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-rationales Nachrichten- und Anzeigenblatt für die Oberamtsbezirke Nagold, Calw, Freudenstadt und Neuenbürg

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Nummer 18k ^ Altensteig, Freitag, den 13. August 1937

MMag des SEm AiiAmtS-SMiilr

Litze. Gering und Blomberg zu den ReWwelttömvfeu der SA.

Berlin, 12. Aug. Den am Freitag auf dem Reichs­sportfeld beginnenden Reichswettkämpfen der SA haben laut Meldung der NSK, Stabschef Luhe, Generaloberst SA-Obergruppenführer Göring und Reichskriegsminister Generalfeld marschall von Blomberg folgende Geleitworte gewidmet:

Nicht der Mann, der um eines materiellen Vorteils Men seine Kräfte zur Verfügung stellt, der um seines eigenenIch" willen seine Kräfte ausbildet, treibt körper­liche Leibeserziehung im Sinne unseres Führers, sondern nur derjenige erfüllt seine Pflicht, der seinen Körper stählt und schult, um sich dadurch zum Dienste an Volk und Vaterland kräftig zu machen und bereit zu sein. Die SA verkörpert diesen ganzen Lebensinhalt des wehrwilligen und wehrfähigen deutschen Mannes.

Die Reichswettkämpfe der SA in Berlin werden dem Führer und dem deutschen Volke zeigen, daß die gewal­tige Einheit zwischen Körper und Geist, die für die Wehr- haftmachung der ganzen Nation von entscheidender Be­deutung ist, von nun an und für alle Zeit in der SA zum Siege führen wird."

Lutz e

Schon immer verstanden wir unter SA-Geist die Verkörperung des Kampfwillens der Partei, geboren aus der Kraft der nationalsozialistischen Weltanschauung.

Nach dem Willen des Führers schickt sich die SA neben ihrer immerwährenden politischen Aufgabe an, ihr Bekenntnis zum Wehrgeist durch Haltung, Vorleben, Bei­spiel und Tat über ihre eigenen Reihen hinaus ins Volk zu tragen.

Gelingt es ihr, woran ich nicht zweifle, für die Er­haltung und Mehrung der seelischen und körperlichen Wehrkraft des Volkes Bestes zu leisten, so wird die Ge­schichte diesen ihren zweiten Sieg noch höher werten als den ersten.

Das SA-Sportabzeichen und die Vorbereitung der NS--Kampfspiele durch die SA sind entscheidende wichtige Mittel zum Zwecke auf dem Wege zur einseitigen Er­füllung dieser Mission.

Der SA-Geist wird siegen."

^ Hermann Görin g.

Bei den NS-Kampfspielen in Stuttgart am 12. Juli 1937 habe ich mich mit Freude von dem hohen körper­lichen Leistungsstand, der Manneszucht und vollen Einsatz­bereitschaft der SA-Formationen überzeugen können.

Ich bin sicher, daß die SA. auch in Zukunft wertvolle Dienste für die Erhaltuug der geistigen und körperlichen Wehrfähigkeit leisten wird. Die Reichswettkämpfe in Berlin werden dies zeigen!

von Blomberg.

Schrrl-Terror gegen deutsche Angestellte

i« der Tschechoslowakei

Prehburg. 12. Aug. Der Abgeordnete Karmafin von der Sude- tendeutschen Partei hat an die tschechoslowakische Regierung eine dringende Interpellation gerichtet. Diese wendet sich dagegen, daß die deutschen Angestellten der tschechoslowakischen Denau-Dampfschiffahrtsgesellschast i« Thebe« (Slowakei) ent- »«geu den gesetzlichen Bestimmungen gezwungen werden, ihre Binder in die tschechoslowakische Schule z» schicke». Fünf deut- 'schen Angestellten, die zusammen neu« Kinder haben, wurde die- ^ von der Gesellschaft ein Erlaß oorgelegt, der mitteilt. H es als Zeichen der Loyalität angesehen würde, wenn sie ihre inder in die tschechoslowakische Schule in Theben (Slowakei) Mike» würden. Ferner wurde ihnen angedeutet, daß »m Falle ar Nichtbeachtung der Aufforderung die Familienväter aus der Arbeit entlassen werde« würde«. Die enntnisnahine des Erlasses mußte durch Unterschrift bestätigt werden. Auf de» Hinweis, daß die Kinder doch bereits in die eutsche Schule eingeschrieben seien und es »ach dem Gesetz nicht wog ich ohne triftige« Grund die Schule zu Wechsel«, wurde art, daß dies schon irgendwie geregelt würde.

