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Nr. 128

auf derDeutschland" mühten auch die blindesten Optimisten Ansehen, dag es um nicht mehr und nicht weniger als um die Kultur der Gegenwart gehe.

Italien zieht seine Kriegsschisse nicht zurück

Rom, 2. Juni. Wie von unterrichteter italienischer Seite verlautet, werden die italienischen Kriegsschiffe, die zur Durch­führung der internationalen Kontrolle vor der spanischen Mit- telmeerküste kreuzen, nicht zurückgezogen werden. Vielmehr wer­den sie mit vollem Recht zur Verteidigung und in Erwartung der Beschlüsse des Londoner Nichteinmischungsausschusses auf ihrem Posten bleiben.

Bilbao-Malen bauen vor

San Sebastian, 2. Juni. Das schlechte Wetter verhinderte auch am Mittwoch die Durchführung bedeutenderer Operationen an der Biscaya-Front. Abgesehen von lebhafter Artillerie. Tätig­keit im Abschnitt von Orduna und Barambio, wo größere Bol­schewistische Ansammlungen unter Feuer genommen wurden, herrschte verhältnismäßig Ruhe.

In der Nacht zum Mittwoch stellten sich den nationalen Trup­pen Ueberläufer, die aussagten, daß die Bolschewistenhäuptlinge von Bilbao Gold und Schmucksachen ins Ausland schickten, um sich so eineExistenzmöglichkeit" außerhalb Spa­niens zu sichern. Die Ueberläufer teilten weiter mit, daß die L e- bensmittelpreise in Bilbao ständig weiter in die Höhe gingen.

Eine Meldung aus Avila besagt, daß bei einem am Mittwoch früh erfolgten bolschewistischen Angriff auf die nationalen Stel­lungen im Euadarrama-Abschnitt der Einsatz neuer inter­nationaler Bolschewistenhorden festoestellt werden konnte. Der Gegner, der bis nahe an die nationalen Stellungen herangelassen wurde, erlitt starke Verluste. Unter den Gefange­nen, die in die Hände der nationalen Truppen fielen, befanden sich zwei Tschechen.

«Sie starben in Erfüllung einer höchsten Pflicht-

Rom, 2. Juni. Nach einer ersten von der Agencia Stefani veröffentlichten Verlust iste sind bei den Operationen vor Ma­laga Mitte Februar K2 italienische Freiwillige gefallen, die in der Liste namentlich aufgezählt werden. Diese Freiwilligen sind, wie dieTribuna" in einem kurzen Kommentar betont, in Er­füllung einer höchsten Pflicht gefallen, indem sie für den Sieg der Kultur gegen die bolschewistische Barbarei ihr Leben in die Schanze geschlagen haben.

Blombergs römWe Reise

Ein Freundschaftsbesuch ohne Sensationen

Der mehrtägige Besuch des deutschen Reichskriegsministers und Generalfeldmarschalls von Blomberg in Italien ist keine militärische Sensation, wie die Auslandspreise eins Zeitlang behauptete, sondern ein Freundschaftsbesuch, der der italienischen Wehrmacht und den aufs engste mit ihr verbundenen führenden Männern des faschistischen Staates und Imperiums gilt. Der Besuch war schon lange vor­gesehen. Er konnte aber nicht früher stattfinden. Um so herzlicher sind die Empfindungen, die den verantwortlichen Soldaten der deutschen Wehrmacht nach Italien begleiten. Gerade auf militärischem Gebiet verbinden Deutschland und Italien viele gemeinsame Anschauungen. Schon wiederholt fanden Besuche hoher und höchster deutscher Militärs in Rom und an anderen italienischen Garnisonen statt. D;e Reise von Blomberg faßt diese vielen Fäden noch einmal zusammen. Sie erfolgt im Geiste einer kameradschaftlichen Gesinnung, die gerade im letzten Jahre eine erfreuliche Ver­stärkung und Vertiefung erfahren hat.

