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Grenzen Deutschlands kinausgehende politische Bedeutung eryeit die Ausstellung durch die Tatsache, das; sich Italien und Ungarn an ihr beteiligen und ihre propagandistische Wirkung durch Bei­steuerung wichtiger Dokumente wesentlich erhöhen.

Der Eindruck, den man bei einer ersten Besichtigung gewann, war der: Noch niemals wurde dem Bolschewismus die Maste schonungsloser vom Gesicht gerissen wie in dieser Wesensschau der judo-bolschewistischen Terrorherrschast in der Welt, mag sie versteckt oder offen in Erscheinung treten. Durch die Ehrenhalle, die den Opfern der nationalsozialistischen Bewegung in ihrem Kampf gegen den Bolschewismus in Deutschland gewidmet ist und in der das Vekennerlied Horst Wessels erklingt, gelangt man in den Raum, der den Weltbolschewismus und die über die Erdteile gehenden Fieberwellen bolschewistischer Verseuchung wirkungsvoll vor Augen führt.Mord und Terror in aller Welt!",Bolschewistische Agenten überall" unter diesen Schlag­zeilen wird der durch Tatsachen in Wort und Bild erhärtete Be­weis für mie weltzerstörerischen Absichten der Moskauer Ko- minternzentrale angetreten.

Daß diese Absichten von Anfang an die Politik Moskaus be­stimmten, geht klar hervor aus dem, was in der italieni­schen Abteilung an ebenso interessantem wie aufschlussrei­chem Material gezeigt wird.Das italienische Volk gegen die Wiederkehr der Bestie" diese von Mussolini schon im Jahre 1819 ausgegebene Losung eröffnete den Kampf des Faschismus gegen den Bolschewismus. In diesem Kampf hat der Faschismus gesiegt, aber auch grosse Opfer gebracht. Man glaubt, Schreckens­bilder vor sich zu sehen, wie sie den Kampf des Nationalsozialis­mus gegen Moskaus Banden in Deutschland bezeichnen fast genau dieselben Mittel und Methoden, fast genau so die blu­tigen Zeugnisse heroischer Abwehr in Italien: die zerfetzten, blutbefleckten Fahnen eines neuen Ideals, im fanatischen Einsatz des eigenen Lebens erlittener Tod, erlittene Schmach.3000 Fa­schisten sind gefallen, um Italien vor dem Bolschewismus zu retten." Gross und triumphierend über diesen Worten wehen die Fahnen der faschistischen Erhebung und steht das Bild des Siegers: Benito Mussolini.

In der ungarischen Abteilung fällt eineGalerie charakteristischer Köpfe" zuerst ins Auge: die rote Regierung in den 133 Schreckenstagen Vela Khunscher Herrschaft. Sie hat 013 freudig für die Befreiung des Vaterlandes hingegebene Men­schenleben gefordert; zwei lange Namenslisten. Ihnen gegen­über eine sinnbildliche Darstellung von bezwingender Ausdrucks­kraft: ein starker Arm reitzt ein Steuer herum. Wir wissen: der Mann, dessen Bild die Blicke der Beschauer in seinen Bann zieht, Horthy, betrat die Kommandobrücke des Staatsschiffes, lenkte es sicher aus Vertierung und Verelendung des Daseins.

Auch eine spanische Abteilung reiht sich an.

Dem Kulturbolschewismus ist ein Raum gewidmet, der wie der Gegenstand gewordene Fiebertraum eines Schwer­kranken anmutet. Dann kommt das roteSowjetpara­dies". Was wir durch die Aufklärungsarbeit der Partei und dpr Presse bereits wissen, das wird an Hand von Bild- und Echristmaterial in die Tiefe und die Breite erhärtet. Hungers­not und Elend, Kinderverwahrlosungen und -Verhetzungen, Kampf gegen Gott, gegen Sitte und Moral, das alles spricht von den Wänden der entsprechenden Abteilung. Die Nöte des Zwangsarbeitslagersystems der Sowjets, diese neuen Sklaven­halterwesen kommen dem Besucher ebenso eindringlich zum Be­wusstsein wie die Schrecken, die das von jüdisch-asiatischem Geiste leronnene höllische System der Herrschaft des Bolschewismus über Russland gebracht hat.

