Tritt 4
Schwarzwäkder Tageszeit«»!
Nr. 123
Gerichte erziehen zum Zeitunylesen
In steigendem Matze haben die deutschen Gerichte in den letzten Monaten in ihren Urteilen auf die Wichtigkeit des Zeitunglesens hingewiesen. Immer waren es Fälle, in denen das Nichtlesen einer Tageszeitung schließlich zu einer kriminellen Bestrafung geführt hat. Die Angeklagten befanden sich in einem beachtlichen Strafrechtsirrtum, der sie nicht von Strafe befreien konnte. Die Vorsitzenden der Gerichte brachten zumeist zum Ausdruck, datz das Nichtlesen von Zeitungen die Angeklagten nicht vor Strafe bewahren könne und datz es daher für jeden Volksgenossen unerläßlich sei, durch regelmäßiges Lesen einer Zeitung sich die erforderliche Kenntnis von den Anordnungen des Staates und der Partei zu verschaffen. In der „Deutschen Justiz", dem Amtsblatt des Rcichsjustizministeriums, wird jetzt den Gerichten empfohlen, künftig allgemein so zu verfahren und in allen Fällen, in denen Strafen trotz Unkenntnis des Angeklagten von dem zugrunde liegenden gesetzlichen Gebot verhängt worden sind, die Verurteilten in der mündlichen Urteilsbegründung auf die Bedeutung der Tageszeitung hinzuweisen und darüber zu belehren, datz die Zeitung das geeignete Hilfsmittel ist, sie vor weiteren Schäden zu bewahren.
ReichsarveiisWrer Hier!
besucht württ. Arbeitsdienstlager
usg. Reichsarbeitsdienstführer Hier! traf im Laufe des Montag in Stuttgart ein. Ec fuhr weiter nach Calw, wo in der dortige Truppsührerschule eine Besichtigung des theoretischen und praktischen arbeitstechnischen Unterrichts vorgesehen ist. Eine Reihe von Baustellenbesichtigungcn der Arbeitsgaue Württemberg-Baden schließen sich an. Als Abschluß findet in Lindau i. B. eine Besprechung und Auswertung der gemachten Erfahrungen statt.
40 M MriienrSerger besuchen die ReichsuWrsiandsschau
nsg. Die 4. Reichsnährstandsschau in München ist für das württ. Landvolk eine besonders günstige Gelegenheit. In den vergangenen Jahren war der Besuch dieser Ausstellung durch württ. Bauern und Landwirte vorbildlich Mit besonderer Spannung wurde auch diesmal das große Jahresereignis des Reichsnährstandes im Nachbargau erwartet. 32 Sonderzüge mit würt- tembergischen Bauern und Landwirten, ihren Landfrauen, der Landjugend und den Gefolgschaftsangehörigen werden während der Ausstellungstage nach München fahren. Darüber hinaus .fahren aber aus jeder Kreisbauernschast noch insgesamt über 100 Autobusse, um das württ. Landvolk nach München zu bringen.
Die Reichsnährstandsschauen sind aber im Laufe der Jahre auch zum Ziel aller Volkskreise geworden. Dies beweist, datz allein zwei Sonderzüge mit Stuttgartern zur Reichsnährstandsschau nach München fahren. Insgesamt besuchen etwa 40 000 Teilnehmer aus der Landesbauernschaft Württemberg die Nährstandsschau in München.
Hilfe der bildenden Kunst
nsg. Stuttgart, 31. Mai. Am Samstag, den 5. Juni, wird die Ausstellung „Hilfswerk für deutsche bildende Kunst" im Kunstgebäude eröffnet, die in Esten und Dortmund einen außergewöhnlichen Verkaufserfolg hatte. Die Ausstellung soll auch in Stuttgart den bildenden Künstlern einen nicht nur künstlerischen, sondern auch materiellen Erfolg sichern. Der Gauleiter und Reichsstatthalter, der diese Ausstellung im Rahmen des Eauparteitages der Öffentlichkeit übergeben wird, zeigt durch seine Anteilnahme, daß Partei und Sraat lebhaftes Interesse daran haben, die Kunst, in diesem Falle die bildende Kunst, mitten hinein in das Bewußtsein des Volkes zu stellen. In wenigen Tage» betrachteten in Esten 7000 Besucher die Bilder dieser Ausstellung. 68 Prozent von den Oelbildern, Aquarellen und Plastiken konnten dabei verkauft werden.