Es ist im Auslands nicht immer beachtet worden, wie viele Ähnlichkeiten zwischen dem Aufbau der deutschen und der italienischen Wehrmacht bestehen Vielleicht die wichtigste ist die unlösbare Verschweißung zwischen den politischen und militärischen Willensmächten beider Nationen Der Wieder­aufbau des italienischen Heeres nach dem Weltkrieg ist ohne die politische Leistung der Schwarzhemden Mussolinis eben­so wenig denkbar wie der Aufbau des neuen deutschen Sol­datentums ohne den bahnbrechenden Sieg Adolf Hitlers und des Nationalsozialismus. Die staatspolitische Erziehung beider Länder erhält von hier aus eine vorbildliche Ge­schlossenheit. In Italien wie in Deutschland ist der Dienst mit der Waffe für jeden Wehrfähigen bereits in jungen Jahren das hohe Ziel, auf das auch die vormilitärische Aus­bildung in ständiger Entfaltung der angeborenen Kriegs­tugenden hinsteuert. In Italien ist die Ausbildung der Jungen von 6 bis Jahren der faschistischen Jugendorga­nisation anvertraut. Vom 18. bis 21. Lebensjahr über­nimmt die faschistische Miliz die nachdrückliche Vorbildung des militärpflichtigen Mannes. Und vom 21. bis zum 85. Le­bensjahr bleibt der Dienst mit der Waffe die Aufgabe jedes italienischen Mannes. Auch nach der 18monatigen Dienstzeit wird er immer wieder in Hebungen und Manö­vern aller Reserveverbände geschult. Und ähnlich vollzieht sich in Deutschland die Ausbildung vom Jungvolk über Hitlerjugend, Arbeitsdienst, Heeresdienst und unter Heran­ziehung von SA., SS. und NSKK, wobei als einziger wesentlicher Unterschied nur die besondere Form des deut­schen Arbeitsdienstes festzustellen ist, der den sozialen Ge­danken im neuen Deutschland eine so großartig erzieherische Wirksamkeit verleiht.

Die Erfolge, die durch eine solche einheitliche Ausrichtung der gesamten Nation zur Abwehr fremder Uebergrifse und Machtdiktate in beiden Ländern erzielt worden sind, sind groß. Italien hat die Tragfähigkeit seines militärischen Lebens bei der Einverleibung Abessiniens bewiesen. Die italienische Wehrmacht hat hier große Erfahrungen gesam­melt, die bei allen anderen Nationen lebhafte Aufmerk­samkeit gefunden haben. Auch Eeneralfeldmarschall von Blomberg wird bei seiner Italien-Reise eine ausgezeichnete Gelegenheit haben, mit den leitenden Offizieren und tapfe­ren Soldaten des Abessinien-Feldzuges Erfahrungen auszu­tauschen. Manche von ihnen hat er bereits bei Deutschland- Besuchen in Berlin begrüßen können. Seine eigene Italien- Fahrt erlaubt ihm eins Unterrichtung an Ort und Stelle

und eine Fühlungnahme, die auch in praktischen Besichti­gungen ihren Ausdruck finden wird.

Dieser freundschaftlich gewährten Einsicht in die Waffen- stürke der italienischen Wehrmacht kommt jedoch eine beson­dere Bedeutung zu. Auch Italien ist bei den Ergebnissen des italienischen Feldzuges nicht stehen geblieben. Im Zuge des europäischen Wettrüstens, an dessen Spitze England steht, hat es gewaltige Anstrengungen unternommen, um die ständige Bereitschaft von Flotte, Heer und Luftwaffe zu stärken und den neuen Erfordernissen anzupassen. Un­vergessen sind die kiirzlichen Beschlüsse des Großen Faschisti­schen Rates in der Nacht vom 1. zum 2. März d. I., in denen die vollständige Militarisierung sämtlicher aktiven Kräfte der Nation, die Erreichung eines Höchstmaßes an wirtschaftlicher Autarkie, notfalls unter Zurückstellung der Zivilbedürfnisse, und die Mobilmachung von Wirtschaft und Technik für diese Zwecke anbefohlen wurde. Anfang Mai erfolgten dann weitere wichtige Aeußerungcn der verant­wortlichen Staatssekretäre für Kriegswesen, Manne und Luftfahrt bei der Behandlung der Budgets der Wehrmini­sterien im italienischen Abgeordnetenhaus. Alle diese An­strengungen laufen mit ähnlichen Bestrebungen in Deutsch­land parallel. Der deutsche Gast kann in allen diesen Fra­gen den verantwortlichen italienischen Gastgebern mancher­lei interessante deutsche Erfahrungen Mitteilen. Ein reger Meinungsaustausch von fruchtbarer persönlichster Beziehung ist damit festgestellt. Die römische Reise des deutschen Ge­neralfeldmarschalls erfolgt ohne Hintergedanken. Sie ist ein Friedensbesuch und eine Ehrung von Wehrmacht zu Wehr­macht. Sie bewahrheitet von neuem die deutsch-italienische Freundschaft, die keinen Geheimpakt gegen Europa, sondern eine Zusammenarbeit für den europäischen und den Welt­frieden darstellt.

