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Num m e r 1K 4 ^

Altensteig, Montag, den IS. Juli 1937

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SK SchwtkriskMn beginnen

Weiteres teulsch-eaglischeß NeNenMommea

Neuer Newels für Deutschlands Willen zur Zusammenarbeit

Londoner Presse-Echo: Vorsicht angebracht!

London, 17. Jule. Die gesamte Londoner Presse hebt über die Sitzung des Nichteinmischungs-Ausschusses hervor, daß über­raschend schnell eine Einigung insofern zustande kam, als sämt­liche Mächte sich bereit erklärten, die britischen Kompromißvor­schläge als Diskussionsgrundlage anzunehmen.

DieTimes" schreibt, es liege im Interesse aller, daß Groß­britannien fortfahre, alles daran zu setzen, um die leicht zer­brechliche Aktionseinheit bezüglich einer Begrenzung des spa­nischen Konfliktes aufrecht zu erhalten. DerDaily Telegraph" erklärt, daß die gehaltenen Reden von sehr versöhnlichem Ton gewesen seien, wodurch die Spannung in der internationalen Atmosphäre gelockert worden sei. Noch sei es zu früh, voraus- zusagcn, ob der britische Plan Wirklichkeit werde. Die Be­ratungen um die Einzelheiten dieses Planes müßten mit größter Prrsichi durchgesührt werden, denn es gebe genug Möglichkeiten zumanecken". Auch dieMorningpost" hebt hervor, es bestehe kein Zweifel darüber, daß die Schwierigkeiten er st jetzt begännen, doch die Annahme des Planes und der allgemeine Ton der Beratungen lasse die Hoffnung zu, daß ein Abkommen doch noch zustande kommen könne.

Daily Expreß" undDaily Mailll heben beide in größter Aufmachung hervor, daß der sowjetruffische Botschafter im Na­men seiner Regierung ursprünglich die Absicht gehabt habe, sich rundweg gegen die englischen Vorschläge auszusprechen. Nur aus diesem Grunde habe er in der Vormittags-Sitzung ge­schwiegen.

Erstaunen über die Pariser Unschlüssigkeil

Pariser Presse zum Londoner Ergebnis

Paris, 17. Juli. Die grundsätzliche Annahme des britischen . Kompromitzvorschlages durch die 27 im Londoner Nichtein­mischungs-Ausschuß vertretenen Mächte als weitere Diskussions­grundlage gibt der Pariser Presse reichlichen Stoff zu kritischen Betrachtungen. Im allgemeinen begrüßt man die Tatsache, daß der englische Plan nicht bereits bei seiner ersten Erörterung auf unüberwindbare Widerstände gestoßen ist. Man verhehlt sich jedoch nicht, daß die Ausführung dieses Planes trotzdem ungewiß bleibt.

> DerJour" weist darauf hin, daß der französische Botschafter in London erst am Nachmittag die Zustimmung seiner Regierung zum Ausdruck bringen konnte, weil innerhalb des Ministerrates vom Freitag vormittag die Meinungen stark ausein­ander gegangen seien und man sich nur mit Mühe habe einigen können. Fast vergeblich habe Außenminister Delbos die Gefahren eines Bruches zwischen Frankreich und England unter­strichen. Erst nach längerem Hin und Her hätten Blum und die Sozialdemokraten nachgegeben, zumal sich mehrere radikal­soziale Minister heftig gegen sie gewandt hätten. Die Vorarbei­ten des Ausschußes würden zumindest zehn Tage in Anspruch neh­men und hierbei hänge alles von der Haltung Sowjetruß­lands ab, das aller Wahrscheinlichheit nach versuchen werüe^ die britischen Vorschläge zu torpedieren. In London aber erkläre man, sich nicht von seinem Vorhaben abbringen zu lassen.