Gestorben
Baiersbronn: Gustav Braun, Elektrizitätswärter,
53 Jahre alt.
Neuneck: Andreas Kaiser, Alt-Obermllller, 75 I. a.
j Aus Vadkn
Pforzheim, 31. Mai. (Kraftwagen stehen Kopf.) Pech , hatten einige Pforzheimer, die am Samstagnachmittag ; zwischen der Schwärmer Warte und Dennach in einem selbst- i gemieteten Kraftwagen unterwegs waren. In einer ^ Kurve stürzte plötzlich das Fahrzeug um und stelltesich i aufdasDach. Dabei wurden zwei Insassenver- ! letzt. Das gemietete Fahrzeug wurde erheblich beschädigt.
Kleine Nachrichten ans aller Welt
Der Führer und Reichskanzler hat dem Kulturhistoriker Professor Dr. Eduard Heyck zu Ermatingen (Schwerz) aus Anlatz seines 75. Geburtstages am 30. Mai 1937 mit Urkunde vom gleichen Tage eine von dem Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg gestiftete Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Negierungsbildung in Holland. Die Königin der Niederlande hat heute den nach den Wahlen zurückgetretenen bisherigen Ministerpräsidenten Dr. Colijn mit der Neubildung der Regierung betraut.
Die deutschen Freiwilligen ausgetauscht. Am Sonntag um 21.30 Uhr hat in St. Jean de Luz der Austausch von drei deutschen freiwilligen Fliegern und einem Schweizer Staatsangehörigen, die schon Samstagnachmittag hier angekommen waren, gegen zwei sowjetrussische und einen spanischen Flieger sowie gegen den vor Monaten in Avila verhafteten Havas-Bertreter Mallet, stattgefunden.
23 Engländer kehrten zurück. 23 Engländer, die kürzlich von General Franco bedingungslos freigelassen wurden, nachdem sie auf Setten der Bolschewisten gekämpft hatten und von den nationalen Truppen gefangen genommen worden waren, sind am Sonntagabend in London eingetrcffen.
! Chamberlain Vorsitzende^ der Konservativen. Die Kon- ! servative Partei wählte am Montag, wie vorgesehen, Ne- ! ville Chamberlain zu ihrem Vorsitzenden ! Ministerialdirektor a. D. Kriege f. Am Freitag ist in ! Berlin-Dahlem der frühere Ministerialdirektor im Auswär- ? tigen Amt. Dr. Johannes Kriege, verstorben. Kriege ist am 22. Juli 1859 geboren und trat im Jahre 1886 nach Absolvierung des juristischen Studiums in den Dienst des Auswärtigen Amtes. Als Vertreter des Deutschen Reiches hat er an vielen internationalen Konferenzen, insbesondere an der Zweiten Haager Friedenskonferenz im Jahre 1907 und an der großen Londoner Konferenz im Jahre 1907 teilgenommen. Nach der Revolution im Jahre 1918 schied er aus dem aktiven Dienst aus und trat im Jahre 1924 endgültig in den Ruhestand.
Argentinisches Linienschiff „Rivadavia" hat Hamburg verlassen. Das argentinische Linienschiff „Rivadavia", das im Anschluß an die Flottenschau vor Spithead zu einem mehrtägigen Besuch in Hamburg weilte, hat den Hafen am Samstag wieder verlassen und die Fahrt elbabwärts an- getreten.
Major Seidemann Sieger des Luftrennens London— Man. Sieger des am Samstag durchgeführten Luftrennens London—Insel Man wurde der deutsche Flieger Seidemann. Das Ergebnis konnte erst am Montag bekanntgegeben werden, da am Samstag infolge des dichten Nebels, der die Insel Man einhüllte, zunächst nicht einwandfrei festgestellt werden konnte, wer das Ziel zuerst erreicht hatte, j 50 Luftballons explodiert. In einem Warschauer Ver- ? znügungspark explodierten SO kleine Luftballons, die an- j läßlich des Propagandatages für den Rundfunk in die Luft steigen sollten. Einige der Ballons enthielten Gutscheine, s für die man Radioapparate oder andere Preise erhalten konnte. Die Menge versuchte, der Ballons bereits vor ihrem Loslassen habhaft zu werden, wobei SO Ballons durch Berührung mit brennenden Zigaretten explodierten. 14 Personen erlitten Verletzungen durch Brandwunden.
Dekarmtmachrmgeu der NSDAP.
Parteigenossen!
Die llebernahme des Kreises Calw ist vollzogen. Tage ernster Arbeit erwarten uns. Gemeinsam wollen wir die Zukunft des neuen Kreises bauen. Was äußere Einheit wurde, muß zur inneren Einheit wachsen.