Generalfeldmorschall von Momberg ln Rom

Von Mussolini persönlich empfangen

Rom, 2. Juni. Reichskriegsminister Eeneralfeldmarschall von Blomberg ist am Mittwoch kurz nach 13 Uhr auf dem römischen Flughafen Littorio ein getroffen, wo ihn der ita­lienische Regierungschef Mussoliniin seiner Eigenschaft als Minister der italienischen Wehrmacht begrüßte, der mit Außenminister Graf Ciano und den Unterstaatssekretären Ge­neral Pariani, Admiral Cavagaari und General Balle erschie­nen war. Ferner waren auf dem Flugplatz anwesend Marschall Badoglio und Marschall de Bono. Außerdem hatten sich neben Vertretern des italienischen Senats und der Kammer der deut­sche Botschafter von Hassell mit den drei Wehrmachtsattaches und Mitgliedern der Botschaft, Landesgruppenleiter Eitel und Ortsgruppenleiter Fuchs mit ihren Amtswaltern sowie HI. und VdM. von Rom eingefunden.

Der Duce begrüßte Eeneralfeldmarschall von Blomberg aufs herzlichste. Nach der offiziellen Vorstellung schritt der Reichs­kriegsminister in Begleitung Mussolinis unter den Klängen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes die Front der Ehren­kompagnie ab.

Anschließend legte Eeneralfeldmarschall von Blomberg an den beiden Königsgräbern im Pantheon, ferner am Grabe des Un­bekannten Soldaten sowie am Ehrenmal der für die Revolu» tion gefallenen Faschisten mit dem Hakenkreuz geschmückte Lor­beerkränze nieder. Zu der Kranzniederlegung hatten Avora nungen der Garnison Rom mit ihren Fahnen Aufstellung ge­nommen. Eine große Menschenmenge begrüßte den deutschen Ehrengast mit lebhaftem und herzlichem Beifall.

Empfang beim König und Mussolini

Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien hat Nach­mittags Generalfeldmarschall von Blomberg in Privatau­dienz empfangen, die eine halbe Stunde dauerte.

Anschließend begab sich der Eeneralfeldmarschall in den Pa­lazzo V e n e z i a, wo er mit dem italienischen Regierungschef Mussolini im Beisein des Außenministers Graf Ciano eine ein- stündige, herzlich gehaltene Unterredung halte.

Abends gab die deutsche Botschaft zu Ehren des Eeneralfeld- marschalls einen großen Empfang, zu dem 300 Gäste geladen waren.

Englands murr Bvtschaftrr

Begrüßung durch die Deutsch-Englische Gesellschaft

Berlin. 2. Juni. Die Deutsch-Englische Gesellschaft gab zu Ehren des königlich britischen Botschafters Sir Neville Henderson am Dienstag abend einen Empfang im Kaiserhof, zu dem sich mehrere hundert Gäste eingefunden hatten.

Der Präsident der Gesellschaft, Herzog Karl-Eduard von Sach sen-Koburg und Gotha, begrüßte die Erschienenen, unter ihnen mehrere Reichsminister sowie Vertreter des Staates und der Partei und führte u. a. aus: Indem wir uns bemühen, einer möglichst engen lebendigen Verbindung zwischen unseren beiden Nationen die Wege zu ebnen, glauben wir am besten zu unserem Teil den großen Zielen Ihres Souveräns und unseres Führers zu dienen, die darin bestehen: Unter den Völkern der Erde einen Frieden zu schaffen und zu erhalten, der darum ein wahrer Friede sein wird, weil er sich aufbaut auf der gegenseiti­gen Achtung unter den Nationen.

