Schwarzwälder Tageszeit»«!

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Reutlingen» 12. Aug. (Spork- und Versamm- 1 ungshalle.) 2m Rahmen eines Dienstappells der NS.- GemeinschaftKraft durch Freude" gab der Kreisobmann der DAF. Krimmel davon Kenntnis, daß die geplante Sport- und Versammlungshalle an der Iahnstrahe nunmehr genehmigt sei und mit den Vauarbeiten in diesen Tagen be­gonnen werde. Damit wird einem dringenden Notstand ab­geholfen.

Wangen, i^. Aug. (L'e t fl u n gs) a y i g e Z t e g e !) Auf der letzten Ziegenschau des Bezirks Wangen befand sich eine Ziege mit einer jährlichen Milchleistung von 1200 Litern Milch und einem Fettgehalt von 3,20 Prozent Fett. Den Fettgehalt dieser Ziegenmilch in Butter umgerechner, er­gibt 84 Pfund Butter. Aus der Ausstellung wurden 3 Pfund Ziegenbutter und l2 Liter Ziegenmilch als Kostprobe ver­abreicht. Die Schau stellte den volkswirtschaftlichen Wert der Ziegenhaltung wirksam unter Beweis.

Wangen, Kr. Göppingen, 12. Aug. (Abgestürz t.) An den Seewänden im Oytal hat sich ein schweres Bergunglück ereignet, dem der 18jährige Mechaniker Robert Höfle aus Wangen bei Göppingen zum Opfer fiel. Er hatte mit einem Freund, der ebenfalls aus Wangen stammt, eine Bergwan­derung gemacht und wollte auf dem kürzesten Wege vom Ne­belhorn ins Oytal gelangen. Eindringliche Warnungen, nicht vom Wege abzuweichrn, ließen die beiden jungen Leuts unbeachtet. 2m unwegsamen Gelände trennten sie sich, um jeder für sich einen Abstieg zu finden. Während der Freund glücklich ins Tal gelangte, ereilte Höfle das Geschick.

Haigerloch, 12. Aug. (Vad2mnau!) Mit Erlaß vom 7. August 1937 hat der Regierungspräsident von Hohenzol- lern der Gemeinde 2mnau die BezeichnungBad 2mnau" verliehen, womit ein alter Wunsch der landschaftlich reizvoll gelegenen Eyachtalgemeinde mit den heilkräftigen Quellen in Erfüllung gegangen ist.

Friedrichshasen, 12. Aug. (Kraftwagenunfall.) In der Nacht zum Donnerstag verlor der Lenker eines Lastkraftwagens aus Pappenheim bei Ansbach, der sich auf dem Weg nach Markdorf befand, an einer Kurve im Wein- gartener Wald zwischen Sterten und Mendorf die Herr­schaft über sein Fahrzeug. Dieses raste über die Böschung und stürzte 3 Meter tief in den Wald hinab. Ein Mann, der auf Einladung des Kraftwagenführers unterwegs zuge­stiegen war, mußte mit schweren Verstümmelungen tot unter den Trümmern des Lastkraftwagens hervorgezogen werden. Der Lenker und der Beifahrer des Lastwagens wurden mit schweren Verletzungen in das Markdorfer Krankenhaus ver­bracht.

Scharfe Maßnahmen der WM. Preisödermachuvgsstelle

gegen Preissteigerer auf dem Gebiet des Holzmarktes

Die Württ. Preisüberwachungsstelle war in den letzten Tagen gezwungen, gegen eine größere Holzhandlung in Kißlegg mit einer Ordnungsstrafe von 10 OM RM. einzuschreiten, weil diese Firma wiederholt gegen die Preisstoppverordnung und gegen die in der sogenannten Nheinlandverordnung festgesetzten Höchst­preise verstoßen hat. So hat sie im Verkauf die zulässigen Preise für normales Bauholz in manchen Fällen bis zu 40 v. H. über­schritten. Auch im Einkauf hat sie wesentlich höhere Preise be­zahlt, als sie nach der Preisstoppverordnung zulässig sind.

Wegen dieser unverantwortlichen Handlungsweise wurde der Betriebsführer außerdem in Schutzhaft genommen. Diese Maß­nahme soll den beteiligten VevMerungskreisen eine eindring­liche Warnung sein, da die Württ. Preisüberwachungsstelle bei weiteren Verstößen mit schärfsten Maßnahmen (u. a. auch Be- triebsschließung) Vorgehen wird.

FMreramMrler des Reichsarbeilsdieustes

Die Arbeitsgauleitung 26 des Reichsarbeitsdienstes gibt be­kannt: Zum 1. Oktober 1937 werden im Bereich des Arbeits­gaues 26, Württemberg, noch Führeranwärter ein­gestellt. In Frage kommen Bewerber, die bis zum 1. Okto­ber d. I. ihrer aktiven Wehrpflicht genügt haben oder nur noch kurzfristig (acht Wochen) zu dienen brauchen und noch nicht 25 Jahre alt sind. Bevorzugt wird, wer schon im Arbeitsdienst gewesen ist. Der Bedarf erstreckt sich vornehmlich auf Bewerber für die untere Führerlaufbahn. Erwünscht ist ein handwerkliche oder kaufmännische Vorbildung.

