Nr. 124

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von RiSbenttop besprach Mil Eden die Lage

Botschafter von Ribbentrop hatte am Dienstagvormittag mit dem englischen Alchenminister Eden eine Aussprache über die ^durch den Bombenabwurf der bolschewistischen Spanier auf die ^Deutschland" geschaffene Lage.

KreuzerLeipzig" nach Spanien ausgelaufen

Berlin, 1. Juni. Zur Verstärkung der Seestreitkräfte in den spanischen Gewässern ist Dienstag der KreuzerLeipzig" in See gegangen. Weitere Schiffe werde» in den nächsten Tagen holzen. E,

Mang res Londoner MemiiWlMs

London, 1. Juni. Nach der Montag-Sitzung des Unteraus­schusses des Nichteinmischungs-Ausschusses wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, die besagt, daß an ihr die Vertreter Englands, Belgiens, der Tschechoslowakei, Frankreichs, Portugals, Schwedens und der Sowjetunion teilgenommen hätten.

Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Eulan Wallace, teilte dem Unterausschuß den Text des Schreibens des deut­schen Vertreters mit, nach dem er auf Anweisung der deutschen Regierung an der Sitzung nicht teilnehmen könnte. Wallace fügte hinzu, daß ihm der italienische Vertreter un­mittelbar vcr der Sitzung mitgeteilt habe, daß er ebenfalls nicht teilnehmsn könnte. Die anwesenden Vertreter erklärten darauf, sie wollten ihren Regierungen die Lage Mitteilen. Werter wünschten sie, daß der Vorsitzende eine weitere Sitzung einberufen sollte, sobald er das für ratsam hielte.

..Llnbad de Barttloim" lies aus eine Mine

Wieder eine bolschewistische Hetzmeldung erledigt

St. Zean de Luz, 2. Juni. Während von sowjetspani- scher Seite über den Untergang des SchiffesCiudad de Barcelona" behauptet wurde, die Versenkung sei durch ein U-Boot erfolgt, gibt die nationalspanische Presse fol­gende Aufklärung:Das HandelsschiffCiudad de Barce­lona" ist gestern, um 1.30 Uhr mittags, aufeineMine gestoßen und mit seiner aus 110 Mann be­stehenden Besatzung unt e r ge g ang en."

Zu dieser Meldung schreibt derVölkische Beobachter": Es bestätigt sich erneut, daß die Bolschewisten in ihrer Ver­logenheit und Scheu vor der Wahrheit jedesmal, wenn sie in eine der von ihnen selbst angelegten Gruben hineinfal- len, sofort mit einer völlig aus der Luft gegriffenenEr­klärung" zur Hand sind. Das imaginäreU-Boot u n - bekannter Nationalität" mit einer kleinen An­deutung seiner deutschen bezw. italienischen Herkunft, ist geradezu schon zu einem täglichen Eebrauchsmittel gewor­den. Wir erinnern nur an dieTorpedierung" der Imme l" im Hafen von Valencia und des englischen Zer­störersHunter", die nachher immer durch eine bolsche­wistische Mine zerstört wurden.

Bombardement ans ein rolspanisches Segelschiff

London, 1. Juni. Aus Barcelona meldet Reuter, das gleiche U-Boot, das bereits den rotspanischen DampferCiudad de Bar­celona" versenkte, habe auch das bolschewistenspanische Segelschiff tEranada" bombardiert. Ein Mann der Besatzung sei getötet zwei seien schwer verwundet worden. .

Vulkan-Ausbrüche aus der Insel Neu-Pommern

London, 1. Juni. Die Vulkanausbrüche der zum Vismarck- Vrchipel gehörenden Insel Neu-Pommern haben noch kein Ende -esunden. Auch am Dienstag wurden in der schwer heimgesuch- tm Hauptstadt Rabaul neue schwere Erdstöße verspürt. Die Einwohnerschaft, etwa 8000 Menschen, hat die Stadt verlassen «nd ist in einem Nachbarort untergebracht worden, lieber Ra- baul wurde der Ausnahmezustand erklärt. Allen Personen mit Ausnahme der Sicherheitsbeamten wurde das Betreten der zum Teil zerstörten Stadt verboten. Der Hafen von Rabaul ist durch «ine gewaltige Schlammwelle vom offenen Meer völlig abge­schloffen worden. Während des Wiederaufbaues der Stadt soll ein Teil der Bevölkerung in Australien untergebracht werden.