DieEpoque" meint, jeder habe seine Vorbehalte mehr oder weniger aufrecht erhalten und die Opposition bestehe weiter in der Frage der Zuerkennung der Kriegsrechte und der Zurück­ziehung der Freiwilligen. Der Wunsch Englands scheine zu sein, Zeit zu gewinnen, denn solange man verhandle, schlage man sich nicht. Auch dasPetit Journal" sieht keinerlei Aenderung. Die Zeit könne aber nur zum Guten arbeiten, und in London wehe augenblicklich eine leichte optimistische Brise. Man habe sich nicht wenig erstaunt gezeigt, daß der französische Vertreter am Freitag vormittag noch nicht im Besitz einer Information ge­wesen sei. Nach Ansicht desOeuvre" wird diewahre Schlacht" erst am kommenden Dienstag in Lon­don beginnen, wo England die Art und Weise der prak- nschen Durchführung seines Planes auseinandersetzen werde. Jeder Beobachter habe den Eindruck, daß sich hier heftige diplo­matische Kämpfe vorbereiteten, und daß die Diskussion sehr aus­gedehnt sein werde. Noch niemals sei die französische Stellung ZN einer internationalen Frage heikler gewesen.

Der Kampf gegen die englischen Kompromißvorschläge .st jetzt oMiell vom politischen Büro der Kommunistischen Par - koi Frankreichs eröffnet worden. In einer Sitzung, die unter dem Vorsitz des kommunistischen Senators Cachin stattfand, wurde Protest gegen den englischen Plan erhoben, weil erdarauf hin­ausgehe, General Franco als kriegführende Partei anzuerkennen"

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Spanische Bolschewisten lehnen ab

San Sebastian, 17. IM. Die spanisch-bolschewistische Presse .spricht am Freitag die Vorschläge Englands im Nichtein­mischungs-Ausschuß. Englands Politik wird durchweg in hef» ugster Form angegriffen. Die spanischen Bolschewisten, so heißt es, konnten keinen Augenblick den englischen Vorschlag in Betracht Pehen, der nurAbscheu" erwecke« könne.

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London, 17. Jusi. Am 17. Juli 1937 wurde im englischen Außenamt in Ergänzung des deutsch-englischen Flottenabkom­mens von 1935 ein weiteres deutsch-englisches Flottenabkommen abgeschlossen. Es wurde für Deutschland von Botschafter von Ribbentrop und für Großbritannien von Außenminister Eden und dem Marineminister Duff Looper unterzeichnet.

Das neue Uebereinkommen besteht aus drei Teilen:

u) eine qualitative« Vereinbarung, d. h. einem Uebereinkom- men über Schiffsgrötze und Bestückung der Kriegs­schiffe und einer Verabredung, Nachrichten über künftige Schiffsbauten auszutauschen:

b) einer alsErklärun g" bezeichneten Ergänzungsverein­barung zum deutsch-englischen Flottenabkommen von 1935, die der besonderen Lage Deutschlands nach diesem Abkommen Rech­nung trägt;

c) einem Notenwechsel, der die Baufeierzeit für große Kreuzer behandelt.

Das heute abgeschlossene Uebereinkommen tritt nach Ratifi­kation und gleichzeitig mit dem Londoner Flottenvertrag von 1936 und einem englisch-sowjetrussischen Vertrag, der ebenfalls am 17. Juli in London unterzeichnet wurde, in Kraft.

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1. Das deutsch-englische Flottenabkommen vom 18. Juli 1935 bestimmt, daß die deutsche Flottenstärke 35 vom Hundert der britischen, in Tonnage gemessen, betragen sollte. Der Vertrag enthielt jedoch keinerlei Bestimmungen über die Größe der Schiffstypen oder ihre Bestückung. Eine Regelung dieser Fragen konnte seinerzeit noch nicht getroffen werden, da zur Zeit des Abkommens von 1935 Verhandlungen zwischen den Mächten des Londoner Vertrages von 1930 darüber schwebten, was für Bin­dungen in bezug auf Schiffsgröße und Eeschützkaliber künftig getroffen werden sollten. Deutschland erklärte sich seinerzeit be­reit, Vereinbarungen mit England zu treffen, falls eine solche Regelung auch von den übrigen Seemächten, einschließlich de: Sowjetunion, angenommen würde. Eine derartige Vereinba­rung ist zwischen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika am 25. März 1936 im sogenannten Lon­doner Flottenvertrag von 1936 zustande gekommen. Nach Ab­schluß dieses Abkommens wurden daher Verhandlungen zwischen Deutschland und Großbritannien und zwischen Großbritannien und der Sowjetunion ausgenommen. Diese Verhandlungen sind heute mit der Unterzeichnung der oben erwähnten Vereinbarun­gen abgeschlossen worden.