In der unteren Laufbahn ist die Beförderung zum Truppfüh­rer, Obertruppführer und bei entsprechender Bewährung zum Unterfeldmeister möglich. Bei vorzüglichen Leistungen und Nach­

weis einer angemessenen geistigen Veranlagung ist der Aufstieg in die mittlere Laufbahn nicht ausgeschlossen.

lleber die einzelnen Laufbahnen, die gestellten Anforderungen, Besoldungs- und Versorgungsverhältnisse im Reichsarbeitsdienst und der Art der Unterlagen, die der Bewerbung beizufügen sind, ist näheres aus dem MerkblattFührer- und Amtswalter-Ersatz des Reichsarbeitsdienstcs" zu entnehmen Dieses Merkblatt kann von allen Dienststellen bezogen werden und liegt außerdem bei den polizeilichen Meldebehörden zur Einsicht auf. Gesuche sind nach Möglichkeit sofort an den Führer des Arbeitsgaues 26, Württemberg, (Personalabteilung), Stuttgart, Mörikestr. 24, mit den erforderlichen Unterlagen einzureichen.

2500 V Made! in K 6 V Arbeitsdienstlagern

Der Arbeitsdienst für die weibliche Jugend befindet sich in ständigem Aufbau. Nach Mitteilungen der Reichsleitung für den weiblichen Arbeitsdienst ist die Zahl der Arbeitsmaiden vor wenigen Wochen von 15 000 auf 20 000 gestiegen, und zum 1. Januar werden es 25 000 sein. Auch der organisatorische Auf­bau macht entsprechende Fortschritte. Von besonderer Tragweite ist die Anordnung des Reichsarbeitssührers, wonach künftig die Neueinrichtung von Lagern in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern verboten wird. Der weibliche Arbeitsdienst soll vorwiegend in ländlichen Gebieten eingesetzt werden. Neue La­ger werden künftig fast nur noch in Bauerndörfern und Neu­siedlungen eingerichtet werden. Der Arbeitsdienst für die weib­liche Jugend soll Mütterdienst sein, und am notwendigsten bedürfen dieser Hilfe die Bauern- und Siedlerfrauen. Daß diese Hilfe geschätzt wird, beweisen die täglich einlaufenden Anträge auf Neueinrichtung von Lagern, die längst nicht alle erfüllt wer­den können. Denn noch stehen für das gesamte Reich nur 50Ü Lager zur Verfügung, am 1. Januar sollen es aber 600 sein. Beim Einsatz neuer Lager werden daher die Gebiete berücksich­tigt, die die Hilfe des Arbeitsdienstes besonders nötig haben.

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Slaalsseinde ungeeignet zum Mhren von Kraftfahrzeugen

In einer Entscheidung des preußischen Oberverwaltungs­gerichts wird ausgesprochen, daß ein Staatsfeind auch zum Füh­ren eines Kraftfahrzeuges wegen Unzuverlässigkeit ungeeignet ist. Der Polizeipräsident hatte in diesem Falle den Antrag auf Ausstellung eines Führerscheins abgelehnt, weil der Antragsteller wegen Verstoßes gegen das Heimtückegesetz bestraft worden war. In der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts, die die juri­stische Wochenschrift wiedergibt, beißt es. daß sich für die Po­lizeibehörde die grundsätzliche Befugnis ergebe, auch aus ein­maligen Vorfällen solche Schlüsse zu ziehen, da sie für die öffent­liche Sicherheit und Ordnung vorbeugend zu sorgen habe. Es sei auch nicht zutreffend, daß die Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen immer nur aus Vorfällen hergeleitet wer­den könnte, die mit dem Kraftsahrwesen unmittelbar im Zu­sammenhang stehen. Das Gegenteil sei vom Oberverwaltungs­gericht wiederholt ausgesprochen worden, und zwar auch in sol­chen Fällen, in denen auf Grund einer einzelnen Handlung nicht eine Verkehrsgefährdung, sondern ein Mißbrauch der Fahrerlaub­nis zu anderen Straftaten zu befürchten war. Eine andere Be­urteilung könne auch bezüglich politischer Vergehen nicht ein- treten.

Erster ZarbMrlch des Herbstes

Noch lacht der Sommer in goldener Schönheit. Die Sonne brennt vom leuchtenden Himmel und in unseren Gärten blüht der Spätsommer in tausend glühenden Farben. Und doch beginnt bereits Freund Herbst seinen ersten schüchter­nen Farbenstrich über Wald und Feld zu ziehen...

