Lette 2
Schwarzwälder T«ie,zett«n,
Nr. 124
Nischen Bevölkerung einen Sturm der Entrüstung her- vorgerusen. Die deutsche Vergeltungsaktion der Beschießung Al- merias wurde mit lebhafter Genugtuung ausgenommen. Am Montag abend fand in der Hauptstraße von S a n S eb a st i a n eine spontane Massenkundgebung der Bevölkerung statt, die in Hochrufe auf Deutschland und den Führer ausbrach. Die Kundgebungen, in denen die Menge immer wieder ihre große Entrüstung über die ungeheuerliche Herausforderung der bolschewistischen Flieger zeigte, dauerten bis in die Nacht. Die Zeitung „Unidad" schreibt u. a.: Mit erhobenem Arm grüßen wir in Schmerz und voll Entrüstung das deutsche Volk, seinen Kanzler und seine Regierung. Wie grüßen die Männer, die bei Ausübung ihrer internationalen Mission von den Roten ermordet wurden.
Stimmt» des AllslaabrS
Italien: Das Werk Moskaus
Unter der Ueberschrift „Rote Piraten" wendet sich der Direktor der „Tribuna" gegen den neuen außerordentlich schweren Zwischenfall, den die bolschewistischen Flugzeuge auf die „Deursch- land" verursacht haben. Die Beschießung der Forts von Almeria sei, wie das angesehene Blatt feststellt, die natürliche Vergeltungsmaßnahme. Die hämische Sprache der französischen Volksfront-Presse lasse deutlich die Verschwörung gegen den Frieden und die volle Soli- »arität der Mitschuldigen Moskaus erkennen. „Lavoro Fascista" chreibt: Man könne derartige Herausforderungen nicht länger dulden. Die italienischen und die deutschen Matrosen, die dem bolschewistischen Ueberfall zum Opfer fielen, seien als Helden gestorben. Die deutsch-italienische Zusammenarbeit, die ihre grundsätzliche und dauernde Berechtigung im Kampf gegen den Bolschewismus findet, sei nunmehr durch das Blut, das die Söhne beider Nationen für die Verteidigung der europäischen Kultur vergossen haben, feierlichst besiegelt worden.
Wien: „Valencia verdient keine Rücksicht mehr!"
Die Wiener Presse verurteilt einmütig auf das schärfste den verbrecherischen Anschlag der Valencia-Bolschewisten auf den Panzerkreuzer „Deutschland". Die Machthaber von Valencia, so schreibt das „Neuigkeitsweltblatt", haben den letzten Schein ihrer Legalität verwirkt und verdienen keine Rücksicht mehr. ,Ein Schlag gegen den Frieden", nennt die „Reichspost" den Anschlag. Die amtliche „Wiener Zeitung" erklärt, angesichts der erschütternden Tatbestände gelte für die „Herren" von Valencia das geflügelte Wort: „Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit".
Ungarn: „Der Bolschewismus hat sein Gesicht enthüllt"
Der verbrecherische Anschlag bolschewistischer Flugzeuge auf das Panzerschiff „Deutschland" hat in weitesten Kreisen des ungarischen Volkes größte Empörung ausgelöst. In politischen Kreisen wird einmütig der Standpunkt eingenommen, daß der Bolschewismus damit von neuem sein wahres Gesicht enthüllt habe. Mnen tiefen Eindruck hat die energische Haltung der deutschen Regierung hervorgerufen.
Schweden : Valencia-Bolschewisten wollen europäisches Chaos
Das Abendblatt „Nya Dagligt Allehanda" erklärt, daß die Bomben der bolschewistischen Flugzeuge gegen das deutsche Panzerschiff „Deutschland" eine typische Aktion der Verzweiflung darstellten, von der die Valencia-Machthaber ergriffen worden seien. Die Absicht könne hierbei nur die sein, die Aufrechterhaltung der Nichteinmischungskontrolle unmöglich -u machen und das um so mehr, als der Kontrollapparat das größte Hindernis für die Komintern bedeute, den spanischen Bürgerkrieg als Entwicklung des zwischenstaatlich organisierten Klassenkampfes zu führen. Ferner glaubt das Blatt, daß die Machthaber in Valencia offenbar keine anderen Mittel zur Rettung gesehen hätten, als eine allgemeine europäische Kriegsgefahr herbeizuführen.
