach Spanien in deu er­sten acht Monaten des laufenden Jahres gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres von 3,1 auf 82,9 Millionen Rubel, also um das 27fache, nachweist. Da bekanntlich der ganze sowjetrussische Außenhandel Staatsmonopol ist, handelt es sich, so heißt es in dem Artikel, dabei offensichtlich um direkte Kriegslieferungen nach Sowjetspanien. Dies zeige den entschlossenen Willen der Sowjetmachthaber zur offenen Unterstützung Rotspaniens, wo­mit nicht nur die sowjetspanische, sonvern auch die eigene Revo­lution gerettet und zugleich dergroße Kreuzzug gegen die fa­schistischen Regime" in Europa befolgt werden solle.

Während in diesen Tagen Sowjetrußland und seine Helfers­helfer in unerhörter Weise Kriegskonterbande zugunsten Valen­cias ausführten, habe das gleiche Sowjetrußland die Drei­stigkeit, Italien und die anderen Länder, die zur Rettung der europäischen Kultur ihre Sympathien kür die na- tionalspantsche Bewegung nicht verbergen, auf die Ankla­gebank zu bringen, um mit diesem Ablenkungsmanöver die Clique des kurzsichtigen Genfer Areopags von den eigenen Missetaten abzulenken.