2. Das llebereinkommen sieht im einzelnen vor:

u) das qualitative Abkommen enthält in seinem ersten Teil Begriffsbestimmungen für die verschiedenen Schiffs­klassen, die in Schlachtschiffe, Flugzeugträger, leichte Ueberwa^er- fahrzeuge, Unterseeboote, kleine Kriegsfahrzeuge und Hilfsfthr- zeuge eingeteilt sind. Das Abkommen bestimmt, wann Fahrzeuge dieser Schiffsklassen als überaltert zu gelten haben und ersetzt werden können. Schlachtschiffe dürfen nicht mehr als 35 000 Tonnen groß sein und keine schwereren Geschütze als 40,6 Zentimeter, führen, Flugzeugträger nicht über 23 000

Las Gesicht des Bolschewismus"

Die antibolschewistische Schau in Stuttgart

Stuttgart, 17. Juli. In Anwesenheit zahlreicher führender Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmachr und des Abeitsdienstes, der Spitzen des Staates und der Stadt Stuttgart wurde die große antibolschewistische Schau in der Ee- werbehalle im Festsaal des Stadtgartens ihrer Bestimmung übergebe«. Eauhauptstellenleiter und stellv. Landesstellenleiter des Reichspropagandaministeriums, Pg. Ries, begrüßte unter den Ehrengäste« vor allem den Vertreter Italiens und den Ver­treter Ungarns. Herzlich begrüßt ergriff sodann General der faschistischen Milizen, Melchiori, das Wort zu einer Ansprache, in der er betonte: . Der unheilbare Kontrast zwischen unseren Regimen und dem Bolsechwismus hat das polemische Stadium überholt, auf welchem man manchmal auch zu einem Kompromiß gelangen kann und hat uns ein Gebiet bsschreiten lassen, auf dem der Kampf bis zu den äußersten Konsequenzen geführt werden muß. Die Bomben, die auf die deutschen und italienischen Schiffe, die im Dienste der internationalen Kontrolle standen, geworfen wurden, haben ganz klar bewiesen, daß für die Kom­munisten das Wort den Kanonen überlassen werden muß. 3000 Tote haben wir Italiener seit 1919 dem antikommunistischen Kampf geopfert, und ihr Opfer wie es in der italienischen Abteilung dieser Schau dokumentiert wird hat Italien von der schreckliche« Plage, die das Land gefährdete, gerettet. Wir haben uns dann dem Wiederaufbau gewidmet. Ein weiteres großes Volk, geleitet von einem großen Führer, kämpft mit uns für dieselben Ideale, für die Ideale der Zivilisation und der

Donnen, bei einer Höchstgrenze von 15,5 Zentimeter Eeschütz­kaliber. Die Klasse der leichten lleberwasserfahrzeuge ist in drei Unterabteilungen eingeteilt: große Kreuzer bis zu 10 OOO Tonnen Wasserverdrängung und keinem größeren Geschützkaliber als 20 Zentimeter, kleine Kreuzer bis zu 8000 Tonnen und 15,5 Zentimeter Eeschützkaliber, sowie ferner in eine dritte Unterabteilung, nämlich Schiffe bis zu 3000 Tonnen und 15,5 Zentimeter Geschützkaliber, die etwa Zerstörern und Flottillen- führern entspricht. Unterseeboote dürfen keine größere Wasser­verdrängung als 2000 Tonnen und keine schwereren Geschütze als 13 Zentimeter haben. Besonders hervorzuheben ist an dem Abkommen, daß es eine grundsätzliche Einigung über eine Bau­feierzeit für große Kreuzer, sogenannte A-Kreuzer, enthält. Die Baufeierzeit läuft bis zum 1. Januar 1947. An­gesichts der Tatsache, daß die Sowjetunion während der Dauer des Abkommens große Kreuzer auf Stapel zu legen beabsichtigt^ ist jedoch eine besondere Bestimmung ausgenommen worden, Ver-> zufolge die Baufeierzeit gekürzt werden kann. Der deutsch-eng-- lische Notenwechsel über diese Frage setzt im einzelnen die Gründe auseinander, die eine vorbehaltlose Annahme der Bau­feierzeit unmöglich gemacht haben und bringt klar zum Ausdrucks daß die Verantwortung für eine etwaige Beendigung der Bau­feierzeit nicht Deutschland trifft. Das Abkommen bestimmt wei­ter, daß beabsichtigte Neubauten im voraus den Vertragspart­nern mitgeteilt werden jollen. Ferner sind Vereinbarungen über einen gegenseitigen Nachrichtenaustausch über die Fertigstellung von Kriegsschiffen getroffen worden. Endlich enthält das Ab­kommen entsprechend dem englisch-französisch-amerikanischen Ver­trag sogenannte Sicherheitsklauseln. Diese gestatten bei Ein­tritt besonderer Umstände eine lleberprüfung des Vertrages. Der Vertrag bleibt, falls er nicht vorher gekündigt wird, bis zum 31. Dezember 1942 rn Kraft. Es ist vorgesehen, daß neue Besprechungen über eine Verlängerung oder Abänderung des Abkommens im letzten Vierteljahr des Jahres 1940 stattfinden sollen.