Paris: „Valencia-Bolschewisten tragen die Alleinschuld!"
Die Pariser Morgenzeitungen widmen dem Attentat von Ibiza und der prompten Antwort der Reichsregierung spaltenlange Besprechungen. Die Blätter sind übereinstimmend der Auffassung, daß die Erklärung der Reichsregierung, durch die Beschießung des befestigten Hafens von Almeria seien die Vergeltungsmaßnahmen für den feigen bolschewistischen Angriff auf die „Deutschland" beendet, zu einer wesentlichen Entspannung der Lage geführt habe. Man ist hier im übrigen der Auffassung, daß sowohl Paris wie London die Pflicht hätten, alles zu tun, um die Nichteinmischungspolitik aufrecht zu erhalten und für Deutschland und Italien die Voraussetzungen für deren weiters Mitarbeit im Nichteinmischungs-Ausschuß zu schaffen. Es unterliege, so schreiben die Blätter, gar keinem Zweifel, daß die Boi- schewistenhäuptlinge in Valencia allein die Verantwortung an den letzten Ereignissen trügen. Der Anschlag auf das Panzerschiff „Deutschland", schreibt der „Jour", sei vorsätzlich gewesen. Valencia, das nur noch ein Werkzeug in den Händen Moskaus sei, und dessen einziges Ziel darin bestehe, den Bürgerkrieg in einen internationalen Krieg ausarten zu lassen, habe die Anwesenheit der „Deutschland" in Ibiza benützen wollen, um allgemeine Verwirrung zu stiften. Wenn Deutschland sofort auf den Angriff reagiert habe, so sei das sein gutes Recht.
Prager Stimmen
Das Prager Tagblatt schreibt zu dem Volschewistenüberfall auf das Panzerschiff „Deutschland" u. a., es han>-- sich um ein ernstes Ereignis, dessen Rückwirkung auf die eure che Eesamt- lage im ersten Augenblick kaum abzuschätzcn lei. Es erwachse für alle Unbeteiligten die Pflicht, den Konfliktstoff nicht noch zu vermehren. Viele solcher Zwischenfälle halte Europa nicht mehr aus. Das Blatt der Sudetendeutschen Partei, „Die Zeit", schreibt in einem Leitaufsatz: „Die klare Angriffshaltung der spanischen Bolschewistenflieger beweist eindeutig, daß Valencia und seine Hintermächte die Kontrollmaßnahmen des internationalen Nichteinmischungs-Ausschusses zu sabotieren versuchen."
Beileidstelegramm Horlhys
Berlin, 1. Juni. Der ungarische Reichsverweser Horthy hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Tief ergriffen von der erschütternden Trauernachricht, daß so viele brave deutsche Seeleute des Panzerschiffes „Deutschland" ihrer Pflichterfüllung zum Opfer fielen, bitte ick> sEure Exzellenz, meines und der ganzen ungarischen Nation wärmsten Mitgefühls und Beileids versichert zu sein "
SeuMe Note an »m Mika»
Unerhörtes Verhalten -er Kurte
Berlin, 1. Juni. Die aus der Presse bekannten unqualifizierten Beleidigungen, die der Kardinal Mundelein vor kurzem in Chicago gegen das deutsche Staatsoberhaupt und Mitglieder der Reichsregierung ausgesprochen hat, haben der Reichsregis- rung Anlaß gegeben, hiergegen am 24. Mai bei der Kurie schärfsten Protest zu erheben.
Wie wir erfahren, hat der Kardinalstaatssekretär aus diesem Protest nicht die sonst im internationalen Verkehr in derartigen Fällen selbstverständlichen Folgerungen gezogen, sondern in einer am 25. Mai übermittelten Erklärung eine Haltung eingenommen, die die Reichsregierung zu einem neuen Schritt bei der Kurie gezwungen hat.
