Nr. 162

Schwarzwälder Tageszeitung

Seite 8

Aus Eta-t UN- Lau-

Altensteig, den 16. Juli 1937.

Wt Mit Worten,

m der Tat zeigt sich der Meister und der Nationalsozialist

Gestern abend hat der Freiwillige Arbeitsdienst ange- sangen, den Sportplatz herzurichten. 40 Mann waren an­getreten und haben 2h- Stunden gearbeitet, als ob sie dafür doppelten Lohn bekommen würden. Bürgermeister Kalm - bach und Stadtbaumeister Schüller sind mit gutem Bei­spiel voran gegangen und es ist zu hoffen, daß sich noch mehr Freiwillige einfinden werden, um an diesem gemeinnützigen Werke mitzuhelfen. Manchem sieht's man an, daß er noch nicht oft Hacke und Schaufel gehandhabt hat, aber dies ist nicht wesentlich, denn hier kommt es nur auf den guten Men an.

Man kann sagen, daß es in Deutschland wirklich schöner geworden ist, wenn man steht, wie Akademiker und Arbei­ter der Faust, Lehrlinge und Betriebsführer in einer Linie stehen, und Erde schaufeln. Wenn der Eifer nicht nachläßt, ist die Arbeit bald getan und Altensteig hat einen schönen, ideal gelegenen Sportplatz.

Promenadekonzert. Das für Samstagabend vorgesehene Konzert auf dem Marktplatz findet besonderer Umstände halber schon heute abend statt. Beginn 20.30 Uhr. Programm:

1.I. Bataillon Garde", Armeemarsch.

2. OuvertüreDie Kaisergarde", von Jul. Gottlöber.

3. GavotteMein Liebling", von Joh. Brussig.

4.Wiener Praterleben", Walzer von S. Translateur.

5.Seemanns Los", von H. W. Petri.

6.Rheinischer Sang", Potpourri von F. Hannemann.

7.Mavsch des Pork'schen Korps".

Grünen Vaum"-Lichtspiele. Nachdem in dieser Woche das Altenfteiger Vergnügungsbarometer sehr hoch gegangen ist, möchten dieGrünen Baum"-Lichtspiele am Sonntag nüt einem ernsten beschaulichen Film auswarten. Leo Tol- stoi's RomanDie Kreutzersonate" bürgt für eine spannende Handlung und für hervorragenide musikalische Darbietungen. Ein auserlesenes Beiprogramm wird die Vorstellung noch verschönern.

Sonderzug nach Berlin. Vom 3V. Juli bis einschließlich 8. August findet in Berlin die 14. Große Deutsche Rundfunk- Ausstellung statt. Die Eauhauptstelle Rundfunk in Verbindung mit -er NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" führt aus die­sem Anlaß einen Sonderzug nach Berlin durch. Die Abfahrt erfolgt in Stuttgart am Freitag, den 6. August, abends 21.23 Uhr, während die Rückfahrt von Berlin am Montag, den S. August, abends 19.25 llhr angetreten wird. Die Fahrt kostet einschließlich Uebernachtungen mit Frühstück, Eintritt zur Funk­ausstellung und zum Zeughaus 21.60 RM. Wer bei Verwandten oder Bekannten unterkommt, kann schon für 16.20 RM. an der Reise teilnehmen. Anmeldungen sind zu richten an die örtlichen KdF.-Stellen.

Gauführer Dr. Klett kommt zum Kreisfest des DNL. nach Nagold! Wie der Kreisführer des DRL.-Kreises 3 soeben mitteilt, hat der Gauführer Dr. Kkettfein Erscheinen beim ersten Kreisfest in Nagold zugesagt. Jeder Teilnehmer mag daraus ersehen, daß das bevorstehende Kreissest nicht wie früher, eine private Angelegenheit ist, sondern ein Ereignis der breiten Oefsentlichkeit. an welchem jeder vom klein­sten Sportler bis hinauf zur Gauführung Anteil nimmt. Das Kommen des Gauführers bedeutet den Höhepunkt des Kreisfestes und wir alle find gleich freudig wie dankbar für den angefagten Besuch. Der Eausührer trifft im Lause des Sonntagvormittag in Nagold ein. Er wird am Adolf- Hitler-Platz den Festzug abnehmen und nach dem Aufmarsch eine Ansprache an die Festteilnchmer halten. Mit dem Eausührer Dr. Klett erscheinen ferner sein Stellvertreter Kam. Kurz, der Gausportwart Kam. Rupp und der Eau- pressewart Kam. Schöberl.