Die Ausstellung entlart rücksichtslos den Weltfeind Bolsche­wismus. Die Eindrücke, die sie vermittelt, sind nicht erfreulich, aber sie sind bitter notwendig, wenn wir nicht müde werden wollen. Aus dem Bewusstsein der Gefahr wächst uns die Kraft der Abwehr, lleber die deutsche Abteilung ist zu sagen, dass sie einen Ueberblick über die Zeit vom Kriege bis zur Be­freiung durch Adolf Hitler gibt mit reichem Anschauunos, und Bildmaterial.

Der befreiende Eindruck des Dankes findet in der HalleDas Neue Deutschland" seine schönste Verklärung. Hell und luftig ist sie gegliedert, der Blick fängt sich in der vom Grün der Lorbeer­bäume flankierten Büste des Führers. Und wenn die Augen dann seitwärts zu den Wänden schweifen, da grösst uns in drei­zehn überlebensgroßen Gestalten Deutschland, wie es heute ist: Frei, stark, wehrhaft, froh und gesund! Diese von Professor Goldschmidt-München in Gemeinschaft mit zwölf anderen Künst­lern geschaffene Verkörperung des Deutschen in seinen verschie­denen Gestalten ist nach den bedrückenden Eindrücken aus den zerstörenden Bezirken des Bolschewismus wie ein Aufatmen in frischer Luft und weiter Freiheit.

Reim greift durch

Neuer Schlag gegen den Kommunismus

Warschau, 17. Juli. Die politische Polizei hat in Warschau ihre Massnahmen gegen die Kommunisten fortgesetzt und kan» wieder einen beachtenswerten Erfolg verzeichnen. Bei Haus» fuchungen im jüdischen Stadtviertel wurde eine sensationelle Entdeckung gemacht. Man fand eine Eeheimdruckereimit zum Teil bereits fertiggestellten Aufrufen und Flugblättern in polnischer und bezeichnenderweise in jüdischer Sprache. Für drei kommunistische Parteibezirke in Polen waren Hetzschriften zum Versand und zum Vertrieb vorbereitet. In den Wohnungen eini­ger Kommunisten wurden Handschriften mit Anweisungen und Manuskripten für eine kommunistische Eeheimzeitung sowie gross« Barbeträge gesunden und beschlagnahmt. Mehr als zehn Per. Ionen wurden verhaftet, die Mitglieder der ober st en Leitung der illegalen kommunistischen Partei sind. Auch in diesem Falle handelt es sich wieder ausnahmslos um Juden.

Slyiag gegen den Kommunismus in Bulgarien

Sämtliche Mitglieder des Zentralkomitees verhaftet

Sofia, 18. Juli. Nachdem der Kommunismus im Laufe dieses Sommers durch polizeilicken Zugriff in einer ganztn Reihe von Ländern bereits schwere Schlappen erlitt, ist ihm jetzt durch eine grosse Razzia der Staatspolizei Bulgariens ein neuer schwerer Schlag versetzt worden. Die bulgarische politische Polizei bracht« in Erfahrung, dass kürzlich ein geheimer Kongress der verbotene« kommunistischen Partei Bulgariens auf einer der Verghöken des Lei Sofia gelegenen Witoscha-Eebirges stattgefunden hat, a« dem das gesamte Zentralkomitee und Vertreter aus allen grösse­ren Städten des Landes teiigenommen haben. Darauf griff man überraschend in das kommunistische Verschwörernest, wobei es

Schwarzwälder Tageszeitung

gelang, sämtliche Mitglieder des Zentralkomitees festzunehmen, unter denen sich auch vier Funktionäre befanden, die eine Son­derausbildung in Moskau erhalten haben und in den letzten Monaten nach Bulgarien zuriickgekehrt waren.

Man betont in Sofia, daß dieser neue erfolgreiche Schlag ge- gen die verbrecherische kommunistische Wühlarbeit vielleicht den aus Bulgarien stammenden Komintern-Häuptling Dimitrofs belehren wird, dass er sich einer schweren Täuschung hingibt, wenn er glaubte, sein Ursprungsland, das ihn verstoßen hat, zu einem kommunistischen Brandherd im europäischen Südosten ma­chen zu können.

