Veite 4

mandoturm. Bon hier aus wird der gesamte Aufmarsch geleitet. Vier Sanitätsstürme stehen im Zeltlager hilfsbereit. Ihnen stehen zwei große, auf das modernste eingerichtete Krankenzelte zur Verfügung, sie enthalten Betten mit reinlich-weißem Bett­zeug. Für die Lichtleitung wurden etwa 3 Kilometer Draht benötigt. 2V0 Lampen erhellen das Zeltlager bei Nacht. Der Gefahr von Bränden wird dadurch begegnet, daß die Zelte bei Nacht durch große Taschenlampen beleuchtet werden. Die Feuer­wehr hat großen Bereitschaftsdienst, für ihre Sicherheitsanlagen, Wasserleitungen usw. waren größere Tiefbauarbeiten notwendig.

Aufschlußreich sind die Zahlen über die wirtschaftliche und finanzielle Organisation der NS.-Kampfspiele in Stuttgart. Neben der Unterkunftssrage war die Verpflegungs­frage ein Hauptproblem. Durch Einsatz des Hilfszugs Bayern hat diese Frage die denkbar beste Lösung erfahren. Eine Vorstellung von dem technisch-organisatorischen Ausmaß die­ser Einrichtung kann auch die Tatsache geben, daß etwa 15 bis 20 Eisenbahnwaggons nötig sind, um die notwendigen Eerät- fchaften zu befördern. Die jeweils 10 000 Verpflegungsportionen werden am Samstag und Sonntag in Hartpapier-Gefäßen aus­gegeben. Die Verpflegung selbst ist ausgezeichnet. Bitte, eine Kostprobe: Gulasch mit Pilzen, Pickelsteiner Fleisch, Ochsenfleisch «it Nudeln, Tee mit Rum, Wurst, Käse, zum Frühstück Butter «ad Warmelad«,

Schweres Hochwasser im Sulzbachlal

Schramberg, 5. Juli. Am Montagnachmittag 3 Uhr wurde die Schramberger Weckerlinie nach dem benachbarten Lauterbach gerufen. Bei einem schweren Gewit­ter prasselte ein woltenbrnchartiger Regen be­sonders im Sulzbachtal nieder, der die ganze Landschaft in wenigen Minuten in einen reißenden Strom verwandelte. Dadurch, daß alle wasserwehrfähigen Männer in dieser Zeit in den Fabriken waren, herrschte zunächst einmal Mangel a« Wehrkräften. Alles stellte sich zur Verfügung, um zu retten, was noch zu retten war. Häuser wurden unterspült und das Vieh war teilweise dem Ertrinken nahe. Alle ver­fügbaren Geräte wurden durch die Feuerwehr eingesetzt, um der tosenden Flut Herr zu werden. Ein Wohnhaus muhte polizeilich geräumt und gestützt werden. Auch im Ort Lauterbach selbst sah es beispiellos aus. Die meisten kleinen Brücken des Tales wurden mehr oder min­der stark beschädigt und muhten für den Verkehr gesperrt werden. Inzwischen hatte das Hochwasser auch Schram- berg erreicht und in der Lauterbacherstraße muhte die Feuerwehr aus verschiedenen Häusern das Wasser Heraus­pumpen. Kurz nach 8 Uhr abends war die Hauptgefahr beseitigt, so dah die Wehren unter Zurücklassung von Wachen abrücken konnten. Die Höhe des angerichteten Schadens konnte noch nicht festgestellt werden.

Bei dem Gewitter kam es in Betzweiler zu starken Entladungen. Durch Blitzschläge wurde das zweistöckige Haus des Fabrikarbeiter Andreas Boss ert bis auf die Grundmauern in Asche gelegt. Der Blitz schlug noch in ein Weiteres Haus, aber ohne zu schaden.

