vieler Hunderttauseuder fliegt, dann kann Amerika bei seiner Grütze und seinem Einfluh in besonderem Matze zur raschen Beendigung dieses ungeheuren Krieges beitragen. Die ganze Welt blickt auf Ame­rika, ob es die Initiative zum Frieden ergreifen wird. Wird das amerikanische Volk den günstigen Augen­blick zu erfassen wissen? Wird es den Wunsch der ge­samten Welt erfüllen? Ich bete zu Gott, datz es so kommen möge.

Ein ernstes Wort an Amerika.

Washington, 11. April. Reuter meldet: Deutsch­land hat an die Bereinigten Staaten eine Note gerichtet, in der es sich beklagt, datz die Vorstellungen Amerikas an die Alliierten bezüglich der Zufuhr von Lebensmitteln für die bürgerliche Bevölkerung der kriegführenden Länder keine Wirkung erzielt haben. Amerika lege auf dieses Recht lange nicht soviel Nachdruck, wie auf das Recht, den Alliierten Waffen zu liefern. Die Note dringt darauf, datz die Vereinigten Staaten die Neutralität sorgfältiger einhalten mögen.

Roosevelt nach China.

Berlin, 2. April. DerRjetsch" meldet, wie dasBerliner Tageblatt" aus Stockholm erfährt, datz der frühere Präsident Roosevelt in China er­wartet werde, wo man in seinem Besuch eine Be­kräftigung der amerik.-chinesischen Freundschaft sehe.

Ein italienischer Protest an Frankreich.

No«, 10. April. Die italienische Regierung legte Verwahrung bei der französischen Regierung ein wegen der Beschlagnahme zweier italienischer Dampfer, von denen einer Pferde an Bord hatte.

Italienische Kriegsdemonstrationen.

(W.T.V.) Berlin, 11. April. LautBerl. Tage­blatt" kam es in Turin am Freitag abend zu bluti­gen Zusammenstötzen gelegentlich von Versammlun­gen gegen den Krieg. Polizei und Militär schritten ein. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche schwer Ver­letzte. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen.

(W.T.B.) Rom, 11. April. Für heute Nachmit­tag waren zwei Versammlungen einberufen, eine von den Anhängern einer Intervention Italiens, die an­dere von Anhängern der Neutralität. Die Behörden hatten jedoch beide untersagt. Die Polizei hatte strenge Matznahmen getroffen, um den Anordnungen der Behörden Achtung zu verschaffen. Einige 100 Manifestanten, die sich trotz des Verbots versammeln wollten, konnten ohne bemerkenswerte Zwischenfälle leicht zerstreut werden. Mehrere Personen wurden verhaftet.

Vermischte Nachrichten.

Ein deutsches Zigarettenmonopel?

Dresden, 10. April. In interessierten hiesigen Kreisen glaubt man, datz die Uebernahme der An­teile der Zigarettentrustfirma A.-lS. Jasmatzi in Dresden durch ein großes Bankenkonsortium mit der Absicht der Reichsregierung in Verbindung steht, ein deutsches Zigarettenmonopol zu schaffen.

Ein Krieger-Waisenheim.

Berlin, 10. April. Aus München, 8. April, wird derTägl. Rundschau" berichtet: In Oberammergau hat sich ein eingetragener Verein zur Errichtung eines deutschen Kriegerwaisenhauses mit Ortsgrup­pen gebildet. Der Reichskanzler hat dem Ausschutz seine bereitwilligste Zustimmung zu dem Plan aus­gedrückt und seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, zur gegebenen Zeit durch Stiftung von Freiplätzen aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zum Gelingen des Werkes beizutragen.

Französisches.

Paris, 12. April. Wie derMatin" meldet, wurde Hauptmana Herait, der seine Salti« in einem Zornausbruch erschossen hatte, weil sie ihm trotz Verbots der Heeresleitung in die Armeezone nach Lompiegne gefolgt war, vom Pariser Kriegsgericht freigesprochen.