Erschütternde Anklage des Moftersnmpses

Wieder 15 geistliche Sittlichkeitsverbrecher vor Gericht

Trier. 17. Juli. Die 3. Grosse Strafkammer des Landgerichts Koblenz tagte vom Dienstag bis Freitag in Trier. Auf der Anklagebank saßen nicht weniger als 13 jetzige und ehemalige Angehörige der Genossenschaft der Barmherzigen Brüder von Trier und zwei Angestellte des Ordens. Sie waren beschuldigt, in den Jahren 1929 und 1936 in Bonn, Dortmund, Saffig und Saarbrücken unzüchtige Handlungen an Personen unter 14 Jah­ren und an ihnen anvertrauten Pfleglingen verübt sowie wider­natürliche Unzucht mit anderen Männern getrieben zu haben. Immer wieder rollten die schon aus so vielen anderen Gerichts­verhandlungen gegen römisch-katholische Geistliche bekannt ge­wordenen Schreckensbilder ab, und eine Schilderung widerlichster Unflätigkeiten, die die Brüder unter sich und mit den ihrer Pflege anosrtrauten Schwachsinnigen und Kranken begangen hatten, löste auch hier die andere ab. Bruder Artemius brachte es sogar fertig, einen 67jährigen Schwachsinnigen im Bett zu überfallen und sich in der schamlosesten Weise an ihm zu ver­gehen. Erschütternd war es, die Anklagen zu hören, die viele einst Verführte, die zur Zeugenvernehmung geladen waren, de« Klosterbrüdern ins Gesicht schleuderten. Einer sprach für alle den bedeutungsvollen Satz aus:Was mir da passiert ist, hätte ich draußen in der Welt niemals erlebt." Bezeichnend war die Be­kundung eines Zeugen, daß der Bruder David seine Braut ab­spenstig machten wollte, indem er erklärte:Das Weib ist da» grösste Ekel, das auf Gottes Erde herumläuft".

Der einzige Lichtblick in diesem Sumpf war die Tatsache, daß der als Zeuge vernommene stellvertretende Generalobere Bruder Augustin bekundete, er habe alle ihm bekannt gewordenen straf­baren Handlungen der Mitglieder mit sofortiger Entlassung geahndet. Er bekenne ehrlich, man müsse dem Dritten Reich dankbar sein, daß es diese Säuberung»- aktion durchführe.

NeschIevntgteBekhaM«mgrn ln Wim?

Tokio, 18. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Der Hauptsekretär des japanischen Kabinetts, Kazami, gibt bekannt, daß am Sams­tagvormittag die Minister eine KonferenzüberdieLage in Nordchina abgehalten hätten. Die Minister hätten ein­stimmig festgestsllt, daß eine weitere Verzögerung der Verhand­lungen zwischen der japanischen Nordchina-Garnison und den Be­hörden von Hopei-Tschachar für Japan untragbar sei. Die japa­nische Regierung habe daher Maßnahmen beschlossen, um das Zustandekommen eines Verhandlung sergeb- nisses zu beschleunigen.

Wie aus Schanghai gemeldet wird, werden außer den bereits auf dem Wege nach Nordchina befindlichen fünf japani­schen Divisionen noch grosse Mengen von Reservisten in Japan und auf dem Festland eingezogen. Ferner trafen im Raume von Tientsin laufend grössere Mengen von Kriegsma­terial ein. Zahlreiche Tanks seien von Japan abgegangrn, und japanische Flugzeuge seien auf der Insel Formosa gelandet.

Wnesische Pulverfabrik ftvg in die Loft

Bereits 7V Tote festgestellt

Schanghai, 18. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Am Sams, taguachmittag ereignete sich in einer Pulverfabrik bei Hsiuteng- ka« in der Nähe von Tschungking (Provinz Tschechuan) eine außerordentlich schwere Explosion. Die Fabrik selbst und mehr als 100 HSnser in der Umgebung wurden vernichtet. Unter den Trümmern fand man bisher 7 0 Tote. Ueber 300 Verletzt« sind bereits geborgen worden, lleber die Ursache ist noch nichts bekannt geworden. Der Leiter der Fabrik wurde verhaftet.