Nagold, 15. Juli. (Beerdigung.) Auf dem Friedhof wurde gestern nachmittag die sterbliche Hülle des im Alter von 62 Jahren verstorbenen Spaniendeutfchen Earl Klein unter herzlicher Anteilnahme bestattet. In Duisburg, sei­nem Geburtsort, entschloß er sich einst, in Spanien seinen Lebensunterhalt zu suchen, bis vor Jahresfrist die unheil­vollen Wirren auch seiner und seiner Familie Tätigkeit ein Ende setzten. Unter den Spaniendeutfchen, die besonders zahlreich an diesem frischen Hügel standen, wird Vater Klein m gutem Andenken bleiben.

Calw, 15. Juli. (Pg. Nick übernahm die Leitung der Ortsgruppe Lalw der NSDAP.) Dieser Tage fand im großen Saal desBadischen Hof" eine Mitgliederversamm­lung ^ Ortsgruppe Lalw der NSDAP, statt. Kreisleiter Wurf t e r teilte mit, daß es ihm nach der Zusammenlegung de) Kreise wegen Arbeitsüberhäufung nicht mehr möglich die Ortsgruppe weiterhin zu leiten. Er bestimmte Pg. " i ck (früher Baiersbronn) zu seinem Nachfolger.

Höfen a. Enz, 14. Juli. Sein Nachtquartier teuer be­zahlt, nämlich mit dem Pelz, hat -ein halbwüchsiges Füchs - lern, das unerlaubt in der Futterkammer eines hiesigen Burgers nächtigte. Als die Hausfrau heute früh 6 Uhr ihr Breh füttern wollte, fand sie den frechen Eindringling schla- ^ Mutter liegend vor. Der schnell herbeigerufene Sohn Mang den Spaten so sachgemäß, als ob er es beim Arbeits- vrenjt gelernt hätte und löschte das Lebenslicht des Vor­witzigen aus.

buh' 16. Juli. (Gefährlicher Brand in Böhringen.) In «I -, ^ uuf Mittwoch brach in der Scheune des Andr. !a c?? * Bauer, Feuer aus, das schnell um sich griff, »,8 bald die ganze Scheune in Hellen Flammen stand. Mnt x Krengungen der Feuerwehr Böhringen und der "^spritze Sulz gelang es, das Wohnhaus zu retten, wäh- msO.die Scheune bis auf den Grund n i ed e r b ran nte.

Brand in der Hauptsache gelöscht war und die «r S^torspritze erdrücken wollte, brach ein neuer ni e b n f, ^rchl infolge von Funkenflug, in einem Säg- «.kl^Huppen neben dem Kesselhaus der Firma Gebr. ^arz, aus, der sehr gefährlich werden konnte. Es

wurde deshalb noch die Motorspritze von Oberndorf zu Hilfe gerufen. Die Löscharbeiten mutzten mit größter Vorsicht durchgeführt werden, da sich im Maschinenhaus das Elek­trizitätswerk befindet, das an das Hochspannungsnetz des Heimbachkraftwerkes angeschlossen ist. Der Dachs tu hl des Kesselhauses und der des Maschinenhauses wurden zerstört.

Stuttgart» 15. Juki. (O österreichische Bauinge­nieure.) Am Mittwochabend trafen, in Autobuffen der Reichsbahn von München kommend, 50 Angehörige der Bauingenieurfakultät an der Technischen Hochschule Wien zu kurzem Aufenthalt in Stuttgart ein. Die Gruppe, der außer Assistenten und Studierenden auch einige Professoren und unter diesen der weltbekannte Vodenmechaniker Prof. Terzaghi sowie Prof. Schaffernak angehören, befindet sich auf einer Studienreise durch Süddeutschland. Sie steht un­ter Führung von Hofrat Saliger-Wien und wird betreut von Ingenieur Siedeck vom Büro des Eeneralinspekteurs Dr. Todt. In Stuttgart angekommen, bereitete ihnen die Stadtverwaltung im reizvollen Weinhaus im Stadtgarten einen freundlichen Empfang. Am Donnerstag besichtigten die österreichischen Gäste den Hauptbahnhof und das Deut­sche Ausland-Institut.