In seiner Antwort wies der britische Botschafter Sir Ne- v r l l e H e n d erson darauf hin, daß er mit dem aufrichtigen Amnsch nach Berlin gekommen sei, alles in seiner Macht Stehende für die Besserung der deutsch-englischen Be- b -Zungen zu tun. Es wäre kein besserer Anfang denkbar, als der Versuch einige Mißverständnisse zu beseitigen, von denen einige so offensichtlich seien, daß man sie nicht fortdauern lassen sollte. In England beispielsweise machten sich viel zu viele Leute eine ganz falsche Vorstellung von dem. wasdasna- tionalsozialistische Regime wirklich darstelle.

vwiben sie weniger Nachdruck auf die nationalsozialistische Diktatur legen und dem großen Sozialexperiment, das in Deutsch­land unternommen werde, weit mehr Bedeutung beimessen. Sie uicht nur weniger kritisieren, sondern könnte» einige nützliche Lehren daraus ziehen.

^ e dann dre Auffassung, daß Eroßbritannie

Deutschland überall etwas indenWegzu legen versuch Großbritannien unternehme keinen derartigen Versuch, und , denke auch gar nicht daran, dies zu tun. Es habe volles Ve fländnis für Deutschlands große Sendung in der Welt: Deutsä

Kultur, deutsche Philosophie und deutsche Ideale zählten zu den edelsten auf der Erde; deutsche Gründlichkeit, deutsche Industrie und deutscher Handel seien seit jeher Gegenstand uneingeschränk­ter britischer Bewunderung gewesen.

England zieht in keiner Weise in Erwägung, Deutschlands rechtmäßige Handelskultur und nationale Bestrebungen zu hem­men. Ich kann Ihnen ganz bestimmt und wahrheitsgemäß sagen was und wie viel England will. Frieden in Europa und in einer Welt, die wahrhaftig genug Krieg in jenen schreckliche» Jahren von 1914 bis 1918 gesehen hat.

Vor drei Wochen teilte ich dem Reichskanzler meine Uever- zeugung mit, daß es zwischen Deutschland und England keine Frage gäbe, die nicht durch ehrlichen Friedenswillen und gegen­seitige Zusammenarbeit gelöst werden könnte. Diese Worte kamen mir aus tiefstem Herzen. Sichern Sie uns Frieden und friedliche Entwicklung in Europa, und Deutschland wird sehen, daß es keinen aufrichtigeren, und ich glaube nützlicheren Freund in der Welt hat als Großbritannien."

WtsenMe Nerblssermig

der Familienunterstützung Lei Wehr- und Arbeitsdienst

Berlin» 2. Juni. In einem gemeinsamen Runderlaß haben der Reichsinnen- und der Reichsfinanzminister neue Bestimmungen über die Durchführung der Familienuntcrstützung bei Einberu­fungen zum Wehr- und zum Arbeitsdienst erlassen. Unter Aus­hebung der bisherigen Bestimmungen bringt die Neuregelung nicht nur eine vereinfachende Zusammenfassung, sondern vor al­lem eine ganze Reihe von Verbesserungen.

Die sog. Zusatzfamilienunterstützung, die im Einzelfall über die Richtsätze hinaus gegeben werden kann, wenn andernfalls eine nicht zumutbare Verschlechterung der Lebenshaltung ent­steht, wird von 50 auf 75 Prozent der Richtsatzgrundlage er­höht. Weiter ist neu der Wegfall der Heranziehung der Unter­haltsverpflichteten bei dienstlichen Hebungen. Schließlich aber hat die Wirtschaftsbeihilfe für einberufene Unternehmer und Angehörige der freien Berufe eine Verbesserung erfahren. Bei den engeren Familienangehörigen, der Ehefrau und den Kin­dern, ist die llnterstlltzungsberechtigung ohne weiteres gegeben, soweit ihr notwendiger Lebensbedarf sonst nicht oder nicht ausreichend gesichert ist. Bei den anderen Angehörigen ist Vor­aussetzung, daß der Einberufene ganz oder zum wesentlichen Teil Ernährer war. Er muß mindestens die Hälfte des Lebensunter­halts bestritten haben.