Heuschreckenplage in Aegypten.

London, 11. April. DieMorning Post" meldet aus Kairo: In ganz Aegypten herrscht eine Heu­schreckenplage, die trotz aller Vorkehrungen zunimmt. Die Baumwollernte ist in Gefahr, vernichtet zu werden. Aus Syrien kommt die Nachricht, daß die Heuschrecken die Felder zwischen Jerusalem und El Arisch zerstörten und die Nomaden der Sinaihalb­insel nach Aegypten flüchteten.

^ Aus Stadt und Land.

Calw, den 12. April 1915.

Das eiserne Kreuz.

Unteroffizier Christian Wid maier von Alt» hengftett, im Infanterie-Regiment 125, hat das Eiserne Kreuz erhalten.

Bon der Lalwer Landsturmabteilung.

Da durch die Einberufung der meisten ihrer Mitglie­der die Teilnehmerzahl sehr klein geworden war, beschloh die Landsturmabteilung, die Uebungen einstweilen einzu­stellen, in der Erwartung, daß der nicht gediente Landsturm

II. Aufgebots zur Erlangung von Kenntnissen des Militär­dienstes sich bald zur Verfügung stelle. Am Mittwoch Abend trat der Rest von 36 noch 10 Teilnehmer in der Turnhalle noch einmal an, zu einer kurzen Wiederholung des bisher Erlernten. Nachdem die Uebungen zur Zufrie­denheit des Führers ausgefallen waren, fand man sich zu einem gemütlichen Beisammensein imSchwabensküble" ein. Auch bei dieser Gelegenheit entfaltete sich so prächtig der stets gewahrte gute Geist unter den Beteiligten. Kamerad Dreher sprach in trefflichen Worten den Dank der frei­willigen Landsturmabteilung dem vorzüglichen Leiter Herrn Jungin ger aus und gab seiner Freude darüber Aus­druck, dah der allzeit bereite, erprobte Führer trotz seiner Jahre und seiner mitunter angegriffenen Gesundheit sich auch den Mannschaften des II. Aufgebotes zur Verfügung stellen will. Kamerad Stauf, der ebenfalls auf die selbst­lose, ersprießliche Tätigkeit des verehrten Führers hinwies, richtete eindringliche Worte an die Anwesenden, jederzeit das durch die Teilnahme an den Uebungen bekundete In­teresse und die Vaterlandsliebe zu hegen und zu pflegen. Die Calwer Landsturmabteilung dürfe berechtigten Stolz haben, in schwerer, ernster Zeit, den Anregungen des General­kommandos Folge leistend, freiwillig dem Vaterlande ge­dient zu haben. Mit dem Ausrufe:Das Vaterland über alles!" schloß er seine warm empfundene Rede. Frisch ge­sungene patriotische Lieder gaben Kunde von derschönen familiären Feier", wie Kamerad Ridercr sie nannte, als er in wohlgeformten Worten die Kameraden Dreher und Stauf wegen besonderer Tätigkeit in der Abteilung pries Zum Schlüsse dankte der Führer für die ihm bewiesene An­erkennung für seine stets gerne geleistete Arbeit, und bat die in Calw bleibenden ausgebildeten Kameraden, sich als Gruppenführer älterer Jahrgänge zu melden.t

Kriegsgemäßer Küchenzettel.

Kriegs-Fleischküchle. 1 Pfd. Hackfleisch werden mit 6 gekochten, geriebenen Kartoffeln. 1 Löffel Kriegsmehl, 1 Ei und Salz tüchtig untereinander geschafft. Dann formt man flache Küchlein, die man in heißem Fett backt, bis sie eine schöne Farbe haben. Dann nimmt inan sie heraus, gibt 1 Eßlöffel Mehl in das Fett und läßt es braun werden. Nun gibt man heißes Wasser daran, kocht die Soße auf und legt die Küchlein noch einen Augenblick hinein.