Eßlingen» 15. Juli. (Tödlich verunglückt.) Am Mittwochnachmittag ist in Eßlingen Studienrat Dr. Fischer mit seinem Motorrad auf der Fahrt durch die Stabt tödlich verunglückt. Er stieß Ecke Hindenburgstraße und Blumen­straße mit einem Kraftwagen jo heftig zusammen, daß er mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Im Krankenhaus erlag der Verunglückte sei­nen Verletzungen. Das Auto wurde bensalls stark in Mit­leidenschaft gezogen, während der Kraftfahrer unverletzt blieb.

Schwaigern, Kr. Vrackenheim, 15. Juli. (Tiefes Leid.) Eine Landwirtswitwe aus Schwaigern, die im Weltkriege einen Sohn und vor einigen Jahren ihren er­blindeten Mann verloren hat, fand bei der Rückkehr von einer Erntebetstunde den ihr noch verbliebenen einzigen Sohn in der Scheuer erhängt auf. Der gramgebeuten ein­samen Mutter wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

Rosenfeld, Kr. Sulz, 15. Juli. (Wohnhaus abge­brannt.) In der Nacht zum Mittwoch entstand aus unbe­kannter Ursache im Wohnhause des Karl Müller an der Rothalde ein Brand, der das gesamte Gebäude innerhalb kurzer Zeit einäscherte.

Lauffen a. N.» 15. Juli. (Schrvarzsahrtohne Füh­rer sch ein.) Auf der Straße LauffenSontheim ereig­nete sich ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Kraftradfahrer. Die bei­den Fahrzeuge fuhren in voller Fahrt aufeinander. Der Kraftradfahrer wurde vom Kraftrad geschleudert und erlitt schwere Verletzungen. Auch die beiden Insassen des Perso­nenwagens erlitten erhebliche Verletzungen. Der schwerver­letzte Kraftfahrer wurde in das Krankenhaus Lauffen ver­bracht. Er hatte mit dem Kraftrad eines anderen eine Schwarzfahrt unternommen und war nicht im Besitze eines Führerscheins.

Maienfels, Kr. Oehringen. 15. Juli. (Gemein­schaftsarbeit.) Maienfels hat durch freiwillige Ge­meinschaftsarbeit ein schönes Freibad erhalten. Es ist in der Nähe des Schulhaufes in zweijähriger planvoller Gemein­schaftsarbeit entstanden. Von dem Bad, das ein klarer Waldbach speist und in dessen Mitte ein Bergquell als Brunnen gefaßt wurde, hat man schöne Ausblicke auf Burg uni» di» Orticbaft

Waldenbuch, A. Stuttgart, 15. Juli. (Tödlicheren, fall.) Ein Motorradfahrer aus Eßlingen fuhr mit seiner Frau auf dem Soziussitz in dis Ferien. Bei Liebenau kam das Fahrzeug, vermutlich durch Bruch der Eetriebekette und Blockierung des Motorrads, ganz plötzlich zum Halten. Die Frau des Fahrzeuglenkers wurde vom Rad geschleudert; sie kam so unglücklich zu Fall, daß sie sofort tot war. Der Fah­rer selbst kam ohne Verletzung davon.

Winnenden, 15. Juli. (Stadtgarten und Fest- platz.) Die Gemeinde Winnenden baut den seitherigen -tadtgarten zu einem Festplatz um, der 3000 Menschen fas- jen soll. In einem freiwilligen Arbeitsdienst helfen sämt­liche Formationen der Partei an der Bewältigung der um­fangreichen Erdarbeiten mit.

Winterlingen, Kr. Balingen, 15. Juli. (Tobaufdem Bahnsteig.) Als der 36 Jahre alte Zimmermann Gustav Rempp von hier am Dienstag früh mit dem Zug zu seiner Arbeitsstelle fahren wollte, ereilte ihn beim Durchgang durch die Vahnstei'fperre ein Herzschlag, der den sofortigen Tod herbeiführte. Vermutlich war Rempp zu rasch gegan­gen.