Elsenbahnunglülk ln zentral-Mten

lleber 160 Tote

London» 18. Juli. In Patna in Zentral-Jndie» ereignete sich am Samstag eine der schwersten Eisenvahnkatastrophe« der letzten Jahre. Nach den bisher vorliegende« Meldungen wurden über IM Personen getötet und etwa 2M verletzt. Alle euro» päischen Passagiere befinden sich außer Gefahr. Der von der Ka­tastrophe betroffene Zug war der Expreß in Richtung Kalkutta, der bei de« Einfahrt in de» Bahnhof von Bihta bei Patna ent­gleiste. Die Maschine und drei Wagen stürzten die Böschung hin­unter. Fünf Wage» wurde» vollkommen zerstört. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht sestgestellt, aber aufgerissene Schie­nen lassen den Verdacht auftauchen, daß Sabotage vorliegt, mit der Möglichkeit einer Sabotage gerechnet wird.

Forstfachliche Zusammenarbeit Frankreichs mit Deutschland

d"kis, 17. Juli. Staatssekretär beim Reichsforstmeister Dr. von Keudell hat Staatssekretär Lyautey einen Besuch abaestattet um verschiedene forstliche Fragen, die beide Länder angehen, zu besprechen. Nach einer Besichtigung des Pavillons der franzö­sischen staatlichen Forstverwaltung auf der Weltausstellung unter Teilnahme des deutschen Botschafters gab Staatssekretär Lyautey einen Empfang. Bei dieser Gelegenheit gab er seiner Freude über den Besuch eines führenden Forstmannes Deutschlands Ausdruck und vertrat den Gedanken einer engeren forstfachlichen Zusammenarbeit. Eeneralforstmeister von Keudell, der ebenfalls die Notwendigkeit einer fachlichen Zusammenarbeit unterstrich bekannte ferne Bewunderung für die besuchte forstliche Aus-

Nr. 164

Aus Stadt uni) L>

Altensteig, den 19. Juli 1937.

Am gestrigen Sonntag früh nahmen unsereKdF."- Gäste aus Groß-Berlin, recht befriedigt über ihren Aufenthalt, Abschied von Altensteig, nachdem sie am Sams­tagabend noch frohen Abschied gefeiert hatten. Die Stadt­kapelle begleitete sie mit ihren Weifen zum Bahnhof, wo auch zahlreiche Einwohner sich zum Abschied eingefunden hatten. Das herzliche Abschiednehmen zeigte wieder, wie gut sich Einheimische und Gäste verstanden haben. Sirenengeheul, das fast kein Ende nehmen wollte, brachte bald darauf einen Alarm der Freiwilligen Feuerwehr Altensteig. Wer dabei nicht aufwachte, der ist von einem wunderbaren Schlaf begnadet oder ist recht spät in sein Bett gekommen. Mit Rücksicht auf unsere Kurgäste hätte der Alarm kürzer sein dürfen. lleber den Sonntag, der eine freundliche Witterung aufwies, war der Verkehr hier außerordentlich stark. Abends kehrten unsere Wettkämpfer von dem Kreisfest in Nagold siegesfroh mit den errungenen Kränzen zurück. Alle Be­sucher des Kreisfestes waren hochbefriedigt über das, was sie in Nagold gesehen und erlebt haben.

Blinder Alarm. Gestern früh 7.45 Uhr wurde die Einwohnerschaft durch die Feuersirene aufgeschreckt. Ein blinder Alarm hat die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit auf den angenommenen Brandplatz zuSilbers Mühle" gebracht, in der durch Warmlaufen eines Lagers ein Brand ausgebrochen war und später bei Ostwind auf das Anwe­sen der Geschwister Eall-Schwarz Übergriff. 7 Minuten nach Alarm schoß der erste Wasserstrahl aus einem Hydran­ten und wenige Minuten später aus der nun motorisierten Kleinmotorspritze auf das angenommene Brandobjekt. Durch günstige Wasserentnahmestellen wurde der Brand gleich einem Eroßbrand" aus 12 Strahlrohren bekämpft. Durch die mal ausnahmsweisedichte Verpackung" hat der blinde Alarm die wirkliche Schlagfertigkeit der Wehr gezeigt, denn Einwohnerschaft und Wehr dachten unwill­kürlich durch den intensiven Alarm an einen Ernstfall. Hoffen wir, daß wir weiter von einem solchen verschont bleiben mögen. Durch die Neuordnung im Feuerwehr­wesen haben die Wehren nun weitere Polizeibefugnisse und ist bei einem Vrandfall den Anordnungen der Wehr­männer von Zivilisten unbedingt Folge zu leisten. Als selbstverständlich darf ohnedies die Hilfsbereitschaft der Einwohnerschaft angenommen werden.