Begrüßungsabend

Stuttgart, 12. Aug. Als erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Jahrestagung und Zwanzigjahr-Feier des Deut­schen Ausland-Instituts fand am Mittwoch abend im Beisein der Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht sowie zahl­reicher auslandsdeutscher Volksgenossen im Haus des Deutsch­tums ein Begrüßungsabend statt. Der Leiter des Deutschen Ausland-Instituts, Professor Dr. Csaki, hieß neben den Ehren­gästen insbesondere die aus allen Teilen der Welt gekommenen Tagungsteilnehmer herzlich willkommen. Mit ernsten Worten wies er dabei auf die schwierige Lage eines Teils des Aus­landsdeutschtums hin, indem er hauptsächlich das furchtbare Schicksal unserer deutschen Volksgenossen in Sowjetrußland und Sowjetspanien schilderte. Neben diesem vielfältigen deutschen Leid stehe aber auch andererseits das glückhafte Erlebnis unserer auslandsdeutschen Brüder, dem Mutterlands gegenüber ihre Pflicht zu tun. Mit einem Appell an alle Volksgenossen in der Heimat und im Ausland, an unserer gemeinsamen Volksdeutschen Aufgabe mitzuarbeiten, schloß Professor Dr. Csaki seine mit nachhaltigem Beifall aufgenommene Ansprache.

Der Vertreter der deutschen Volksgruppen Europas, Kundt- Prag, überbrachte deren Grüße und Glückwünsche. Er dankte dem Deutschen Ausland-Institut, der Stadt der Ausländsdeut­schen, Stuttgart, dem Lande Württemberg und dem Reich für die seinen auslandsdeutschen Kameraden zuteil werdende Gast­freundschaft und betonte, daß die lebendige Seele des deutschen Menschen das innige Bindeglied mit dem deutschen Mutterland darstelle. Der restliche Teil des Abends wurde in den mit Lam­pions besonders stimmungsvoll beleuchteten Hof des Hauses des Deutschtums verlegt, wo sich in der herrlichen Sommernacht als­bald er» freches Leben und Treiben entwickelte.

SAZ.-Ausstewug eröffnet

»Deutschtum im Osten Bollwerk Europas-

Stuttgart, 12. Aug. Die AusstellungDeutschtum im Oste« Bollwerk Europas", die aus Anlaß der in diesen Tagen in Stutt­gart stattfindenden Jahrestagung und Zwanzigjahr-Feier des Deutschen Ausland-Instituts im Gebäude am Jnterimstheater- platz aufgebaut worden ist, wurde am Donnerstag mit einer schlichte« Feier in Anwesenheit von Gauleiter Forster-Danzig eröffnet.

Oberbürgermeister Dr. Strölin betonte, daß sich das Deutsche Ausland-Institut in Stuttgart der Bedeutung des deutschen Ostens für Bestand und Sicherheit unseres Reiches stets bewußt gewesen sei. Das Institut habe es immer als eine seiner vor­nehmsten Aufgaben angesehen, im deutschen Volke das Bewußt­sein dafür zu stärken, wie eng das Schicksal des deutschen Ostens verbunden ist mit dem Eesamtschicksal des Reiches. In diesem deutschen Osten habe uns immer das Schicksal der alten stolzen Hansestadt Danzig besonders am Herzen gelegen. Die Aus­stellungDeutschtum im Osten Bollwerk Europas" habe den Zweck, den Besuchern in lebendigster Weise vor Augen z« füh­ren, welch bedeutende Rolle das Auslandsdeutschtum im Abwehr­kampf gegen den Bolschewismus spielt.