Das Nähere ergibt sich aus der nachstehenden Note, die der deutsche Geschäftsträger beim Heiligen Stuhl a.m 2 9. Mai dem Kardinalstaatssekretär übermittelt hat.
„Der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl hat vor kurzem Vorstellungen dagegen erhoben, daß Kardinal Mundelein vor über 500 Priestern des Erzbistums Chicago über das deutsche Staatsoberhaupt, über Mitglieder der Reichsregierung und über gewisse kirchenpolitische Vorgänge in Deutschland in unerhört beleidigender Form gesprochen hat. Insbesondere gab der Botschafter seinem größten Befremden darüber Ausdruck, daß ein Kirchenfürst vom Range des Kardinals Mundelein sich zu unqualifizierbaren Verunglimpfungen des deutschen Staatsoberhauptes hat Hinreißen lasten. Hierauf ist dem deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl eine mündliche, später schriftliche, Antwort gegeben worden, die ich im Aufträge meiner Regierung wie folgt beantworte:
„Die deutsche Reichsregierung war bei der im Interesse der internationalen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vatikan Ihrem Botschafter vorgeschriebenen und von dem Botschafter in diesem Sinne ausgeführten Demarche davon aus--
gegangen, das niemandem mehr als dem Heiligen Stuhl selbst daran liegen müsse, diejenigen Schäden abzuwenden, welche für das Verhältnis zwischen Deutschland und der Kurie aus den niedrigen Angriffen des Kardinals gegen das deutsche Staatsoberhaupt erwachsen mußten. Die deutsche Rcichsregierung hatte es für selbstverständlich gehalten, daß der Heilige Stuhl von den aller Welt bekannt gewordenen Aeußerungen des Kardinals alsbald abrücke», diese korrigieren und sein Bedauern aussprechen werde, wie es im internationale« Verkehr stets guter Brauch gewesen ist. Zu ihrer lebhaftesten Ueberraschung und zu ihrem tiefsten Befremden hat der Heilige Stuhl es jedoch für gut gehalten, in allgemeinen unsubstantiierten und unrichtigen, aber desto ausfallenderen Bemerkungen darüber, daß d« Kardinal höchstens gleiches Recht mit gleichem vergolten habe, einen Vorwand zu suchen, um die Vorstellung des deutschen Botschafters unbeantwortet beiseite zu schieben.
Die deutsche Reichsregierung ist daher zu der Feststellung gezwungen, daß der Heilige Stuhl die unqualifizierbaren öffentlichen Angriffe eines seiner hösten Würdenträger gegen dir Person des deutschen Staatsoberhauptes unkorrigiert sortbeste- hen läßt und sie dadurch in den Augen der Welt tatsächlich deckt. Der Heilige Stuhl wird sich darüber im klaren sein, daß sein unerwartetes und unverständliches Verhalten in dieser Sache, solange keine Remednr erfolgt, die Voraussetzung für eine normale Gestaltung der Beziehung zwischen der deutschen Regierung und der Kurie beseitigt hat. Für diese Entwicklung trägt die Kurie allein die volle Verantwortung".
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im Echo des Auslands Französische Stimmen
„Victoire" stimmt den deutschen Vergeltungsmaßnahmen in jeder Hinsicht zu. Unter der Ueberschrift „Bravo 'Deutschland" schreibt das Blatt, die Deutschen seien vollkommen im Recht, wenn sie sich dagegen wehren, daß bolschewistische Flugzeuge Bomben auf ihre Schiffe werfen. Die Reichsregierung habe vollen Anspruch auf Vergeltung, von dem sie durch die Beschießung von Almeria Gebrauch gemacht habe. „Petit Parisien" und „Echo de Paris" stellen die Verantwortung der Bolschewistenbäupt- linge von Valencia fest. „Figaro" und eine ganze Reihe anderer Blätter stimmen der Darstellung des Kommandanten des Panzerschiffes „Deutschland" über die näheren Umstände des Bombenangriffes zu und lehnen auch die von verschiedenen Seiten in den Vordergrund gestellte juristische Darstellung ab, wonach die „Deutschland" widerrechtlich vor Ibiza gelegen habe. Da die „Deutschland" keinerlei Kontrolle vor Ibiza ausgeübt habe, habe sie das Recht gehabt, in einem befreundeten Hafen einzulaufen. Ein solcher sei Ibiza, da er dem von Deutschland anerkannten General Franco unterstehe. Die Blätter der Volksfront machen sich selbstverständlich den Standpunkt von Valencia zu eigen und versuchen die Verantwortung auf das Panzerschiff „Deutschland" und darüber hinaus auf die Reichsregierung abzuwälzen.