Lu- Daten

Pforzheim, 5. Juli. (Vor den Augen des Ehemannes totgefahren.) Ein schwerer Verkehrsunfall mit Todesfolg e ereignete sich am Samstagabend 7.30 Uhr auf der Würmtalstraße. Auf der Heimfahrt von einem Ausflug wurde die 32 Jahve alte Frau Marie Renner aus der Gabelsbergerstraße von einem Lastzug überholt. Die Radfahrerin geriet, als der Motorwagen vorbei war, zwischen Motorwagen und An­hänger und wurde vor den Augen ihres Mannes übe r- fahren. Das rechte Vorderrad des Anhängers ging ihr über den Rücken. Mit schweren Verletzungen wurde sie unter dem Anhänger hervorgeholt und ins Städt. Kranken­haus gebracht. Dort starb sie kurz nach ihrer Einlieferung.

Das Wetter

Bei wechselnden Winden wieder aufheiternd. Temperaturen ansteigend. Später besonders im Nordwesten des Gebietes Bewölkungszunahme.

Gestorben

Calw: Emilie Haller geb. Dürr.

Baiersbronn: Karoline Gaiser geb. Würz, 63 I. a. Mötzingen: August Müller, Metzgermeister, 54 I. a. Rohrdorf: Marie Dürr, 83 I. a.

Hauptschriftleitung: Ludwig Lauk, Altensteig (verreist); Stell­vertreter: Hermann Tröster, Stuttgart. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich. Altensteig. D.-A.: VI. 37: 2170. Zzt. Preis!. 3 gültig. Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckern in Altensteig.

Schwarzwälder Tageszeitung"

Kleine Rachnchten aus aller »eil

Unwetter im Ahrtal und auf der Hocheisel. Am Sonn­tag abend gingen im Ahrtal und in der Hocheifel schwere Gewitter nieder. Im Ahrtal wurden besonders Altenahr, Hömmingen und die Ortschaften bei Adenau vom Unwetter heimgesucht. Am Montag morgen bot Hömmingen ein Bild völliger Verwüstung. Hunderte von Morgen Getreide sind restlos vernichtet.

Unwetter in Frankreich. Ein in den Abendstunden des Sonntags in der Gegend von Chambery niedergegangenes Unwetter hat großen Schaden verursacht. Zwei Dörfer wur­den zum größten Teil durch Feuersbrünste infolge Blitz­schlages eingeäschert. Zwei junge Leute kamen in den Flammen ums Leben.

Vier Personen in der Weichsel ertrunken. Am Sonntag nachmittag gerieten bei Eüttland im Kreise Danziger Nie­derung zwei Schüler beim Baden in der Weichsel an eine abschüssige Stelle und ertranken. Zwei ältere Fräulein, die Tanten der beiden Jungen, und eine andere Frau, die mit zum Baden gegangen waren, versuchten sofort die Jungen zu retten. Die beiden Tanten ertranken jedoch bei dem Rettungsversuch, während es der Frau gelang, sich zu retten.

Drei Opfer der Oder. Am Sonntag nachmittag ereignete sich an der Oder bei Jeltsch ein furchtbares Unglück, das drei Menschenleben forderte. Ein Angler aus Breslau wollte seine Tochter, die bei dem Versuch, eine ins Wasser gefallene Angel herauszuholen, den Grund unter den Füßen verlor, retten. Dabei erlitt der Vater jedoch einen Herzschlag und ging unter. Die Mutter, die ins Wasser sprang, obwohl sie wie ihr Mann des Schwimmens unkundig war und ein lljähriger Neffe fanden bei den Rettungsversuchen gleich­falls den Tod. Das Mädchen selbst wurde jedoch von einem Schwimmer gerettet.

Ein Film vom S. November. Von der Amtsleitung Film" der NSDAP. (Reichspropagandaleitung) wurde un­ter der Herstellungsleitung von Richard Quaas ein Film­dokument von den Feierlichkeiten des 9. November in Mün­chen mit dem TitelFür uns" fertiggestellt. Der Film wurde mit sämtlichen zu vergebenden Prädikaten ausge­zeichnet und ist bereits durch die Eaufilmstellen der NS­DAP. eingesetzt worden.