Gauleiter Förster sprach den Dank aller Danziger Volks­genossen dafür aus, daß Danzig in den Mittelpunkt der Aus­stellung gestellt worden ,st. Das abgetrennte deutsche Danzig Enne seinen schweren Kampf um die deutsche Sache überhaupt nur bestehen in dem Bewußtsein, daß ganz Deutschland hinter ihm steht. Gerade die AusstellungDeutschtum im Osten Boll­werk Europas" zeige den Deutschen in Danzig, daß man fie im Reiche nicht vergessen hat. Danzig habe auf de« Wege zur Ver­ständigung zwischen dem Reich und Pole» den ersten Schritt ge­tan, wie diese Stadt in den vergangenen Jahrhunderten schon oft die Brücke zum Osten gebildet habe. Gerade heute falls Danzig im Abwehrkampf gegen de» Bolschewismus eine Aufgabe von größter Tragweite zu.

Oberbürgermeister Dr. Strökin erklärte hierauf die Ausstellung mit einem dreifachen Sieg-Heil auf de« Führer für eröffnet

Sitzung der ArbettsgeEnstWt geht werter

Im Rahme« der 20. Jahrestaguug des DAJ. fanden am Don­nerstag die Vorträge in der Arbeitsgemeinschaft anslandsdeut­scher Zeitschriften ihre Fortsetzung. Einleitend hielt Dr. habil. Ernst Herbert Lehmann einen Lichtbildervortrag überDie typographische Gestaltung der deutschen Zeitschrift". Rach einem kurzen Rückblick auf die hohe drucktechnische Kultur der erste» deutschen Zeitschriften wurden vorwiegend aktuelle Frage« be­sprochen.

Sodann sprach von der Leitung der Auslandsorganisatio« der NSDAP. Hauptstellenleiter Hör n-Berlin überDie auslands­deutsche Parteipresse". Er ging in seinen Ausführungen von der Sehnsucht der Reichsdeutschen im Ausland nach einem Siege der nationalsozialistischen Bewegung im Reich aus, von dem sie ein Wiedererstarken des deutschen Vaterlandes erhofft hätten. So wie die nationalsozialistische Presse im Reich den Boden für den Sieg der Bewegung Adolf Hitlers vorbereitet habe, so hätte» sich schon Jahre vor der Machtübernahme in einigen Teilen der

Welt reichsdeutsche Volksgenossen daran gemacht, Blätter ins Leben zu rufen, die unter der Reichsdeutschen im Ausland für die Idee des Führers geworben hätten. Mit dem Siege des Na­tionalsozialismus in Deutschland sei auch die Bedeutung der auslandsdeutschen nationalsozialistischen Blätter gewachsen. Als Aufgaben der auslandsdeutschen Parteiblätter bezeichnet er die Schulung und Unterrichtung der Partei- und Volksgenossen über die Aufbauarbeit, die das nationalsozialistische Deutschland lei­stet. Darüber hinaus wolle die Parteipresse ihr Teil zur Eini­gung aller Reichsdeutschen im Auslande unter dem Banner der Bewegung beitragen.

Im Anschluß an die Sitzung fanden am Nachmittag Führun­gen durch das Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland statt, die bei den Tagungsbesuchern und Ehrengästen tiefe Eindrücke hinterließen.

Eine Warnung derDaily Mail-

London, 12. Aug. 2m Gegensatz zu dem unsachlichen Verhalten vieler englischer Blätter, die die Stellungnahme der deutschen Presse zu der Betätigung gewisser ausländischer Journalisten in Deutschland mit an dem Sachverhalt vorbeigehenden Randbe­merkungen versehen, bringtDaily Mail" in einem Leitartikel u. a. folgende Ausführungen:

Es ist bedauerlich, daß in dem gleichen Augenblick, in dem die internationale Lage einige versprechende Anzeichen aufweist, der Feldzug gegen Deutschland, den gewisse Zeitungen in England hartnäckig führen, weiter verstärkt wird. Ein Teil der englischen Presse versteht anscheinend nicht, daß das Bewerfen mit Schmutz nicht nur ein Zeitvertreib, sondern eine Gefahr ist. In den letzten vier Jahren sind z. B. Meldungen erschienen, in denen behauptet wurde, daß eine Hungersnot in Deutschland bestehe. Diese Gerüchte waren völlig unwahr. Es gab auch übertriebene Gerüchte von Vrotschlangen und ungezü­gelte Kommentare über innerpolitische Angelegenheiten Deutsch­lands. Im Gegensatz hierzu ist festzustellen, daß in der deutschen Presse nicht ein einziges Wort über die Angelegenheiten des Herzogs von Windsor im vergangenen Dezember erschienen ist, solange in den britischen Zeitungen nicht darüber berichtet wurde. Wenn die deutschen Zeitungen die innerpolitischen Ange­legenheiten anderer Rationen mit ebensolcher llngezügeltheit erörtert hätten, wie gewisse englische Zeitungen, dann würden sie Seite auf Seite gedruckt haben. Die klare und unmißver­ständliche Tatsache ist die, daß unaufhörliche und unverantwort­liche feindselige Kommentare gegen Deutschland den englischen Staat in die ernsteste Lage stürzen können, aus der weder die Zeitungen noch die Leser herausgezogen werden können."

Die Verfassung der Falange

Sa» Sebastian, 12. Aug.Diario Vasco" veröffentlicht Er­klärungen des spanischen Beauftragten für die nottonale Er­ziehung, Sainz Rodriguez, über die von General Franco der Falange Espagnola Tradicionalista gegebene Verfassung. Die Verordnung sei von größter geschichtlicher Bedeutung. Sie bilde die Grundlage für den Aufbau des neuen Staates, dessen schöpfe­risches Werkzeug die Falange sei. Letztere werde allmählich die der Bewegung politisch und philosophisch entsprechenden Organs schaffen. Man dürfe nicht vergessen, daß der neue Staat durch den Heroismus und den Opfermut zustande gekommen sei. Diese Tugenden würden auch von denen verlangt, welche aus der neuen Staatsordnung Vorteile ziehen wollen. Der Sieg am Ende des Krieges werde nicht das Ende des Kampfes bedeuten. Der Kampfgeist der nationalen Milizen mäße vielmehr auch im Frieden bei der Meisterung der kulturellen und wirtschaftlichen Aufgaben den Ausschlag geben. Die Verfassung der FET. sei eine Doktrin, die nicht auf ausländi­schen Formeln fuße, sondern den geistigen und politischen Le­bensinhalt der Nation nach den spanischen Verhältnissen be­stimmen. Die FET. sei keine Partei im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern eine Bewegung großen Stils, da sämt­liche Frontkämpfer eingegliedert werden, die am politischen Lo­ben der Ration in Friedenszeiten teilnehmen wollen. Spaniens politische Zukunft sei gesetzlich verankert in der Falange. Je ausgesprochener der nationale Charakter der Falange sei, um s« größer sei ihr Einfluß auf die nationale Lebensgestaltung.

Reue Lufihanfa-Probeyüge Wer de» Ror-atlanüt

Berlin, 12. Ang. Die Deutsche Lufthansa wird ihre Erkrn»- dungsflüge znr Einrichtung eines regelmäßige» Luftverkehr« über de« Nordatlantik in den nächsten Tagen wieder aufneh­men. Das SeeslngzeugRordmeer" ist bereits am Mittwoch früh um 7.50 Ahr von Travemünde zum Ueberführungsflug nach Lissabon gestartet, um von dort aus nach Horta (Azoren) weiter­zufliegen. D« eigentliche Atlantikflug wird voraussichtlich i» einigen Tage» von Horta aus angetreten werden. Die Besatzung derNordmeer" besteht aus Flugkapitän Blankenburg, Flug, kapitäu Graf Schack, Flngmaschinift Gruschwitz «ud Küppers.