Ein Abschied vom Amt. Am gestrigen Sonntagnach­mittag fand im Saal des Easthofes zurTraube" ein Zu­sammensein mit den von ihrem Amt scheidenden bezw. ge­schiedenen Postbeamten Albert Wieland, Postassi­stent, und Christian Schaile, Oberpostschaffner von hier, statt. Beide haben etwa 40 Dienstjahre hinter sich und Krankheit veranlaßte ihre Zuruhesetzung. Außer den vielen Kameraden von hier und der weiteren Umgebung beteiligte sich die Einwohnerschaft zahlreich an der harmo­nisch verlaufenen Abschiedsfeier. Postmeister Carle- Altensteig hob die Verdienste der beiden Beamten in ihrer langjährigen Dienstzeit bei der Post hervor, die zur Zu­friedenheit der Postverwaltung ihre Arbeit geleistet und wegen Krankheit ausgeschieden seien. Auch betonte er das gute Zusammenarbeiten. Beiden wurde von ihm ein Ge­schenk überreicht und zwar Oberpostschaffner Schaile ein Ruhesessel und Postassistent Wieland das Buch des FührersMein Kampf" und eine Photoaufnahme von Nagold, der Geburtsstadt Wielands. Alb. Wieland und Schaile sprachen herzliche Dankesworte und H. Fegert brachte in humorvollen Worten die Wünsche für den Ruhe­stand der beiden zum Ausdruck. Herr Firn Haber und Theurer sorgten im übrigen für Humor und Musik, so daß die Stimmung eine recht freudige war und auch in vor­getragenen Gedichten und allgemeinen Gesängen ihren Aus­druck fand. Mögen die beiden zur Ruhe, gesetzten Post­beamten nach getaner Pflicht noch einen recht schönen Lebensabend verbringen dürfen!

Todesfälle. In schwere Trauer versetzt wurde die Familie des Rudolf Vrodbeck, Gastwirt z.Löwen" hier. Der erst 36 Jahre alte Mann ist an den Folgen des am 9. ds. Mts. gehabten Zusammenstoßes mit einem Mo­torradfahrer gestorben. Eine Witwe mit zwei Kindern trauern um den Gatten und Vater. Am Samstag starb auch Frl. Karoline Luz, Tochter unseres früheren Sparkassiers Luz. Mit ihr ist ein stets hilfsbereites Fräu­lein dahingeschieden, deren Herzensgüte viele haben spü­ren dürfen.

Dornstetten, 17. Juli. (Lager für den weiblichen Ar­beitsdienst.) ImOchsen" soll hier einLagerfllrden weiblichen Arbeitsdienst eingerichtet werden. Das Lager muß bis 1. Oktober 1937 für 40 Mädchen bezieh­bar sein. Von den 40 Mädchen sollen 26 bis 30 tagtäglich für die Landwirte als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Auch als Haushilfen für kinderreiche Familien, für Kranke usw. kommen sie in Betracht. Der zweite Stock imOchsen" und ein Dachstock werden für diese Zwecke gegen Miete zur Verfügung gestellt. Ueber die Tragung der Einbaukosten ist eine Einigung getroffen worden. Da aber die Gemein­den für diese Zwecke keine Kosten aufwenden sollen, ist die Vereinbarung nicht endgültig.

Freudenstadt, 16. Juli. Kreisleitung und Bürgermei­steramt haben drei Anordnungen zur Beseitigung unschö­ner Reklametaseln und unaufgeräumter Holz­beigen in der Loßburger Straße erlassen. Sämtliche Reklametafeln, die seitlich und nach außen an den Säulen der Arkaden um den Marktplatz angebracht sind, müssen bis 1. August 1937 entfernt sein.

Besenfeld, 17. Juli. (Die älteste Besenfelderin gestor­ben.) Am 16. Juli ist die älteste Einwohnerin der Ge­meinde, die Witwe Friederike Bürkle geb. Maul- betsch, gestorben. Sie wurde am 6. August 1864 in Eöttelfingen geboren und hat sich im Jahr 1875 nach hier verheiratet.

Bad Liebenzell, 17. Juli. (Zum Oberstabsarzt beför­dert.) Stabsarzt d. R. Dr. Seeger ist zum Ober­stabsarzt der Reserve der Reichsmarine befördert worden.