Das Verhältnis zur Arbeitslosenunterstützung bleibt im we­sentlichen unverändert. Die Anwartschaften in der Sozialver­sicherung werden gesichert, notfalls auch durch Beihilfen für die berechtigten Angehörigen. War ein Einberufener bis zur Aus­händigung des Gestellungsbefehles Unternehmer oder übte er einen freien Beruf aus, so ist gegebenenfalls zur Fortsetzung des Betriebes oder freien Berufes anstelle der Familienunterstützung eine Wirtschaftsbeihilfe zu gewähren, soweit ohne sie die wirt­schaftliche Lage des Einberufenen während der Einberufung ge­fährdet ist. Das Gleiche gilt, wenn der Einberufene die Haupt­kraft in dem Betriebe eines unterstützungsberechtigten Angehö­rigen war. Die Wirtschaftsbeihilfe ist insbesondere zur Entloh-, nung einer als Ersatzkraft für den Einberufenen eingestellte»! notwendigen Arbeitskraft und zur Deckung der Miete für ge--^ werbliche Räume zu gewähren. Der Leiter des Stadt- oder Landkreises setzt nach Anhörung der zuständigen berufsständischen Vertretung die Wirtschaftsbeihilfe fest.

Krim knMKr MhrbklwliMrmr

London, 2. Juni. Die Dienstags-Sitzung des Unterhauses, in der die Finanzvorlage, besonders die Wehrbeitrags st euer, abermals besprochen wurde, erhielt ihre besondere Note dadurch, daß der konservative Abgeordnete Winston Churchill die Wehrbeitragssteuer, durch die bekanntlich der Mehrgewinn der Industrie versteuert werden soll, scharf angriff und dem Schatz­kanzler sowie dem Premierminister nahelegte, diese Steuer zurückzuziehen, Churchill erklärte, daß dieser Gewinn mei­stens damit Zusammenhänge, daß der Kaufmann den Mut zu einem Risiko aufbringe. Es sei daher falsch, einen solchen Unter­nehmungsgeist besonders zu besteuern.

Nachdem auch vor allem von seiten der Arbeiterpartei Kritik an dem Gesetz geübt worden war, erklärte Ministerpräsident Lhamberlain, daß der Schatzkanzler andereVorschlage mit dem Ziel ausarbeiten werde, eine einfachere Besteuerung her Gewinne der Industrie zu finden, die nicht weniger als 25 Millionen Pfund jährlich erbringen sollte. Damit ist die viel umkämpfte Wehrbeitragssteuer in ihrer ursprüngliche» Form gefalle».

Mine RaAnchtr« ans aller Well

von Neurath besucht Jugoslawien, Bulgarien und Un­garn. Der Reichsminister des Aenßern, Freiherr von Neu­rath, wird im Laufe der nächsten Woche den Hauptstädten von Jugoslawien, Bulgarien und Ungarn einen Besuch ab­statten.

145 VÜK Besucher an zwei Tagen. Das Interesse an der Reichsnährstands-Ausstellung in München ist außerordent­lich rege. An den ersten beiden Tagen der Ausstellung wur­den 145 000 Personen gezählt. Der Eesamtbesuch der Mün­chener Schau dürfte jedenfalls das kann heute schon ge­sagt werden den der vorjährigen in Frankfurt a. M. weit übertreffen.

Erdrutschunglück in Pommerellen. Nachts ereignete sich in der an der Weichsel gelegenen Ortschaft Kozielic bei Neuenburg im Kreise Schwetz eine schwere Erdrutschkata­strophe. In einer Breite von etwa 110 Metern rutschte das gesamte Weichselufer ab, wobei die Erbmassen das unten am Fuße des Ufers gelegene Wohnhaus des Wärters der Wasserwegsverwaltung in Dirschau, Bojanowski, vollkom­men begruben. Frau Bojanowski und ihre vier Kinder, die während des Schlafes von dem Unglück überrascht wurden, sind getötet.

Explosion in einer österreichischen Munitionsfabrik. In der Munitionsfabrik Hirtenberg in Niederösterreich ereig­nete sich eine schwere Explosion. Ein Arbeiter und vier Ar­beiterinnen erlitten lebensgefährliche Verbrennungen. Sie­ben weitere Arbeiterinnen wurden schwer verletzt. Der Sachschaden ist bedeutend.