Londoner Echo
Die gesamte Londoner Morgenpresse berichtet in größter Aufmachung über die Bombardierung des befestigten Seehafens von Almeria und über die Mitteilung der Reichsregierung, sich von der Ueberwachung der spanischen Küsten so lange fern zu halten, bis nicht Garantien für die Sicherheit der an der Ueberwachung teilnehmenden Kriegsschiffe gegeben werden können. Ganz allgemein bringt die Presse ihr tiefes Bedauern über den verbrecherischen Anschlag auf die „Deutschland" zum Ausdruck. Die „Morning-Post" schreibt, keine Nation, möge sie noch so friedfertig sein, könne sich einfach eine unprovozierte Herausforderung gefallen lassen. Ein solcher Angriff und die Zahl der getöteten und verwundeten Seeleute, die lediglich nach internationalem Abkommen in neutralem Dienste standen, würden jede Nation zum Grollen gebracht haben, besonders weil der Angriff allem Anschein nach vorbereitet gewesen sei. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk hätten Anrecht auf die Sympathien Europas. Man könne die Möglichkeit nicht von der Hand weisen, daß der Angriff auf die „Deutschland" durchgeführt wurde, um eine Entzweiung der Mächte herbeizusühren und so die europäische Neutralität in einen europäischen Konflikt umzuwandeln. Die „Deutschland" sei in ihrem vollen Recht gewesen, vor Ibiza vor Anker zu gehen. Auch britische Kriegsschiffe hätten ständig spanische Ankerplätze beider Parteien benutzt. In der „Times" heißt es u. a., es bestehe wohl kein Zweifel, daß die deutsche Darlegung des Angriffs auf das Panzerschiff mit den Tatsachen übereinstimme. Obwohl das Blatt die Meinung britischer Kreise dahin zusammenfaßt, daß die Bombardierung der „Deutschland" bedauert werde, glaubt es auch sein Bedauern über die deutsche Vergeltungsmaßnahme aussprechen zu müssen. Andere Blätter drücken sich ähnlich aus. Hierzu bemerkt „Daily einem Leitartikel, die Vergeltungsmaßnahme sei drastisch und bedauerlich, doch gebe es in der englischen Flot- tengeschichte Präzedenzfälle. Wie nicht anders zu erwarten, ergeht sich ein Blatt wie der „Daily Herald" in übelsten Ereuel- nachrichten und Beschimpfungen Deutschlands und nimmt blindlings die Partei der Bolschewisten.
Die norditalienische Presse bezeichnet die Zerstörung der ptarischen Anlagen von Almeria durch die deutschen Kriegsfö
»ls eine gerechte Vergeltungsmaßnahme für 5 ."?recherischen Anschlag auf das Panzerschiff „Deutschlo Der Marlander „Corners della Sera" stellt fest daß die aussorderungen von Valencia glücklich ihr Ziel erreicht HS ^mlcch das regelmäßige Arbeiten der kollektiven Ueberwaä unmöglich zu machen. Die Zurückziehung der Schiffe vom ! trolldrenst, so sagt da» Blatt weiter, bedeute keinesweqs Zurücknahme der italienischen Seestreitkräfte aus dem west!
Mittelmeer, denn Italiens Sicherheit und Ruf stünden auf dem Spiel. Italien sei aber nicht geneigt, weder das eine noch das andere durch neue brutale Angriffe der gemeinen Verbrecher von Valencia beeinträchtigen zu lassen. „Popolo d'Jtalia" erklärt, das Blutbad auf der „Deutschland" reihe sich an die anderen Gemetzel an, die von den moskowitischen Mördern vollbracht worden seien. Seit 20 Jahren sei dies das System der Vclsche- wiken, die nach Mißachtung aller göttlichen Gesetze auch die Gesetze der inrernationalen Gemeinschaft mit Füßen treten und Europa erniedrigen.