Söflingen» Kr. Ulm, 15. Juli. (N e u e s F r e i ba d.) Der lllmer Vorort Söflingen hat nunmehr das längst ersehnte Freibad an der Blau erhalten. Dieses wurde im Beisein von Oberbürgermeister Förster seiner Bestimmung übergeben. Die schöne Anlage bietet Auskleidemöglichkeiten für 200 Personen, hat eine große Liegewiese und je eine Abteilung für Schwimmer und Nichtschwimmer.

Wangen i. A.» 15. Juli. (Segelflugrekord.) Segel­fluglehrer Karl Nuffer vom NSFK. Wangen konnte den bisher von den Ravensburger Männern des NSFK. gehal­tenen Allgäuer Segelflugrekord von über fünf Stunden auf sechs Stunden 15 Minuten erhöhen. Als Startplatz hatte Nuffer den sog, llberq beim Schwarzen Erat gewählt und bereits nach kurzer Zeit konnte er eine Startüberhöhung von 950 Metern erzielen. Der Schwarze Grat, in Segel- fliegerkreifen die Allgäuer Rhön genannt, trägt diesen Na­men also nicht zu Unrecht.

Kempten, 15. Juli. (E e m e i n e T a t.) Das Landgericht Kempten hat den 27jährigen Peter Martin von Furth, Ge­meinde Lechbruck, wegen dreier Vergehen der Sachbeschädi­gung und dreier Vergehen des Hausfriedensbruchs zu drei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Martin, der im Bezirk Roßhaupten bei Füssen als Dienstknecht beschäf­tigt war, hat in den Jahren 1929, 1930, 1935 und 1936 sei­nen Arbeitgebern zwei wertvolle Pferde, sieben fette Schweine im Gesamtwert von 8220 RM. aus Neid und Rachsucht vergiftet. Zwei Stück Vieh mußten notgeschlachtet werden. Ein vergiftetes Pferd war der schönste Zuchthengst Südbayerns. Martin schlicht sich nachts in die Ställe und schüttete Gift in die Futtertröge und auf die Weideplätze.

ÄUS Laden

Pforzheim, 15. Juli. (Unglllcksfall ober Verbrechen?) Am 6. Juli ist der ledige 34 Jahre alte Goldschmied Karl Scheffel aus Pforzhei m, von Friedrichshafen wo er in Arbeit stand, mit dem Rad nach Pforzheim abgereist. Er hatte einen Geldbetrag von 38 RM. bei sich, Len er zwei Tage vor seiner Abreise durch Einschreibebriefsendung er­halten hatte. Ein Telegramm, das ihn über den Tod sei­ner Schwester unterrichtete, erreichte ihn nicht mehr. Schef­fel galt als fleißiger Arbeiter. Ueber sein Schicksal ist man sehr besorgt.

Pforzheim, 15, Juli. (Ein Kaplan wegen Sittlichkeits­verbrechen festgenommen.) Am Montag wurde der 30 Jahre alte katholische K a p l an Wel te, der an der St. Franzis­kuskirche Pforzheim Dienst tat, von der Staatsanwaltschaft in Haft genominen. Es wird ihm zur Last gelegt, daß er sich im Jahr 1935 während des Religionsunterrichtes in zahlreichen Fällen an Schülerininen unter 14 Jahren unsittlich vergangen hat. Die Taten sind Vergehen nach K 174 Ziffer 1 und K 176 Ziffer 3 des Strafgesetzbuches. Kaplan Welte hat dem Richter und Staatsanwalt bereits ein Geständnis abgelegt.

Pforzheim, 15. Juli. (Achtung, Kartoffelkäfergefahr!) In dem benachbarten Landort Köckigsbach ist der Kartoffelkäfer aufgetreten. Eine llnterfuchungs- kommifsion aus Heidelberg ist in Königsbach eingetroffen und hat dort die entsprechenden Maßnahmen zur Verhütung der Weiterverbreitung des Käfers getroffen.

Hockenheim, 15. Juli. (In die Sense gestürzt und ver­blutet.) Hier ereignete sich bei Erntearbeiten auf dem Felde ein eigenartiger llnglücksfall, der ein Menschenleben forderte. Der 60 Jahre alte Landwirt Johann Schwein- ger kam infolge unerwarteten Anziehens der Pferde auf dem Fuhrwerk zu Fall. Dadurch drang die auf dem Wagen liegende offene Sen-se dem Unglücklichen tief in die Brust und der Tod trat kurz darauf infolge Verblu­tung ein.