M« schwäbische SillMMMN fahren zur Nordsee

nsg. Tausend schwäbische Hitlerjungen und VdM.-Mädel zogen em letzten Sommer durch die weiten Gebiete des ostpreußischen Landes. Dieses Jahr führt die Eebietsführung der schwäbischen Hitlerjugend vom 6. bis 22. August eine Eroßfahrt an die Nordsee durch. Tausend Hitlerjungen fahren mit einem Son- nach Bremen. Aufgeteilt in Gruppen zu je 28 Mann geht die Fahrt auf verschiedenen Wegen durch den schicksalsreichen Aaum Niedersachsens und Ostsrieslands ans Meer.

.An Wilhelmshaven werden sich die Gruppen dann wieder ver­ewigen. Die Städte Emden und Hamburg werden sie besuchen, ne werden auf den Deichen stehen, sie werden durch die blühend« Heide kommen, von der die Lieder Hermann Löns' erzählen, sie werden geschichtliche Stätten berühren: bei Verden a. d. Aller pehen sie vor den 4500 Findlingen des Sachsenhains, sie besuchen M dem Vookholzberg die Freilichtbühne, die Gauleiter Roever «n Oldenburg zur steten Erinnerung an den ruhmvollen Unter- Mng der Stedinger Bauern bei Altenesch errichten ließ, sie ziehen MH Land Hermann des Lheruskers, besichtigen in Wil- c. Marien einen Kreuzer. In Dorfgemeinschaftsabenden bringen ^ schwäbischen Hitlerjungen der Bevölkerung die Grüße des chwabenlandes, legen Zeugnis ab von schwäbischem Brauchtum, ö gen schwäbische Lieder. Sie werden mit niedersächsischen . ."°*n und ostfriestschen Fischern sprechen und werden heim- ein weiteres Stück deutscher Heimat und deutschen Volks- ms rm Herzen, das sie nie mehr vergessen.

Aus Stadl und Laud

Altensteig, den 2. Juni 1937.

Zur Vereinigung der Parteikreise Nagold, Neuenbürg und Calw

Gestern erließ Kreisleiter Wurster-Calw, der be­kanntlich nun auch die seitherigen Kreise Nagold und Neuenbürg zu seinem Kreise zählt, einen Aufruf an die Parteigenossen der vereinigten Kreise. Nicht alle unsere Leser außerhalb des seitherigen Kreises Calw kennen Kreis­leiter Wurster und sie werden sich deshalb für folgende Lebensbeschreibung interessieren:

Pg. Georg Wurster, der Kreisleiter des neuen Parteikreises Calw, stammt aus dem im Kreis Calw gele­genen Schwarzwalddorf Agenbach und steht heute im 40. Lebensjahr. Nach Abschluß seiner kaufmännischen Lehr­zeit zog er als 19jähriger ins Feld und kämpfte mit Aus­zeichnung bis zum Kriegsende in den Reihen des Reserve- Jnfanterie-Regiments 121.

Nach Kriegsende ging er als Freiwilliger ins Baltikum und ins Ruhrgebiet zur Niederwerfung der Bolschewiken. 1921 stand er in Oberschlesien im Selbstschutz gegen den Korfanty-Aufstand. Schon im Jahr 1922 wurde er Mit­glied der NSDAP, und reihte sich in die damals noch kleine Kampftruppe des Führers ein. Er trägt das Ehrenkreuz der Bewegung. 1922 stand Pg. Wurster als Führer eines Kommandos in den Reihen derSchwarzen Reichswehr" und wurde wegen Teilnahme am Küstriner Ausstand im Oktober 1923 vom Sondergericht Cottbus zu einem Jahr Festungshaft verurteilt, die er in der Festung Gollnow verbüßen mußte. Nach der Haftenlassung kämpfte er er­neut für die Idee des Führers in dem roten Berliner Vor­ort Weißensee.