Zn Treue und Opferbereitfchaft wollen wir unsere Pflicht tun. Vertrauen und Kameradschaft wird uns zur geschlossenen unteilbaren Front verbinden. Heber allem aber muß stehen der felsenfeste Glaube an Deutschland und seinen Führer.
Seit SNter:
Wurster, Kreisleiter. Kreisleiter, Kreis Freudenstadt Mit Wirkung vom 1. Juni 1937 übernimmt Pg. RudM Bachmann die Kreiskasse der NSDAP.
2> oegnntastkvKLr,
Die Deutsche Arbeitsfront Rechtsberatungsstelle für Betriebssichrer Morgen Mittwoch, den 2. Juni, hält der Rechtsberater sSr Betriebsführer in der Zeit von 10—11 Uhr in Nagold, Altes Postamt, eine Sprechstunde ab.
NS.-Eemeinschaft .Kraft durch Freude", Ortsgruppe Altensteig
Die Wirte und privaten Gastgeber bitte ich. die roten Unterkunftscheine und weißen Gutscheine der Danziger Urlauber Lei mir sofort ausgefllllt abzugeben. Ortswatt.
NS.-Frauenschaft, Kreis Freudenstadt Kreisamtsleitung. Die Ortsgruppen- und Stützpunktleiterinnen werden gebeten, ihre Arbeiten gesammelt, in einer Liste aufgeführt, bis zum 1. Juli endgültig in der Geschäftsstelle abzugeben.
j LN., 8»»., 8«r., 8L., „5KK., «»0. s
Reiter-SA. Alteusteig Mittwoch 20.15 Uhr Sport.
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BdM., Standort Altensteig
Heute Heimabend (Parteiheim). Wertarbeit und Beitraz mitbringen. Dann muß mir heute abend unbedingt das Gelt für die Abzeichen gebracht werden. Die Scharfichrerin.
Sande! und Verkehr
Stuttqarter Wochenmarktpreise vom 29. Mai. Verbraucherpreise: Auslandsäpfel 68—75, Kirschen 60—80, ausländische 82 bis 73 Erdbeeren 160-170, Bananen 45—50, Zitronen 8--11, italienische Kartoffeln 13-18, Blumenkohl 27-80. auslandl cher 53-65, Wirsinq 9—20, Kopfsalat 7-13. Gurken 40-65. ausländische 40-65/Sparqeln 26-53. Unterturkheimer Spargel 34 bis 65, Buschbohnen 165—130, ausländrsche 47, auslandücke Erbsen 47, Karotten mit Kraut 13—27, Meerrettich 20—a5, Lauch 3 bis 8. Radies, rote 10-11. weiße 14 - 16 . Retttch. große wertze 8 bis 27, Note Rüben 20—33, Rhabarber 15-20 Spinat 14-18. holländische Tomaten und italienische 43—50. Dauer-Zw,ebe.n 14-19, ausländische 14-19 Pfg. Marktlage: Zufuhr m Obfi und Beeren gering, in Gemüse sehr reichlich. Verkauf lebhaft. In Gemüse werden die starken Zufuhren anhalten
Konkurse
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Druck und Verlag: W. Rieker'fche Buchdruckeret in Altenstelg, Hauptschristltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Ältensteig. D.-A.: IV. 87 : 2170. Zzt. Preis!. 3 gültig
Miensteig-Stadt
Aufruf zur,,Somluerhilfe"
Die Ecntearbeiten beginnen. Ueberall fehlen aber bei der Landwirtschaft Arbeitskräfte. An olle, die nicht voll oder l regelmäßig beschäftigt sind oder sonstwie noch in der Lage sind, ergeht daher die Aufforderung, unsere Landwirte und Bauern z hier und in der Umgebung nach Möglichkeit zu unterstützen. Jedermann kann, wenn er will, sich irgendwie noch nützlich machen. Auch bei der Landwirtschaft gibt es wen ger schw ettge Arbeiten und solche, wo nicht so viel Fachkenntnisse notwendig ! sind. Der Bauer schafft da» Brot für da» ganze V>lk; j es ist Aufgabe des ganzen Volkes, das, was der Schöpfer ' wachsen läßt, auch in die Scheunen zu bringen.
Die Aufforderung gilt ganz besonders für die von der NSD. und vom WHW. Betreuten. Wer keine .Sommerhilfe'' leisten will, obwohl er körnte, braucht sich auch nicht mehr um die „Winterh Ife" zu kümmern. Es wird gebeten, all« Fälle hieher mtizutetlen, wo L ute unberechtigterweise eine Mitarbeit oder Aushilfe avgelehat h rbra.
Der Bürgermeister: Der Octsgruppenleiter,
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