Eien gibt Erklürimgra
zur Lage in Spanien
London, l. Juni. Außenminister Eden gab am Dienstag km Unterhaus auf Grund einer Frage des Oppositionsführers Attlee eine «---c Erklärung über die spanische Lage ab. Er sagte: „Die deutsche Regierung hat beschlossen, keinen weiteren Anteil an der Flottenpatrouille an der spanischen Küste oder an den Besprechungen des Nichteinmischungsausschusses zu nehmen, solange sie nicht eine sichere Garantie gegen die Wiederholung solcher Ereignisse wie der Bombardierung der „Deutschland" erhalten hat. Ein ähnlicher Beschluß ist von der italienischen Regierung gefaßt worden. Ich erkläre jedoch auf Grund von Nachfragen,, daß diese Regierungen den internationalen Vsobachtungsplan als immer noch in jeder Hinsicht auf sich anwendbar betrachten mit Ausnahme der Beteiligung an der Flottenpatrouille.
Die britische Regierung hat ihr tiefes Bedauern über den von der deutschen und italienischen Negierung ausgesprochenen Beschluß ausgedrückt. Sie wird weiterhin ihr Aeußerstes tun, um damit eine Erschwerung der gegenwärtigen Loge zu verhindern. Sie steht in ständiger Rücksprache mit den anderen Regierungen über diese Angelegenheit mit einem Hinblick auf die Erwägung solcher Schritte, die am nützlichsten unternommen werden könnten, um die Lage wiederherzustellen Das Unterhaus wird sicherlich einsehen, daß es mir gegenwärtig nicht möglich ist, weitere Einzelheiten anzugeben,"
Attlee wollte hierauf wissen, ob Eden die Frage erwogen habe, diese Angelegenheit dem Völkerbund vorzulegen. Eden erwiderte: „Die englische Regierung hat natürlich alle diese Gesichtspunkte der Frage erwogen und ich weiß, daß „die spanische Regierung" (gemeint sind die Valencia-Piraten, d. Schriftltg.) in einer Mitterlung, die sie dem Völkerbund übermittelt hat, nicht um eine baldige Ratssitzung ersucht hat. Die britische Regierung ist zwar bereit, bei jedem Werk, dem beide Parteien zustimmen würden, mitzuarbeiten, aber ich würde zögern, mich angesichts des von den beiden Parteien gefaßten gegenwärtigen Beschlusses auf ein individuelles Vorgehen festzulegen."
Attlee fragte hierauf, ob die Regierung den spanischen Bolschewisten ihre Sympathie für die erlittenen Verluste an Menschenleben ausgedrückt habe. Zahlreiche konservative Abgeordnete riefen bei dieser Stelle: Und die Deutschen? Eden erwiderte, „er habe bereits gestern sein Bedauern darüber ausgedriickt, was der „Deutschland" geschehen sei und was sich in Almeria ereignet habe."
Der Labour-Abgeordnete Vellenger fragte Eden, ob die Beschießung von Almeria eine Kriegshandlung sei und ob er angesichts ihrer etwaigen weiteren Auswirkungen bald eine Erklärung über die Stellungnahme der Regierung abgeben könne. Anschließend fragte Jones (Oppositionslabour), ob irgendwelche Schritte unternommen würden, um die Lücke in der Küstenlinie auszufüllen, die infolge der Zurückziehung der Patrouillen unbeobachtet bleibe.
Eden erwiderte, dies sei selbstverständlich eine der zu prüfenden Fragen und eines der vielen Probleme, in die jedermann durch dieses sehr bedauerliche Ereignis hineingezoge« Meide. Auf eine Frage des Labour-Vertreters Alexander erwiderte Eden, daß die Küstenlinie« tatsächlich ohne st ronil leset.