Nach Einstellung eines weiteren gegen Pg. Wurster an­hängig gemachten politischen Strafverfahrens warb er in seiner Heimat für die Ideale der Bewegung. Von 1928 bis 1930 war er Ortsgruppenleiter in Calw und gründete hier Ortsgruppe und SA. der NSDAP. Von 1930 bis 1931 war er Vezirksleiter und wurde dann 1933 Kreis­leiter des Kreises Calw. Sein Amt als Kreisleiter behielt er bei, als ihn am 1. November 1934 der Gauleiter zum Gauamtsleiter für das Ausbildungswesen in Württemberg ernannte.

Nunmehr ist Pg. Wurster die neue große Aufgabe zuge­fallen, das politische Leben eines großen und schönen Krei­ses zu gestalten. Möge er, der immer für Deutschlands innere und äußere Freiheit Gut und Blut einsetzte, in allen Teilen seines neuen Kreises viele ehrliche und überzeugte Kämpfer finden zum tatbereiten Einsatz für Führer und Volk!

Eine edle Frau. Gestern schloß sich im Waldfriedhof das Grab über einer Frau, die in unserem Städtchen von keiner geringen Bedeutung war, wenn ihr Wirken auch in aller Stille vor sich ging. Es ist Wilhelmine Wallraff, die Gattin des Schmiedmeisters Karl Wallraff und eine Tochter des in weiten Kreisen bekannten verstorbenen Tier­arztes Wühler. Frau Wilhelmine Wallraff führte das Leben einer echten Christin. Sie war voller Herzensgüte lind voller Hilfsbereitschaft, wenn es galt irgendwo einzu­springen, sei es in der Kirche, im Gemeindehaus, in der Gemeinschaft oder sonst in den Häusern der Stadt. Sie genoß das Vertrauen aller Kreise und in ihren inneren und äußeren Nöten wandten sich viele Menschen von hier und auswärts an sie, und nicht umsonst. Eine große Trauer­gemeinde sammelte sich gestern um ihr Grab, wo Stadt­pfarrer Simpfendörfer über das Wort Joh. 7, 38: Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen. Und im Ge­meindehaus versammelten sich nachher zu einer Gedenk­stunde viele Menschen von hier und auswärts, die voll Trauer über den Tod von Frau Wallraff waren, aber auch voll Dank über das, was sie ihnen gewesen ist. Sie, die das Leben einer echten Christin verkörperte, wird in unserem Städtchen und bei allen, die sie kannten, fortleben und im besten Andenken bleiben. Möge sie ihm Frieden ruhen!

Haarwaschen aber nicht so oft wenn die Haare zn bald

nachfeiten. Diesem Uebel Hilst man ab, indem man zur nächsten Haar­wäsche stattpurem Wasser frisch bereiteten Kamillenabguß verwendet und zwar: 4 Liter Wasser mit 5 er Kamillen (etwa 3Pfg.) aufkochen lassen und seihen. In ^ 2 LiterAbguß wird dann derInhalteinesInnenbeutels Helipon*) aufgelöst usw. Eine Haarwaschung mit Helipon und Kamillen ist für Haar u. Haarboden die größte Wohltat, die man sich leisten kann.

*-Qemkin1 ist ciss milde l-lelipon-.^p« rial s-isarwssc^miilel.clssdenweptvoil. lrikslt: stets ^sbgeteilt.Vottv/ssckungen für 30 pig. bst u. alle I-issrevuncterdsr verschönert!

(ttussctineicisri unci suspendieren)