(S.C.B.) Hedelsingen bei Stuttgart. 10. April. Vorgestern abend stellte ein hiesiger Geschäftsmann ein Gefährt vor das Gasthaus zum Löwen. Als er nach einer Viertelstunde heimfahren wollte, war Pferd und Wagen verschwunden. Eine Spur lietz sich zunächst nicht finden. Bald stellte es sich heraus, datz ein hiesiger, zur Zeit beurlaubter Soldat die Gelegen­heit benutzt hatte, nach Stuttgart zu fahren und dort Pferd und Wagen abzusetzen. Das Pferd, das einen Wert von 1200 Mk. hatte, hatte er zum Schinder ge­führt; es war bereits geschlachtet, als man es holen wollte.

Für die Schrift!, verantwort!.: Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschlägrr'schen Buchdruckerei, Calw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Straßensperre.

Anläßlich des Umbaus der

Nagoldbrücke in Hirsau

wird diese vom

Dienstag, de» 13. ds. Mts. ab, vormittag» 7 Uhr, bis Mittwoch, den 21. d. Mts., abends 7 Uhr, für Langholzfnhrwerke und Lastwagen gesperrt.

Den übrigen Fuhrwerken wird beim Befahren der Brücke be­sondere Vorsicht empfohlen. Ueber die Brücke und deren Zufahrts­rampen darf nur im Schritt gefahren werden.

Talw» den 10. April 1915.

K. Etratzenbaninspektion: K. Oberamt.

Schaal. Binder.

skauenarbeiizscbuk Lalw.

Am Montag, den 26. April 1916, beginnt ein

neuer Kurs.

Der Unterricht erstreckt sich auf sämtliche weibliche Hand­arbeiten, sowie geometrisches, Freihand, und Musterschuittzeichnen.

Anmeldungen nimmt die Schulvorsteherin Fräulein L. Wagner, »Niere Marktstraße 8611, in der Zeit vom 21.23. April, ent- gegen. Reu eintretende Schülerinnen werden ersucht, den Eintrittstermin pünktlich «inzuhallen.

Tal«, den 12. April 1915.

Der Borstand:

2. B.: Dreiß.

Der

FkMNstkWMj

imAdler" findet erstmals wieder statt Mittwoch, den 21. April.

AnUändtger zuverlässiger

Kutscher,

für leichten Dienst »M- gesucht. Wo sagt di« Geschüftsst. dr. Bi.

Althengstett.

Unterzeichneter verkauft billig wegen Todesfall 8 StLckgut überwinterte

Bienenvölker,

z St. Nomal- und s St. alt Württ. Matz, fömüiches Zu­behör. öder M StSL Waden uud eine gute Houig-Schleuder.

J«ttab Weil, uni. d. Lamm.

Talw, den 1l. April 1915.

ToSes-NnZLig«.

Teilnehmenden Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwester, Tante, Groß- u. Schwiegermutter

,, geb. Sattler,

im 65. Lebensjahr durch einen raschen Tod aus diesem Leben gerufen wurde.

2m Name« der trauerude« Hiuterbliebeuen: der tieftrauernde Gatte: Gottlieb Erotzmann,

Schuhmacher.

Beerdigung Dienstag mittag 2 Uhr.

Ein Waggon sehr schön sortierte

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sind eingetroffen und können von morgen früh 7 Uhr ab am Bahn­hof abgeholt werde«.

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unserer OescdLktsstelle

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Ein Mädchen von 1618 2ahren, das auf dem Felde milhelfen kann, möchte ihre Adresse innerhalb 8 Tagen in der Wirtschaft zur .Stadt Pforzheim- in Neuhauseu, Amt Pforzheim (Baden), einsenden!

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15. April,spät. l.Mai, l6182ahre alt, für Zimmer- und Hausarbeit

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