b) DieErklärun g", d. h. das Zusatzabkommen zum deutsch-englischen Flottenvertrag von 1935, enthält Bestimmun­gen über die Anwendung des Stärkeverhältnisses der deutschen Flotte zur britischen in Höhe von 35 vom Hundert auf die einzelnen Schiffsklassen, die Möglichkeit der Tonnageübertra­gung von einer Schiffsklasse auf eine andere sowie Sonder­bestimmungen über das Alter der nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages gebauten deutschen Kriegsschiffe. Diese Erklärung trägt der besonderen Lage Rechnung, in der sich Deutschland als einzige quantitativ gebundene Macht befindet.

c) Der deutsch-englische Notenwechsel behandelt die Möglich­keit für eine etwaige Kürzung des Baufeierjahres für große Kreuzer.

3. Das am heutigen Tage Unterzeichnete Abkommen ist das Ergebnis längerer Verhandlungen. Es regelt alle zwischen England und Deutschland offen gebliebenen Flottenfragen und zeigt, daß bei gegenseitigem gutem Willen auch schwierige Fra­gen gelöst werden können. Die Tatsache des Vertragsabschlusses ist ein weiterer Beweis für Deutschlands Willen zur Zusammen­arbeit und zeigt sein Bestreben, alles zu tun, um ein Wettrüsten prr See zu verhindern.

Menschheit. 2m Raine» des faschistischen Italiens begrüße ich in Ihnen, nationalsozialistische Kameraden, die gewaltige anti­kommunistische Kraft, die im Herzen Europas entstanden ist, als unbesiegbares Bollwerk zwischen dem Osten und Westen. Dank Ihnen werden in diesen Ländern wie durch unseren Willen im Mittelmeerbecken keine Kommunisten gelangen. Dies ist die feierliche Verpflichtung, die wir im Namen Adolf Hitlers und Mussolinis auf uns nehmen. Stürmischer Beifall folgte den Ausführungen des italienischen Generals; die italienische und ungarische Nationalhymne erklang.

Der vom Kriegsschauplatz in Spanien zurückgekehrte Schrift­leiter desNS.-Kurier", Kurt Gay er, betrat sodann das Rednerpult, um ans eigenem Erleben die Ereueltaten der bol­schewistischen Mordbrenner an den spanischen Fronten zu schil­dern. Da wurde klar, wie berechtigt die Feststellung des Redners war:In Spanien wird gegenwärtig die Entscheidungsschlacht der Zivilisation gegen de» Bolschewismus geschlagen." Zum Schluß sprach Gaupropagandaleiter Mauer. Er ließ noch einmal die Zeit der bolschewistischen Zerstörungsarbeit in Deutsch­land und den Kampf der nationalsozialistischen Bewegung vor dem geistigen Auge erstehen. Unter dem Beifall der Männer der Bewegung und der Gäste eröffnete sodann Eaupropaganda- leiter Mauer im Auftrag des Gauleiters und Reichsstatthalters Wilhelm Murr die große antibolschewistische Schau in Stuttgart.

Veranstalter ist die Reichspropagandaleitung der NSDAP, in Verbindung mit der Eauleitung Württemberg-Hohenzollern der NSDAP, bezw. der Gaupropagandaleitung als ideelle Träger der Schau. Wirtschaftlich getragen ist die Schau vom Institut für deutsche Kultur- und Wirtschaftspropaganda. Ihre über die