203 715 Obstbäume stehen im Kreis Nagold. Erhebend und hoffnungsvoll war der Anblick unserer Obstgärten in den letzten zwei bis drei Wochen. Blüte an Blüte reihte sich an den Bäumen, erst die Kirschen, dann Zwetschgen und Pflaumen, hernach die Masse der Birnen und Aepfel. Vor­bei ist nun die Pracht, umsomehr aber wandert unser Blick hinauf in die Baumkrone, um die Entwicklung der kleinen Früchtchen zu beobachten. Große Hoffnungen dürfen wir uns machen auf den Obstsegen. Ein geschätztes Nahrungs­mittel wächst in vielen Obstarten an vielen Tausenden Obst­bäumen. Vom wirtschaftlichen Wert des Obstbaues mögen folgende Zahlen Zeugnis oblegen: Es stehen im Bezirk Nagold taut letzter Baumzählung: 131160 Apfelbäume, 30 816 Birnbäume, 38 069 Zwetschgen- und Pslaumen- bäume, 2928 Süßkirschenbäume, 49 Sauerkirschenbäume, 302 Mirabellenbäume, 1 Aprikosenbaum, 3 Pfirsichbäume und 387 Nußbäume. Zusammen 203 715 Obstbäume. Eine Vollernte aller dieser Bäume nieder geschätzt, bringt ca. 150 000 Ztr. Obst mit einem Geldwert von etwa 1 Million Reichsmark, ungerechnet des vielen Veerenobstes, das eben­falls große Werte in sich birgt. Mögen diese Zahlen alle aufrütteln, die nur an ihre Bäume denken, wenn etwas zu holen ist, von Pflegemaßnahmen aber nichts wissen wollen. Düngung, Bewässerung, Schädlingsbekämpfung und son­stige Pflegematznahmen sind hier genau so not, wie bei anderen Kulturpflanzen. ^ 2 .

Der Ginster blüht! Eine bezeichnende Schwarzwald- s pflanze hat in den letzten Wochen ihre Blüten entfaltet, der Besenginster. Ueberall an Waldrändern und auf Kahlschlägen, an Wegböschungen und Eisenbahndämmen steht er jetzt, überschüttet mit der goldenen Fülle seiner stattlichen Blüten. Er bietet ein eigenartig gegensätzliches Bild; sonst fällt der bescheidene Strauch mit dem unschein­baren, winzigen Laub kaum auf; aber mit dem beginnen­den Sommer drängt er sich mit der größten und leuchtend­sten aller Schmetterlingsblüten unserer Heimat tonan­gebend in den Vordergrund. Und doch ist er ein Fremd­ling in der heimischen Pflanzenwelt, da er zu den südwest­europäisch-atlantischen Arten gehört, und seine ursprüng­liche Heimat aus der Pyrenäen-Halbinsel hat. Dort leben auch seine meisten Verwandten, dort zeigt er die größte Mannigfaltigkeit der Formen; und während er in Deutsch­land den Kalkboden flieht, ist er dort viel weniger wähle­risch. Der Forstmann schätzt den Ginster als Bodenver­besserer; er benützt ihn zur Befestigung des Bodens an Steilhängen und zum Schutz der jungen Holzpflanzen vor Sonnenbrand und Austrocknen.

Nagold, 1. Juni. (Von der Polizeikuranstalt Röten­bad.) Nachdem die notwendigen JnstanAsetzungsarbeiten in der seitherigen Gauführerschule, der nunmehrigen Poli- zeikuranstalt Rötenbad beendet waren, ver­sammelte der Vorsteher der Anstalt, Major Kamswich, wie er in seiner Begrüßungsansprache betonte, beauftragt von Polizeigeneral Dalueg e, alle an den Arbeiten be­teiligten Personen und das Hauspersonal in derLinde" zu einer schlichten Feier. Dienstagvormittag find bereits die ersten 25 Insassen der Kuranstalt aus Berlin einge­troffen.

Glatten, 1. Juni. (Unglücksfall beim Lang holzladen.) Ein Dienst kn echt verunglückte letzten Samstag beim Laden von Langholz. Er erlitt einen Rippenbruch und mußte ins Bezirkskrankenhaus Frendenstadt verbracht werden.

Freudenstadt, 1. Juni. (Schadenfeuer.) In dem dem Augenarzt Dr. med. Lieb gehörenden Haus Nr. 17 der Vahnhofstraße brach gestern nachmittag Feuer aus, das beträchtlichen Schaden zur Folge hatte. Zum Glück konnte der Brand auf den Dachstock, in dem er ausgebrochen war, beschränkt werden. Man vermutet, daß das Feuer bei Vorbereitungen für die Anstricharbeiten entstanden ist. Die alte Farbe wurde nämlich abgebrannt übrigens eine durchaus übliche, wenn auch gefährliche Art der Entfernung von Farbresten; dabei scheint durch einen unglücklichen Zufall an einem der letzten Tage irgendwo ein Funke hin­ter die Hausvertäferung gedrungen zu sein, der dann dort weitergeglimmt und sich weitergefressen hat. Man ver­mutet, daß das Feuer schon mehrere Tage ge­gisst e t hat, ehe es gestern zu Hellen Flammen ausge- gebrochen ist.