Zuerst spüren wir es kaum. Wenn wir am Wochenende hinauswandern in die Natur, so ist noch überall volles star­kes Sommerleben. Und doch sehen wir es beim Blick von der kleinen Anhöhe aus, beim Blick über das weite Land, über Wiesen und Wälder: allmählich legt sich ein bräunlicher Herbstton über die Natur. Das tiefe Grün der Laubbäume verliert an Frische und wird ein wenig fahler. Schon tau­meln an windigen Tagen viele braune, trockene Blätter zur Erde.

Vielleicht hat die Sonne an manchen Tagen zu heftig ge­brannt und dieses frühe Verfärben von Busch und Baum und Erde beschleunigt. Auch wenn wir am Waldrande ent­langschreiten, sehen wir es. Nun sind die weiten Felder ab­geerntet, noch schwankt hier und da der letzte Erntewagen der Scheuer zu. Damit aber ist das leuchtende Gold reifer Getreidefelder, in denen der. Sommerwind spielte, ver-

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NS.--G.Kraft durch Freude", Ortsgruppe Altensteig

Unsere Urlauber aus dem Gau Westfalen-Süd fahren Samstag früh 8.44 Uhr in Altensteig wieder weg. 8 Uhr Sammeln auf dem Marktplatz zum gemeinsamen Abmarsch. Ortswart.

NS.-Frauenschaft mit Abt. Volkswirtschaft Hauswirtschaft.

Anmeldungen zur Fahrt nach Wildbad nimmt Frau Gretel Luz bis Freitagabend entgegen. Zahlreiche Beteiligung erwünscht.

fchwunden. Braun und kahl liegen die Aecker, über die schon bald wieder der Pflug geht.

lleber den blauen, seidigen Sommerhimmel gleiten kleine weiße Wölkchen. Noch rauschen die vollbelaubten Kronen der alten Bäume des ewige Lied des Sommers, und doch ist es, als wenn am frühen Morgen schon der erste frischere Hauch wehte, und abends, wenn die Sonne sinkt, malt ihr scheidender Glanz die Welt in rötlichem, bräunlichem Licht. Es ist nur ein kaum spürbarer Anfang. Aber wir wissen es doch, daß sich der Sommer unabwendbar leise seinem Ende entgegenzuneigen beginnt, daß von nun an die Farben der Natur immer fahler und schließlich einer letzten glühenden Farbenpracht des Herbstes leuchten werden.

Es gibt Menschen, die schon der erste bräunliche Ton be­ginnenden Herbstes wehmütig stimmt. Die bereits den ichwrnoenoen Sommertagen nachklagen und pesftmtsttsch von Winter und Dunkelheit reden. Aber wir sollten das nicht tun, sondern uns darüber freuen, daß uns jede 2ahreszeit ihre besonderen Schönheiten bietet und daß gerade der Herbst in seiner leuchtenden Buntheit und der abgeklärten Schönheit des sich neigenden 2ahres nicht minder tiefes Er­leben bedeutet als alle Fülle des Sommers.

Von Tag zu Tag werden die Tage ein wenig kürzer. Schon sinkt die Dämmerung spürbar früher über dis Erde herab, und die Abende werden länger. Man besinnt sich wieder auf die traute Gemütlichkeit des eigenen Heims, und solange noch sommerlich warme Tage sind, sitzt man mit be­sonderer Freude beim Schein der kleinen Tischlampe auf dem Balkon. Was macht es dabei aus, ob die Dunkelheit ein wenig früher hereinbricht? Man wird es höchstens an der Lichtrechnung merken...

Au- Laden

Pforzheim, 12. Aug. (Auf der Flucht medergeschossen). Heute nachmittag wurden in der Kronprinzenstraße zwei Ver­brecher festgenommen, die in Liebenzell und anderen Orten Diebstähle aussührten. Als sie flüchten wollten, griff der Kriminal-Beamte zur Waffe und streckte einen der Täter durch einen Schuß in den Hinterkopf nieder. Der andere ist entkommen. Beide stammen aus Koblenz und sind langgesuchte Verbrecher.

Letzte Nachrichten

Verhaftungen von Fremden in der Sowjet-Anion Darunter 200 Reichsdeutsche Moskau, 12 . Aug. In den letzten Wochen wurde eine große Zahl stemder Staatsangehöriger als spionageverdächtig" verhaftet. Es sind meist Facharbeiter. Mit den Neuverhasteten sitzen jetzt 200 Reichsdeutsche hinter Kerkermauern, angeblich inUntersuchungshaft". Die deutsche Botschaft hat nachdrücklichste Vorstellungen bei der Sowjet- Regierung erhoben.

Offiziere in Bagdad verhaftet.

Bagdad, 13. Aug. Am Donnerstag spät nachmittags wurden einige Offiziere der Garnison Bagdad verhaftet, da man sie mit der Ermordung des Generals Bekir Sidky und des Chefs der Luftwaffe, Mahmud Ali Jawaud, in Zusammenhang bringt.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei ln Altensteig. Hauptschristltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: VIl. 37: 2170. Zzl. Preis!, 3 gültig.

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