Der Gauleiter zur antibolschewistischen Schau

Stuttgart, 15. Juli. Der Bolschewismus ist vom Judentum nicht zu trennen: die bolsechwistische Ideologie ist nichts anderes als die Verwirklichung der jüdischen Weltherrschaft. Der Weg zur jüdischen Weltbeherrschung aber geht über die Weltrevolu­tion. Ihre Merkmale sind Mord, Brand, Lüge, Gottlosigkeit Der Bolschewismus wird damit zur tödlichen Gefahr für alle Kulturvölker. Mögen deshalb die Völker der Welt rechtzeitig den Bolschewismus in seinen Methoden und Zielen erkenne» und mögen sie zusammen mit Deutschland, wie es große Ra­tionen bereits getan haben, eine gemeinsame geistige und wehr­hafte Front bilden gegen den völkervernichtenden jüdischen Welt» bolschewismus.

Die große antibolschewistische SchauDer Volschewis- m u s", die vom 17. Juli bis 8. August 1937 in den Ausstellungs­hallen am Eewerbehalleplatz zu Stuttgart gezeigt wird, soll jedem eindeutig in Wort und Bild die ungeheure Gefahr vor Augen führen, die der Bolschewismus für die Kulturvölker be­deutet. Ich bin gewiß, daß jeder Volksgenosse, der die Schau gesehen hat, voll Dankbarkeit zum Führer erfüllt sein wird. Sem allein wir es zu verdanken haben, daß unser Volk vom Bol­schewismus befreit wurde.

gez. Wilhelm Murr, Gauleiter.

Anerkennung des Gauleiters

für die Leistungen der schwäbischen HI.

nsg. Nach Abschluß der sportlichen Ausscheidungswettkämpfe der schwäbischen Hitlerjugend für die NS.-Kampfspiele beim Reichsparteitag 1937 hat Reichsstatthalter und Gauleiter Murr Eebietsführer Sundermann seine Anerkennung für die dies­jährigen Erfolge der schwäbischen HI. zum Ausdruck gebracht Der Gauleiter schreibt in seinem Brief:

Aus den verschiedenen Meldungen ersehe ich die ausgezeich­neten Erfolge, die die schwäbische HI. in den nationalen Wett­kämpfen errungen hat. Ich habe mich darüber außerordentlich gefreut und beglückwünsche Sie und die stegreichen wackeren Jungen noch nachträglich auf das herzlichste. Den Siegermann­schaften stifte ich gleichzeitig je 100 RM."

Diese Anerkennung des Gauleiters hat vor allem bei den Jungen der drei Siegermannschaften eine große Freude aus­gelöst, die bei den diesjährigen vier Reichswettkämpfen dreimal das Gebiet Württemberg zum Siege führen konnten. Der Ge- bietsführer hat angeordnet, daß die Spended es Gauleiters für die Anschaffung von Sportgeräten Verwendung findet.

Warnmg an die Eisendahnreisendenr

Von der Reichsbahndirektion Stuttgart wird geschrieben: Mit der heißen Witterung ist die Gefahr von Vöschungs- und Wald­bränden wieder nahegerückt. Unter den Ursachen spielt zweifel­los das achtlose Hinauswersen von brennenden Zigarren, Zi­garetten oder Zündhölzern aus den Zügen eine besonderen Rolle. Vor dieser Unachtsamkeit, die Schädigungen des Volksvermögen» von größtem Ausmaß herbeiführen kann, möchten wir daher auch Heuer wieder aufs dringendste warnen. Besonnene und verant­wortungsbewußte Mitreisende, die sich nicht scheuen, dagege« aufzutreten und gegebenenfalls das Eingreifen der Bahnpolizei» beamten herbeizuführen, zu denen die Zugbediensteten gehöre», machen sich verdient um die Durchführung des Vierjahrespla»«» und damit um die Allgemeinheit.

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Bericht des Landesarbeitsamts Südwestdeutschland

Der zusätzliche Kräftebedars der Landwirtschaft für die Ein­bringung der Heuernte hat bei gleichbleibend günstigem und teilweise noch gesteigertem Beschäftigungsgrad in Industrie und Handwerk im Juni nochmals eine starke Abnahme der Arbeits­losenzahl um 6947 Personen gebracht, die bei dem Kräftemangel in Württemberg fast zu neun Zehnteln wieder den badische» Bezirken zugute kam.