Wildbad, 1. Juni. An der Stelle, wo vor ungefähr einem halben Jahr Lurch eine alte umstürzende Buche der Hardtsteg zerstört wurde, wird gegenwärtig ei Ire neue Brücke gebaut.

Wildbad, 1. Juni. (Erster Lehrgang für Betriebs­jugendwalter.) 46 VetriebsjugeNdwalter württ. Betriebe waren zu einer S ch u l u n g s w och e in der Eauschule der NSDAP, in Wildbad versammelt. Es ist dies das erste­mal. daß Betriebsjugendwalter zu einem Lehrgang von achttägiger Dauer zusammengefaßt wurden. Die Schulung sollte den Jugendwaltern für ihre äußerst verantwortungs­volle Arbeit das notwendige Rüstzeug geben. Sie enthielt deshalb weltanschauliche, wirtschafts- und sozialpolitische Vorträge, sowie Arbeitsgemeinschaften über die praktische Arbeit des Betriebsjugendwalters. In absehbarer Zeit finden weitere Lehrgänge statt, so daß das große Netz der Betriebsjugendwalter eine einheitliche Ausrichtung erhält und damit auch die Verwirklichung der sozialistischen For­derungen gewährleistet.

Wildbad, 1. Juni, (llhrmachertagen.) Am Montag vegann im Hotel Quellenhof die Reichstagung der Obermei­ster des Reichsinnungsverbandes des Uhrmacherhandwerks. Ihr war am Sonntag im Bahnhofhotel ein Kameradschasts- abend vorausgrgangen. Am Dienstag wurden die Uhren­fabriken in Pforzheim besichtigt. Auf der am Mittwoch und Donnerstag stattfindenden Haupttagung werden Fragen des Vierjahresplanes besprochen. Die Tagung ist von etwa 100 Vertretern aus allen Teilen des Reiches besucht.

Engelsbrand, 31. Mai. Ein hiesiger Kraftrad­sah rer unternahm am Sonntag mit seinem 7jährigen Jungen einen Ausflug. In Stuttgart-Feuerbach hatte er einen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Der Junge mutzte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, während der Vater mit leichteren Verletzungen davonkam.

Leonberg, 1. Juni. (Eine Festhalle.) In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Voranschlag für 1937 be­raten und dabei als Ergebnis des zurückgelegten Jahres nationalsozialistischer Gemeindepolitik die erfreuliche Tat­sache verbucht, daß wiederum 102 000 RM. Gemeindeschul­den getilgt werden konnten. In Anbetracht des günstigen Jahresabschlusses konnten im neuen Voranschlag besondere Wünsche der Einwohnerschaft berücksichtigt werden. So hat die Gemeinde nunmehr die für ein neues Schulhaus und einer Turn- und Festhalte geeigneten Grund­stücke angekauft und für die Neubauten selbst bereits Rück­lagen angesammelt. Für den später vorgesehenen Bau eines Hitler-Jugend-Heimes sieht der neue Haus­haltplan einen vorläuftigen Betrag von 10 000 RM. vor.

Rottenburg, 2. Juni. (Von einem umstürzenden Kessel an die Wand gedrückt.) Einen bedauerlichen Unfall erlitt ein hiesiger 15 Jahre alter Lehrling. Im Werkraum seines Vaters setzten Handwertsleute einen über zehn Zentner schweren eisernen Kessel instand. Plötzlich neigte sich dieser zur Seite und drückte den Jungen gegen eineWand. Der Kessel mußte erst wieder in die Höhe gewuchtet werden, ehe der Bedauernswerte, der mit dem Kops eingeklemmt war, aus seiner schrecklichen Lage