Zum stell». Gauleiter von Hessen-Nassau ernannt. Der Gauamtsleiter für Kommunalpolitik und Vorsttzende der Landesdienststelle Hessen-Nassau des Deutschen Eemeindeta- ges, Bürgermeister Linder-Frankfurt a. M., MdR., ist zum stellvertretenden Gauleiter des Gaues Hessen-Nassau beru­fen worden.

Reiseoerkehrsabkommen zwischen Deutschland und Bel­gien. Zwischen der deutschen und der königlich belgischen Re­gierung ist ein Abkommen über den deutschen Reiseverkehr nach Belgien und dem Eroßherzogtum Luxemburg abge­schlossen worden.

Noch ein Toter auf ZecheGeneral Blumenthal". Mit

dem Ableben eines weiteren bei dem Grubenunglück auf ZecheGeneral Vlumenthal" schwer verletzten Knappen ist die Zahl der Opfer des Unglücks aus 12 gestiegen.

Raubmord in Breslau. Am Samstag wurde die 53jährige Kriegerwitwe Jda Bartholomäus in ihrer Wohnung ermor­det aufgefunden. Der Mörder, der 44jährige Arno Oswin Nitschel, konnte verhaftet werden. Er wurde nach der Tat von der Tochter der Ermordeten überrascht, die ihre Mutter besuchen wollte. Der Mörder versuchte, auch die Tochter zu erwürgen. Diese konnte sich jedoch befreien

Mit Pferd und Wagen in den Strom. An den Wagen­fähre über die Weichsel bei Käsemark-Rotheburg in Dan­zig-Werder ereignete sich nachts ein Unglück. Ein Flei­schermeister, der Schweine eingekauft hatte und der mit sei­nem Fuhrwerk auf der Heimfahrt begriffen war, war auf dem Bock eingeschlafen. An der Anlegestelle der Fähre fuhr das Gespann in die Weichsel. Der Fleischermeister konnte nur als Leiche geborgen werden. Während die Pferde er­tranken, konnten einige Schweine unversehrt aus dem Was­ser geholt werden.

Grohfeuer im Landkreis Mühlhausen. In der Nacht zum Sonntag wütete in dem Dorf Windeberg im Landkreis Mühlhausen (Thüringen) ein Großfeuer, dem acht Gehöfte, 14 Wirtschaftsgebäude und acht Stallungen zum Opfer fie­len. Zwei Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Ver­brannt sind größere Vorräte an Stroh und Heu sowie viele landwirtschaftliche Maschinen. Eine Anzahl Schweine und sehr viel Kleinvieh kam in den Flammen um.

Grohfeuer in einem polnischen Dorf. In dem Dorfe Slupsko bei Czenstochau brannten 30 Wirtschaften nieder. In den Flammen kam ein 23jähriger Bauer ums Leben. Zwei weitere Personen erlitten lebensgefährliche Verletzun­gen. Da das Feuer mit rasender Geschwindigkeit um sich griff, konnte auch das lebende Inventar nur zum Teil ge­rettet werden.

Nr. isz

Bekanntmachungen der NSDAP.

j «Z., »«»«., ZV., s

BdM., Standort Altensteig

Morgen Mittwoch Heimabend für Schaft 1. Donnerst«» Heimabend für Schaft 2. (Jugendherberge). Alle Beurlaubuw gen sind für diese Woche aufgehoben. Der Beitrag ist unbedingt mitzubringen. Unentschuldigt fehlt niemand! Scharsühreri«/

Untergauführerin

Ich bitte jede Mädel- bezw. Iungmädel-Führerin der ver­schiedenen Orte unseres Untergaues um umgehende genau« Meldung, wieviele Mädel der Jahrgänge 19161923 im Ort sind; 2. wieviele davon durch den BdM. erfaßt sind; 3. wieviele Mädel der Jahrgänge 19241927 im Ort sind; 4. wieviele davon durch die Jungmädelschaft erfaßt sind. Ich muß euch bitten, diese Meldung ganz pünktlich zu erledigen. Sie muß spätestens am 8. Juli 1937 hier auf dem Untergau, Laly, Haus der Jugend sein.

Die Führerin des Uutergaues Nagold (4SI)?

Sitzstreik in Oesterreich. Die von dem Juden Lewis n Amerika angezettelte Welle von sinnlosen Sitzstreiks hat jei,! auch durch unterirdische Hetzpropaganda in Oesterreich Ein­gang gefunden. So kam es in einzelnen Betrieben der Spin­nerei-Fabrik Wien-Oberleutendorf zu Sitzstreiks, di» von marxistischen Elementen angezettelt wurden. Die Firma sprach die fristlose Entlassung der Belegschaft der betroffe­nen Abteilungen aus. Daraufhin kam es dann zu einem Sitzstreik größten Ausmaßes, an dem sich 1500 Personen beteiligten. Der Ausstand ist heute vollkommen zusammen- gebrochen. Die von den verhetzten Streikenden besetzten Fabrikteile wurden geräumt.

Sir Oswald Mosley vor 25 000 Hörern. Am Sonntag ver­anstalteten die englischen Faschisten unter der Führung von Sir Oswald Mosley einen Umzug durch die englische Haupt­stadt. Ueberall, wo der Zug durchkam, versuchten linksge­richtete und jüdische Elemente Zwischenfülle hervorzurufen.

Die Polizei verhinderte ernste Zwischenfälle. Sir Oswald Mosley hielt auf zwei Plätzen Ansprachen an seine Anhän­ger.

Schwarzer Tag der englischen Luftfahrt. Am Samstag stürzte auf dem Flugplatz Cleredon (Caithnes) eine Ma, schine sofort nach dem Start ab und brannte völlig aus.

Es gelang jedoch, den Piloten und sieben Passagiere in Si­cherheit zu bringen. Am selben Tage stürzte eine Maschine bei Johnstone in der Nähe von Glasgow ab. Die vier In­sassen wurden getötet. Ein Flugzeug der britischen Luft­waffe stürzte in Essex ab. Der einzige Insasse konnte sich durch Fallschirmabsprung retten.

Rechtsrheinische Uferstraße fertiggestellt. Die Auto- und Motorradfahrer werden gerne zur Kenntnis nehmen, Laß die rechtsrheinische Uferstraße von Niederlahnstein nach Wiesbaden nunmehr restlos fertiggestellt ist. Die neue Straße (Reichsstraße Nr. 42) gewährt auf ihrer ganzen I Länge von rund 60 Kilometer einen freien Ausblick ans ! die einzigartige Strom- und Verglandschaft des Rheintals. !

Der amerikanische Pavillon auf der Pariser Weltausstel- ^ lung wurde am Sonntag eingeweiht. Die Feier stand ganz im Zeichen des amerikanischen Unabhängigkeitstages. Die öffentlichen Gebäude in Paris waren in den Farben Frank­reichs und der Vereinigten Staaten beflaggt.

AbkepiM emgeWagen

Hallo, kleines Fräulein wollen Sie etwa auf den Falken­stein?"

Haben Sie etwas dagegen?" erwidert Lisa schnippisch dem Wandersmann.

aber Ihre Stöckelschuhe dürften Einwendungen zu machen haben!"

Ach, bitte", sagt Fräulein Lisa,vielleicht kümmern Sie sich freundlichst um Ihre eigenen Angelegenheiten!"

Verzeihung!" sagt der Blonde leicht ironisch und brummt für sich:So ein niedliches Mädel und so dämliche Schuhe! Wahr­scheinlich ist die Kleine noch nie im Gebirge gewesen ..

Er macht eine kurze Rast. Wenig später trifft er das Fräulei« zum zweitenmal. Es hockt wie ein Häuflein Unglück am Weg­rand, denn der umgeknickte Fuß schmerzt scheußlich.

Siehst du wohl, Kleine wer hat nun recht gehabt?" sagt der blonde Wandersmann und sorgt für den armen Fuß und sorgt überhaupt dafür, daß die Lisa später als seine Frau aas den gemeinsame« Wanderungen zweckentsprechendes Schubweik trägt. Brii.

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